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Die leidige Frage: Wie/Was heizen?

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  •  mex
21.1. - 24.1.2008
12 Antworten 12
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Guten Abend liebes Forum!

Wer ist noch auf? emojiIch stehe vor einer etwas schwierigen Entscheidung: Haben gerade unseren Rohbau fertig (in Form eines Holzmassivhauses) und planen nun die nächsten Schritte, sprich Innenausbau. Beim Denken und Grübeln bin ich immer mehr draufgekommen, dass man eigentlich schon alles bis ins Detail wissen sollte, was ins "Innenleben" so alles reinkommen soll. Zum Bsp. die Entscheidung WIE geheizt werden soll (Energieträger u. Abgabeform) zieht ziemliche Konsequenzen mit sich. Lange Rede kurzer Sinn, unsere Situation:
VAriante A: Wärmepumpe mit Flächenkollektoren und Fußbodenheizung, WW mittels Luft-Abluf WP WP [Wärmepumpe] --> Estrich, Boden muss verklebt werden,Wärme von "unten",....

VAriante B: Ganzhausheizung mit Speicherkachelofen und Heizleisten, WW (im Sommer) mit Solar od. elektr. ---> Polsterholz - schwimmender Boden (Schiffboden möglich).

Welche Variante würdet ihr bevorzugen? Ich weiß, dass es letztlich eine sehr individuelle Entscheidung ist, die für uns wahrscheinlich, eventuell für Variante B ausgefallen ist. Allerdings auch die teuerste! ABer dennoch was wären einige Vor- u. Nachteile dieser beiden Varianten. Lass mich gerne Überzeugen!!!!

lg mex
Vorallem weiß ich nicht viel über die Heizleisten. Kann das was? Hab im Forum schon Beiträge darüber gelesen, die allerdings schon 5,6, Jahre her sind. Wie sieht's mit diesen Dingern heute aus?

  •  kraweuschuasta
21.1.2008  (#1)
Var A - Mahlzeit.
Ich persönlich würd Var. A nehmen. Haben FBH FBH [Fußbodenheizung] mit fliesen und laminat, mußten nix verkleben, war mit spezialunterlage kein Problem....
lg, Kraweuschuasta

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  •  Josef
21.1.2008  (#2)
.. Heizlast, EKZ .. - .. zu allererst: Heizlast und EKZ ermitteln, dann Raumaufteilung..

aber ein bisserl spät seid ihr schon dran, mit dieser doch recht fundamentalen Entscheidung (Kachelofen oder WP WP [Wärmepumpe], FBH oder Heizleisten..); ich würde zumindest jetzt einmal innehalten und seeeehr gut nachdenken; Heizsystem und Haus/Dämmstandard bedingen sich wechselseitig.

Bei den Heizleisten: ich weiß nicht so recht, ist ein Hochtemperatursystem; ich würde eher Wandheizflächen mit niedriger Temperatur verwenden, nutzt dann einen Puffer auch besser, obwohl ein wasserführende Kachelofen dann ja auch höhere Temperaturen erzeugt ..

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  •  creator
21.1.2008  (#3)
wie josef schon schrieb... wäre erstmal der heizwärmebedarf zu schätzen.
dann eure bedürfnisse und lebensweise - auf was legt ihr wert?
seid ihr bereit, in "ökonomimisch unbedenkliche" lösungen zu investieren und evtl. körperlich erhöhten bedienaufwand in kauf zu nehmen oder wollt ihr es nur schnell & billig warm?
danach ergibt sich der rest eh von alleine...

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  •  mex
21.1.2008  (#4)
heizlast.Unsere Heizlast beträgt laut Energieausweis 5,7KW EKZ 48
Wobei nach meinen tatsächlichen Berechnungen (Einreichplan hat sich geändert) ich auf rund 45 kwh/m2 komme. Die Aussendämmung besteht aus 16cm Hanfplatten (2x8cm), dann Sparschalung, Schilfmatten drauf und 3cm Kalkputz.
Was uns halt am meisten bremst sind die Kosten der Ganzhausheizung, ansonsten würden wir sie sofort einbauen.
Unser Hafner hat gesagt, so mit rund 20.000 € müssen wir rechnen (HafnerTec-System). Hat da jemand Vergleichspreise?

Wieso zu spät, Josef? Ursprünglich waren wir voll und ganz auf Erdwärme aus (wollte mit dem Keller sogar schon die Flächenkollektoren legen), aber jetzt???? Wir haben jetzt noch sozusagen die "Denkphase" und nach Ostern wird wieder angepackt!!!! Darum wende ich mich auch an dieses kompetente Forum!
Noch was: WAs verstehst du unter Hochtemperatursystem?? 50 Grad? Damit lässt sich ja eine Heizleiste schon betreiben! Oder?...

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  •  stephan79
21.1.2008  (#5)
.. - sowie ich das sehe, würde zu euch eher die kachelofenvariante passen.ich weiss nicht wirklich ob ihr mit der WP WP [Wärmepumpe] glücklich werdet,da ihr ja in diesem fall auf den kachelofen verzichten müsstet oder würdet ihr trozdem einen aufstellen? nur das mit den heizleisten würd ich überdenken und eher zu wandheizungen oder normalen heizkörpern tendieren,oder eben Fbh. ich für mich, hab eine WP WP [Wärmepumpe] und einen Kachelofen mit zusatzherd verwirklicht,war sicher nicht die günstigste variante aber ein kachelofen ist nicht nur ein heizgerät sondern auch ein toller blickfang,und warum sollte bei fbh kein schiffboden funktionieren,man sieht halt die fugen mehr da die fbh mal warm ,mal kalt ist aber wenn man ein etwas dunkleres holz nimmt ist das kein problem und nicht sichtbar.

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  •  Josef
22.1.2008  (#6)
.. spät dran .. - alles klar, das Ausgangsposting hat so geklungen wie "jetzt hamma den Rohbau fertig, jetzt müssma über´s Heizen nachdenken", ist ja eh nicht so ...

Knapp 6 KW Heizlast ist für manuelles Einheizen nicht wenig; im Auslegungsfall (Frost .. bibbbeer...) muss dann ein Kachelofen mit sagen wir mal 12 KW 12 Stunden lang Volllast (oder halt länger reduzierte Last) liefern, das sind dann so locker 40 - 50 kg Holz .. täglich wenn´s draußen wirklich frostig ist .. das würde ich bei der Kachelofen-Ganzhausheizung bedenken.
Heizleisten: eine Flächenheizung (Wand/FBH) kann auch mit VL VL [Vorlauf]-Temperaturen um die 30° etwas anfangen, Heizleisten können mit 30° nicht mehr viel anfangen, mit 50° wahrscheinlich das schon, zum Kachelofen würden sie schon passen .. tja, nicht leicht (wir haben uns diesen Fragestellungen feige entzogen und ein Passivhaus mit simplen Kaminofen gebaut..... ein Massivholzhaus ist übrigens was ganz feines ... Glückwunsch ..)


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  •  stephan79
22.1.2008  (#7)
das mit dem kachelofen versteh ich so, das man den einmal einheizt und in einen puffer heizt,der sollte dann schon 1000l haben und dann sollte man schon 3-4 tage durchkommen.

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  •  1derful4u
22.1.2008  (#8)
Erdwärme + Holzofen - Wir bauen im Mai auch Holzmassiv (mit Holzweichfaser-Dämmung) und zum Teil Lehminnenputz und haben uns auch länger mit der gleichen Frage beschäftigt und einige Bauherren diesbezüglich besucht.

Jetzt haben wir uns aus Komfort- und Wirtschaftlichkeitsgründen für Deine Variante a) entschieden (WW macht unsere Wärmepumpe mit) und stellen uns zusätzlich einen größen Holzofen von austroflamm mit "heatmemory-system" (speichert bis 9 h die Strahlungs-Wärme wie ein Kachelofen) ins Wohnzimmer, der auch das ganze Haus beheizen kann (je nach Bauform) und auf dem man sogar kochen kann. Mit dieser Kombination fühlen wir uns sehr wohl.

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  •  Josef
22.1.2008  (#9)
.. - zum Erwärmen des Puffers brauche ich auch Energie und Holz .. das bleibt mir nicht aus; die Energie muss irgendwo herkommen und mit einem 1000 l Puffer und Hochtemperatur-Heizleisten komme ich auch nicht weit ..

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  •  Josef
22.1.2008  (#10)
.. - solche Lösungen mit Scheitholz und großem Puffer deuten eher Richtung schöner Holzvergaser-Kessel..

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  •  mex
23.1.2008  (#11)
@josef - Das mit den 12KW versteh ich nicht ganz. Ich dachte die Berechnungen vom Energieausweiß gehen ja eh von -14 Grad aus? Oder liege ich da falsch?

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  •  Josef
24.1.2008  (#12)
Heizlast - bedeutet (zumindest versteh ich es so): ich muss die 5,7 kW Wärme einbringen, bedeutet 5,7 kW/h pro Stunde, 24 Stunden .. bei Auslegungstemperatur (die - 14° oder so, je nach Region); also muss ich pro Tag knapp 140 kW/h in die Bude pumpen, damit sie warm bleibt; wenn ich jetzt meinen 12 kW Ofen 12 Stunden mit Volllast (und halt eben nicht 24 Stunden) betreibe, dann kriege ich die 140 kW für einen Tag schon zusammen; aber eben bei Auslegungstemperatur (WorstCase.., trotzdem); ein kg Holz liefert hat so grob 4 kW/h --> also bei gutem Wirkungsgrad des Ofens so ab 35 kg Holz.
Wir haben etwas über 2 kW Heizlast für die Hütte und verfeuern ca. 10 bis 15 kg Holz an Tagen mit Eiseskälte und fehlender Sonne. Passt so mit den berechneten Werten ganz gut zusammen.

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