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Regenwasserversickerungsschacht

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  •  karl 1111
4.6. - 6.6.2009
11 Antworten 11
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Kann mir bitte jemand helfen. Wir haben bei unserem neuen Haus (gebaut von einem Baumeister) einen Regenwasserversickerungsschacht. Durch die starken Regenfälle der letzten Wochen hat sich dieser zuletzt so stark gefüllt, dass das Wasser bis zum oberen Rand gestanden ist. Nach meinen Beobachtungen geht der Wasserstand pro Tag max. um 15 - 20 cm zurück. Das Problem ist nun, dass wir noch ein Carport mit Vordach (ca. 80 m²) dazubekommen, welche beide auch über diesen Schacht entwässert werden. Ich habe nun Sorge, dass das Wasser nicht oredentlich versickert und wir beim nächsten stärkeren Regen übergehen. Die Gemeinde hat vorgeschrieben, dass das Wasser am eigenen Grund versickern muß. Hat vielleicht jemand einen Rat?

  •  Häuslbauerin
4.6.2009  (#1)
ist er vielleicht .... verschlammt? voller Blätter? sonstwie verschmutzt?

Wie tief, bei welchen Bodenverhältnissen?

Unserer ist zB 3,5m tief und das Wasser steigt nicht mehr als 10cm hoch ... selbst bei starkem Regen. Also eigentlich völlig überdimensioniert. Der Baumeister hatte also auch wenig Ahnung welche Höhe bei unserem Boden notwendig ist.

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  •  karl 1111
4.6.2009  (#2)
Es ist ein Lehmboden - lt. Bohrprotokoll der Tiefenbohrung kommt nach ca. 5 m eine 1,5m tiefe Versickerungsschicht. Der Schacht ist ca. 3,5 m tief, lt. Baumeister unterhalb sogar ein Schotterbett. Der Schacht ist relativ neu (seit Oktober 08) es sind keine Bäume in der Nähe.

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  •  tekov
4.6.2009  (#3)
hmWenn der Schacht 3,5m tief ist, die Durchlässige Schicht aber erst nach 5m kommt, wie soll das gehen?!?

Da sagt ja der Hausverstand das sowas Murks ist, BTW: Hab selber Lehmboden und würd von solchen Versickerungsgeschichten eher abraten, Probebohrung hin oder her.

Das Detail mit dieser durchlässigen Schicht ist schön und gut, aber solche Schichten leiten unterirdisch oft Wasser, soll heissen im schlimmsten Fall macht man es sich damit nur schlechter.

Welche Fläche hat das Hauptdach?
Welches Fassungsvermögen dieser Sickerschacht?
15-20cm täglich ist doch sehr wenig,würde also wenn er voll ist mind. 17,5 Tage dauern bis er wieder leer ist, dann darfs aber nicht regnen.
Abilfe eventuell durch vergrößern,nochmal ausbaggern und mit Rollierung hinterfüllen, das ist aber a.) teuer und b.) aufwendig. Aber was machst du bei wirklich großen Wassermengen?Schneeschmelze als Beispiel...

Ich würd mir da schon mal einen Plan B austüfteln...
Für den extrem Fall,Tauchpumpe, bevor da das Haus/Keller absäuft pump ich das Wasser lieber ab...


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  •  kraweuschuasta
5.6.2009  (#4)
Sickerschacht - Guten morgen allerseits!

Ich würd, wie von tekov schon erwähnt, a Tauchpumpe mit Schlauch als Vorsichtsmaßnahme bereit halten.
Wir geben/hatten ein ähnliches Problem, haben sand/lehmboden und da versickert net allzuviel allzuschnell. Aber: der Sickerschacht ist bei regen meistens fast randvoll, jedoch steigt er (bisher) nie über ein bestimmtes niveau hinauf.

Wir bekjommen auch heuer noch an carport, dachwasser kommt auch in den sickerschacht...

Ich würd mal vorsichtig abwarten und schauen, bevor ich mit überstürzten herumbaggeraktionen anfange...

lg, kraweuschuasta

PS: Als Zisterne zum gartengießen eignet sich die ganze geschichte ideal........


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  •  karl 1111
5.6.2009  (#5)
bekräftigt auch meine Bedenken - Habe Baumeister mit Situation konfrontiert. Nach seinen Angaben wird das schon passen, man muß jetzt einmal abwarten, wie sich das weiter entwickelt. Er behauptet, dass das Wasser, wenn es bis zum Rand des Sickerschachts steht dann nach unten in irgendeine Schicht weggepresst wird. Er sagt, wenn er jetzt die ausführende Baufirma damit konfrontiert, er sicherlich von denen hört "was wollen Sie, bis jetzt hat es ohnehin noch keine Überschwemmung gegeben"

Das Problem ist, dass wir nächste Woche dem Baumeister das restliche Geld geben sollen. Er sagt zwar, dass wir ohnehin 2 Jahre Gewährleistung auf dem Haus haben. Die Frage ist nur, ob es in den nächsten 2 Jahren noch einmal so regnet wie jetzt im Mai.

Noch dazu hat die Gemeinde, wie sie den ursprünglichen Plan mit der Regenwasserversickerung gesehen hat, die Baubewilligung nicht erteilt. Daraufhin mußte der Baumeister einen neiuen Plan erstellen, bei dem beinahe 1/3 der Grundfläche mit Versickerungsschläuchen und Schotterbett vollgestopft ist. Erst dann hat die Gemeinde die Bewilligung erteilt.

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  •  karl 1111
5.6.2009  (#6)
tauchpumpe - Hallo kraweuschuasta, offensichtlich haben Sie das gleiche Problem. Das von tekov und Ihnen empfohlene Absaugen mit Tauchpumpe ist ja prinzipiell in der Trockenzeit gut fürs Bewässern des Gartens. Meine größte Sorge ist allerdings der Moment wenn es stark regnet, der Schacht sich komplett füllt und dann das Wasser zurück in die Lichtchächte des Hauses gedrückt wird und in weiterer Folge ins Haus übertritt. Wir haben ganz leicht Hanglage, d.H. der Oberrand des Regenschachts ist ca. 1m unterhalb des tiefsten Punktes der Lichtschächte. Lt. Baumeister kann es nie soweit zurückstauen, eher würde es noch den Betondeckel (vom Gefühl her ca. 25 kg) hochheben und das Wasser nach unten auf den angrenzenden Acker entleeren. Dann habe ich "nur" das Problem mit dem Bauer, dzt. noch, denn fraglich ist, ob nicht in nächster Zeit eine Umwidmung stattfindet.

Unsere Dachfläche des Hauses ist ca. 110m², Carport kommt erst ca. 80m².

Hat jemand prinzipiell Erfahrung damit, ob Wasser im Regenversickerungsschacht ab einer gewissen Wasserhöhe in irgendwelche unterirdischen Schichten gedrückt werden kann oder sonstwie versickert?

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  •  kraweuschuasta
5.6.2009  (#7)
Sickerschacht - Naja, wenn der Baumeister sagt "wird schon passen" ist höchste Vorsicht geboten, ich würd das Geld sicherheitshalber mal einbehalten.
Die Erklärung hört sich etwas dubios an, wann weiß denn das wasser, wann es in irgendeine Schicht weggepresst werden muß?...????????
Wie wärs mi einem Feldversuch, große menge wasser testhalber in den sickerschacht pumpen - Feuerwehr, etc?

Ich würd ma sicherheitshalber vom baumeister SCHRIFTLICH bestätigen lassen, daß da nix passieren kann und das die ganze geschichte ordnungsgemäß ausgeführt wurde, mit Wassergeschichten ist nicht zu spaßen.

Weiters wär ev. ein Bauscahverständiger keine schlechte Idee....

nur so als anregung...

lg, kraweuschuasta

PS: ich hab den vorteil, daß der sickerschacht(also der einlauf) 2m tiefer liegt, als dachrinne, drainage usw....

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  •  karl 1111
5.6.2009  (#8)
Feldversuch - Das mit dem Bausachverständigen habe ich mir auch schon überlegt. Ich werde das unbedingt als Zahlungsoption anregen, ich denke man wird die Situation nur so klären können. Prinzipiell wäre es mir natürlich lieber, wenn der Grund nicht mehr aufgegraben werden muß, nachdem wir nun schon die gesamte Hecke und Grünflächen angelegt haben. Aber besser noch jetzt, als später nur Probleme. Das mit dem Feldversuch finde ich sehr gut, da sollte man dann eigentlich das Problem wirklich sehen. Danke noch einmal für die Tips.

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  •  tekov
5.6.2009  (#9)
wegpressen,wird sich in dem Fall nur dein Geld in andere Dimensionen.

Ich hab noch nie so einen Quatsch gehört, wie die Aussage dieses Baumeisters.
Wasser sucht sich zwar immer einen Weg das stimmt, aber immer den einfacheren was in dem Fall ziemlich ins Aug gehen kann, und glaub mir wenns hart auf hart kommt zieht der Bauherr den schwarzen Peter, die Probleme hast nämlich in erster Linie Du...

Zum Entwässern auf andere Gründe:

Kann mir nicht vorstellen das der Bauer begeistert sein wird von dieser Idee.Bitte immer vorher abklären.Unser Grundnachbar war dank leidiger Erfahrung mit einem anderem Nachbarn sehr sauer bei dem Thema, bei ihm schwimmt die ganze Wiese und kann so gut wie nie austrocknen weil ein Nachbar sämtliches Wasser per Pumpe dorthin entwässert.

Ich find die Lösung mit diesem Schacht in dem Fall sehr unglücklich, und auch extrem schlecht berechnet.

Dann schreibst du das die Gemeinde die Baubewilligung nicht erteilt hat, erst als der Grund versickerungsfähig geplant wurde.Schön und gut, aber wurde das auch so ausgeführt???

Da könnten auch schon die nächsten Probleme kommen, so eine Baubewilligung wird ja auch nicht per Spaß gemacht.

Übringens sind noch die Fragen aus meinem ersten Beitrag unbeantwortet, gerade Flächenangaben und Fassungsvermögen wären interessant um einschätzen zu können inwieern hier nachholbedarf bei der Entwässerung besteht.

GreeTz

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  •  karl 1111
6.6.2009  (#10)
Bedenken - Die Grösse unserer Dachfläche gesamt ist 190 m², wobei dzt. lediglich 110 m² über den Regenschacht entwässert werden. Das Carport kommt erst später. Der Regensickerschacht hat eine Tiefe von ca. 3,5 m, sowie einen DM von 2 m, wobei er oben zum Deckel konisch zusamengeht. Leider bin ich sehr schlecht, was die Berechnung des Fassungsvermögens betrifft.

Ihre Bedenken bzgl. dem Bauern unter uns kann ich gut mit Ihnen teilen. Bei den letzten starken Regenfällen hat sich unterhalb unseres Regensickerschachts auf seinem Acker eine tiefe Rinnne gebildet. Ursprünglich haben wir uns nicht allzuviel dabei gedacht, da sich auch an anderen Stellen seines Ackers (es waren unglaubliche Regenmengen) weiter Rinnen, allerdings nicht so tief gebildet haben. Wir haben bis jetzt das Gefühl gehabt, die Rinne bei uns hat sich auch durch Oberflächenwasser gebildet, aber wenn man nun genau hinsieht, denke ich, dass da auch Wasser vom Regenschacht mitgekommen ist, ich habe einfach nur nicht genau sehen können, ob es daraus kommt.

Wir werden jedenfalls, gestärkt durch Ihre Meinungen und Anregungen, beim nächsten Treffen mit unserem Baumeister am Dienstag das Problem neuerlich ansprechen. Wir haben auch so wie Sie meinten die Befürchtung, dass wenn alles Geld überwiesen ist, wir schlußendlich den schwarzen Peter haben.

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  •  RobRob
6.6.2009  (#11)
nicht ansprechen - sondern schriftlich Mängelrüge erteilen:

Wir haben erkannt, dass der von ihnen ausgeführte Sickerschacht nicht ausreichend ist und fordern sie daher auf diesen nachzubessern (tiefer graben) Die Auszahlung der restlichen Gelder wird erst nach Durchführung der Arbeiten erfolgen.

So - kurz und bünfdig.

Jetzt kann er

Ausgraben
oder
das Geld einklagen

In zweiterem Fall wird ein Sachverständiger feststellen, ob der Sickerschacht ausreicht.

Vorsicht allerdings: Warum ist der Schacht nur 3,5m tief? War das so im Einreichplan und in dem Plan, der zur Preisbildung herangezogen wurde? Dann müssten die Mehrkosten für das Tiefergraben entweder vom Bauherrn getragen werden oder dieser müsste nachweisen, dass ein Planungsfehler vorliegt. Dann müssten nur die ursprünglichen Mehrkosten getragen werden (also was hätte ein tieferer Schacht ursprünglich mehr gekostet).

Man sieht, das ist nicht so eindimensional. Besser sofort einen Sachverständigen, der auch die vertragliche Situation richtig einschätzen kann.


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