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Wozu solche Beton-Verstrebungen?

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  •  mackica
  •   Gold-Award
28.6. - 30.6.2017
24 Antworten | 10 Autoren 24
24
Immer wieder sehe ich diese Beton-Verstrebungen zwischen Ringanker/Rost und Zwischendecke. Ist das aus statischen Gründen erforderlich? Wegen Erdbebensicherheit?


2017/20170628728398.jpg

  •  Christiano
28.6.2017  (#1)
Hallo mackica,
die Betonstützen sind hier alle bewehrt, der darin befindliche Stahl wird mit dem Ringanker und Zwischendecke verbunden. Diese Stützen übertragen im wesentlichen Zugkräfte jene durch Wind auf das Dach eingeleiten werden. Hier nur sichtbar da außen noch eine Isolierung aufgebracht wird. Ansonsten werden diese Stutzen nicht sichtbar innen eingebaut und stellen eine schöne Wärmebrücke dar.


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  •  mackica
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#2)

zitat..
Christiano schrieb: und stellen eine schöne Wärmebrücke dar.


das frage ich mich gerade. Ob ich hier Wärmebrücken bekomme. Denn selbst mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist der U-WErt dort schlechter. (0,17 vs. 0,13). Darum meine Frage, ob ich das brauche.

Evt. könnte man das natürlich mit isolierender Verschalung (5cm EPS) machen, aber dann wird s halt schon wieder kompliziert.

Ich find s ja schon wieder super, dass einen die Baumeister nie auf solche Details aufmerksam machen. Es ist immer alles "kein Problem", "ganz easy",...

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  •  ap99
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#3)

zitat..
mackica schrieb: Ich find s ja schon wieder super, dass einen die Baumeister nie auf solche Details aufmerksam machen...


Vielleicht weil jedes Gebäude anders ist, und es auch andere Lösungen gibt?

http://wienerberger.de/downloads/20160707070417/dr.-ing.-detleff-schermer-sichere-konstruktionen-im-mauerwerksbau.pdf

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  •  mackica
  •   Gold-Award
28.6.2017  (#4)

zitat..
ap99 schrieb: Vielleicht weil jedes Gebäude anders ist, und es auch andere Lösungen gibt?


Ginge es mit diesen Zugstäben in der Ecke auch?

Ich mag jedenfalls nicht die Katze im Sack kaufen. Beim Baumeister unterschreiben und dann geht es gar nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Andererseits ist klar dass kein Gewerk in eine Planung investieren kann bevor ich unterschrieben habe.

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  •  mike82
  •   Silber-Award
29.6.2017  (#5)
Wir haben Zugstangen (16er Torstahl) von der Bodenplatte bis zum Deckenrost durchgehen lassen.
Diese Jedoch schon beim Mauern eingeplant... Sprich eine ca. 10cm tiefe Nut in jeden Ziegel geschnitten. ca. 5-6cm breit. Dort konnten wir dann die Eisen einlegen.
Die Schlitze wurden dann mit XPS und Dämmmörtel wieder verfüllt....
Die Schlitze kannst hier gut sehen...

2017/20170629117670.jpg


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  •  lidl
  •   Bronze-Award
29.6.2017  (#6)
@mike - sehr schön gemacht.

Da du mit einem 50iger Ziegel baust, scheint es in deinem Fall aber eher darum zu gehen, die Decke am Aufschüsseln zu hindern (vgl. Thalhammers Deckenauflager). Beim einschaligen Mauerwerk (50iger ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]) ist das sehr wichtig, da sich sonst Risse am Außenputz abbilden können.

Jedenfalls sehr schön gemacht.

Die Funktion der Säulen am 1. Bild hat Christiano schon gut beschrieben.

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  •  mike82
  •   Silber-Award
29.6.2017  (#7)

zitat..
lidl schrieb: @mike - sehr schön gemacht.

emoji
Auf dem Bereich vom Haus auf dem Foto kam gleich eine Massivholzdecke mit Flachdach (insg. 200m²) drauf... Also eher eine Sicherung des Deckenrostes gegen Wingsog...

Im OG hatte ich auch Zugeisen. Die sind aber wirklich fürs Aufschüsseln gedacht, da ich nur einen kleinen Satteldachstuhl draufsitzen hab ohne übermauerung.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#8)
Langsam aber sicher verstehe ich warum Archtiekten vom Massivbau abraten...
Ziegel kann halt wirklich nicht viel, man braucht im Endeffekt für alles Eisen

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#9)

Öh, auch im Holzbau brauchst du Zugstreben, Schrauben... das hält auch nicht von alleine zusammen.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#10)

zitat..
rocco81 schrieb: auch im Holzbau brauchst du Zugstreben, Schrauben...


aber nicht um das das Dach an die Zwischendecke zu fixieren damit s nicht davonfliegt.

Ich sehe halt das Problem, dass durch diese Verstrebungen alles unflexibel wird. Kein einheitliches Material mehr, ein Fleckerlteppich - hier Beton, dort Ziegel,..

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#11)

Ein Pultdach ist recht leicht und hat bei den richtigen Windverhältnissen mächtig Auftrieb --> muss also festgehalten werden.
Egal ob Ziegel, Beton, Massivholz, Holzriegel... Unterbau.
Wenn du keine Zuganker zur Zwichendecke willst dann mach halt oben auch eine Betondecke, ist m.M. eh gescheiter.
Ausser du willst unbedingt auf einer Seite große Raumhöhe und schräge Decke.


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  •  Miles26
29.6.2017  (#12)
Darum einfach eine Betondecke machen...

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#13)

zitat..
Miles26 schrieb: Darum einfach eine Betondecke machen...


Sicher nicht. Da baue ich noch eher ein Holzhaus... Ich möchte so wenig wie möglich Beton.

Die Frage für mich ist ob eine Gewindestange (eine Stütze bei der Fensterfront brauche ich sowieso) zur Zwischendecke reicht??

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  •  Zeichi1984
  •   Bronze-Award
29.6.2017  (#14)

zitat..
mackica schrieb: Sicher nicht. Da baue ich noch eher ein Holzhaus... Ich möchte so wenig wie möglich Beton.


Kannst du das auch annähernd nachvollziehbar begründen?
LG
Michi

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  •  Casemodder
29.6.2017  (#15)
Ökologische Bauweise...

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#16)

zitat..
Casemodder schrieb: Ökologische Bauweise...


und Holzgeruch.
Also hat jemand eine Vorstellung ob eine Gewindestange bei der Glasfassdenseite als Verankerung reicht?

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  •  Christiano
29.6.2017  (#17)

zitat..
mackica schrieb: Also hat jemand eine Vorstellung ob eine Gewindestange bei der Glasfassdenseite als Verankerung reicht?


Das kann niemand zur Sicherheit hier sagen, wir kennen den Plan nicht !
Habe Statik gehabt und gehörte zu meinen besseren Fächern, als ich die Berechnung von unserem Haus in den Händen hatte, kamen bei mir auch einige Fragen auf. Die angenommenen Lasten und Windeinflüsse kamen mir schon hoch vor, aber es gibt Vorgaben und Sicherheiten jene ein zu halten sind und es wäre unklug sich dagegen zu stellen. Habe eine grobe Vorstellung aber letztendlich kann dies nur dein Statiker sagen.
Manchmal steht man sich selbst im Weg, ob du mit Ziegel oder Holz baust, bei beiden sind ausführenden Firmen, der Archi und Baumeister sind wichtige Faktoren jene aber auch mit dem jeweiligen Baustoff vertraut sein müssen.




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  •  ap99
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#18)

zitat..
mackica schrieb: Also hat jemand eine Vorstellung ob eine Gewindestange bei der Glasfassdenseite als Verankerung reicht?


(Daß das funktioniert hast du ja am Foto gesehen (Wandlänge von 13 m, Leimbinder 3 x abgehängt --> 2 x mit Gewindestange, 1 x durch Formrohr in der Nurglasecke))

Das sagt dir der Holzbaumeister, denn der muß die Dachkonstruktion verankern. Üblicherweise spricht sich der Holzbaumeister mit dem Baumeister früh genug ab. Idealerweise kümmert sich der Planer schon während der Planungsphase darum.

Du kannst das natürlich auch vom externen Tragwerksplaner=Statiker planen und rechnen lassen (du mußt nur irgendwann mal eine Entscheidung treffen, was du willst ;) ... oder den Planer einfach planen lassen ... vorher hat rechnen wenig Sinn)

... Christiano war schneller

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#19)

zitat..
ap99 schrieb: andlänge von 13 m, Leimbinder 3 x abgehängt --> 2 x mit Gewindestange, 1 x durch Formrohr in der Nurglasecke


Wandlänge 13m... detto
ich hätte aber nur eine tragende Stange eingeplant!

Wo hast Du die anderen Gewindestangen untergebracht?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
29.6.2017  (#20)

zitat..
mackica schrieb: Wo hast Du die anderen Gewindestangen untergebracht?


An der Ecke ohne Eckfenster/Verglasung direkt mittig durch die Pfette (mit Unterlagscheibe und Mutter) an der Außenwand entlang (mit Faserdämmung leichter möglich als bei EPS) hinunter bis zum Fussbodenbereich stirnseitig in die Betondecke.

Ein Blick des Holzbaumeisters auf die Pläne genügt sicherlich, um eine Lösung parat zu haben (hier haben unterschiedliche Firmen (in unterschiedlichen Regionen) meist ihre eigene Lösung, mit der sie eben gute Erfahrung haben).

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  •  Zeichi1984
  •   Bronze-Award
30.6.2017  (#21)
Ökologische Bauweise und Holzgeruch - Ok, dann bau ein Holzhaus.

Ich frage mich aber nach wie vor, was an einem Ziegelhaus OHNE Betondecke wesentlich besser sein soll, als an einem Ziegelhaus MIT Betondecke. Beides riecht nicht nach Holz, und der Unterschied beim ökologischen Fußabdruck wird sich in Grenzen halten.

LG
Michi

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