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Zugbrgrenzer Rauchfang geöffnet lassen

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  •  mark100
22.2. - 23.2.2018
7 Antworten | 4 Autoren 7
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Wir haben 2013 ein spätes 70er Jahre Haus gekauft und 2014 energ. saniert (Wärmedämmung Dach/Fassade, neue Fenster usw.). Die Ölheizung ist heute knappe 19 Jahre alt und wird regelmäßig gewartet - Ölverbrauch für das ganze Haus 1200-1400 Liter. Laut Servicetechniker besteht kein Anlass die Heizung zu tauschen - und wir sind auch zufrieden.

Nun sagte der Rauchfangkehrer jedoch (nachdem die letzten Jahre nie etwas war), dass im Kamin innen am Dachboden (Wienerberger-Rauchfang) eine leichte Feuchte zu sehen ist.  Also es rinnt dort kein Wasser herunter etc. Er meinte, man könnte an eine Kaminsanierung (Edelstahlrohr im Rauchfang denken). Eigentlich wollten wir das erst machen, wenn wir in einigen Jahren eine neue Heizung planen - da wir noch nciht wissen, obs dann Pellets oder Gas etc. wird. 

Die Servicefirma der Heizung meinte, dass die Abgastemp. mit 170 Grad hoch gnug ist - ich solle den Zugluftbegrenzer im Keller dauehaft öffnen, damit der Kamin Durchzug bekommt, auch wenn die Heizung nicht heizt (im Kellerfenster ist auch ein Lüftungsgitter, damit Frischluft in den Heizraum kommt). Es scheint, als wäre es für die Feuchtespuren im Kamin innen am Dachboden die Lösung - jedoch lese ich gleichzeitig von enorm mehr Heizkosten. Bin nun etwas unsicher, was ich weiter tun soll...

Danke!

  •  barneyb
  •   Gold-Award
22.2.2018  (#1)

zitat..
mark100 schrieb: Abgastemp. mit 170 Grad


das ist schon massiv hoch. da sollte im kamin aber nichts feucht sein.

wichtig ist eigentlich das der kamin unten einen ablauf hat, der auch nicht verstopft ist

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  •  mark100
22.2.2018  (#2)
Der Kamin hat keinen Ablauf - unten ist auch nichts nass oder feucht. Erst am Dachobden - also ca. 2 Meter unter dem Rauchfang ist der Kamin leicht feucht. 

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
22.2.2018  (#3)
Kenne das vom Altbau als mal ein neuer Heizkessel (Vergaser) eingebaut wurde, und dessen AGT recht niedrig war, der Kamin wurde immer feuchter, je kälter es draussen wurde.
Auch wenn die AGT 170 Grad ist, kühlt das Rauchgas am Dachboden aus, weil die Ziegeln alleine keine Isolierung haben. Abhilfe ist, den Kamin am Dachboden und am Kaminkopf, also auch ausserhalb des Daches, zu isolieren, damit die Rauchgase ihre hohe Temperatur halten, und daher kein Kondenswasser entstehen kann. Oder eben ein Edelstahlrohr einziehen, geht am einfachsten, und auch billiger glaube ich. War bei uns auch so. Haben zwar ausfräsen müssen den alten 14er Ziegelkamin, dass ein 150er Rohr reingeht, aber das war eine Arbeit von nur 2h (!) Stunden bis alles fertig war. Wenn so ein Rohr eingezogn wird, kann die AGT viel weiter runtergestellt werden, bewirkt eine Energieeinsparung.
Ablauf ist natürlich dann auch nötig, aber keine Hexerei, wird von der Kaminsanierungsfirma gemacht.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
22.2.2018  (#4)

zitat..
mark100 schrieb: ich solle den Zugluftbegrenzer im Keller dauehaft öffnen, damit der Kamin Durchzug bekommt, auch wenn die Heizung nicht heizt (im Kellerfenster ist auch ein Lüftungsgitter, damit Frischluft in den Heizraum kommt). Es scheint, als wäre es für die Feuchtespuren im Kamin innen am Dachboden die Lösung - jedoch lese ich gleichzeitig von enorm mehr Heizkosten. Bin nun etwas unsicher, was ich weiter tun soll...


Erst jetzt diese Passage gelesen, stimmt genau was da steht! Aber eben nur eine Notlösung, weil die warme Luft zu viel abgesaugt wird durch den Kamin, daher erhöhte Heizkosten. Haben das auch als schnelle Notlösung gemacht, bis halt dann ein Rohr eingezogen wurde. Wenn eh mal auf Pellets umgestellt wird vorraussichtlich, dann ist es DIE Lösung! Es bleibt euch also das Edelstahlrohr eh nicht erspart! Bei Pelletsheizungen ist die AGT, so glaube ich, unter 100 Grad, da rinnt der Kamin bzw. Rohr ohnehin. Daher das Ablaufrohr vom Kamin. Ist aber eh nur ein kleines Röhrl. Auch beim Kamin im Neubau ist ein Ablauf dabei, obwohl der Innenteil des Kamins eine Keramik ist. Ist aber immer trocken lt. Kaminfeger.

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  •  eggerhau
23.2.2018  (#5)

zitat..
mark100 schrieb: Die Servicefirma der Heizung meinte, dass die Abgastemp. mit 170 Grad hoch gnug ist - ich solle den Zugluftbegrenzer im Keller dauehaft öffnen, damit der Kamin Durchzug bekommt, auch wenn die Heizung nicht heizt (im Kellerfenster ist auch ein Lüftungsgitter, damit Frischluft in den Heizraum kommt).


Die Zuluft Heizung auf Höhe Kellerfenster ist schon einmal falsch. Die Zuluft Heizung sollte mit einem Kanal bis etwa 50 cm über Boden geführt werden. Dann kühlt der Raum nicht aus und es geht weniger Energie verloren.
Zum Thema "Feuchtigkeit" im Bereich Kaminkopf.
Das Teil ist ja, so vermute ich mal, in einem kalten, ungeheizten Bereich des Hauses. Ich würde mich mal fragen woher die Feuchtigkeit kommt. Ist die Decke darunter nicht luftdicht und steigt feuchte Luft in den Dachboden auf? Kann Mann/Frau mit einer Wärmebildkamera überprüfen. Wenn ja - abdichten.
Als kurzfristige Lösung würde ich das Kamin im Bereich Dachboden mit einer Dämmung versehen. Damit die warme, feuchte Luft nicht mehr an das kalte Kamin kommt. Dann gibt es auch kein Kondensat. emoji
Gruss HDE

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
23.2.2018  (#6)
Habt ihr auch die oberste Geschossdecke gedämmt? Oder nur das Dach alleine? 

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
23.2.2018  (#7)

zitat..
eggerhau schrieb: Ist die Decke darunter nicht luftdicht und steigt feuchte Luft in den Dachboden auf? Kann Mann/Frau mit einer Wärmebildkamera überprüfen. Wenn ja - abdichten.


Hat aber nichts mit feuchter Luft von unten zu tun. Die Feuchte im Kamin kommt von innen! Aber das mit dem Kamin dämmen würde richtig sein, es muss aber, wie schon geschrieben, auch der äussere Teil vom Kamin gedämmt werden, sonst ist der Kaminkopf schneller kaputt, als man glaubt! Man sieht immer wieder solche Kaminköpfe, die zerbröseln. Innen feucht, dann noch frieren die Ziegeln aussen auf.  Mit dem alten Heizkessel sind wir mit über 200 Grad AGT rausgefahren, da war es noch kein Problem mit Kondensat, beim Rauchfang raus heizen nennt man das. Aber beim nächsten Kessel hatten wir nur mehr 140 Grad AGT, gleich im ersten Winter ging es los mit Kaminfeuchte.

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