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Tiefenbohrung oder Luftwärmepumpe

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  •  blaumach3
18.9.2016 - 16.2.2017
22 Antworten | 12 Autoren 22
22
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich stehe vor der Entscheidung zwischen einer Erdwärme mit Tiefenbohrung oder einer Luftwärmepumpe als Heizungsquelle für unseren Neubau. Lt. meinem Installateur habe ich einen Heizwertbedarf von knapp 14KW. Wir haben inkl. einem Wohnkeller knapp 270m2 mit Bodenheizung zu beheizen.
Ich war eigentlich von der Erdwärme mit Tiefenbohrung immer überzeugt und mein Installateur meinte das er aktuell die Luftwärmepumpe nur wärmstens empfehlen kann. Nur bin ich zwecks der Lärmbelästigung und der Heizungsleistung im Winter bei bspw. -10C etwas skeptisch?

Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen wie Ihr euch bei der Auswahl der Heizung entschieden habt.

  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.9.2016  (#1)
möglicherweise wird das dein großer Glücksfall dass du noch rechtzeitig hierher gefunden hast... emoji
lies ein bissl quer in den Heizungsfäden hier.

Dein Installateur will gaaanz sicher dein bestes. Was könnte das sein?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.9.2016  (#2)

zitat..
blaumach3 schrieb: Installateur meinte das er aktuell die Luftwärmepumpe nur wärmstens empfehlen kann...

da hat er recht. Es gibt im Sommer kaum ein effizienteres Heizsystem...

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  •  bautech
  •   Gold-Award
18.9.2016  (#3)

zitat..
Dein Installateur will gaaanz sicher dein bestes. Was könnte das sein?


Meistens dein Geld... emoji

zitat..
Es gibt im Sommer kaum ein effizienteres Heizsystem...


Es gibt kaum einen Sommer, in dem ein Heizsystem als solches benötigt wird... Ausser für ne Stunde / Tag für Warmwasser!
Steilvorlage auf dyarne... emoji

@blaumach3


Ich habe inkl beheiztem Keller 225 m2 Fläche und bin mit einer 8kW-Heizung noch immer zu groß unterwegs... Als Richtwert für dich emoji

ng

bautech

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
18.9.2016  (#4)
frag einmal bei der BH nach - ob eine Tiefenbohrung überhaupt erlaubt ist (war bei uns nicht erlaubt). Vielleicht erübrigt sich dann die Überlegerei.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.9.2016  (#5)

zitat..
bautech schrieb: Meistens dein Geld...

emoji

zitat..
bautech schrieb: inkl beheiztem Keller 225 m2 Fläche und bin mit einer 8kW-Heizung noch immer zu groß unterwegs...

hier 350m² sanierter altbau mit ~7kw
stelle demnächst von 8kw on/off-wp auf modulierende 6kw-wp um...

was wir damit sagen wollen:
ein neues efh deutlich über 6kw heizlast hat erklärungsbedarf.
bei 14kw gibts wo einen groben systemfehler.
was steht denn als p-tot im energieausweis?

die günstigste variante erdwärme zu nutzen wäre ein flächenkollektor, gibt hier im forum ziemlich viel know-how und erfahrung dazu...

http://www.energiesparhaus.at/forum/30477_1

http://www.energiesparhaus.at/forum/39569_1

http://www.energiesparhaus.at/forum/41030_7



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  •  mlduke1975
  •   Gold-Award
20.9.2016  (#6)
...Links - Hi!
Wenn Energieausweis und Heizlastberechnung vorhanden dann folgende Links ausnützen und sich selbst ein Bild bilden.

http://www.endk.ch/media/archive1/fachleute/hilfsmittel/de/WPesti_de.xls (Rechner für JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl])

Mittels dieser JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] kann dann auf die Kosten rückgerechnet werden.

http://www.wpz.ch/ (Wärmepumpen Test Center)

Ich kann nur von mir sprechen -> heute würde ich eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] installieren (Nachbar hat dieselben Hauswerte wie ich und heizt mit einer Vaill*** neuester Generation, ich habe eine Ochsner DV Flächenkollektor) -> Unterschied Kosten Strom (bei ca. gleicher Temperierung (da die Frauen ca gleiches Wärmeempfinden besitzten)) pro Jahr 65 Euro. (mit dem Vorteil -> er hat einen Pool vor der Terrasse, ich Erdkollektoren...)
Gruß M

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.9.2016  (#7)

zitat..
mlduke1975 schrieb: mit dem Vorteil -> er hat einen Pool vor der Terrasse, ich Erdkollektoren...

erdkollektoren und pool sind spätestens seit dem ringgrabenkollektor kein entweder/oder mehr ... emoji

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  •  maider187
20.9.2016  (#8)

zitat..
blaumach3 schrieb: Lt. meinem Installateur habe ich einen Heizwertbedarf von knapp 14KW. Wir haben inkl. einem Wohnkeller knapp 270m2 mit Bodenheizung zu beheizen.


das wird spannend, bleibe ich mal dabei emoji emoji emoji emoji

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  •  hofimax
  •   Bronze-Award
20.9.2016  (#9)

zitat..
dyarne schrieb: erdkollektoren und pool sind spätestens seit dem ringgrabenkollektor kein entweder/oder mehr ...


Stimmt auch nicht ganz! Kommt immer noch auf die Grundstücksgröße an. Du weißt, wenn ich früher über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gestolpert wäre, hätte ich ihn mehr als in Betracht gezogen. Wenn ich aber jetzt so vor meinem Garten stehe, bedenke welche Einbauten da so schon drinnen sind, ein Pool auch mal Platz haben soll, dann frage ich mich schon wo ich da den Kollektor noch unterbringen hätte sollen.
Versteh mich nicht falsch, ich bin voll überzeugt vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor], obwohl ich ihn nicht habe, aber er läßt sich genauso wenig immer realisieren wie Flächenkollektoren, Tiefenbohrung oder eine LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Es kommt einfach immer auf den speziellen Fall an.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.9.2016  (#10)
du hast schon recht.
auch für den rgk gibts eine grenze nach unten. hab auch schon ein paar projekte deswegen ablehnen müssen.

aber durch die spezialität des designs bleibt immer die mitte des grundstücks frei. hatte noch nie den fall daß der pool ein problem gewesen wäre.

hier haben wir ja sogar die punktfundamente des poolkranzes 'in' den ringgrabenkollektor gesetzt...


2016/2016091218123.JPG


2016/20160912275279.JPG

hat sich so ergeben, weil unten links eine hohe stützmauer auf der 'falschen' grundseite steht und der tiefbauer respektabstand halten wollte...

die häuser werden ja gottseidank auch immer effizienter. beim passivhaus reicht als kollektor einmal in der baugrube um den keller gehen...

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  •  hofimax
  •   Bronze-Award
20.9.2016  (#11)
Bin voll bei dir...wie gesagt, hätte ich mich früher damit beschäftigt, hättest du dich sich mal mit meinem Grundstück ausseinandersetzen dürfen emoji
Jetzt ist eh schon wurscht, ich bin ja Gott sei Dank mit meiner LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch ganz gut unterwegs...bis jetzt zumindest!

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  •  stecri
  •   Gold-Award
20.9.2016  (#12)

zitat..
blaumach3 schrieb: Lt. meinem Installateur habe ich einen Heizwertbedarf von knapp 14KW. Wir haben inkl. einem Wohnkeller knapp 270m2 mit Bodenheizung zu beheizen.

das wird spannend, bleibe ich mal dabei


also ich hab bisl über 260m2 fussbodenheizung und eine 11kw lwp. die heizte im winter ohne Probleme unser haus obwohl wir tw räume mit 4,5-6,5m hohen räumen haben (bis zum dach offen)

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  •  blaumach3
16.2.2017  (#13)
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Ich habe in der Zwischenzeit den Installatuer gewechselt und mich für eine Tiefenbohrung entschieden. Wurd gerade erst diese Woche eingereicht. Halte Euch gerne auf dem laufendem emoji

Danke und lg,
Patrick

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  •  BachManiac
  •   Gold-Award
16.2.2017  (#14)
.Flächenerdwärme vs. Luftwärme ist imho noch diskutabel, da die Erdwärme später effizienter, sprich kostengünstiger arbeitet, dafür in der Anschaffung deutlich teurer ist und man auch keinerlei Lärmbelästigung im Garten hat. Natürlich gibt es bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch Spreu und Weizen was Lärmbelästigung angeht.

Bei der Tiefenbohrung wird die Argumentation dann schon schwieriger, wenn diese nochmal 10k mehr kostet, und von der Effizienz jedenfalls nicht bessern, sondern eher schlechter als Flächenerdwärme ist. Da bleibt nur mehr der Vorteil der Lärmbelästigung draußen.

Hätte ich die Fläche im Garten nicht gehabt, wäre es bei mir auch ne LWP LWP [Luftwärmepumpe] geworden.

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  •  Staudammrocker
16.2.2017  (#15)
BachManiac schreibt :Hätte ich die Fläche im Garten nicht gehabt, wäre es bei mir auch ne LWP LWP [Luftwärmepumpe] geworden.

Wäre bei uns genau so gekommen. Tiefenbohrung zu teuer , Flächenkollektor vom Grundbedarf her möglich daher ists diese Lösung geworden ( bzw wird es im Frühjahr werden ) . LWP wäre eine Option gewesen, die bekannten Nachteile und der Friede mit den Nachbarn waren schlußendlich Argumente dagegen.

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  •  stecri
  •   Gold-Award
16.2.2017  (#16)
Bei uns wars auch das flächenproblem - sonst wärs erdwärme geworden.
Rgk war zu spät bei uns (leider arne )
Aber sind mit lwp zufrieden

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  •  Zeichi1984
  •   Bronze-Award
16.2.2017  (#17)

zitat..
BachManiac schrieb: Bei der Tiefenbohrung wird die Argumentation dann schon schwieriger, wenn diese nochmal 10k mehr kostet


Meine 115 Meter Duplex-Tiefenbohrung hat tutti kompletti (inkl. Geologe, Anbindeleitung in Technikraum, etc.) € 8.327,04 inkl. UST gekostet. Hast du vom Installatuer € 1.700 bar auf die Hand bekommen, damit er dir deine Flächenkollektoren errichten darf, oder wie kommst du sonst auf € 10.000 Mehrkosten für Tiefenbohrung gegenüber Flächenkollektoren?

Hand aufs Herz, was hat dich der Flächenkollektor gekostet? Am besten nachPositionen aufgeschlüsselt: An- und Abfahrt, Anbindeleitungen, Verteiler, etc.

zitat..
BachManiac schrieb: und von der Effizienz jedenfalls nicht besser, sondern eher schlechter als Flächenerdwärme ist


Das höre ich zum ersten Mal. Quelle?

Wäre mir der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zu Baubeginn schon ein Begriff gewesen, hätte ich mich wohl auch dafür entschieden.

LG
Zeichi

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  •  Thepeteee
16.2.2017  (#18)

zitat..
Zeichi1984 schrieb: Meine 115 Meter Duplex-Tiefenbohrung hat tutti kompletti (inkl. Geologe, Anbindeleitung in Technikraum, etc.) € 8.327,04 inkl. UST gekostet.


da bin ich dabei wir haben auch ca 8500€ fix fertig für die Tiefenbohrung + Co2 Sonde+ Anbindung und Bohrschlamm entsorgung bezahlt... trotz bohren im Granit ;) ... der Flächenkollektor wäre uns ohne Erdarbeiten "nur 1500 €" billiger gekommen und die sind aber auch relativ schnell verbraten in unserer steinigen Gegend...

aber wie schon andere geschrieben haben, hängt einiges vom Grundstück.. den Umwelteinflüssen den weiteren Wünschen...Nachbarn... Budget ab..

Lwp war mal ein Thema, aber hab mich dann dafür entschieden etwas mehr zu investieren...obwohl es sicher schon feine Geräte gibt! mich hats nicht so ganz überzeugt wie die Co2 Sonde

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  •  Staudammrocker
16.2.2017  (#19)
In unserem Fall , wenn man alle Kosten der Tiefenbohrung mit dem Flächenkollektor vergleicht, wäre die Tiefenbohrung um ca 6000 Euro teurer gekommen.

Der von uns beauftragte Heizungsbauer ( ist ein Spezialist in Westösterreich im Wärmepumpensektor ) hat auch von einer geringeren Effizienz der Tiefenbohrung gegenüber dem Kollektor gesprochen.
Allerdings bewegen wir uns hier wohl in einem Bereich der keine 100 Euro im Jahr ausmacht.

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  •  Thepeteee
16.2.2017  (#20)

zitat..
Staudammrocker schrieb: Der von uns beauftragte Heizungsbauer ( ist ein Spezialist in Westösterreich im Wärmepumpensektor ) hat auch von einer geringeren Effizienz der Tiefenbohrung gegenüber dem Kollektor gesprochen


Dass mag schon sein, darum ist vermutlich auch Spezialist, denoch kann man nicht pauschal sagen das es immer so ist! Da es maßgeblich auch den Standort / Untergund etc. ankommt... da es meines wissen ja schon einen großen Unterschied ausmacht ob es sich um sandigen ,lehmigen oder steinigen Untergrund handelt... dann kommen noch andere Faktoren dazu wie Ausführung FLK/RGK oder Faktoren wie Z.b Sole oder CO² ...
Was dan unterm Strich bei den Kosten steht ist sowieso wieder ein anderes Blatt...
die Firma die uns Schlussendlich dass System gemacht hat, hat als einzige alle Varianten zu unseren EA EA [Energieausweis] und Bedürfnissen angeboten und schlüssig erklärt wo die Vor und nachteile waren , welche Kosten wo inkludiert sind und welche noch auf uns zu kommen ohne uns in eine Richtung zu drängen oder ein Spezielles Produkt zu favorisieren

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  •  Staudammrocker
16.2.2017  (#21)
Da gebe ich dir Recht Thepeteee, habe nur von unserem Fall berichtet. Quasi eines von vielen möglichen Praxisbeispielen .

Habe aber auch die Erfahrung gemacht das uns 3 Installateurfirmen in Richtung LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] beeinflußen wollten. Die Entscheidung welches Heizsystem und in welcher Form ausgeführt für einen das richtige ist , ist mitunter die schwerste und undurchsichtigste die wir in der Bauplanung treffen mußten.


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