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Kanalanschluss

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  •  cweissen
14.2.2013
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Hallo.

Nach einer Bauzeit von ca. 1 Jahr ist unser Einfamilienwohnhaus bald bezugsfertig, jedoch haben wir noch keinen Kanalanschluss.

Chronologie der Ereignisse:

• Okt. 2011: Bauverhandlung, bei der beschlossen wurde, dass die Kanalgrabungsarbeiten (3 Meter ins Grundstück) von der Gemeinde im Jahr 2012 erledigt werden. Die Entfernung vom Grundstück bis zum Kanalnetz beträgt ca. 80 Meter.

• Nov. 2011: Erhalt des Baubescheids. Zu unserer Verwunderung wurde nachträglich (!!!) im Bauprotokoll ergänzt, dass wir die Hälfte der Grabungskosten zu tragen hätten.

• Es verging das Jahr 2012, in dem wir mehrmals darauf hinwiesen uns doch bitte ans Kanalnetz anzuschließen. Uns wurde von Herrn Josef Birnstingl (Bürgermeister und Amtsleiter) versichert, dass dies in Pellte passieren würde.

• Ende Sep. 2012: Ab Oktober ist meine Frau und unsere Tochter im Neubau gemeldet und zahlt Kanalgebühren. Unser Haus hat aber keinen Kanalanschluss!

• Okt. 2012: Eine Baufirma begann den Kanalanschluss abzustecken und der dafür zuständige Mitarbeiter dieser Firma versicherte uns, dass er nur mehr auf den Startschuss der Gemeinde warten würde.
• Das Jahr 2012 neigte sich trotzdem ohne weitere Ereignisse zu Ende.

• Jan. 2013: Wir baten wieder um Anschluss ans Kanalnetz.
• Daraufhin erhielten wir ein Formular, mit dem wir um Anschluss ans Kanalnetz ansuchen sollten. Das taten wir auch. In diesem Formular ging hervor, dass sich die Kosten ein weiteres Mal geändert haben. Nun sollen wir 1000 Euro plus 10% nach Fertigstellung bezahlen. Einen Tag nach Einreichen dieses Antrages erhielten wir aber schon die Rechnung über 1100 Euro. Ein Nachfragen über die Korrektheit dieser Rechnung wurde von unserem Bürgermeister Herrn Josef Birnstingl mit den Worten: “Wir sollen uns nicht darauf aufhängen und wir können diese Rechnung vernachlässigen“ beantwortet.
• Feb. 2013: Unser Haus, dass wir mit enormer Eigenleistung errichtet haben, wird in zwei bis drei Wochen bezugsfertig sein. Uns fehlt nur eine Kleinigkeit: Ein Kanalanschluss.

Unsere Mietwohnung ist in der Zwischenzeit gekündigt, wir erwarten Nachwuchs und ich habe Angst unserer älteren Tochter erklären zu müssen, dass unser Haus zwar fertig gebaut ist, wir aber trotzdem nicht einziehen können.
Wir waren immer bestrebt diesen Konflikt nicht eskalieren zu lassen, leider war dies eine falsche Entscheidung.

Kann uns irgendwer einen Tip geben? Und vorallem wie schaut die Rechtslage bei Änderung des Bauprotokolls aus?

MfG
eine ziemlich verzweifelte Familie

  •  riedl
  •   Silber-Award
14.2.2013  (#1)
Verzwickte Lage, das tut mir leid für euch. Ich hab jetzt nicht den großen Ratschlag, aber medialer Druck wirkt oft Wunder.
Solltet ihr wirklich jeden Verhandlungsspielraum ausgeschöpft haben und von der Gemeinde keine Zusage bekommen, würde ich mich an die regionale Presse wenden und etwas Staub aufwirbeln.

Weiters wäre zu prüfen, ob du überhaupt eine Baugenehmigung von der Gemeinde erhalten hättest dürfen ohne Kanalanschluss am Grund. Mir wurde gesagt (wir warten auch auf den Anschluss) wenn es noch keinen Kanalanschluss am Grundstück gibt, wird auch keine Baugenehmigung seitens der Gemeinde erteilt (OÖ).

Ist es möglich eine Senkgrube zu errichten...wird wahrscheinlich nicht genehmigt werden wenn der Kanal in Spuckreichweite liegt...

In unserer Nachbarschaft wurde mit dreijähriger Verspätung der Kanal errichtet.
Bei uns wurde die Zusage vom Sommer 2012 für Frühjahr 2013 bereits auf Sommer/Herbst 2013 umgewandelt...die Gemeinden haben kein Geld, OK...aber sie sollen das auch sagen und nicht hinauströsten bis zum Sankt Nimmerleinstag.

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  •  max1984
14.2.2013  (#2)
Ein guter Freund von mir hatte das selbe Problem.

Haus war gebaut aber vom Kanal war außer Versprechungen nicht viel zu sehen.

Er hat die übergangszeit vom Einzug ins Haus bis zum Kanalanschluss mit einem Tank im Keller gelöst.
Dort floß alles Abwasser zusammen und der Tank wurde dann mit einem Güllefaß abgepumpt.
Meines Wissens ging das ein paar Wochen so, dann kam der Kanal doch noch.

Wegen der Kosten:
In unserer Gemeinde zahlt jeder Neubau den gleichen Betrag für den Anschluss. Egal ob der Kanal schon da ist oder nicht.

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  •  secat
  •   Silber-Award
14.2.2013  (#3)
das ist bitter,
bei uns hat sich das auch ewig verzögert..
Wir haben dann einfach wöchtenlich den Bauamt Leiter angerufen und wir hatten jemanden im Verwandtenkreis, der ein bissl Einfluss in der Gemeinde hat.
Der hat dann des öfteren Druck gemacht und dann gings plötzlich sehr schnell.
War aber auch eine Riesenaktion, da eine Bundesstraße für 2 Tage jeweils einseitig gesperrt werden musste mit Ampel usw..

Lg

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  •  thomasdoe
14.2.2013  (#4)
bin ehrlich gesagt skeptisch was den medialen Druck angeht.
ich glaube das einzige was man damit erreicht ist ein verhärten der fronten (falls es die zeitung überhaupt interessiert).

warum hat sich deine frau eigentlich umgemeldet?

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  •  cweissen
14.2.2013  (#5)
...meine Frau und ich hatten zwei Mietwohnungen. Ihre wurde gekündigt und um eine weitere Ummeldung zu verhindern war es seitens des Hr. Bürgermeisters in Ordnung sich gleich auf den Rohbau zu melden.

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  •  MinMax
14.2.2013  (#6)
puh, unangenehm... aber nicht hoffnungslos... in solchen Situationen schicke ich idR meine Frau (samt Kindern) aufs Amt, die Herren sind da komischerweise hilfsbereiter als bei mir. Sie ist stets freundlich aber durch regelmässige spontane Besuche für Beamte extrem nerventötend.

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