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Welches Holz für die Terrasse ?

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  •  Miike
  •   Gold-Award
17.6. - 28.9.2015
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Zu dem Thema findet mal leider keine eindeutige Antwort. Vermutlich gibt es die auch nicht, da mehrere Möglichkeiten zulässig sind. Ich versuche dennoch mal einen Thread zu starten in dem es darum gehen soll, die optimale Barfußdiele zu ermitteln.

Generell gilt es 4 Grundsatzentscheidungen zu treffen:

1) Welche Holzart ?
1.1) Wie wichtig ist die Sortierung (rift/halbrift?)
1.2) Welche Dauerhaftigkeitsklasse - unbedingt 1? Oder auch 2-3 ok?
2) Welches Befestigungssystem ?
3) Thermobehandelt ja/nein ?
4) die weitere Pflege - Ölen ja/nein ?

Pkt.1)
Bangkirai: Wahrschenlich die "Mainstreamdiele" schlecht hin. Schon aus dem Grund hab ich da eher Abneigung und gelesen zudem, dass man mittlerweile keine vernünftige Qualität mehr bekommt, da die Bestände in den letzten 10 Jahren arg dezimiert wurden.

Cumaru: Über Cumaru habe ich grundsätzlich nur positives gelesen habe. Preis halt dann schon Oberklasse.

Eiche: Heimisches Holz. Schon deswegen sehr sympathisch. Sehr hart, wird aber vermutlich auch deswegen schon sehr warm im Sommer - genau so wie Bangkirai und Cumaru.

Zeder: Viele Infos kann man auf folgender HP finden:
http://www.parkettachse.at/holzterrassen.2131.html
Unter anderem, dass Zedernholz sehr gut für Terrassen geeignet ist. Skepsis besteht bei mir hier nur wegen der fehlenden Härte. Preislich wäre Zeder nicht uninteressant (ohne Unterbau ca. € 60,-/qm). Ich würde es mal als Geheimtipp listen.

Es gäbe natürlich noch 20 verschiedene Holzarten, die ich aber nicht alle aufzählen möchte, da diese für mich nicht in die engere Auswahl gekommen sind.

Pkt.2)
Auch wenn es kostenintensiver ist, wäre die verdeckte Befestigung besser? Ob man die Dielen jemals abschleift, kann ich nicht einschätzen.

Pkt.3) Von den thermobehandelten Hölzern möchte ich eher Abstand nehmen. Ein Holzhändler hat mir einige Beispiele aufgezält, wo bereits nach kurzer Zeit Dielen ausgetauscht werden mussten. Muster von spröden und zerissenen Dielen hat er mir gezeigt und eingestanden, dass Thermohölzer bei ihnen nicht mehr oben auf der Empfehlungsliste stehen.

4) Verlängert die jährliche Behandlung mit Öl auch die Lebensdauer oder hat dies vorrangig einen optischen Hintergrund?

Also, viele Fragen. Vielleicht gibt es hier User die bereits mehrere Jahre eine der oben erwähnten Hölzer (oder auch andere!) auf der Terrasse liegen haben oder hattenemoji.

  •  AnTeMa
23.9.2015  (#41)
Barfuß-Terrasse? - Hier laufen auch Kinder barfuß herum, nicht nur wir.

Bisher gabs keine Splitter in den Füßen.

Wer häufig barfuß draußen herumläuft ist ohnehin nicht mehr sehr gefährdet.

Im Haus läuft man auch nicht ununterbrochen barfuß-
warum soll absolute Splitterfreiheit die wichtigste Forderung an einen Außenboden sein?

Splitter lassen sich auch problemlos wieder beseitigen.
Wer auf einen spitzen Stein tritt dem geht's auch nicht besser dabei.

Holzfasern können sich bei jedem Boden lösen-
auch bei astreinen Sortierungen, wenn diese der Witterung ausgesetzt sind.
Wenn Böden nicht der Witterung ausgesetzt sind lösen sich auch keine Holzfasern
-habe ich im Haus jedenfalls noch nicht beobachtet.

Durch UV-Belastung, Abwitterung und Abnutzung werden weiche Bestandteile gelöst,
sodaß die harten Anteile reliefartig verbleiben und bei Querbelastung teilweise lösen können-
mit möglicher Splitterbildung.
Da die aber seltenst senkrecht hochstehen lernt man (auch Kinder)
sehr schnell wie Splitter vermieden werden können.

Wer unbedingt will kann die Terrasse alle paar Jahre kurz überschleifen-
die seitlichen Fasen sind groß genug um das jahrelang zu machen und
wer dann noch will kann die Dielen nach 20 Jahren mit der Unterseite nach oben neu verlegen.

Da es hier massenhaft geeignete einheimische Holzsorten gibt spricht mMn nicht so viel dafür
erheblich teurere Holzsorten über tausende von Kilometern zu importieren,
nur um eine evt Splittergefahr zu reduzieren (die ja nun auch nicht gerade lebensbedrohlich ist)

Die Wenigsten legen auch nur noch Teppichböden statt Fliesen, um mögliche Sturzgefahren zu minimieren
-und die können durchaus fataler sein als Splitter.

Wie gesagt- wir hatten noch keine Probleme damit und unsere Füße sehen nicht wie Igel ausemoji
Die meisten werden wohl eh mehr nach Optik entscheiden

Andreas Teich



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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
23.9.2015  (#42)
Ich bin da auch eher bei Andreas. Aber hab leider noch keine Erfahrunswerte auf der eigenen Terrasse. Im Notfall wird halt in paar Jahren umdisponiert. Der Materialpreis von der Lärche ist ja fast lächerlich im Vergleich...

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  •  Richard3007
24.9.2015  (#43)
Angeregt von dieser Diskussion, hab ich mir gleich mal aus der Umgebung ein Angebot aus Lärche machen lassen. Da hat es mir gleich mal die Zehennägel hoch gezogen:

Es geht um 46m²

Angeboten wurden Lärche Dielen im Rift/Halbriftschnitt
42/120mm
€ 90,-/m²
70/70mm Hobelware Lärche 60lfm
€ 8,50/lfm
SIHGA Justifix JK 90H 80 Stk.
€ 6,36/Stk.
SIHGA Justierfuß JFA 35 200 Stk. € 1,56/Stk.
SIHGA Dila 2 / 22 unsichtbare Verb.€ 96,-/Karton (6 Kartons notwendig 960Stk. Verbinder, 1920 Stk. 4,2,x22 Bohrschrauben, 480 Stk. 4,2x35 Bohrschrauben)
Anlieferung
€ 420,-
Montage

€ 3840,-

Alles in allem rund 10.308,- Euro unverhandelt. Bei den Markenprodukten SIHGA habe ich bereits verglichen, die Preise sind gut, aber noch nicht ganz ausgereizt. Mich erschreckt vor allem die Montagekosten, das sind rund € 85,-/m². Des weiteren frage ich mich bei 42mm Stärke der Bretter ob das überhaupt nötig ist. Bei den SIHGA Produkten sind etwa noch 300,- drin, wenn ich nach den günstigsten Internetangeboten gehe.
Aber die Montage ist heftig, sieht so aus, als wollen die das gar nicht machen.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
24.9.2015  (#44)
*WTF* Alter Schwede!

Da war ja meine Terrasse in Zeder mit verdeckter Montage ein Schnäppchen dagegen.

Im Ernst, da hast sicher einen Ausreisser erwischt.

Dennoch bin ich der Meinung dass bei 0% Eigenleistung der Gesamtpreis von einer Lärchen- zu einer Zederterrasse überschaubar sein wird.

Unsere 50m²: brutto € 6.950,00 All-in im Sorglospacket.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
24.9.2015  (#45)

zitat..
Richard3007 schrieb: Anlieferung € 420,-

what? das habe ich grob geschätzt für fast alle Materialien während der gesamten Bauzeit nicht mal bezahlt ;)


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  •  AnTeMa
24.9.2015  (#46)
Holz-Terrassenkosten - 42 mm ist außer bei sehr großen Abständen der Unterkonstruktion völlig unnötig.
Welche Holzqualität (neben der Einschnittform) AB, A, AB Top?

Die Unterkonstruktion soll lt VEH eine Breite von 50 mm nicht überschreiten,
da auf breiteren Balken das Wasser länger stehen bleibt.

Ich hatte 250,-€ Lieferkosten für einen vollen 40 to Lastzug bezahlt.
Da scheint mir 420,-€ auch viel zu sein-( außer das Holz kommt aus Norddeutschland.)
Und 85,-€/qm Verlegekosten ist auch kein Sonderangebot-
außer die arbeiten extrem genau, fasen alle Sägekanten etc

Andreas Teich

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  •  Wein4tel
28.9.2015  (#47)
Hallo Miike!
Die Zedern-Terrasse sieht ja toll aus! Könntest du mir bitte den Kontakt zu deinen Professionisten schicken? Würde mich gerne näher darüber informieren emoji
Wir haben insgesamt fast 200m2 Terrassen-Fläche >:( (Haus im Hang, Terrassen auf 2 Ebenen ...)
Hab voll Schiss dass wir viel Geld zum Fenster rauswerfen und den Belag dann in ein paar Jahren erneuern müssen wegen Splittern, Auflösen, etc. Das will ich vermeiden *gg*
Mein Mann möchte gerne Bambus verlegen, aber nachdem ich hier im Forum recherchiert habe, wird davon wohl eher abgeraten. Bin gespannt wie sich deine Zedern-Terrasse entwickelt, wäre toll wenn du nach dem ersten Winter deine Erfahrungen posten könntest emoji
Schöne Grüße!

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  •  Miike
  •   Gold-Award
28.9.2015  (#48)
PN ist unterwegs!

Kann gerne nächstes Jahr meine Erfahrungen bzw. den Zustand des Holzes im bereits abgewitterten Zustand posten.

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