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Erdwärmetauscher Rohr

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  •  charly144
8.7. - 12.7.2010
12 Antworten 12
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hallo leute,

wollte mal meine erfahrung mit euch teilen. viele - wie ich auch - suchen nach einer halbwegs günstigen lösung für einen erdwärmetauscher. er wäre bei uns aufgrund der kosten fast raus geflogen. jetzt kann man lange diskutieren, ob ewt sinnvoll oder nicht - es gibt viele für und wider, wir haben uns dafür entschlossen.

wer die günstigen lieferanten für PP rohre sind, wurde hier schon mal diskutiert. meiner hat dann aufgrund des geringen volumens keinen rabatt gegeben, deshalb besser beim baustoffhändler anfragen.

sieht man sich das angebot näher an, dann kostet das rohrmaterial nicht wirklich viel (ca. 8,50/lfm), aber es kommt dann ein ansaugschacht dazu, der um die 1000 euro kostet. man konnte mir bei bauernfeind aber nicht erklären, was der wirkliche mehrwert dieses dings ist, außer dass es speziell für ewt's ist... dazu kommt noch ein edelstahlhäubchen um in etwa 700,-... man bekommt da ein bisschen das gefühl, als kunde ein wenig veräppelt zu werden. wahrscheinlich gold und nicht edelstahl... naja und mit einem kanalrohr lässt sich halt nicht so viel geld verlangen wie unter dem titel ewt

bei mir wurden es jetzt ein paar rohre, knie und t-stücke und der spaß kostet inkl. ust 670,- inkl. zustellung.

wie habe ich das ausgeführt: wir haben keinen keller und gehen deshalb senkrecht durch die bodenplatte auf 1,5m tiefe, dann ein knie und 40m mit gefälle in den garten. am ende ein t-stück mit einem ein meter rohr mit deckel nach unten und dann in etwa 2-2,5m nach oben. oben drauf kommt der filterkasten von paul, der 360,- inkl. kostet im gegensatz zum drexel&weiss, der um die 700,- kostet.
jetzt kommt sicher die frage zum kondensat. erstmal habe ich 1m x 20cm reservoir und zusätzlich werde ich dort noch eine kleine automatische tauchpumpe vom conrad reinhängen - kostet dann wahrscheinlich 20,-.

materialkosten somit gesamt 1100,- inkl. filterkasten.
nur so als idee für leute, die sich über überzogene angebote ärgern.

  •  Claud
  •   Silber-Award
8.7.2010  (#1)
und warum hasz du dich dazu entschlossen das Gefälle entgegen der Strömungsrichtung zu bauen ?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.7.2010  (#2)
Mir würde der "Tümpel" bei der Ansaugung Sorgen machen, - der an der wärmsten Stelle (im Sommer) liegt und dessen Wasser nie ausgetauscht wird, die billige Tauchpumpe lebt keine 3 Jahre und deren Ableben wird auch niemand bemerken. Wenn dann durch den Filterkasten noch a bissl Licht reinfällt, wird aus der guten eine super Schwammerl- und Bakterienzuchtstation.
Aber Hauptsache 0,36% der Gesamtinvestitionskosten des Hauses gepart.

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  •  Claud
  •   Silber-Award
8.7.2010  (#3)
Pessimist !

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.7.2010  (#4)
Realist! :) - Schau Dir nur mal z.B. Wasserfilter bei den Hauswasseranschlüssen an ... die schaut kein Mensch an, oft noch verbaut. Alles was zusätzliche Wartung/Kontrolle UND Probleme bei Nichteinhaltung bedeutet, sollteman beim Hausbau tunlichst umschiffen.
Ein Weiser Mann sagte mal: "Ich bau mir ein Haus - und keine Arbeit!" emoji

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  •  charly144
8.7.2010  (#5)
weil - wenn ich gefälle zum hause mache ich das wasser in der röhre untern haus stehen habe fange ich fang ich auch nix an damit... hab - wie oben geschrieben - KEINEN keller! somit bleibt mir nix anderes übrig als das gefälle vom haus weg zu machen. ich könnte natürlich auch einen großen revisionsschacht mit brunnenringen bauen usw. nur wenn ich da rein entwässere und der unter wasser steht füllts mir auch den ewt an.

ja, die 0,36% ersparnis kenne ich - das erzählt mir jeder professionist, aber 50 professionisten x 0,36% ist 18% und das von 500k - das ist schon viel geld! zumindest für mich.

hab auch nicht gesagt, dass es die perfekte lösung ist, aber die systeme von pipelife, bauernfeind usw. machen das auch so, weil ihnen nix besseres einfällt...

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  •  Claud
  •   Silber-Award
8.7.2010  (#6)
i know.
Wir haben ja auch keinen Keller deshalb hats mich interessiert welche Überlegungen du anstellst in Punkto Gefälle !

Das anfallende Kondensat ist zumindest bei den paar Anlagen die ich kenne vernachlässigbar bis gar nicht existent - also nicht vorsorglich Kränken deswegen emoji !

Gutes Gelingen beim Komplettieren !

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  •  charly144
8.7.2010  (#7)
@claud - bzgl. kondensat. ein freund hat mir auch gesagt, dass er bislang so gut wie kein kondensat hatte, nur heuer wie es so extrem feucht war und dann es kurzfristig sehr heiß wurde hatte er so 2-3 liter am tag. warum, weil durch das wasser ein sehr guter wärmeübergang zwischen erdreich und dem rohr war und es dadurch zur kondensation kam.
ansonsten ist das kondensatthema absolut kein dramatisches.

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  •  Claud
  •   Silber-Award
8.7.2010  (#8)
ich denke das die Sache mit dem Kondensat einfach aus dem Grund nicht so tragisch ist, weil die Oberflächentemperatur des EWT durch den ganzjährigen Dauerbetrieb ja nicht vom Lufteintritt bis zum Ende hin gleich ist (also bei 30° Aussentemperatur trifft die Luft nicht auf ~10° EWT Oberfläche = viel Kondensat) sondern eben dem Ende zu abnimmt bzw. am Anfang durch die Zuluft angewärmt wird (wenig/kein Kondensat).



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  •  Werner
  •   Silber-Award
10.7.2010  (#9)
Kondensat im EWT ? - Über das Kondensat im EWT habe ich mir auch lange den Kopf zerbrochen und zwar deshalb weil der Lufteintritt im Haus unter der Höhe des Kanalabflusses ist und ich daher nur ein Gefäß vorsehen konnte, das ich glaubte im Sommer sehr oft entleeren zu müssen.

Nach drei Sommern kann ich sagen, daß bisher kein Kondensat rauskommt. Die Möglichkeit von Senkungen im EWT kann ich ausschließen - ich habe einmal 5 Liter Wasser in das Ansaugende geschüttet und die Menge ist fast zur Gänze im Haus herausgekommen. Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist daß eben kein (oder wenig) Kondensat entsteht, auch dieses Jahr bei den starken Temperaturschwankungen.

Die Menge an Kondensat ist auf jeden Fall wesentlich zu wenig für eine Tauchpumpe oder Tümpel mit Schwammerlzucht. Kies zum Versickern sollte jedenfalls ausreichen wenn das Gefälle Richtung Ansaugende ausgerichtet ist.


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  •  heinzi
  •   Gold-Award
11.7.2010  (#10)
macht das noch jemand so? - also wir haben das auch und es war ein riesen aufwand. wir haben grad aufgegraben und ein rohr 6 m ausgetauscht da es erdrückt war. heutzutage macht man doch einen sohle erdwärmetauscherm das ist einfacher und billiger. es wird ein 50 oder 100 m pe 3/4 zoll schlauch eingegraben und beide enden in den lüftungsraum geführt. ein heizregister kommt in den frischlufteingang und das heizregister wird mit einer kleinem pumpe über den pe schlauch betrieben. (wasser mit frostschutz wird eingefüllt) ein thermostat im frischluft eingang schaltet die pumpe. oder sie wird über eine inteligennte steuerung der lüftungsanlage angesteuert.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
12.7.2010  (#11)
kein keller? - ohne keller würde ich ca. 2m vom haus entfernt einen schacht machen und dort den tiefsten punkt des EWT machen, also 2% steigung zum haus hin und 2% steigung zum ansaugschacht hin. schacht geht natürlich auch nur bei nicht bindigen, versickerungsfähigen boden sonst sammelt sich das regenwasser dort.

oder machs so wie alle anderen die keinen keller bauen: sole-EWT oder gar kein EWT.

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  •  colt
12.7.2010  (#12)
Sole-WT - Dass ein Sole-WT einfacher oder billiger ist, kann ich zwar so nicht bestätigen - die Frage stellt sich aber auch nicht: Bevor ich mit "schlechten Gefühl" (ob nun technisch berechtigt oder nicht) einen Erd-WT baue, investiere ich lieber gleich in einen Sole-WT - so mach ich es jedenfalls emoji

Als Alternative gibt´s natürlich für den Winter noch immer die Lösung eines elektrischen Vorheizregisters, auch wenn dann die potentielle Vorkühlung im Sommer entfällt...

Grüße,
Thomas

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