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Zu geringe Neigung der Fensterbänke

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  •  Chrstoph
7.8. - 10.8.2016
5 Antworten 5
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Hallo zusammen.

Bei einem Fenster (Wetterseite) haben meine Außen-Fenstebänke nur 3,5° Neigung (5° sollten es eigentlich sein).
Im Gespräch mit meinem Bauleiter meinte dieser, dass er da kein Problem sieht, und wenn ich wollte, würde er mir das auch schriftlich geben.

Was genau sollte so eine schriftliche Bestätigung beinhalten, ich dachte irgendwie an so was:

......Etwaige aus der Fensterneigung (3,5°) resultierende Schäden und Folgeschäden werden von Firma XY unbefristet und unentgeltlich behoben....

Bitte um Tipps, LG

  •  Traumafreak
  •   Bronze-Award
7.8.2016  (#1)
er solls mit 5 grad einbauen und fertig. lass dich nicht auf versprechen ein, wenns die firma in 5 jahren nicht mehr gibt kannst du den zettel eingeramt an die wand hängen. ist halt meine meinung - hatte 1:1 die gleiche debatte bei unserer fassade...

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  •  Chrstoph
8.8.2016  (#2)
Danke fürs Feedback!

Bei mir wurden schon alle (die meisten) Fensterbänke nachgebessert, nur beim Badfenster geht es nicht. Weil da ein Stahlträger verbaut ist, der die Neigung begrenzt.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
8.8.2016  (#3)
Ist die Fassade schon fertig?

Zur technischen Erklärung: Abgesehen von Pfusch ist die häufigste Art, Fensterbänke mit zu flacher Neigung zu verbauen, jene die sich aus der Kombination Wandaufbau (zb 50er Ziegel) + zu niedrig gewähltes Fensterbankanschluss-Profil (zb nur 30 mm hoch) + zu dicke Außenfensterbank (zb Helopal) ergibt.
Dann erreicht man die von der ÖNorm geforderten 5° nicht mehr, weil sie einfach am Ziegel ansteht, sich keiner zuständig fühlt, der den Glattstrich wegmacht, etwas vom Ziegel stemmt, usw.

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Wichtig ist dass sie eine Neigung hat (mit 3,5° kommst noch nicht in die Sendung "Pfusch am Bau"), die seitlichen Abschlüsse richtig ausgeführt wurden, die Abdichtung stimmt und die Fensterbank genügend Überstand hat.
Wenn die letzten 3 Punkte stimmen, dann sind die fehlenden 1,5° nicht so dramatisch.
Wichtig ist auf der Wetterseite, dass das dicht ist (gegen einen ordentlichen Schlagregen helfen auch 17° Neigung nix, wenn das Wasser dann hinter der Fassade runterläuft) und sich dort keine Pfützen bilden (sollte bei 3,5° auch nicht der Fall sein).

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Ansonsten bin ich bei Traumafreak: Der Zettel mit der schriftlichen Bestätigung ist dann nicht mal mehr das Papier Wert, wenns die Baufirma nicht mehr geben sollte.
Extra aufschreiben braucht mans auch gar nicht, weil er sowieso 30 Jahre lang für Folgeschäden verantwortlich gemacht werden "könnte".

Die ÖNorm ist nun mal da, und an die hat man sich zu halten.
Unterm Strich sieht es bei dir nach Planungs-/Ausführungsfehler aus (das dort ein Stahlträger verbaut wurde, wusste man sicher schon vor der Fensterbestellung -> ergo höheres Anschlussprofil hätte hergehört).
Aber ich persönlich sehe es wie gesagt nicht so dramatisch, wenn der Rest passt.
Sollte das deine schlimmste Reklamation sein, hat man bei dir gut gebaut emoji

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
9.8.2016  (#4)
die önorm ist nur eine empfehlung! - als wir vor genau 20 jahren unsere erste österreichische passivhaus wohnanlage gebaut haben, war die nicht nach norm! weil es eben nicht normgerecht war ein haus ohne herkömmliche Heizung zu bauen? Und beim ausführenden Installateur (sanitär/Wohnraumlüftung) mussten wir das unterschreiben dass unser Unternehmen nicht normgerecht ist. Die Norm dazu ist dann erst später entstanden.
aber mit 3.5% Gefälle kannst du beruhigt sein. wenn die abdichtung und putz anschlüsse passen, funktioniert das problemlos.

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
10.8.2016  (#5)

zitat..
Romeo Toscani schrieb: Wichtig ist dass sie eine Neigung hat (mit 3,5° kommst noch nicht in die Sendung "Pfusch am Bau"), die seitlichen Abschlüsse richtig ausgeführt wurden, die Abdichtung stimmt und die Fensterbank genügend Überstand hat.
Wenn die letzten 3 Punkte stimmen, dann sind die fehlenden 1,5° nicht so dramatisch.


Gebe Romeo recht. Ab 3° rinnt Wasser ab. Sollte funktionieren. Die Abdichtung im Eckbereich ist hier viel wichtiger als nur die Neigung. Bei Schlagregen kann ansonst über das Gewerkeloch Wasser in den Baukörper eindringen (Auch bei richtiger Neigung mit 5°).

Also besser die Ecken kontrollieren und darauf achten, dass die Ecken schlagregendicht sind oder und der Fensterbank eine wasserführende Ebene ist. emoji

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