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U-Wert 0.01 unterschied ..

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  •  sukui
26.2. - 6.3.2014
36 Antworten 36
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Hallo zusammen,

bin jetzt schon zirka 1/2 Jahr am mitlesen, immer wieder super Tipps dabei :)

Unser Projekt nähert sich der Einreichphase und es geht um den Wandaufbau, ich hab schon diverse Kalkulationen mit dem U-Wert Rechner gemacht, bin mir aber im Moment unschlüssig wie wichtig eine Differenz im 0.1 Bereich ist.

Angeboten wurde vom ersten Baumeister ein 30er Pexider (wo ich eine 16er Dämmung haben wollen würde) -> U-Wert= 0.129
Ein anderer Baumeister meinte wieder, nimm auf jeden Fall 25er Ziegel (ich denke mit 20er Dämmung) -> U-Wert=0.118

Der erste Baumeister ist mir eigentlich sympatischer :)

Würde gerne eure Meinung hören - müsste egal sein, oder?

LG,
Stefan

  •  pmiaustria
26.2.2014  (#1)
logisch denken - die einheit des u wertes sind watt pro m2 bei einem temperaturunterschied von 1 grad.( Kelvin) von aussen nach innen.
also zb die aussenwand 0,1 mal ca.400 m2 mal. 30 grad temperaturunterschied( -10 aussen zu +20 grad innen.
du siehst dass der u wert mit einer grossen zahl multipliziert wird dass ist dann der verlust der wärme durch diesen bauteil.
meine empfehlung 17 cm hochlochziegel konventionell gemauert mit mörtelfuge
druckfestigkeit 17 N/mm2 mit 25 cm eps-f plus
alles andere ist nicht wirtschaftlich, schalldämmmass aussenwand mind. 46 dB.
ein haus gehört gerechnet bauphysikalisch und statisch, mehr Info unter office@pmi-austria.com


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  •  stevo22
27.2.2014  (#2)
Und wie ist das bei einer 17cm Außenwand mit dem Einstemmen von Leitungen, Lichtschaltern? Stahlbetonträger? Welche Druckfestigkeit sollte der Hochlochziegel da haben? Wie sieht das mit den abzutragenden Lasten der Decken aus? Das würd mich interessieren wenn ich eine Empfehlung von 17cm Außenwänden lese...

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
27.2.2014  (#3)
Also so im Detail sidn die U-Werte des Ziegels ziemlich wurscht, weil die Dämmung macht das EPS.

die 30° mit denen pmiaustria rechnet sind blödsinn, weil das wäre ohne Dämmung.
Vergiss auch den 17er Ziegel.

Würde auch eher einen 25er nehmen und dafür 20EPS.
Der Ziegel ist als Speichermasse da, nicht als Dämmung, das macht das EPS.

In Verbindung mit dem EPS ändert sich der Gesamt-U-Wert kaum durch den Unterscheid vom Ziegel, hier mal ein Beispiel aus dem u-Wert-Rechner http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/uwert.htm

Ziegel 1 ergibt gesamt 0,14 und Ziegel 2 sogar nur 0,15

Weil 30cm 0,129 besser dämmen als 25 cm 0,118



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  •  gudrun
27.2.2014  (#4)
@sukui - ...der Unterschied bei deinen Baumeistern betr.u-wert liegt im 0,01 Bereich, also kannst du das getrost vergessen. Wichtig wäre eher eine massive Aussenwand, also lieber den 30er und darauf 16 - 20 cm VWS. 25er geht auch, aber bitte vergiss 17cm (obwohl statisch ausreichend) Aussenwandziegel, dein Haus sollte ja auch ein bischen Stabilität und ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, zudem auch Platz für Installationen.
17 cm Aussenwandziegel sind Notlösungen wenn wenig Platz vorhanden ist und trotzdem ein extremer u-wert erzielt werden soll - sprich im Passivhausbau, damit bei annähernd gleicher Wandstärke der u-wert eben niedriger ist.

25 Ziegel + 18cm VWS = 43 cm = NEH
17 Ziegel + 25cm VWS = 42 cm = PH

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  •  Breitfuss
27.2.2014  (#5)

zitat..
Wichtig wäre eher eine massive Aussenwand, also lieber den 30er


Ist der wirklich massiver? Oder braucht er nur mehr Platz?
Je dicker der Ziegel, desto mehr Luft enthält er ja üblicherweise.


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  •  johro
  •   Gold-Award
27.2.2014  (#6)

zitat..
gudrun schrieb: aber bitte vergiss 17cm (obwohl statisch ausreichend) Aussenwandziegel, dein Haus sollte ja auch ein bischen Stabilität und ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, zudem auch Platz für Installationen.


naja, meine Liaporwände sind 20 und 15cm als tragende Wand und stabiler als manche Ziegelwand da "Vollmaterial" und hat nicht die vielen Luftkammern.

zitat..
Breitfuss schrieb: Ist der wirklich massiver? Oder braucht er nur mehr Platz?
Je dicker der Ziegel, desto mehr Luft enthält er ja üblicherweise.


so ist es...

zitat..
sukui schrieb: Der erste Baumeister ist mir eigentlich sympatischer :)


das ist mal wichtig, weil die gute Beziehung ist wichtiger als dir unterschied bei den ziegeln.

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  •  gudrun
27.2.2014  (#7)
@johro - im 17er(20er)Ziegel ist sicher gleich viel "Material" drin wie im 25er sonst kämen sie ja nicht auf die vorgeschriebene Statik, aber ein Gefühl von Stabilität geben sie nicht, speziell wenn im Obergeschoss keine Betondecke mehr gemacht wird (Sichtdachstuhl) wären mir 30er Mauern schon einmal lieber weil die auch von alleine stehen, was mir beim 17er ohne Decke nicht geheuer wäre.
Kannst du mir auch nur einen Vorteil ausser der Platzersparnis nennen ???
Preislich ist er eher teurer.


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  •  gudrun
27.2.2014  (#8)
@pmiaustria - ..du bist auf dem Passivhaustrip aber es geht hier eigentlich nur um die Frage 30er Ziegel oder 25er.

zitat..
alles andere ist nicht wirtschaftlich


würde ich bezweifeln.....

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  •  sukui
27.2.2014  (#9)
danke..für euren Input,
17cm Ziegel ist mir glaub ich wirklich zu wenig Wand - da hab ich ja angst, dass ich beim Leitungen legen schon in der Dämmung bin - außerdem sitzen ja dann die Fenster sehr weit innen und das innere Fensterbrett ist eher schmal?

ich dürfte da etwas flasch verstanden haben. der "sympatische" baumeister hat eh auch einen 25er Ziegel gemeint, der aber 30cm breit ist :) Ich glaub es wird jetzt einfach mal ein 25er Ziegel mit 18er Dämmung, so bauen ja angeblich 60-70%; zumindest so hätte ich das mitbekommen und der U-Wert passt auch ;)

lg
Stefan

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  •  stecri
27.2.2014  (#10)
wie sieht es eigentlich von 20er eps zu 20er eps+ zu 25er eps preislich aus? bzw sind die alle gleich zu verarbeiten/ dübeln oder nicht etc...
ist optisch viel unterschied von 25 zu 20 eps bei 25er ziegel. fenster normal 120/130 bzw lihctbänder 120/60, ansonsten eigentlich gr0ße verglasungen.
entstehen hier schießscharten?

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  •  dyarne
28.2.2014  (#11)

zitat..
sukui schrieb: außerdem sitzen ja dann die Fenster sehr weit innen und das innere Fensterbrett ist eher schmal?

zitat..
stecri schrieb: entstehen hier schießscharten?

schon aus bauphysikalischen gründen sollten die fenster bei einem wdvs in der dämmebene sitzen. tiefe fensterbänke im inneren sind dann ein positiver nebeneffekt.

zitat..
stecri schrieb: sieht es eigentlich von 20er EPS zu 20er eps+ zu 25er eps preislich aus?

u-wert neutral sollte ungefähr preisneutral sein, beide haben einen m3-grundpreis, spricht dann nichts mehr für 'normales' eps ...

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  •  energie_experte
28.2.2014  (#12)
habe mit 30-er Ziegel und 16 cm EPS gebaut und würde es eigentlich nur so machen. Das EPS ist aber das schwarze (mit Graphit versetzt) und entspricht ca. 19 cm normalen EPS.

Ausserdem sind nicht das Mauerwerk sondern die Fenster der "Schwachpunkt" in der isolierenden Gebäudehülle.

Bei einem 17-er Ziegel wüsste ich nicht, wohin ich meine FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler einbauen soll emoji

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  •  gudrun
1.3.2014  (#13)
endlich mal einer der die Fenster in der Aussenhülle erwähnt.
Da wird nämlich beim u-wert der Mauer um 1/100 gestritten während das beste erhältliche Fenster max ug=0,5 hat, also 5x schlechter ist als Aussenwand mit ug=0,10. Der solare Eintrag macht das Kraut ja auch nicht viel fetter.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
1.3.2014  (#14)
@gudrun - Du kannst einen u Wert einer Außenwand nicht so einfach mit dem u Wertes eines Glases vergleichen! Bei der Wand gibts einen bauteilverlust der durch die zusammensetzung der einzelnen schichtdicken mit deren lamdawerten und den Übergangskoefizienten berechnet wird. Bem. Glas hast du 3 Verluste, den bauteilverlust, den konfektionswärmevelust und den strahlungsverlust. Aber auch die Gewinne die da mitspielen! Obwohl der u Wert beim Fenster 10 mal schlechter sein kann wie bei der Außenwand, kann sich das richtige Fenster am richtigen Ort positiver in der energiebilanz auswirken wie die allerbeste Wand!

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  •  dyarne
1.3.2014  (#15)

zitat..
gudrun schrieb: Der solare Eintrag macht das Kraut ja auch nicht viel fetter...


beim 'richtigen' fenster mit solarverglasung und w-, s- oder o-ausrichtung schon - da ist die energiebilanz übers jahr sogar positiv; da hält dann wiederum die wand nicht mit.

http://www.ep-con.de/assets/attachments/pdf/Fachbeitrag%20Glaswelt%20Energiegewinnglas.pdf

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  •  gudrun
1.3.2014  (#16)
bei dieser Studie wäre halt interessant zu wissen mit wievielen Sonnenstunden diese Fenster im Winter berechnet wurden.
An wolkenlosen Tagen könnten die Werte vielleicht hinkommen.....
Was mich noch stutzig macht: das erwähnte climatop max Glas ug=0,5 soll die Aussendwand sogar an der Nordseite schlagen. Wie das gehen soll muss man mir erst erklären. Bei uns scheint halt im Norden keine Sonne auf die Fenster !

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  •  dyarne
1.3.2014  (#17)
die studie wurde per energiebilanz mit klimadaten einmal für wien, einmal für salzburg gerechnet - natürlich nicht nur für einzelne sonnentage ... emoji

das mit den nordseitigen fenstern ist mir auch nicht klar. diffuse strahlung?...

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
1.3.2014  (#18)
@gudrun - Diese klimadaten gibt es für jede Gemeinde! Aber ja, die diffuse Strahlung, wenn die nur so hoch ist dass das Glas kein Verlust hat, ist es schon positiver wie die Wand. Aber grundsätzlich werden im Norden nur die Fenster eingesetzt wo für eine Belichtung und Belüftung der räume notwendig sind. Auf Gewinne im Norden zu setzen, vorausgesetzt du baust nicht in Südafrika, ist schon weit hergeholt!

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  •  gudrun
1.3.2014  (#19)
Lt.Klimadaten f. Salzburg gibt es in der Heizsaison v. okt-april ca. 6 Sonnentage/Monat. Sonnenscheindauer ca.8h. Sind 48 h Sonne/monat x 6,5 Monate = 312 h scheint die Sonne auf die Fenster, aber auch nur auf die südgerichtet, w - o max Hälfte. Das heisst aber auch 4368h scheint überhaupt keine Sonne auf die Fenster. Da kann mir niemand einreden, dass ein Fenster besser abschneidet als die Aussenwand (0,12 ug), wenn sie 93% d.Heizsaison keinen solaren Eintrag bringen, aber 5x mehr Wärme raus lassen.

zitat..
die diffuse Strahlung, wenn die nur so hoch ist dass das Glas kein Verlust hat


Diffuse Strahlung heisst doch es muss draussen einfach hell sein, oder ? Und nur weils hell ist glaub ich kaum dass da irgend etwas gegen den Wärmeverlust durchs Glas ankämpft. Oder hat die abfliessende Wärme vielleicht Angst vor dem Licht ??? emoji

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  •  energie_experte
1.3.2014  (#20)

zitat..

beim 'richtigen' fenster mit solarverglasung und w-, s- oder o-ausrichtung schon - da ist die energiebilanz übers jahr sogar positiv;


Und überhaupt erst im Sommer, da ist die Energiebilanz für die Fenster wiederum unschlagbar emoji Und bitte keine Vorträge über richtige Beschattung - wenn es draussen mehr als 35°C hat, nutzt die Beschattung nur wenig! Im Sommer knallt die Sonne auch noch richtig ins Haus wenn sie untergeht und in der Früh dann auch noch. Ist zwar kälter in der Früh, aber das kann die IR-Strahlung dann schon ausgleichen. Die (grossen) Fensterflächen sind ein Hauptgrund für die sommerliche Überwärmung eines Hauses. Selbst in alten Bauernhäusern ist es im Sommer um einiges angenehmer als in einem "richtigen" PH. Warum wohl?!?

Gruss Max

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
2.3.2014  (#21)
@ max - Ich denke nicht dass deine "Stammtisch Meinungen" hier jemand interessiert! Wohne einmal zuerst einige Jahre in einem richtigen passivhaus!

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