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Heizungstechnik nach Sanierung

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  •  MOS
19.9.2017 - 4.7.2018
29 Antworten | 7 Autoren 29
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Hallo an alle Heizungsexperten!

Nach der Sanierung wird unser Heizungssystem wie folgt aussehen:

Wärmeerzeuger:
- Holzvergaser (bestehend, wird weiter genutzt)
- Wärmepumpe (kein bivalenter Betrieb, WP sollte alles alleine schaffen)
- 8 m² Solarkollektoren (bestehend, sollen weiter genutzt werden sofern keine Probleme beim Ab- und Wiederaufbau auftreten)

Wärmeabgabe:
- 170 m² FBH
- 95 m² Radiatoren (bestehend im EG, welches nicht von der Sanierung betroffen ist)

Da durch die Sanierung (Dämmung, neue Fenster, KWL,…) der HEB deutlich sinken wird, hoffe ich auch im EG mit den Radiatoren eine möglichst niedrige Vorlauftemperaturen fahren zu können.

In erster Linie geht es mir hier um folgende Fragen:
- Wie könnte ein Hydraulikschema aussehen?
- Welche “Geräte“ (Puffer, Boiler,..) werden für Heizung und Warmwasser benötigt?

Ich würde mich über eure Inputs zu dem Thema sehr freuen.

Schöne Grüße

MOS

  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
19.9.2017  (#1)
Ein kurzer Input meinerseits zum Thema "Erfahrung " in der Sanierung mit WP WP [Wärmepumpe] und Radiatoren und Vorlauftemps:
Nach Abschluss meiner sanierung (14cm EPSF+ auf bestehende 5cm EPS) und 3fach verglaste Fenster mit ug 0,5, uw 0,78 bin ich auf einen ptot von knapp 5,3. Ich fahre mit alten radiatoren und Vorlauf um die 35-40°. Letzter Winter aufgrund extremer kälte in Graz auch etwas über 40° mit Raumtemps um die 22-23°.
WW wird mit integriertem boiler KNV 1255-6 bereitet.
Dein Fall wird was für die "Profis" hier bzw im htd Forum, da du ja einige "einschränkende" Positionen hast (Solar/Puffer/ etc)
Verbrauch war fürs erste Jahr gesamt Heizung inkl WW WW [Warmwasser] 2500kw/h für ein haus mit Fläche knapp 160m² auf EG /OG verteilt..

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  •  MOS
20.9.2017  (#2)
Danke Kleinhirn für deine Erfahrungen. Dann ich zuversichtlich dass das mit den bestehenden Heizkörpern ausreichen wird.

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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
21.9.2017  (#3)
Falls du Zeit und Interesse hast- das ist mein faden zu meiner sanierung..
http://www.energiesparhaus.at/forum/40481_23

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  •  tga1317
21.9.2017  (#4)
Hallo MOS!

Ich würde hier Vorschlagen einen Pufferspeicher zu errichten an diesen den alten Holzvergaser und auch die Solar & Wärmepumpe. An diesem Puffer welcher Gleichzeitig auch als hydraulische Weiche fungiert kannst du dann deine Heizkreise anschließen(FBH, RAD).

Desweiteren würde ich eine Systemtrennung (Wärmetauscher) bei der FBH FBH [Fußbodenheizung] machen um nicht das Heizungswasser der Radiatoren und des alten Kessels duch die "kleinen" FBH Rohre zu schicken... (meine Persönliche Meinung)

Bezüglich Warmwasser hast du dann noch die Möglichkeit entweder ein Firschwassermodul ebenfalls an den Puffer zu hängen (WW-Bedarf?) oder einen eigenen WW WW [Warmwasser] Speicher zu Installieren...

Das mal ein paar Inputs von mir, MFG



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  •  eggerhau
21.9.2017  (#5)
@MOS
.....Wärmeerzeuger:
- Holzvergaser (bestehend, wird weiter genutzt)
- Wärmepumpe (kein bivalenter Betrieb, WP sollte alles alleine schaffen)
- 8 m² Solarkollektoren (bestehend, sollen weiter genutzt werden sofern keine Probleme beim Ab- und Wiederaufbau auftreten).....
Man sollte sich ein Bild machen können!
Wie alt ist die Anlage?
Hast Du ein Schema oder Fotos von der bestehenden Anlage? Wie schaut die Hydraulik der Anlage den jetzt aus?
Bei einem Holzvergaser solltest Du ja, z.B., schon eine Pufferspeicher haben.
Gruss HDE

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  •  MOS
22.9.2017  (#6)
- Holzvergaser ist ca 20 Jahre (Olymp, 25 kW)
- Wärmepumpe kommt neu
- Solarkollektoren ca 20 Jahre, deshalb bin ich mir nicht sicher ob diese das Auf- und Abbauen überstehen -> Kann den Zustand jemand von euch anhand von Fotos beurteilen?

- Pufferspeicher (ich glaube 800 l) und ein Boiler sind vorhanden. Der Puffer ist in einem guten Zustand, könnte also weiterverwendet werden. Der Boiler eher nicht.



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  •  eggerhau
23.9.2017  (#7)

zitat..
MOS schrieb: - Holzvergaser ist ca 20 Jahre (Olymp, 25 kW)
- Wärmepumpe kommt neu
- Solarkollektoren ca 20 Jahre, deshalb bin ich mir nicht sicher ob diese das Auf- und Abbauen überstehen -> Kann den Zustand jemand von euch anhand von Fotos beurteilen? - Pufferspeicher (ich glaube 800 l) und ein Boiler sind vorhanden. Der Puffer ist in einem guten Zustand, könnte also weiterverwendet werden. Der Boiler eher nicht.


Grundsätzlich solltest Du die Entscheidung "die 20-jährigen Geräte werden weiter verwendet" nochmals überdenken. Die "Lebenserwartung einer Holzheizung" ist ja fast schon erreicht! Lohnt sich das noch? emoji
Mach doch mal ein paar Fotos. Man sollte sehen wie die Anlage jetzt konstruiert ist. Also alle Verbindungen und Armaturen. Eventuell kannst Du ja auch eine Skizze mit der Verrohrung erstellen und hier zeigen.
Gruss HDE


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  •  MOS
24.9.2017  (#8)
Hier noch ein paar Infos zur bestehenden Heizung:

- Holzvergaser: Olymp HVK 30, 30 kW, Bj. 1999, guter Zustand da die meiste Zeit mit Öl geheizt wurde (Ölheizung soll wegkommen)

- Pufferspeicher: Citrin Solar PS 1000/790 R, 892 Liter

- Rest siehe Fotos


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  •  MOS
24.9.2017  (#9)


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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#10)
Warum "muss" das alte bzw Teile des alten Systems bestehen bleiben?
Ich hab für mich auch alle Varianten durchgerechnet/überlegt, da ich auch einen alten Holzkessel hatte mit zugang zu "gratis" Holz. Aber wie lang will man Holz machen? Asche, dreck, Holz reinräumen usw...
Kosten für kaminkehrer..
Und ob sich eine Solarthermische Lösung dann wirklich rechnet, wenn die Kollektoren getauscht werden müssen? Ich denk mal der Lebenszyklus der ausstattung ist eher Richtung "Entsorgung" als "Erhaltung"..

Mein Motto dann "keep it simple".
Gibt es bei dir keine "Gesamtlösung" mit WP WP [Wärmepumpe] ohne Schnickschnack herum??
Bspw. bereite ich ausserhalb der heizsaison täglich das Warmwasser mit 400w Strom.. Wenn man da die Kosten rechnet muss man lange WW WW [Warmwasser] mit Solarzellen produzieren..
Habt ihr einen Energieausweis erstellen lassen?

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  •  MOS
25.9.2017  (#11)
Hallo Kleinhirn,

deine Argumente sind natürlich vollkommen in Ordnung.
Die Situation ist bei mir folgende:
- Holz kostet nur ein wenig Arbeit
- Kaminkehrer muss wegen anderen Feuerstätten sowieso kommen
- Ich gehe davon aus, dass der Holzkessel noch ein paar Jahre hält.
- Die Solarkollektoren kommen auf das Carportdach. Dort kann ich sie einfach ersetzen, oder abmontieren falls keine neuen kommen.
- Pufferspeicher ist schon vorhanden und in gutem Zustand

Natürlich wäre die simple Lösung alles nur mit der WP WP [Wärmepumpe] zu heizen und keinen Puffer zu verwenden. Andererseits sind die Mehrkosten den Holzkessel und die Solarkollekten mit dem Puffer einzubinden denke ich mal sehr gering. Oder irre ich mich hier? Welche Nachteile sollte es geben?

Wenn die Solarkollekten nicht mehr funktionieren, würde ich sie aus momentaner Sicht nicht ersetzen. Das gleiche gilt für den Holzofen. Die WP WP [Wärmepumpe] sollte sowieso auch alles alleine schaffen. Dann könnte auch der Puffer wieder abgeschlossen werden. Für den "Rückbau" sollten sich die Kosten auch in Grenzen halten.

So sind im Moment meine Überlegungen.

Edit: Energieausweis wurde gerechnet. Ich kann gerne die relevanten (welche?) Seiten posten.



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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#12)
ptot bzw hwb hätt mich interessiert..
Einfach mal durchkalkulieren lassen, was denn der installateur haben will für die einbindung usw...
Bin kein Heizungstechniker und kein Prof!!
Mir ist halt nur in den div. Posts aufgefallen, dass je komplexer die Hydraulik wird, je mehr Erzeuger eingebunden werden usw. das system schwieriger zu regeln ist und dass es einige "Fehlerquellen" geben kann, sofern der Installateur nicht engagiert arbeitet...
Bei mir wäre für die Einbindung des Holzkessels auch eine thermische Ablaufsicherung nötig gewesen, da der Inst. sonst nicht angeschlossen hätte..
Ist deine Anlage auf dem letzten Stand der vorgeschriebenen Sicherheitsgebote? kamin intakt? etc..
Also mal anbieten lassen..
halt uns auf dem laufenden emoji

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  •  MOS
26.9.2017  (#13)
Hier der vorläufige Energieausweis:


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2017/20170926305203.jpg


2017/20170926887456.jpg


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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#14)
vielleicht finden sich ja noch ein paar Verbesserungen (Fenster sind mit 0,9~ angegeben? )um die Heizlast zu senken? Dann könnt sich ja mit der kwl eine 6kw Pumpe ausgehn emoji
Was mir da jetzt entgangen ist: Was soll mit dem HV beheizt werden? Wofür dann die WP WP [Wärmepumpe]? Warum 2 Erzeuger?
31m² Solarfläche sind natürlich schon eine schöne Fläche..
Jemand im Forum hat auch eine solarthermische Unterstützung.. Hatte mal die Erträge gepostet, da hat man halt gesehen, dass die Erträge halt dann da sind, wo sie weniger nötig sind... Vor allem bei WP WP [Wärmepumpe] Betrieb..
Wie gesagt, lass dir mal das durchrechnen vom Heizi deines Vertrauens..

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  •  tga1317
26.9.2017  (#15)
Da geb ich Kleinhirn Recht - bei den Fenster kann man sicher noch optimieren... Welches Fabrikat ist hier denn angedacht? Vl sind die die du verbaust ja besser als die im EAW..??

zitat..
Kleinhirn schrieb: 31m² Solarfläche sind natürlich schon eine schöne Fläche..


Das stimmt, bei der größe muss auch dementsprechendes Puffervolumen oder ein Pool da sein damit diese Anlage im Sommer nicht nur in Stagnation ist...

zitat..
Kleinhirn schrieb: Wie gesagt, lass dir mal das durchrechnen vom Heizi deines Vertrauens..


Ja das empfehle ich auch, dann kannst du am besten entscheiden wie du vorgehst...

mfg

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  •  eggerhau
26.9.2017  (#16)

zitat..
MOS schrieb: Hier der vorläufige Energieausweis:

Das schaut ja recht gut aus. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im EA EA [Energieausweis] hattest Du noch nicht erwähnt. Ist das so richtig?
Zur bestehenden Anlage:
Die Fotos bringen mich leider nicht weiter. emoji Ich wollte herausfinden wie die Komponenten miteinander, hydraulisch, verbunden sind. Kannst Du so ein Schema aufzeichnen? Versuche es einfach mal. Alle Leitungen zwischen Heizkessel, Buffer, Boiler und Heizung. Mit allen Pumpen und Umschaltventilen. Nur so kann man, einigermassen verbindlich, sagen wie eine zusätzliche LW/WP eingebunden werden sollte.
Wo ungefähr bist Du zuhause? Eventuell findet sich ja jemand fachkundiger hier im Forum der mal ein Auge auf die Anlage werfend könnte. emoji
Wie weit sich ein Erhalt der vorhandenen Heizung lohnt ist wirklich zu hinterfragen.
Gruss HDE


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  •  MOS
26.9.2017  (#17)
Die 31 m² Solarkollektoren sind ein Fehler im Energieausweis. Es sind nur 8 m² von den vorhandenen Kollektoren die wiederverwendet werden sollen.
Bei den Fenstern sieht es so aus als ob Werte von einem Standardfenster für die Berechnung verwendet wurden. Die Fenster wurden noch nicht festgelegt. Auf jeden Fall werden es moderne Kunststoff/Alu Fenster dreifachverglast.
Das muss ich im EA EA [Energieausweis] noch ändern lassen. Die 9,1 kW ohne bzw. die 7,6 kW Ptot mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] können daher eher als Maximalwert angesehen werden.

@Kleinhirn:
Die Situation mit dem Holzvergaser ist folgende. Der HV und ein Puffer sind vorhanden uns sollten noch ein paar Jahre funktionieren. Der Rauchfang wurde vor einigen Jahren mit einem Edelstahlrohr saniert. Ein kleiner Wald ist vorhanden, die Holzarbeit macht mir Spaß und es ist ein gutes Gefühl mit diesem Holz Wärme erzeugen zu können. Die Holzheizung soll dann besonders bei kälteren Wintertagen die WP WP [Wärmepumpe] etwas entlasten. Ich denke damit kann schon etwas Strom gespart werden, besonders wenn es Richtung Luft-WP gehen sollte.
Es soll aber auf keinen Fall ein Minusgeschäft werden.

@eggerhau:
Ich werde versuchen ein Hydraulikschema zu skizzieren. Könnte ein paar Tage dauern bis ich Zeit dafür finde.

@alle:
Ich bin im Bezirk Weiz/Steiermark zuhause. Gerne kann jemand mal vorbei kommen und den Heizraum begutachten. Neben dem Heizraum gibt es auch noch einen Kühlraum... :)

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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
27.9.2017  (#18)

zitat..
MOS schrieb: . Ich denke damit kann schon etwas Strom gespart werden, besonders wenn es Richtung Luft-WP gehen sollte.
Es soll aber auf keinen Fall ein Minusgeschäft werden.


Ja klar! Zumindest bei den kälteren tagen...oder nach lust und liebe..
Hätte ich ursprünglich auch mal so geplant gehabt(Stückholz und Ochsner LWP LWP [Luftwärmepumpe]), aber dann wieder verworfen...

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  •  MOS
29.9.2017  (#19)
Ich sehe momentan nicht viele Nachteile den Puffer und den HV einzubinden. Außer natürlich etwas Platzbedarf und die Kosten für die Einbindung selber.

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  •  MOS
10.11.2017  (#20)
Ich habe wieder etwas Zeit gehabt über die Heiztechnik nachzudenken.
- Wärmepumpe mit Tiefenbohrung steht fest, WP soll direkt ohne Puffer in die FBH FBH [Fußbodenheizung] gehen
- Solarkollektoren (sind ja schon ~20 Jahre alt) werde ich nicht neu aufbauen um das System nicht unnötig kompliziert zu machen

- Kann ich für die Anbindung der Holzheizung dann den Solarpuffer ~ 900 Liter verwenden?
- Ich würde dann den Puffer nur mit der Holzheizung verwenden, sonst mit einem 3-Wegeventil wegschalten

Kann das so funktionieren?

Termin beim Installateur habe ich erst nächste Woche. Ich möchte mich nur etwas vorbereiten.

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  •  MOS
22.12.2017  (#21)
Also der momentane Vorschlag bzw. Plan vom Installateur sieht wie folgt aus:

Wegen der unterschiedlichen Vorlauftemperaturen in EG (Heizkörper) und den Obergeschossen (FBH) ist offensichtlich ein Puffer für das Heizwasser notwendig um dann die benötigten Temperaturen zu mischen.
Direkt von der WP WP [Wärmepumpe] in die Heizkreise (mit ggf Zumischung von kaltem Wasser) ist laut KNV nicht möglich.
In den Puffer könnte dann auch der Holzkessel heizen.

Die WW WW [Warmwasser] Bereitung soll über einen 300-400 Liter Boiler erfolgen.

Was sagt ihr dazu?

Weihnachtliche Grüße
MOS


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