Liebes Forum!
Wir beginnen demnächst mit unserem Hausbau und sind gerade dabei versch. Angebote für Erdwärmeheizung mit Flächenkollektoren mit Direktverdampfung durch zu sehen. Zwei sehr unterschiedliche Berechnungen (auch preislich) zu Heizleistung und notwendigen Absorberkreisen machen uns natürlich unsicher. Welche Berechnung der Installateure stimmt jetzt, wieviel Heizleistung für 180qm beheizte Wohnfläche sind ausreichend? Bitte um eure Erfahrungen!
Hier die 2 Unterschiedlichen Anbote:
1: WP mit einer Heizleistung von E4/W35 8,4 KW und 4 Absorberkreise je 75m.
2.: Heizleistung der WP WP [Wärmepumpe] E4/W35 12,39 KW und 5 Absorberkreise je 75m. Danke und lg Günter
welche Ptot hast du auf deinem energieausweis?
die sperrzeiten des EVU mit einrechnen (da kann bzw. wird ja nicht geheizt).
dann kommt es noch auf das erdreich an ... lehmig ... sandig, u.s.w.
also:
heizleistung -> vom energieausweis (kW)
absorberkreise -> bodenbeschaffenheit (grösstenteils)
Auslegung - Hallo Günter! Für mich sind beide Auslegungen eine Katastrophe!! Die Angegebenen Leistungen von 8,4 bzw. 12,39 kW bringen diese Anlagen wie angegeben bei 4°C Erdtemperatur. Jedoch bei so wenig Absorberkreisen 300m auf 8,4 kW (35,7 m/kW) bzw. 375m auf 12,39 kW (30 m/kW) wir der Boden extrem abkekühlt und die Leistung bricht zusammen. Daraus folgt dass die Leistungszahl stark sinkt und immer mehr Laufzeit erforderlich (Stromverbrauch) wird um das Haus zu beheizen. Bei meiner Anlage haben wir für 10,2 kW Heizleistung 11 x 70 m auf eier Fläche von 400m² verlegt (75,5 m/kW). Diese Anlage läuft derzeit für das WW WW [Warmwasser] ca 40min /Tag mit einer Leistung von 13 kW!! Im letzten Winter lag am Ende der Heizsaison die Leistung bei ca 9,5 kW. (mit eingebautem Wärmemengenzähler gemessen). Wenn Firmen derartige Angebote machen, lass dir auf jeden Fall die Leistung und die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] schriftlich garantieren und installiere einen Wärmemengenzähler zur kontrolle. lg aramis
Bodenbeschaffenheit - Nachtrag: der Boden bei mir ist Lehmboden -sehr dicht und schwer - optimal für Erdwärme. Eines ist sicher: jeden Heizkreis weniger bezahlst du zukünftig mit der hohen Stromrechnung. Auslegungsvorschlag: 7 kw Heizleistung mit mindesten 500 m (7 x 75 m)! Wenn die Anlage ordentlich ausgelegt ist, bringt sie auch die Heizleistung am Ende der Saison und braucht daher nicht so stark überdimensioniert werden. lg aramis
danke - deine Erfahrungen sind sehr interessant, wir haben daraufhin auch noch die Absorberlänge pro KW von unserem 3. Anbieter ausgerechnet, der kommt auf 39m/KW, allerdings bei einer soleheizung. Ab nächster woche können wir dann mit den Anbietern sprechen, weil sie alle aus dem Urlaub zurück sind, das wird sehr interessant.Es verunsichert uns allerdings schon sehr, dass die Berechnungen soweit auseinander liegen. Na ja wir werden uns da noch ein bisschen damit beschäftigen, bevor wir uns für einen Anbieter entscheiden.
lg, Günter
Berechnungen - Hallo Günter, technisch wird von den Firmen nicht viel gerechnet - da die Kunden meist nur auf den Preis schauen wird eben so wenig Kollektorfläche wie möglich verlegt. Die Energie wird dem Boden durch Abkühlung entzogen - eine kleinere Fläche wird eben mehr abgekühlt als eine Größere. Je kälter das Erdreich desto geringer die Verdampfungstemperatur (Kältemitteltemperatur bzw. Sole zur WP WP [Wärmepumpe]) und desto geringer die Heizleistung bei gleichzeitig höherem Stromverbrauch und längeren Laufzeiten. Das Ganze ist eigentlich sehr einfach - jeder der mit wenig Fläche auskommt und die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] und die Nennleistung verspricht lügt! lg aramis
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