« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wärmepumpe mit Pufferspeicher u.o. Solar

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  hacemo
4.1. - 6.1.2009
3 Antworten 3
3
Hallo,
ich bin neu hier und habe im Forum schon viel rumgelesen bzgl. Wärmepumpe mit oder ohne Pufferspeicher bzw. Solaranlage. Und komme jetzt einfach nicht mehr weiter in meinen Überlegungen und brauche Eure Hilfe.
Unsere Situation: Geplant Neubau KfW40/PH-Standard, Gesamt-Heizbedarf ca. 5 kW bei 250m² Wfl. Heizung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] möchte ich trennen d.h. Heizung nicht über die Zuluft (würde eh nicht ganz reichen).
Meine Idee: Wegen des rel. geringen Heizbedarfes und des passiven Sonneneintrages muss nicht so häufig bzw. bei Sonneneinstrahlung nicht andauernd zugeheizt werden, wenn schnell reagiernde raumthermostatgesteuerte Flächenheizungen (Wand oder auf-Estrich-FBH) mit niedriger Temperatur verwendet werden. Ein träges FBH FBH [Fußbodenheizung]-System mit großer Speichermasse scheint mir nicht sinnvol zu sein, wir wollen auch mit einem Trockenestrichsystem arbeiten. Wärmespeichermasse haben wir genug im Haus (Bodenplatte in der Hülle, raumseitig 10 cm Massivholzwände). Geplant ist als Wärmequelle eine WP WP [Wärmepumpe] (Sole oder DV), die ich um kurze Taktzeiten zu vermeiden mit einem kleinen Pufferspeicher mit FW-System kombinieren will. Nochmal: Bei einer normalen trägen massereichen FBH FBH [Fußbodenheizung] habe ich kapiert, dass ein Puffer nicht so wichtig ist und eine außentmeperaturgesteuerte Regelung passt. Aber ich möchte eine bei Bedarf schnell reagierende raumgesteuerte Heizung (die dann z.B. im WoZi ausschaltet, wenn ich den kleinen Romantik-Holzofen anfeuere), bei der ich ohne Puffer befürchte, dass die WP WP [Wärmepumpe] dauernd an und ausschaltet. Außerdem erscheint ist es mir dann sinnvoll (wenn eh schon Pufferspeicher vorhanden), eine thermische Solaranlage zumindest fürs BW dazu zu koppeln, um im Sommer die WP WP [Wärmepumpe] stillzulegen, dadurch eine bessere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] zu haben und v.a. damit sich auf lange Sicht gesehen das Erdreich im Sommer komplett regenerieren kann. Und nebenher hätte ich noch ein bißchen (wenn auch sicher nicht sehr beeindruckende) Heizungsunterstützung.
Wir sind 5 Personen, nach meinen Überlegungen sollte ein Pufferspeicher (mit einfachem Solar-WT) von ca. 500 l genügen, dadran angehängt ein FW-System oder FW per inliegendem Wellrohr-WT.
So, das wars erstmal. Jetzt meine Fragen/Bitten:
1. Bitte um Meinungen!
2. Wenn ich so ein System umsetzen will: Komplettsystem? Kennt jemand Orange Energy FWC oder Eisenbeiß/Thermicon-Systeme? Oder können die üblichen WP WP [Wärmepumpe]-Regelungen plus "normale" Solaregelungen sowas auch gut genug und billiger? Wie kommuniziert eine WP WP [Wärmepumpe] mit dem Puffer? Haben WP WP [Wärmepumpe]-Regelungen sowas wie eine BW-Vorrangschaltung (d.h. Beheizung des oberen Pufferbereiches mit Volldampf)?
3. Ist bei einem hochgedämmten Haus (Boden 0,13, Wände 0,14, Dach 0,13) mi Niedrigtemperatur-Heizung eine außentemperaturgesteuerte Regelung der Vorlauf-Temperatur noch nötig oder kann ich die nötige (konstante) Vorlauf-Temperatur empirisch rausfinden und per einfachem Handmischer dann einstellen? Und dann demenstsprechend die Solltemperatur im Speicherbereich festlegen, den die WP WP [Wärmepumpe] halten soll?
Vielen Dank für Antworten!

  •  Baxter
5.1.2009  (#1)
hallo - du hast dir ja schon viele gedanken zu deinem system gemacht, sehr gut!

Zum Thema Pufferspeicher, Wärmepumpe und Taktung wurde ja schon viel geschrieben. Ich würde an deiner Stelle versuchen den Pufferspeicher weg zu bekommen. Entweder durch eine modulierte WP WP [Wärmepumpe] oder die Auslegung der Wärmepumpe optimal wählen, so dass es zu keiner Taktung kommt. Die FBH FBH [Fußbodenheizung] oder Wandheizung ist eigentlich Speicher genug.

Die Kombination WP WP [Wärmepumpe] und Solaranlage ist meiner Meinung auch nicht optimal gewählt (aus ökonomischen gründen). Die WW WW [Warmwasser] Bereitung kann in den Sommermonaten sehr günstig durch die WP WP [Wärmepumpe] erfolgen. Die Ersparniss würde die Investition der Solaranlage wohl erst lange nach deren Lebenszeit amortisieren. Aber da bitte nachrechnen. Sinnvoller wäre eine Kombination mit Photovoltaik.

Bei WP WP [Wärmepumpe] können meist Prioritäten festgelegt werden ob nun Heizung oder BW Vorrang hat. Ist aber vom System abhängig.

lg
Bax

1
  •  Hitcher
5.1.2009  (#2)
Schnell abschaltbares Heizsystem? - Bei einer Niedertemp-FBH im Estrich findet der Temperaturausgleich zwischen einem leicht erwärmten Estrich und Raumluft/Decke/Wände statt. Der Estrich behält sich enorm viel Wärme und gibt sie erst ab, sobald er wärmer als die Raumluft ist. Das Heizsystem ist also träger in der Erstaufheizung, aber nicht in der dauernden Wärmeabgabe.

Wenn vom Estrich keine Wärme mehr abgegeben wird weil es ohnehin warm genug ist, steht die Heizung still weil Estrich- und Vorlauftemp konstant bleiben. Wenn du mit dem Ofen die Wohnzimmerluft erwärmst findet dort kein Wärmeübergang mehr statt, es gibt also nichts was du "schnell abschalten" müsstest. In den ofenlosen Räumen findet der Wärmeübergang weiterhin unverändert statt, alles selbstregelnd auch ohne Einzelraumregelung (ERR).

Ich weiß daß es zu ERR ERR [Einzelraumregelung] auch andere Meinungen gibt, vor allem weil Öfen recht ordentliche Heizleistungen haben. Da wäre es nützlich wenn man schon eine Stunde vorher die FBH FBH [Fußbodenheizung] abschalten und den Raum abkühlen könnte. Aber eine ERR ERR [Einzelraumregelung] zu machen, nur weil der Romantik-Ofen zu stark ist? Da wäre es einfacher, den entsprechenden Heizkreis eine Stunde vorher zuzudrehen.

Dein System kannst du natürlich trotzdem machen, du hast dir ja schon einiges überlegt, aber Punkt 3 verstehe ich nicht: Auch hochgedämmte Häuser haben bei -12°C mehr Wärmebedarf als bei +2°C, welchen konstanten Wert willst du hier empirisch ermitteln?

1
  •  hacemo
6.1.2009  (#3)
Schon mal Vielen Dank...! - @baxter:
Zu Solarthermie und PV: Da ich ein reines O-W-Dach (First streng N-S) habe, haben mir 2 unabhängige Energieberater (einer davon gut befreundet) von PV abgeraten, da es dann ökonomisch trotz Förderung nicht ratsam sei. Solarthermie sei gut machbar mit ca. 20% mehr Kollektorfläche. Dass sich die Solarthermie ökonomisch wohl nicht rechnet, meinten auch beide, sie sei allerdings ökologisch gesehen höchst sinnvoll (im Gegensatz zu PV, die sich nur wegen der Subvention lohnt). Allerdings ist meine Überlegung langfristig dahingehend, dass sich das Erdreich im Sommer komplett regenerieren kann damit im Lauf der Jahre nicht die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] schlechter wird (passiert gerade meinem zukünftigen Nachbarn, er hat alles allerdings auch nicht gerade gut geplant...). Außerdem geht es mir hier auch ums ökologische Gewissen. Sonnenenergie ist eben das umweltverträglichste; klar, auch eine WP WP [Wärmepumpe] nutzt indirekt die Sonnenenergie, aber nur mit Hilfe von Strom. "Die WW WW [Warmwasser] Bereitung kann in den Sommermonaten sehr günstig durch die WP WP [Wärmepumpe] erfolgen" - ist doch bei Erd-WP Sommer wie Winter gleich, oder? Grundsätzlich müsste sich ergo eine Solar-BW-Anlage nie lohnen unabhängig vom Haustyp, denn die nowendige Energie fürs WW WW [Warmwasser] ist doch immer dieselbe? Wie du sieht vermische ich hier rationale und emotionale Argumente...aber das Bauchgefühl muss ja auch stimmen...Solarthermie (in sinnvollem Umfang) gehört für mich beim energetisch "guten" Bauen einfach dazu...übrigens: schon mal was von einem rel. neuen System (Kombination Erd-WP mit Solarthermie) der Fa. Schüco gehört? Hier wird im Sommer das Erdreich über die überschüssige Energie der Solarkollektoren via Erdsonde aktiv regeneriert -> bessere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] etc. Klingt spannend..sicher auch sauteuer...

Bzgl. modulierende WP WP [Wärmepumpe]: wie machen die das bzw. in welchem Bereich könnend die modulieren? Wäre natürlich schon eine feine Sache, den Puffer mit dem ganzen Regelungsgedöns zu umgehen; dann bliebe nur noch ein einfacher Solarspeicher mit ca. 300 l...

@baxter und @hitcher: habe schon kapiert, dass der Estrich oder die Wände große träge Speicher sind, die die eigentlichen "Wärmeabgeber" sind und das entsprechend der AT AT [Außentemperatur] je nach Heizkurve des Hauses mit einer entsprechenden Temperatur tun. Genau das will ich aber vermeiden.
Warum das Theater? Wenn im Dezember so wie heute hier in Oberbayern bei -5° die Sonne scheint, meldet eine AT AT [Außentemperatur]-Steuerung an die WP WP [Wärmepumpe] und an den HK-Mischer: "Heizen, Vorlauf (z.B.) 32°" und die Heizung legt los. Gleichzeitig habe ich aber wegen des niedrigen Sonnenstandes eine optimale Sonneneinstrahlung ins Haus, so dass die Bude zu warm wird und der schöne PH-Effekt dahin ist, weil ich wegen der Hitze das Fenster aufmachen muss...oder umgekehrt lässt im November bei 2° eines meiner lieben Kinder seine Terassentür (alle Kinderzimmer gehen zum Garten) mal eben eine Stunde offen, weil es nur mal kurz zu den Nachbarskindern gehen wollte... dann kühlt sein Zimmer (sein Problem) aber letzendlich auch unser Haus aus, weil ein solcher Wärmeverlust durch "Lüften" nicht von der geringen Heizleistung aufgefangen wird und in der AT AT [Außentemperatur]-Regelung auch nicht erfasst wird. Es dauert dann eine Weile, bis alles wieder "eingeschwungen" ist. Daher denk ich mir dass eine Raumregelung (vielleicht reicht ein Referenzraum pro Stockwerk) hier besser mit der Sonneneinstrahlung oder ungeplanten "Lüftungen" zusammenspielt. Allerdings muss das Heizsystem schnell reagieren können. Als System schwebt mir sowas wie eine Auf-Estrich-FBH (z.B. von Hafnertec oder Fermacell Klimaboden T4) und zwar nicht in der gesamten Bodenfläche sondern nur soviel m² wie zur Beheizung nötig oder eben eine baugleich aufgebaute

1


Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Infrarot Heizpaneel