Hallo,
vor unserem Massivhaus soll ein Lagerraum (etwa 40m²) als Holzriegelkonstrukion errichtet werden. Gleichzeitig soll das Dach den beheizten Eingangsbereich (Windfang) sowie das Vordach für den Eingang überspannen.
Dachneigung 2°, Rundherum eine Attika. Höchste Stelle Hausseitig. Abdichtung mit PVC-freier Folie.
Nungut also ab zum Zimmermann, zu zweien besser gesagt.
Nr.1 meint Kaltdach, nix anderes.
Nr.2 meint Warmdach, nix anderes.
Die Norm sagt unter 5° muss mind. 10cm Hinterlüftungsebene (beim Kaltdach) sein, sofern die Zu- und Abluftöffnungen nicht gut positioniert werden können besser kein Kaltdach. So sinngemäß zumindest.
Der Kaltdachbefürworter meint mit Warmdach geht schon, aber mit weniger Sicherheit, hat bauphysikalisch drübergerechnet und das spricht eindeutig für die sicherere Variante Kaltdach. Entlüftung wäre einmal Mauerseitig und Belüftung Attikaseitig mit Lüftungsschlitzen nach oben und dann innen. Er würde trotz Norm nur 6,5cm Hinterlüftungsebene geben. Er meint, es sei ja kein klassisches Kaltdach, das Gefälle reicht ja nicht aus, sondern nur ein freier Weg für die Feuchtigkeit.
Ich bin da skeptisch, ich vermute sein Programm rechnet aber mit einem "echten" Kaltdach, deshalb ist der Unterschied in der Berechnung zwar deutlich, aber in der Praxis nicht mehr.
Der Warmdachbefürworter meint, das Kaltdach funktioniert ja ohnehin nicht bei der Neigung, Warmdach ist deshalb besser. 16cm Dämmung (Lambda 0,035). Im beheizten Eingangsbereich gibts noch zusätzlich Zwischensparrendämmung und eine feuchtevariable Dampfbremse.
Welcher Erfahrunge habt ihr gemacht?