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Wand/Deckenaufbau Holzriegel

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  •  FP24
4.4. - 7.4.2021
15 Antworten | 9 Autoren 15
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier lese aber schon seit längerer Zeit bei diversen Themen mit.

Mich würde eure meinung zu unserem Wandaufbau interessieren.
Wir bauen mit einem Lokalen Zimmereiunternehmen ein Holzriegelhaus, wobei nur die Außenwände und Decken von der Firma kommen den Restlichen ausbau machen wir selbst bzw. mit anderen Firmen.

1. Standardwand mit Steinwolle gedämmt:
Das wäre der Standardaufbau von der Firma.

2021/20210404148043.jpg

2. Alternative mit Holzfaser:
Alternativ habe ich mir gedacht, könnte ich den Riegel auch mit Holzfasser ausdämmen lassen was normal einen besseren Hitzeschutz bedeuten würde.

2021/20210404533317.jpg

Was meint ihr ist der Hitzeschutz bei der Standardwand ausreichend? bzw. könnt ihr beeurteilen wie hoch der mehrpreis für diesen aufbau wäre?

3. Dachaufbau

2021/20210404959353.jpg

Hier bin ich auch am überlegen ob ich die unterste Dämmschicht gegen Holzfaser austasuchen sollte? Ebenfalls wegen dem Hitzeschutz.

  •  FP24
5.4.2021  (#1)
Keiner hier der eine meinung zu dem Thema hat?

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  •  Apobine
  •   Silber-Award
5.4.2021  (#2)
Grundsätzlich finde ich Holzfaser auch besser als Steinwolle. Erkundige dich auf jeden Fall über die Lieferzeit, solltest du dich für Holzfaser entscheiden. Unser Zimmerer hat uns vor ein paar Tagen gesagt, dass die erst im September lieferbar ist. Zellulose wäre auch eine gute Alternative. 

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
6.4.2021  (#3)
Ist das wirklich der Standardaufbau einer Zimmerei?

Vor eine OSB-Platte noch eine Dampfbremse? Und danach dann noch eine OSB-Platte. Puh, recht viel unnötiger Aufbau und Kosten meiner Meinung nach.

Die Dampfbremse vor der OSB-Platte, kannst du dir sparen, wenn die Stöße verklebt sind. Statt der OSB-Platte und einer Gipskartonplatte würde ich eine Gipsfaserplatte nehmen.

Ich weiß nicht was die Holzwolledämmung außen kostet, überlege dir aber hier Holzweichfaser stattdessen einzusetzen. Die kann man nämlich direkt auf die Holzständer befestigen und spart sich die Holzbretter dazwischen.

Die Holzweichfaserdämmplatten gibt es meist in 40 oder 60 mm, womit du bei 60mm die gleiche Stärke hättest, aber einen besseren Dämmwert.

Seltsam kommt mir auch die Stärke der Steher mit 10 cm vor. Im Normalfall hast du hier auch bei mehrstöckigen Bauten 6 cm. Bei 10 cm ist der Aufbau wohl deutlich teurer (vor allem in Anbetracht der jetzigen Holzpreise) und der Dämmwert wohl auch darunter.

Dir fehlt außerdem die Befestigung der letzten Beplankung im Innenraum, diese verschlechtert den U-Wert auch noch.

Ich habe auch einen Holzriegelbau vom Zimmerer und mir den Rohbau (Außenwände, tragende Innenwände, Decken, Dachstuhl & Dacheindeckungen) vom Zimmermann machen lassen und die Dämmung außen/innen, Beplankung der Außen- und Innenwände dann selbst gemacht.

Mein Aufbau der Außenwand von innen nach außen:

12,5 mm Gipsfaserplatten
10 cm Installationsebene mit Glaswolle 035 mit Schwingbügeln und CD-Profilen
18 mm OSB3 Platten
240x60 Ständerwerk mit Glaswolle 035
60 mm Holzweichfaserplatte
Außenputz

LG Mario

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  •  kasandi
6.4.2021  (#4)
Verstehe die 2-Fach OSB Platte auch nicht. Zusätzlich fehlt zwischen denn OSB Platten eine Lattung als Installationsebene und irgendwo musst du ja die innere OSB Platten auch anschrauben.

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  •  FP24
6.4.2021  (#5)
Beim Wandaufbau habe ich mich wohl vertan. Habe mit unserem Anbieter telefoniert und der Aufbau wäre mit Holzweichfaser als Putzträger wäre wie folgt:


2021/2021040693400.jpg

Wie von euch bereits angemerkt:
-Dampfbremse wird keine verwendet sondern OSB Stoßverklebt
-Außen werden die Weichfaserplatten direkt auf den Holzriegel befestigt 

Installationsebene wird von uns durch einen Trockenbauer Bauseits errichtet.
Standard 60mm, an manchen Stellen werden wir aber 10cm benötigen da bin ich mir noch nicht sicher ob wir mit 60 oder 100mm ausdämmen sollen.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
6.4.2021  (#6)
Ein paar Befestigungspunkte pro Alu-Schiene wirst für den Trockenbau auch brauchen. Wie bereits erwähnt, ist das bei mir mit CD und UD Profilen gelöst worden.

Ich würde dir raten keine OSB-Platten hinter die Gipskartonplatten zu verbauen. 1. weil es bauphysikalisch nicht so optimal ist und 2. weil die OSB-Platte zum Verschrauben jetzt auch nicht so gut geeignet ist.

Ich würde entweder ganz auch eine OSB-Platte verzichten und statt der Gipskartonplatte eine Gipsfaserplatte nehmen (falls notwenig, kann man dies ja in gewissen Bereichen ohne zusätzlichen Platzverlust zwischen die Profile montieren) oder eine Holzschalung oder Holzplatten nehmen. In diesen hält die Schraube meiner Erfahrung nach nämlich besser.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
6.4.2021  (#7)
von außen bis zur OSB Platte wird vom Zimmerer geliefert - find ich gut mit Zellulose!
Die Installationsebene kann man auch gut selbst machen, da macht man dann einfach Holzfasermatten rein und nicht Steinwolle, wenn du außen schon ein wenig nachhaltiger unterwegs bist. 
Wie schon mehrmals von anderen erwähnt dann innen nicht noch mal eine OSB Platte. Gipsfaser gibt es unterschiedlichen Stärken ich hab bei meinen Innenwänden teilweise 18mm verbaut, das passt. 


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
6.4.2021  (#8)
Besser wären Stegträger 

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
6.4.2021  (#9)
Dämmtechnisch viel besser sind Stegträger, die ich auch bei nachträglichen Fassadendämmungen und auf CLT-Wänden zur Dämmung verwendet bzw geplant habe.
Die außenseitige Holzfaserplatte wird bei wärmebrückenreduzierten Stegträgern zumindest nicht zur Dämmung benötigt- als Putzträger gibts auch andere Möglichkeiten.

Als Dämmung wurde fast immer Zellulose verwendet-
eine Einblasmaschine könnte ich dir leihen- die Bedienung ist einfach.

Zur Aussteifung genügen innenseitig befestigte OSB o.a. Platten.
bei nach außen hin diffusionsoffenem Aufbau mit kapillaren Dämmstoffen muß keine zusätzliche Dampfbremse verlegt werden- das abkleben von Nut und Feder Plattenstöße würde ich mir dabei sparen.

Statt einer kompletten Installationsebene genügt ein Sockelvorbau an den Außenwänden,
zB mit oberem Ablagebrett bis zur Höhe der Steckdosennoberkante- das reduziert erheblich Kosten und Aufwand.

Holzfaserdämmplatten sind momentan mit erheblichen Lieferfristen und Kostensteigerungen verbunden.

Andreas Teich

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  •  galore2112
7.4.2021  (#10)
Was ich absolut nie machen wuerde bei einem Holzriegelhaus, ist eine verputzte Fassade. Wenn bei der irgendwas undicht wird, verrottet die Wand sehr schnell ohne dass du das bemerkst bis es zu spaet ist.

Ich wuerde eine hinterlueftete Fassade machen.

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  •  Glenfiddich01
  •   Silber-Award
Do it yourself-Anleitung 7.4.2021  (#11)
Ich würde innen unbedingt an den Wänden vollflächig eine OSB plattte machen. Warum? - weil du nachher auch mal ein Regal aufhängen willst, Küchenkastl, Hängekastl, TV uvm was auch Gewicht hat. Mit OSB unter dem Rigips alles kein problem. 
Rigipsplatten können dann auch dünner ausfallen als die oben genannten 18mm. 
alternative zumindest dort eine Holzplatte hinter das Rigips schrauben, wo nachher was schweres hingeschraubt wird - dann heists aber genau planen und nix vergessen. 
An der Decke würde ich dort wo Hängelampen geplant sind auch beim Lampenauslass ein Brett hinter das Rigips schrauben (ca 20x20). 
haben wir bei uns genauso gemacht und sowohl der Tischler als auch der Küchenfuzzi war heilfroh und es gab keine Probleme beim Aufhängen alles Teile. 


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  •  kasandi
7.4.2021  (#12)
Habe auch bei Küche/Bad Fernsehwand zusätzliche Latten in dem Bereich amgebtacht und tlw. bzw. zusätzlich OSB dahinter, wo mehr montiert werden muss. 

Bei Lampen reicht meist eine Latte, geht auch ohne mit entsprechenden Dübeln.

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  •  mattmein
  •   Silber-Award
7.4.2021  (#13)
Wenn Hitzeschutz dein größtes Anliegen ist, würde ich stark zu einer hinterlüfteten Fassade raten. Sonne knallt auf die Fassade und erhitzt diese zuerst statt direkt den Wandaufbau, durch die Hinterlüftung kann Wärme abgeführt werden (Kamineffekt). Beim Dachaufbau fehlt mir persönlich fürs gute Gewissen eine zweite diffussionsoffene wasserführende Dichtheitsebene (Unterspannbahn) zwischen Hinterlüftung und Schalung (8 und 9). 

Wir haben 24mm Rauschalung innen und 3-5cm Lehmputz drüber, kleine Sachen kann man problemlos im Lehmputz aufhängen und die schweren haben wir in die Rauschalung durchgeschraubt.

Wie schon erwähnt würde ich als Dämmung jedenfalls Zellulose/Stroh/etc. verwenden. Im Jahr 2021 Mineralwolle als Hauptdämmung zu verbauen ist schon fast ein Verbrechen.

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  •  FP24
7.4.2021  (#14)
Gipsfaserplatten habe ich mir schonmal angesehen, wobei der Preis für 18mm Gipsfaser doch um einiges höher ist als OSB + dünne Gipskartonplatte. Und die verarbeitung ist auch aufwändiger oder?

Wie ist da eure erfahrung.

Ja von der Mineralwolle bin ich auch nicht begeistert und werde diese auch so gut es geht gegen andere Dämmstoffe tauschen.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#15)
18 mm Gipsfaserplatten sind overkill, 12,5 mm reicht vollkommen.

Da kannst die OSB Platten weglassen, die würde ich, wie bereits erwähnt, hier sowieso nicht nehmen.

Die Gipskartonplatten kannst mit dem Cuttermesser zuschneiden, für die Gipsfaserplatten brauchst bei der Menge eine Kreissäge mit Absaugung.

Wenn man den Arbeitsaufwand gegenüberstellt, ist es wohl trotzdem weniger Arbeit einmal die Gipsfaserplatten zu verschrauben oder mit Druckluft zu tackern.

Bei Holzplatten und GKP musst du auch die Holzplatte schneiden und verschrauben/tackern und dann die GKP auch noch mal versetzt montieren, damit die Fugen nicht übereinander liegen.

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