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Was hat eine Überdimensierung der Zuleitung für die HKV für Nachteile?

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  •  standardabweichung
16.10.2022 - 20.7.2023
133 Antworten | 21 Autoren 133
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141
Hallo zusammen,
wir haben ein 3-Familienhaus über 4 Stockwerk (inkl. UG) mit mehreren Heizkreisverteilern.
Unser Planungsbüro hat auch eine Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] und Strankgschema für die Heizkreisverteiler gemacht.

Daten:
UG: 9 HK (4,06l/min)
EG: 15 HK (9,72l/min - laut Planungsbüro sind hier zwei HKV vorgesehen)
OG: 10 HK (6,22l/min)
DG: 11 HK (7,28l/min)

Vorlauf: 30° und Rücklauf 25°
Heizlast für das gesamte Haus = 9,2KW
Wärmepumpe = Compress CS7001i AW 13 ORE


2022/20221016647257.jpg
Die Zuleitungen würden so aussehen. Nun frage ich mich, was es für Nachteile hätte, wenn die Zuleitungen etwas überdimensioniert wären? Bsp. statt DN25 und DN20 durchgängig in 32mm. 

Hintergrund wäre, um damit Beispiel die Flow30-Auslegung zu erfüllen

  •  Brombaer
  •   Gold-Award
16.10.2022  (#1)
Kosten etwas höher und hat etwas mehr Platzbedarf.

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  •  Akani
16.10.2022  (#2)
Gerade auch auf die Rohrstrecke gesehen und die volumenstomangaben 
Würde ich EG Dn25. Und alle anderen DN 32 anfahren.
Steigleitung DN 40 durchgehend

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  •  standardabweichung
16.10.2022  (#3)

zitat..
Brombaer schrieb:

Kosten etwas höher und hat etwas mehr Platzbedarf.

Solange es technisch keine Nachteile hat. (Kosten und Platz wären kein Problem). Die Strecke ist nicht sooo lang.


zitat..
Akani schrieb:

Gerade auch auf die Rohrstrecke gesehen und die volumenstomangaben 
Würde ich EG Dn25. Und alle anderen DN 32 anfahren.
Steigleitung DN 40 durchgehend

Ich hätte vielleicht noch die Rohrstrecke dazuschreiben sollen.
  - Technikraum ca. 3m
  - Steigleitung ca. 5,75m
  - Stich von Steigleitung zu HKV pro Stockwerk ca. 1,5m


 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
16.10.2022  (#4)
Wenn man den Volumenstrom addiert, dann kommt bei einer Heizlast von 9,2 kW eine Spreizung von 5K raus, ist zwar Standard aber mM trotzdem nicht erstrebenswert.

Die Frage ist, was wird unter DN40 verstanden? Wenn es der Innendurchmesser ist, dann kann man das so lassen, wenn aber unter DN40 ein MSV 40x4 mit einem Innendurchmesser von 32 mm gemeint ist, dann würde ich die Steigleitung bis  zum OG in 40x4 ausführen und den Rest mit 32x3. Vor allem haben die T-Stücke dann auch nicht mehr so viel Verluste.

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  •  standardabweichung
16.10.2022  (#5)

zitat..
berhan schrieb:

Wenn man den Volumenstrom addiert, dann kommt bei einer Heizlast von 9,2 kW eine Spreizung von 5K raus, ist zwar Standard aber mM trotzdem nicht erstrebenswert.

ich hätte evtl. noch Möglichkeiten zum optimieren, bevor es zu spät ist. Wie würde man mehr Spreizung erreichen, bzw. welcher Zielwert wäre erstrebenswert? Mehr Heizkreise oder ist das nur eine "Einstellungssache, indem man die Temperatur höher stellt und dadurch weniger Volumenstrom und daher weniger Pumpenstrom benötigt? Dafür müsste dann die Wärmepumpe höhere Vorlauf ggf. fahren)

Wie ich verstehe, ist mit DN40 der Innendurchmesser gemeint.

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  •  cacer
  •   Gold-Award
17.10.2022  (#6)

zitat..
standardabweichung schrieb: Wie würde man mehr Spreizung erreichen, bzw. welcher Zielwert wäre erstrebenswert?

im gegenteil.
5K ist schon grenzwertig hoch ausgelegt für optimierten betrieb.

auf 3-4K (z.b. 25/28) auslegen, damit steigt die nötige wassermenge.
dann reicht aber mglw heizleistung nicht mehr aus und die kreise müssen angepasst werden.
alternativ dann mit 25/29 oder  

dann die anbindung eher mit kupfer ausführen. damit entschärft man die ganzen bögen und abzweiger. ist auch schlanker im schacht durch geringere wandungsstärke.
->

zitat..
berhan schrieb: Vor allem haben die T-Stücke dann auch nicht mehr so viel Verluste.

 

zitat..
standardabweichung schrieb: Dafür müsste dann die Wärmepumpe höhere Vorlauf ggf. fahren

das gilt es zu vermeiden.

(ausreichend)dicke leitungen, (ausreichend)viele kreise, möglichst geringer VL VL [Vorlauf].

problemräume wie bäder nicht unterdimensionieren, lieber ne WH WH [Wandheizung] extra.

 


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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#7)

zitat..
cacer schrieb:
auf 3-4K (z.b. 25/28) auslegen, damit steigt die nötige wassermenge.
dann reicht aber mglw heizleistung nicht mehr aus und die kreise müssen angepasst werden.
alternativ dann mit 25/29 oder  

dann die anbindung eher mit kupfer ausführen. damit entschärft man die ganzen bögen und abzweiger. ist auch schlanker im schacht durch geringere wandungsstärke.

Ich habe ursprünglich zu Viega Industrial (Edelsatahl) tendiert.
Also hier kann ich die Temperaturen simulieren:

UG:
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=WY160WpWDliXzEcUNWPl
28/25 würde im UG noch funktionieren. Wobei ich statt 9 (Planungsbüro) hier 8 Heizkreise versucht habe, (Dusche mit 20°). Habe also die Wandheizung in der Dusche entfernt.  Ich finde, dass man den Raum nicht dauerhaft über 22 oder 24° halten muss. (Oft stehen die Türen auch offen, weswegen die Temperaturen dann übergehen.

Die anderen Stockwerke simuliere ich nochmal.


zitat..
cacer schrieb:
ausreichend)dicke leitungen, (ausreichend)viele kreise, möglichst geringer VL VL [Vorlauf].

problemräume wie bäder nicht unterdimensionieren, lieber ne WH WH [Wandheizung] extra.

Da es keine großen Nachteile hat, dann überdimensioniere ich am liebsten und starte mit 42x1,5 und den Rest mit 35x1,5.


2022/20221017205659.jpg
Falls es vorteile gibt, würde ich dann statt (z.B.) einen 11'er Heizkreisverteiler zwei kleinere Nehmen. Beispiel 5+6, da die Anbindeleitungen der Heizkreisverteiler (glaube ich) auch etwas dünner ist. (1"?)


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  •  Laengsdenker
  •   Bronze-Award
17.10.2022  (#8)
42mm in Cu? Wenn ja, völlig überdimensioniert. So hohe Volumenströme wirst du nie fahren müssen, dass bspw. 35x1,2mm Cu nicht ausreichen würde.
Auch als Edelstahl braucht es keine 42mm Rohre. Kannst aber natürlich trotzdem so machen, wenn du lustig bist.

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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#9)

zitat..
Laengsdenker schrieb:

42mm in Cu? Wenn ja, völlig überdimensioniert.

DN40 (Innendurchmesser) war halt das Ergebnis des Planungsbüros, daher dachte ich, dass das so sein muss, bzw. wollte ich nicht daruntergehen. reduzierung spart natürlich geld :)


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  •  Laengsdenker
  •   Bronze-Award
17.10.2022  (#10)
Dann mach es so. Eigentlich unnötig, weil hier selbst ein DN32-32,6 sehr gut laufen würde. 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
17.10.2022  (#11)
35x1,5 im Steigschacht bis T-Stück OG reicht, für die Anbindung (vom T-Stück weg) tut es ein 28x1,5. Das einzige wo ich mehr genommen habe (6/4") war der Schlammabscheider.

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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#12)
ok super. Wie ist eure Meinung zur Dämmung dieser Rohre? Ist zwar nicht geplant, dass wir mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] kühlen wollen: Wie hättet ihr das Rohr gedämmt? Ein Außendienstmitarbeiter der Wärmepumpe meinte, dass man die Rohre bis zum HKV aufwendiger dämmen muss.

@berhan & @Laengsdenker 
Wie ist Eure Meinung zu 11'er oder 12'er Heizkreise. Einen großen Verteiler nehmen oder lieber zwei kleine? (Bzgl. Kühlung wäre es ja egal, was man für einen HKV nimmt)

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  •  berhan
  •   Gold-Award
17.10.2022  (#13)

zitat..
standardabweichung schrieb: ok super. Wie ist eure Meinung zur Dämmung dieser Rohre? Ist zwar nicht geplant, dass wir mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] kühlen wollen: Wie hättet ihr das Rohr gedämmt? Ein Außendienstmitarbeiter der Wärmepumpe meinte, dass man die Rohre bis zum HKV aufwendiger dämmen muss.

Kommt auf den Bodenaufbau im UG an, wenn unterm Anbinderohr super gedämmt wurde, dann ist es egal. Meine Anbindeleitungen zu den HKV sind alle ungedämmt.


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  •  Laengsdenker
  •   Bronze-Award
17.10.2022  (#14)
Wie berhan sagt, kommt auf den Bodenaufbau drauf an. Zu dem Boden hin sollten es schon wenigstens 2-3cm sein. Kommt aber drauf an, wie du den Bodenaufbau planst. Von oben wird in der Regel entweder mit Schüttdämmung gedämmt oder, wenn die Höhe bündig ist, mit Trittschalldämmung abgedeckt.
Normalerweise kommen hier Dämmschläuche mit abgeflachtem dicken Boden zum Einsatz. Der Fachbegriff fällt mir grad nicht ein.

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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#15)
Die steigleitung selber ist ja nicht im boden. Hier würde ich dann vmtl. zu Armaflex AF Schlauch 35x35 tendieren.

Wie seht ihr das Thema "Splitten der HKV"? Also statt einem 12'er, dann zwei kleinere? Ist das sinnvoll?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
17.10.2022  (#16)

zitat..
standardabweichung schrieb: Wie seht ihr das Thema "Splitten der HKV"? Also statt einem 12'er, dann zwei kleinere? Ist das sinnvoll?

Pauschal würde ich mal sagen ja, sinnvoll.

Zumindest gehe ich nicht über 10 Anschlüsse je Verteiler (was man mit ergänzender Wandheizung sofort beieinander hat) und es hängt auch davon ab, wie weit es vom Verteiler zum eigentlich zu beheizenden Raum ist --> ich versuche die Länge der Leitungen durch Anbinderäume möglichst kurz zu halten.

Kommt eben auf den Grundriss und die möglichen Positionen des Verteilers drauf an und ob man den Verteiler von vorne und hinten mit Leitungen anfahren kann --> von einer Seite anfahren wird dann schon eng mit den Leitungen (und warm ... und das oft in einem Bereich wo man die Wärme gar nicht braucht/haben will).

Ich versuche die zusätzliche Wärme im Bereich der Verteiler möglichst zu nutzen, und platziere schon mal einen Verteiler im Bad oder WC oder im Bereich wo man sitzt (Verteiler kann man z.B. relativ unauffällig hinter putzbündigen TrockenbauRevisionstüren 100/60cm platzieren oder in Unterschränken/Möblierung ... natürlich zugänglich).

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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#17)
Im Bad halte ich es für schwierig, um den HKV dort zu platzieren. Erstens weil der Raum ohnehin klein und unteranderem, wenn man andere Räume heruntergeregelt werden sollten. Einzelraumregelung ist zwar nicht geplant, man weiß aber nie.

Planungsbüro hat den HKV zentral im Flur platziert. Flur hat keinen eigenen Heizkreis. Ebenso hat der Flur wenig Wärmebedarf. Daher ist der Bereich als grüner Bereich deklariert (Durchganngsraum), in der die Rohre isoliert werden sollten.

Bei 16'ern Rohren und einem relativ dünnen Estrich (ca. 5cm), müsste ich klären, wie das gehen soll. Ohne Isolierung würde laut Estrichleger funktioniert, da nur eine Überdeckung des Rohres von ca. 24mm benötigt wird.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
17.10.2022  (#18)

zitat..
ap99 schrieb: Kommt eben auf den Grundriss und die möglichen Positionen des Verteilers drauf an

 

zitat..
standardabweichung schrieb: da nur eine Überdeckung des Rohres von ca. 24mm benötigt wird.

Was wäre das für ein Estrich? ... (Mindest)Rohrüberdeckung enstpricht (zumindest lt. ÖNorm) der Mindestnenndicke des Estrichs (je nach Nutzungskategorie und Festigkeitsklasse) ... und 24 mm ist da schon sehr (zu) wenig.


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  •  standardabweichung
17.10.2022  (#19)

zitat..
ap99 schrieb:
───────────────
Was wäre das für ein Estrich? ... (Mindest)Rohrüberdeckung enstpricht (zumindest lt. ÖNorm) der Mindestnenndicke des Estrichs (je nach Nutzungskategorie und Festigkeitsklasse) ... und 24 mm ist da schon sehr (zu) wenig.

Da müsste ich nochmal nachfragen. Habe bei zwei unabhängigen Estrichlegern angefragt gehabt. Beide hielten es für machbar. Von einem anderen Estrichleger (den ich früher kontaktiert hatte), erhielt folgende zwei Möglichkeiten:

Calciumsulfat-Fließestrich, Heizestrich, schwimmend, F5, S40-H20
Bauart: A
Druckfestigkeit: C 25
Biegezugfestigkeit: F 5
Überdeckung Heizelemente: 20 mm
Heizrohrdurchmesser: ca. 14 mm
Estrichdicke: 40 mm
Nutzlast: 2 kN/m²
Info: Speziell für Schlüter Bekotec EN 23 F
Estrichnoppenplatte

Zementestrich, Heizestrich, schwimmend, F4,
S40-H20
Bauart: A
Druckfestigkeit: mind. C 20
Biegezugfestigkeit: F 4
Überdeckung Heizelemente: 20 mm
Heizrohrdurchmesser: ca. 14 mm
Estrichdicke: 40 mm
Info: Speziell für Schlüter Bekotec EN 23 F
Estrichnoppenplatte

Dieses Angebot war aber noch mit Rohrdurchmesser 14mm besprochen.


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  •  standardabweichung
25.11.2022  (#20)
Hallo zusammen,
noch eine weitere Frage zum Heizkreisverteiler. Hier habe ich mich etwas bei "Strawa" umgeschaut.

1. Bei Strawa gibt es die HKV mit oder ohne SFEE (SFEE-Ventil (Spül-, Füll- und Entleer- und Entlüftungsventil) im Vorlauf- und Rücklaufbalken. Lohnt sich sowas?

2. Stellantriebe will ich vorerst zwar nicht nutzen. Aufgrund BAFA-Förderung würde ich die aber evtl. doch mal vorsorglich anschaffen. Hier gibt es neben dem hydraulischem Abgleich auch unterschiedliche Ventile von
 • manuelle Regulierventil oder
 • welche mit einstellbarem Durchflussanzeiger oder
 • automatischen hydraulischen Abgleich über Thermostateinsätze mit Durchflussregler Dynacon Eclipse
 • Ebenso gibt es den vollautomatischen hydraulischen Abgleich über das EGO-System.
Lohnt sich so dieses EGO-System?



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  •  cacer
  •   Gold-Award
25.11.2022  (#21)
1 ja
2 nein
😉
Füll/spül/entlüften ist gut. 
Regulierbar sollte mindestens eine Seite sein, also z. B. Das flowmeter. 
Regulierventil zusätzlich im RL RL [Rücklauf] ist kein Fehler, ist aber nicht unbedingt notwendig. 

Diese superduperichstellallesvollautomatischein-ventile brauchst du nicht, wenn du (wie es am besten ist) selbst thermisch abgleichst und die Auslegung schon gut ist. 

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