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Zellulose vs. Glaswolle-Konstruktion

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  •  vw1300
2.1.2008 - 22.1.2010
28 Antworten 28
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Ich habe die Suche benutzt dort konnte ich aber leider nicht die gewünschten Informationen finden!

So jetzt zu meiner Frage:
Ich will meinen Dachboden ausbauen und so stellt sich die Frage welche Dämmung ich verwenden soll! Glaswolle 18cm für die Sparren und dann nochmal 14 cm quer oder die ganzen 32cm mit Zellulose!
Aufbau mit Glaswolle und Alu.Profilen ist mir klar nur der Aufbau bei der Zellulosedämmung ist mir schleierhaft!
Da der Zwischenraum der Sparren ja "dicht" sein muss (wegen einblasen) ich aber eine Konterlattung brauche um die GKP anzubringen?
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen und mir einen Tipp geben wie der Aufbau aussieht?
Pro und Contra Zellusoe vs. Glaswolle wär auch nicht schlecht! Find im Netz nichts brauchbares!
Vieln Dank!
Michael Graf

  •  ENB
2.1.2008  (#1)
Hallo Michael! - Die Vorteile der Zellulosedämmung,überwiegen den Vorteilen aller anderen Dämmstoffe.1.Fugenlose Dämmung,durch die Fugendichtheit der Einblasdämmung erreicht man eine sehr gute Luftdichtheit.2.Zellulose ist ein reines Resycling Produkt,sie ist CO²-Neutral und man benötigt im gegensatz zu Mineralfasern (Hochofenprozess)wehnig graue Energie,für die Herstellung.3.Der Lambda-Wert beträgt 0,038W/m*k.4.Durch die Verdichtung von ca.45kg/m³,erreicht man einen sehr guten Schutz gegen Sommerliche Überhitzung(bessere Amplitudendämpfung)und einen besseren Schallschutz.Gelbe Mineralwolle wiegt zb.nur 10-15kg/m³,Steinwolle ca.20-25kg/m³.5.Zellulose kann sehr viel Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben,ohne Dämmwirkung zu verlieren.Nur ein Par Vorteile,näheres kannst du dir auf der Internetseite von Thermofloc ansehen www.thermofloc.at Der Aufbau würde volgendermaßen aussehen:Damit du auf die 32cm Dämmstärke kommst,mußt du die Sparren aufdoppeln.Du kannst ca.alle 80cm ein Distanzpackel 6/6cm ca.20cm lang auf die Sparren schrauben.Danach schraubst du ein 6/8 Kanntholz entlang den Sparren auf die Distanzpackel.Somit hast du eine Stärke von 32cm.Das Distanzholz nicht durchgehen zu lassen hat den Vorteil,daß der Sparren mit Zellulose überdämmt wird(Wärmebrückenfrei).Auf diese Sparrenaudoppelung tackerst du eine durchsichtige Feuchtevariable Dampfbremse.Die Feuchtevariable Dampfbremse hat den Sinn,daß wenn dein Unterdach nicht Diffusionsoffen ist,bekommst du keine Diffusionsschäden (zb.Pro clima Intello),die auch Luftdicht verklebt werden muss.Nach der Dampfbremse montierst du dann den Unterbau für die Gipskartonplatten zb.Bretter 2/10 cm, Abstand für GKP ca,41 cm.Bevor die GK Platten montiert werden,wird die Zellulosedämmung eingebracht.Vorteil einer durchsichtigen Dampfbremse,man sieht ob überall Zellulose eingeblasen wurde. So,dann viel Glück. Gruß ENB

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  •  vw1300
3.1.2008  (#2)
Erstmal - vielen dank für die Beschreibung, sehr informativ und auch verständlich!

Was ich allerdings nicht ganz verstehe: Ich hatten einen Isofloc typen bei mir (da ich eigentlich ja nur wissen wollte was der spaß kostet) und der meinte das ich die Sparren "Zu" machen muss da er sonst nicht einblasen kann! also den Sparren aufdoppeln mit Styropor und holz ALLERDINGS durchgehend! Deshalb auch meine Frage nach dem Aufbau, wenn ich das nach seiner methode mache hab ich ja wieder einen Wärmebrücke da ja nicht überall gedämmt wird!
Werde glaub ich mir den herrn noch mal herbestellen und mal genau nachfragen! Auf der Decke scheint es mir aber kein Problem! Mein Vorschlag Decke: Alu-Abhänger, Aluschiene, Aluschiene, Dampfsperre und GKP! Einwände?
Vielen Dank!
Michael

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  •  ... der martin.
3.1.2008  (#3)
Zellulose mehr Masse und langfr. sicher? - Sehr interessante Ausführungen! Vielen Dank!
Wir stehen vor genau der gleichen Frage für Ende 08 (Kompl. Dach und evtl. teilweise Holzständer)... Sollen wir Steinwolle nehmen oder lieber Zellulase (geblasen).
Jetzt hätt' ich auch noch 'ne Frage:

1. Die höhere Masse von Zellulose überrascht uns sehr! Dadurch sollte der Schallschutz doch eigentlich auch besser sein als bei Glaswolle, oder?
2. Wie hoch sind denn im Vergleich zur Stahlwolle die Kosten je m3?
3. Als zentraler Nachteil von Zellulose wurden uns Probleme beim Einblasen geschildert - d.h. es besteht angeblich die Gefahr von ungedämmten Bereichen zwischen den Sparren (egal wie man die Sparren aufdoppelt). Daneben wurden wir gewarnt, dass NACH EINIGEN Jahren sich die Zelluloseflocken "absitzen" könnten und dann nachträglich wieder Zellulose eingbleasen werden müsste.

... man merkt unsere Verunsicherung bzgl. Zellulose - aber eine sehr interessante Alternative wär's schon auch für uns ...

Danke!
... der martin.

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  •  ENB
3.1.2008  (#4)
@der martin - Natürlich ist bei einer Einblasdämmung der Verarbeiter ein sehr großer Faktor.Es gibt aber auch sehr viele,seriöse einbläser,die ihre Arbeit gut verstehen.Wenn sie zb.schmale Schlitze oder sehr spitze Winkel haben,müssen sie diese vorher mit der Hand ausdämmen.Vom Mitbewerbern wird Zellulosedämmung gern als setzungsunsicher behaftet.Das ist vieleicht in den Geburtsstunden von der Zellulosedämmung vorgekommen,kann es aber auch durch unseriöse Einbläser geben.Genauso kann es auch bei Mineralwolle durch unsachgemäße Verarbeitungen zu lücken in der Dämmung kommen.Lassen sie sich von ihren Einbläser auf eine Baustelle mitnehmen und schauen sich das Einblasen von Zellulosedämmung vor Ort an.So bekommen sie sicherlich mehr vertrauen in dieses Produkt.Abgerechnet wird die Zellulose meißtens nach dem tatsächlichen verbrauch,das heißt,es werden die Säcke gezählt,die verblasen werden.Ein grober Richtpreis.ca.1€/kg.Verdichtung beim Dach ca.45-50kg/m³.Zum Abschluß möchte ich noch sagen,daß Zellulose gar nicht mehr verarbeitet werden würde,wenn es so viele Probleme damit gibt.Fertighaushersteller die Quallität anbieten,dämmen mit Zelluloseflocen. Gruß ENB

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  •  ENB
3.1.2008  (#5)
ca.Preise Zellulosedämmung - 1€/kg für das Material,ca0,4-0,5€ für Verblasen.

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  •  ... der martin.
6.1.2008  (#6)
Bessere Eigenschaften / gleicher Preis?? - Hallo,

danke für die Info's - ich hab' zwischenzeitlich auch schon Preisvergleiche angestellt und bin überrascht: Für die normale Zwischensparrendämmung ist zwischen Glaswolle / Steinwolle und Zellulose kein wesentlicher Unterschied ... (evtl. hat Zulloloe sogar einen kleinen Preisvorteil - abhängig von der Eigenleistung)

Wenn ich nochmal nerven darf emoji

1) Hat schon mal jemand Zellulose entsorgt? Ist das Wegen dem erforderlichen Bor-Zusatz problematisch?
2)Schalldämmwert? Kann jemand vielleicht mit Info's / Kalkulationen behilflich sein wie Zellulose im Vergleich zu Steiwolle / Glaswolle ist?
3) Zellulose speichert ja mehr Feuchtigkeit als z.B. Glaswolle - ist dieser Sachverhalt z.B. bei einer Holzständerbauweise -in PH oder NEH-Bauweise- irgendwie von Bedeutung / hilfreich?
Danke
... der martin.

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  •  ENB
7.1.2008  (#7)
@ der martin - Hallo!Wenn du mir deine e-mail Adresse sendest ,kann ich dir sämtliche Technische Unterlagen (geprüfte Aufbauten)von der Zellulosedämmung,oder generell vom Holzbau, mailen.Gruß ENB

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  •  ... der martin.
10.1.2008  (#8)
Das wäre sehr hilfreich! - Meine eMail-Adresse:
derMartin4444@yahoo.de
... vielen Dank für deine Hilfe!

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  •  max122
11.1.2008  (#9)
skeptisch - ich war der zellulosedämmung immer skeptisch.
wenn sich die eingeblasene dämmung nach einiger zeit setzt und lücken verursacht, wer siehts?
wo wirlich nicht hingeblasen werden kann ? wer sieht das?
der schallschutz spielt bei dachschräge oder decke so eine grosse rolle? da muss ich schon etwas schmunzeln! bitte sagt nicht man hört sonst den regen durch die mineralwolldämmung und bei zellulose nicht.
der dämmwert ist derselbe wie bei mineralwolle nur durch die masse wird ja angeblich besserer sommerlicher hitzeschutz erreicht. kann stimmen dafür mute ich den dachstuhl ohnehin das 3 fache an gewicht zu.
was noch ein faktor für mich war von zellulose die finger zu lassen. nachträgliche arbeiten; wenn irgendwo mal aufgemacht werden muss, aus welchen gründen auch immer.
meine meinung


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  •  ENB
12.1.2008  (#10)
max122 - Der Schallschutz spielt sehrwohl eine große Rolle in der Dachschräge,und das mit dem Regen,ist nicht von weit hergeholt.Das Gewicht einer Zellulosedämmung im Dach beträgt ca.45-50 kg,das ist 3-4mal schwerer als eine Mineralwolledämmung.Bei der Berechnung der Phasenverschiebung schneidet Zellulose auch besser ab,da die speziefische Wärmekapazität besser ist,als bei Mineralwolle.Mineralwolle 800 J/kg*k , Zellulose 2100 J/kg*k .Zum Thema Setzungsverhalten kann ich nur betohnen,daß dies nur Verkaufsargumente von Mineralwolleverkäufern sind,die sich bei Zellulosedämmung nicht auskennen.Es ist aber auch klar,daß man eine Fläche nicht einfach zumachen kann,ohne das man weiß wie es dahinter aussieht.Darum gibt es auch transluzente Dampfbremsen,bei denen man die Konstruktion dahinter genau sieht.Gruß ENB

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  •  max122
13.1.2008  (#11)
schallschutz - dass der schallschutz keine rolle spielt wollte ich nicht damit sagen. nur dass man den unterschied bei regen sicher nicht merkt. ich habe schon in mehreren häusern mit mineralwollendämmung + kaltdachaufbau geschlafen, und habe immer gemerkt dass der "lärm" den der regen verursacht überall anders herkommt aber nicht durch die dämmung und innenausbauplatte.

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  •  hel
14.1.2008  (#12)
wer siehts? Die Infrarot- Wärmekamera! - Ich habe gehört, dass es bei seriösen Anbietern durchaus schon üblich ist, die Lückenlosigkeit der Dämmung durch Bilder von Infrarot- Wärmekameras nachzuweisen ...

Grüße

helmut

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  •  Gernot8081
16.1.2008  (#13)
Absitzen, glaub ich nicht!!! - Bei uns wurde die Zellulose mit 15bar eingepresst, also ich glaub kaum das da noch was nachsitzt!!!

Bei der Angebotslegung hab ich keinen Fixpreis ausgehandelt sondern den Preis pro Sack Zellulose runtergedrückt, je mehr Eingeblasen wird desto mehr verdient die Firma.

Bei einem Fixangebot wird wahrscheinlich nur soviel eingeblasen, so das es sich für die Firma lohnt (schätzte dadurch auch der Ruf mit dem Absitzen)!

Grüße
Gernot

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  •  Noha2-bau
16.1.2008  (#14)
Dämmzellulose - Dämmzellulose als Dämmung zu verwenden kann sicher nicht
falsch sein.
Ich hab auch noch, statt GKF Platten, Heraklith BM 50 Platten verwendet und diese dann verputz das erhöht den
Sommerhitzeschutz noch einmal. Außerdem wirkt dieses System auch klimatisierend.

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  •  vw1300
22.1.2008  (#15)
@ ENB - @ ENB
Kannst du mir auch die "Technische Unterlagen (geprüfte Aufbauten)von der Zellulosedämmung,oder generell vom Holzbau" mailen an michael.graf (at) pittel.at

Vielen Dank!
Michael

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  •  max122
23.1.2008  (#16)
@frage an experten - 15bar einblasdruck??? ich sage nur wow!

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  •  sterndi
14.2.2008  (#17)
@ENB - @ENB: wir sind auch gerade am planen unseres dachbodenausbaus. da wir die ersten in unserer familie sind die mit eingeblasener zelulose arbeiten, wäre ich über jede info dankbar.
wenns möglich wäre, könntest du mir bitte auch die technischen unterlagen zukommen lassen?
meine email lautet: schrattenholzer@gmx.net.

mit bestem dank schon im vorraus

lg sterndi

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  •  tom126
27.3.2008  (#18)
alpor? - hallo,
vielleicht schon mal an alpor-dämmung gedacht???
unter alpor.at oder enerpor.at kannst du dir nützliche informationen holen!!!
mfg tom126

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  •  Noldman
28.3.2008  (#19)
@ENB - Könntest du mir bitte auch die Unterlagen mailen.

noldi80@web.de

Danke

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  •  harlekin
19.7.2008  (#20)
servus - das alles ist ja schön und gut da wir gerade selber am Umbauen sind stellt sich die Frage für uns auch.
nur da geht es nicht um die Dämmwerte sondern um die Haltbarkeit.
Da es ein Zellstoff ist ist dieser ja auch zersetzlich nicht so wie Glaswolle.
und wie schaut das aus mit Tieren wenn ich es z.B. als Dachisolierung nehme nisten da sich nicht die Viecher mit Vorliebe ein??
Weil so dicht bekommt man keinen Bau das man ihn vor Bienen insekten allgemein oder Gar Mäusen dicht machen kann.

MFG

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  •  ENB
20.7.2008  (#21)
@harlekin - Gehen in die Mineralwolle keine Bienen und Mäuse?Genau,sie nisten auch in Mineralwolledämmstoffen und Mäuse fressen sogar Styroporplatten auf. Zellulose ist dagegen mit Borsalz und Borsäure versetzt.Durch diese Behandlung wird Zellulose Schimmelresistent und verhindert das sich Tier einnisten (Salz entzieht Wasser).Borsalz ist eine natürlich vorkommende Meersalzablagerung.Da man sich auch immer mehr gedanken über die Entsorgung der Baustoffe macht,kann man Zellulose nur befürworten.Man baut ja maximal für ca.50-80 Jahre,solange hält Zellulosedämmung auf jeden Fall.
Gruß ENB

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