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Zwischensparrendämmung von außen

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  •  augu
1.1. - 2.1.2008
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in meinem Mehrfamilienhaus ist das DG schon seit mehr 60 Jahren als Whng. ausgebaut und vor ca. 25 Jahren eine Zwischensparrendämmung an den Dachschrägen eingebaut worden. Vor der kürzlichen Neuvermietung wurde gründlich saniert (Fußboden, Heizung, Fenster und 18cm Wärmedämmung auf Geschossdecke = Fußboden des Spitzbodens), wegen des Aufwandes(Entfernen Gipskarton- und Sauerkrautplatten) wurde die Zwischensparrendämmung aber nicht überprüft. Leider musste ich bei kürzlichem Schneefall feststellen,dass diese Zwischensparrdämmung nicht ausreichend ist(Dachflächen teilweise abgetaut). Eine Erneuerung von innen ist nicht möglich, bleibt die Erneuerung von außen bei gleichzeitigem Einbau der (bisher nicht vorhanden)Dampfsperre darunter und Unterspannbahn darüber. Ich hatte folgende Lösung für die ca. 8 m lange und 2,5 m in der Schräge zu dämmende Dachfläche geplant:
-Aufnahme und Zwischenlagern von 5 Reihen Dachziegeln
parallel zur Traufe,
-Einsetzen von 3 cm starken Styropurplatten in Presssitz zwischen die Sparren als Dampfbremse und Verspachteln der Fugen,
- darauf 10 cm Dämmwolle
- Auftackern der 1,50 m breiten Unterspannbahn u. Aufnageln der Konterlattung (in Sparrenrichtung) auf die Sparren
- darauf die neuen Dachlatten und Umdeckung der nächsten 5 Reihen Dachziegeln auf die neuen Dachlatten.
Das ganze insbesondere das passgenaue Schneiden, Einsetzen und Verspachteln der Styropurplatten ist keinem Dachdecker zumutbar und muss deshalb von mir selbst und Hilfe aus der Verwandschaft vom gemieteten Gerüst aus durchgeführt werden.
Mein Dachdecker hat folgende Lösung vorgeschlagen, die er realisieren könnte:
- Abdecken des gesamten daches u. Zwischenlagern Ziegeln
- Entfernen Dachlatten
- Dampfsperre als Folie über Sparren gelegt mit Eindellungen
in den Sparrenfeldern bis zu den Sauerkrautplatten
- Einlegen der Dämmwolle und Überspannen mit Unterspannbahn
- Konterlattung und darauf die neuen Dachlatten

Bei dieser Lösung wären die Sparren seitlich u. von oben mit der Dampfsperre überzogen, Feuchtigkeit könnte auf der kalten Oberseite zwischen Folie u. Holz kondensieren und im Sommer nicht abtrocknen, Folge wahrscheinlich Fäulnis.Der Dachdecker behauptet aber seine Lösung wäre von Experten anerkannt, was ich nicht glauben kann.
Ist meine Lösung mit den Styropurplatten als Dampfbremse(abgesehen vom großen Zeitaufwand)akzeptabel ?
Die Unterspannbahn würde ich mit sd < 10 cm auswählen, damit bei einer doch stattgefundene Durchfeuchtung der Dämmwolle dies im Sommer durch den Luftstrom zwischen Unterspannbahn und Ziegeln wieder austrocknen kann.

  •  RobRob
1.1.2008  (#1)
ich würde die - methode deines dachdeckers vorziehen, allerdings mit einem Verbesserungsvorschlag.

Der Grund: das mit dem Verspachteln der Fugen funktioniert so nicht auf Dauer. Es wird durch Bewegung und Austrocknung zu Rissen kommen, die den Eintritt der feuchten Innenluft in die Wärmedämmung erlauben und damit die Dämmeigenschaften der Wolle verändern. Letztlich kann sogar kondensierendes Wasser wieder nach innen ablaufen.

Als Verbesserung würde ich Aufsparrendämmung vorschlagen und zwar 10-12 cm dick (PU) statt der eingelegten Dämmwolle zwischen den Sparren.

Das verhindert die Wärmebrücke der Sparren. Die Dampfsperre könnte eben durchgezogen werden und ist dadurch leichter dicht zu kriegen.
ES muss aber wirklich das ganze Dach abgedeckt werden, da sonst ja keine ebene Fläche hergestellt werden kann.

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  •  ENB
2.1.2008  (#2)
Dampfsperre über die Sparren - ist keine anerkannte Lösung.Es gibt von Pro clima eine Sanierungsfolie(Dasa Top)=Feuchtevariable Dampfbremse,die ist frei bewitterbar und an der Sparrenoberseite automatisch Diffusionsoffener(kein absticken des Sparrens)Danach währe es sinnvoll den Sparren aufzudoppeln,um mehr Dämmstärke zu bekommen.Eine PUR-Schaumplatte hatt zwar einen ausergewöhnlichen Lambdawert dafür aber eine sehr schlechte Amplitudendämpfung(sclechter Schutz vor Sommerlicher Überhitzung),darum würde ich den Zwischenraum mit einer Zellulosedämmung ausfüllen.Ist auch auf jedem Fall ökoligischer Gruß ENB

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