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Kondenswasser Aussenseite Eingangstüre

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  •  Alex74
21.1. - 23.1.2015
11 Antworten 11
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Hallo
Bei meiner Eingangstüre welche aus Holz ist entsteht wie am Bild ersichtlich Kondenswasser welches abrinnt.(Aussenseite)Der Grund ist der Temperaturunterschied zwischen Innen und Aussen.Meine Frage ist wie ich das Schloss abdichten kann damit es nicht mehr zu dieser Wasserbildung kommt.

Vielen Dank

Hier der Link zum Bild

2015/20150121744166.JPG

  •  AnTeMa
21.1.2015  (#1)
Beschlag abdichten - Bei Holztüren ist 's aber selten mit Außenkondensat-
Ist das eine neue Tür ?

kenne ich aber bei gut gedämmten Dreifachgläsern am frühen Vormittag.

Du könntest ein Stück EPDM-Folie genau zuschneiden und dann den Beschlag daraufschrauben-
Du hast dann aber eine ca 1 mm dicke schwarze Fuge -dafür ist dicht und besser als Silikon etc. und kann beim Türstreichen entfernt werden.

Andreas Teich

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  •  streicher
  •   Silber-Award
21.1.2015  (#2)

zitat..
AnTeMa schrieb: kenne ich aber bei gut gedämmten Dreifachgläsern am frühen Vormittag.


Meinst du das bei Türen oder Fenstern?
Außen oder Innen?


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  •  Squawvally
22.1.2015  (#3)

zitat..
wie ich das Schloss abdichten kann


Hier gibt es 2 Dinge zu beachten.

1. Wie ist das Raumklima (rel. Luftfeuchte, Temperatur)?
Ist der Dampfdruck raumseitig zu hoch, kommt es zwangsläufig zu einem Druckausgleich über Fugen. Fugen wären beispielsweise der Drücker, die Befestigungsschraube oder die Zylinderfräßung. Wenn diese vollständig abgedichtet werden und auch die Dichtungen der Tür ordentlich Dichten, sollte es keine Probleme geben. Bitte das Raumklima kontrollieren.

2. Erst wenn das Raumklima als Ursache ausgeschlossen werden kann, würde ich Maßnahmen treffen um die Tür abzudichten. Dazu kannst zu z.B. raumseitig das Langschild lösen und die Fugen mit Dichtstoff ausfüllen. Würde auch mit zugeschnittener Folie (es geht beispielsweise auch gepresste und angepasste Frischhaltefolie) gehen.
Sinn dieser Abdichtung ist einfach, den Druckausgleich so gut wie möglich zu minimieren.
Im Grunde müssen nur die "Löcher" für die Befestigungsschrauben, den Drücker und den Zylinder abgedichtet werden. Das Türblatt sollte kein Problem darstellen.

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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
22.1.2015  (#4)
Ich seh das so:
Wenn das eine neue Tür ist, dann ist diese einfach undicht und schlecht verarbeitet. Auch wenn das Raumklima zu feucht ist, darf das doch nicht an der Außenseite der Tür kondensieren.

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  •  Squawvally
22.1.2015  (#5)

zitat..
darf das doch nicht an der Außenseite der Tür kondensieren


Du hast natürlich recht. Unter "Normklimabedinungen" sollte es keine Kondensatprobleme geben. Aber wenn der Dampfdruck im Raum steigt, wandert dieser immer zur kalten und trockenen Umgebung (Dass lässt sich bauphysikalisch nicht verhindern). Bauelemente (Türen und Fenster) müssen bis zum definierten Prüfwert Luftdicht sein. Nicht jedoch Dampfdiffusionsdicht. Dass ist der große Irrglaube.

Zur bildlichen Darstellung:
Wenn du auf der Herdplatte einen Topf mit etwas Wasser und einem Deckel darauf erhitzt, wird wahrscheinlich auch der Dampf über Fugen aus dem Topf entweichen.
Wird die Temperatur im Topf wieder gesenkt, bleibt der Dampf wieder im Topf.
Bitte dies nur bildlich sehen.

Dass evtl. ein Produktproblem vorhanden sein könnte lässt sich erst feststellen, wenn das Raumklima ausgeschlossen werden kann.

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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
22.1.2015  (#6)

zitat..
Squawvally schrieb: Unter "Normklimabedinungen" sollte es keine Kondensatprobleme geben

, Naja wenn ich im Winter draußen 20 % Luftfeuchte habe und im Raum 40-55 % (Norm) habe ich natürlich ein Dampfgefälle nach Außen. Das sollte eine intakte Türe trotzdem nicht ins Schwitzen bringen

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  •  Alex74
22.1.2015  (#7)
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Wie kann mann den Dampfdruck im Raum prüfen?
Noch eine Zusatzinformation:
Die Türe ist drei Jahre alt und hat im Winter immer das gleiche Problem.
Es wurden mehrere Häuser gleichzeitig gebaut, jedoch hat kein anderes Haus das gleiche Problem.
Daher vermute ich einfach das die Bohrungen für Türgriff und Schrauben etwas grösser sind wie bei den Nachbarhäusern. Daher habe nur ich das Problem.
Die ausführende Firma meinte nur ich sollte mich an die Wartungsvorgaben halten (abwischen mit einem Trockenen Tuch)
Schön und gut aber das soll doch keine Dauerlösung sein.



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  •  Squawvally
22.1.2015  (#8)

zitat..
Alex74 schrieb: Dampfdruck im Raum


Zur Überwachung der Raumhygiene sollte ein geeignetes und einigermaßen genaues Messgerät (Thermometer, Hygrometer) verwendet werden (Beispiel: http://www.amazon.de/TFA-Dostmann-digitales-Thermo-Hygrometer-30-5011/dp/B000JG2RAG/?ie=UTF8&tag=showlowestprice-21
Wichtig auch!
Dort aufstellen, wo es Probleme gibt. In der Raummitte gibt es meist kein Kondensat sondern am Bauteil im Übergangsbereich zum Außenklima.

Die gemessenen Daten kannst Du hier (http://go.vaisala.com/humiditycalculator/vaisala_humidity_calculator.html) eingeben. Wenn Du dann die rel. Luftfeuchte reduziert, sieht Du auch die Veränderung des Dampfdruckes.
Wenn Du dann 50% 55% 60% 65% 70% gegenüberstellst, siehst du den Unterschied.
Je feuchter, desto höher ist der Dampfdruck.

Wie schon geschrieben. Zuerst Raumklima überprüfen. Wenn dass passt, gibt´s mit großer Wahrscheinlichkeit ein Problem mit dem Produkt.

zitat..
Das sollte eine intakte Türe trotzdem nicht ins Schwitzen bringen


Da bin ich bei Dir. Wenn Alex74 das Raumklima überprüft und zum Ergebnis kommt, dass er gem. ÖNORM B8110-2 das Raumklima einhält, hat die Tür ein Problem.

Der Dampfdruck sollte auch nicht überbewertet werden, sondern nur verdeutlichen, dass bei zunehmender rel. Luftfeuchte ein Problem meist im Bauteil auftreten kann (warme feuchte Raumluft trifft auf kalte Oberflächen und kondensiert = Bauphysik)

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  •  rainer1977
  •   Silber-Award
22.1.2015  (#9)

zitat..
Squawvally schrieb: (warme feuchte Raumluft trifft auf kalte Oberflächen und kondensiert = Bauphysik)

siehste und genau deshalb ist meiner Meinung nach das Raumklima in dem Fall "duttl" --> warme feuchte Raumluft kann nur durch einen Fehler in der thermischen Hülle nach draußen und dort kondensieren --> kaputte Türe.

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  •  Squawvally
22.1.2015  (#10)

zitat..
kaputte Türe


Bauelemente sind nie ganz dicht. Ein geringer Luftdurchsatz ist zulässig. Im Regelfall sollte es keine Probleme geben.
Bei steigendem Dampfdruck und somit ungünstigen Raumklima gibt´s aber Probleme.
Wird nutzerseitig bewusst auf das Raumklima geachtet, gibt´s im Regelfall auch keine Probleme.
Bei nach außen führenden Stromleitungen haben wir übrigens das gleiche Problem. Da kommt es beim Taster auch oft zu Kondensat- und Eisbildung.

Denke, dass Kondensatproblem sollte lösbar sein emoji . Ansonsten einen Sachverständigen kontaktieren. Der wird dann feststellen, ob es ein Nutzer- oder ein Produktproblem ist.

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  •  Alex74
23.1.2015  (#11)
Vielen Dank für die zahlreichen Infos. Werde mal schauen wie ich weiter vorgehe.

Grüsse
Alex 74

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