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Terrasse belegen - Aufbau Drainage

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  •  rijeka
  •   Bronze-Award
2.8. - 23.8.2023
14 Antworten | 5 Autoren 14
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Möchte gerne demnächst meine Terrasse belegen. Unser Haus hat keinen Keller.

Es geht um 45 Quadratmeter.

Könnt ihr mir verraten wie bei euch der Wasserabfluss gemacht wurde? Habt ihr versiegelte Flächen? Dann muss man wohl an den Sickerschacht anschließen. Oder habt ihr einen Aufbau mit Drainbeton und das Wasser sickert unterhalb ab? Sind Sickermatten wichtig oder reicht Beton aus? Oder sogar Aufbau nur mit einem Gefälle?

Habe drei Angebote. 2x Baumeister (5.800 bzw. 6.705) und 1x Pflasterer (7.400). Alles netto und ohne Feinsteinzeug bzw. Steinplatten. Hab ich ehrlich gesagt sehr unterschätzt. Aber da sich die drei wohl nicht abgesprochen haben, seh ich das mal als Marktpreis.

Von der Kompetenz her würde ich zum Pflasterer tendieren. Aber dort ist das Material teurer, da dieser kein Feinsteinzeug verbaut.

  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
2.8.2023  (#1)
15cm Bewehrte Betonplatte mit Frostschürze - 8cm Drainagebeton - hochwertiger Flexkleber - 3cm Feinsteinzeug

Gerade bei Feinsteinzeug (= so gut wie wasserdicht) wird der Drainagebeton bzw. die Betonplatte nie Wasser sehen. 
Die Eltern haben den selben Aufbau - nur mit Naturstein. Sieht nach 24 Jahren aus wie neu.  
Preise sind überall sehr ähnlich:
Drainagebeton aus dem Silo = 110€/to
Flexkleber = 50-60€ das Sackl
Arbeit = 60€/m2 
Feinsteinzeug: 50€/m2
Naturstein: 100€/m2

So 150-200€/m2 musst du je nach Belag rechnen. 


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  •  rijeka
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#2)
Das heißt das Wasser wird dann bei Regen hauptsächlich über das Gefälle von der Terrasse weggebracht und Richtung Garten/Wiese gespült. 

Auch wenn Feinsteinzeug sehr wasserdicht ist, sickert nicht trotzdem langsam über die Zeit Wasser durch die Fugen und es sollten darunter Drainagematten eingesetzt werden?

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
3.8.2023  (#3)
Wir haben auf unsere Betonplatte (Gefälle 3%) 8cm Trassbeton und dann Feinsteinzeug (2cm) mit Flexkleber nass in nass gelegt.
Belag liegt nun 2 Jahre. Die Platten sind 120x60cm, da ich so wenig Fugen wie möglich wollte.
Die Terrasse ist 26qm groß und seit einem Jahr zu 100% mit einer Lamellenpergola überdacht.

Unser Steinmetz hat die Verlegung mit Mithilfe angeboten, dh mein Mann hat den Trassbeton gemischt, ich habe den Flexkleber angerührt und Kleinigkeiten erledigt. Wir hatten einen Professionisten vom Steinmetz da, der die Platten geschnitten und verlegt hat.
Nach 2 Werktagen waren wir fertig.

Durch die Mithilfe haben wir auch gut gespart - gesamt haben wir all in 3,3k bezahlt (inkl. Material). Wie gesagt, vor 2 Jahren - die Preise haben sich sicher geändert.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir mit unserer Auswahl sehr zufrieden sind.
Rund um die Terrasse haben wir einen Kiesstreifen mit 40 bzw. 60cm Breite, worin das Wasser versickert, die Pergola entwässert und auf der breiteren Seite auch unser Griller sicher steht.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich froh bin, dass wir relativ helle Platten (Betonoptik) genommen haben, diese sind zwar ein wenig pflegeintensiver, werden aber nicht so extrem brennheiß wie die Dunkleren vom Nachbar.

Würde es wieder so machen.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#4)

zitat..
rijeka schrieb:

Das heißt das Wasser wird dann bei Regen hauptsächlich über das Gefälle von der Terrasse weggebracht und Richtung Garten/Wiese gespült. 

Auch wenn Feinsteinzeug sehr wasserdicht ist, sickert nicht trotzdem langsam über die Zeit Wasser durch die Fugen und es sollten darunter Drainagematten eingesetzt werden?

Ja das stimmt schon - aber das sind auf den m2 vl. ein paar Tropferl die da durch die Fuge durchsickern (vor allem mit dem guten Kunsstoffvergüteten Fugenmaterial) und die verlieren sich dann e in den 5-10cm Drainagebeton. Es ist daher nicht so das da direkt Wasser über die Betonplatte rinnt.

Mussten bei den Eltern mal das Pflaster aufstemmen - war 1h nach einem heftigen Gewitter - Drainagebeton war komplett trocken.  Fugenmasse etwas feucht. 

Die Drainagematte ist daher ziemlich für die Fisch und habe ich auch noch nirgends gesehen, dass eine solche verbaut wird.


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  •  hielvis
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#5)

zitat..
DrShouter schrieb:

15cm Bewehrte Betonplatte mit Frostschürze - 8cm Drainagebeton - hochwertiger Flexkleber - 3cm Feinsteinzeug

Gerade bei Feinsteinzeug (= so gut wie wasserdicht) wird der Drainagebeton bzw. die Betonplatte nie Wasser sehen. 

Die Eltern haben den selben Aufbau - nur mit Naturstein. Sieht nach 24 Jahren aus wie neu.  

Preise sind überall sehr ähnlich:
Drainagebeton aus dem Silo = 110€/to
Flexkleber = 50-60€ das Sackl
Arbeit = 60€/m2 
Feinsteinzeug: 50€/m2
Naturstein: 100€/m2

So 150-200€/m2 musst du je nach Belag rechnen.

Nach so einem Angebot bin ich noch auf der Suche, letztes Angebot mit 120€ Naturstein umgerechnet 340€/m2 ...


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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#6)

zitat..
hielvis schrieb:

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DrShouter schrieb:

15cm Bewehrte Betonplatte mit Frostschürze - 8cm Drainagebeton - hochwertiger Flexkleber - 3cm Feinsteinzeug

Gerade bei Feinsteinzeug (= so gut wie wasserdicht) wird der Drainagebeton bzw. die Betonplatte nie Wasser sehen. 

Die Eltern haben den selben Aufbau - nur mit Naturstein. Sieht nach 24 Jahren aus wie neu.  

Preise sind überall sehr ähnlich:
Drainagebeton aus dem Silo = 110€/to
Flexkleber = 50-60€ das Sackl
Arbeit = 60€/m2 
Feinsteinzeug: 50€/m2
Naturstein: 100€/m2

So 150-200€/m2 musst du je nach Belag rechnen.
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Nach so einem Angebot bin ich noch auf der Suche, letztes Angebot mit 120€ Naturstein umgerechnet 340€/m2 ...

Hatten auch 2 solcher Angebote.

Ich sag nur:
Silikonieren a 29€/lfm netto 


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  •  hielvis
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#7)
Zum direkt auf die Betonplatte mit Drainagemörtel verlegen wurde mir ausserdem gesagt, dass das zu Ausblühungen führen kann vorallem bei Naturstein. Wäre interessant ob das jemand bestätigen kann. Hätte mir sonst eigentlich eine Abdichtung/Lage auf der Betonplatte gespart und wäre gleich mit Drainagemörtel, Kleber und Platten draufgegangen.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#8)

zitat..
hielvis schrieb:

Zum direkt auf die Betonplatte mit Drainagemörtel verlegen wurde mir ausserdem gesagt, dass das zu Ausblühungen führen kann vorallem bei Naturstein. Wäre interessant ob das jemand bestätigen kann. Hätte mir sonst eigentlich eine Abdichtung/Lage auf der Betonplatte gespart und wäre gleich mit Drainagemörtel, Kleber und Platten draufgegangen.

Da ist der passende Draingemörtel viel wichtiger - sprich mit Trass- statt Portland Zement.

Ausblühungsgefahr durch die Bodenplatte sehe ich da keine - außer wenn die Platte ganz frisch ist und nur eine mini Schicht Drainagebeton aufgetragen wird.


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  •  kk79
3.8.2023  (#9)
Darf ich mich da kurz mit einer Frage einbauen: Ich hätte jetzt geplant nur einen verdichteten Frostkoffer zu machen und darauf direkt Drainagebeton/Kleber/Feinsteinzeug. Mit wurde mehrfach gesagt dass da drunter eine Beton-/Bodenplatte grds. nicht notwendig ist.
Ist das korrekt?

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#10)

zitat..
kk79 schrieb:

Darf ich mich da kurz mit einer Frage einbauen: Ich hätte jetzt geplant nur einen verdichteten Frostkoffer zu machen und darauf direkt Drainagebeton/Kleber/Feinsteinzeug. Mit wurde mehrfach gesagt dass da drunter eine Beton-/Bodenplatte grds. nicht notwendig ist.
Ist das korrekt?

Ja ist korrekt. Untergrund muss halt ordentlich verdichtet werden bzw. setzungsfrei sein. Der Drainagebeton trägt bei Setzungen nicht = bricht/reisst.


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  •  kk79
3.8.2023  (#11)

zitat..
DrShouter schrieb:

Ja ist korrekt. Untergrund muss halt ordentlich verdichtet werden bzw. setzungsfrei sein. Der Drainagebeton trägt bei Setzungen nicht = bricht/reisst.

Ok verstanden, vielen Dank! 


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  •  rijeka
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#12)

zitat..
DrShouter schrieb:

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Ja das stimmt schon - aber das sind auf den m2 vl. ein paar Tropferl die da durch die Fuge durchsickern (vor allem mit dem guten Kunsstoffvergüteten Fugenmaterial) und die verlieren sich dann e in den 5-10cm Drainagebeton. Es ist daher nicht so das da direkt Wasser über die Betonplatte rinnt.

Versteh ich das richtig. Das Wasser wird somit rein über das Gefälle weg gebracht? Hab ich dann nicht ständig die Wiese mit Wasser geflutet und dort dann Gatsch, wenn ich das nicht irgendwo anders hin leite?


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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
3.8.2023  (#13)

zitat..
rijeka schrieb:

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DrShouter schrieb:

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Ja das stimmt schon - aber das sind auf den m2 vl. ein paar Tropferl die da durch die Fuge durchsickern (vor allem mit dem guten Kunsstoffvergüteten Fugenmaterial) und die verlieren sich dann e in den 5-10cm Drainagebeton. Es ist daher nicht so das da direkt Wasser über die Betonplatte rinnt.

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Versteh ich das richtig. Das Wasser wird somit rein über das Gefälle weg gebracht? Hab ich dann nicht ständig die Wiese mit Wasser geflutet und dort dann Gatsch, wenn ich das nicht irgendwo anders hin leite?

Wenn du keinen versickerungsfähigen Boden hast - dann Ja.

Dann heisst es rund um die Terrasse einen Versickerungsstreifen mit Rollierer anlegen oder das Wasser in ein Rohr fassen und in den Sickerschacht/Kanal was auch immer.

Das Wasser wird aber großteils immer über das Gefälle abgeleitet - egal ob gebundene oder ungebunde Bauweise. (stell dir ein ungebundes Großformat Beonpflaster vor + sommerliches Gewitter wie sollen da 30l/m2 durch die Fuge versickern? Durch den Fugensand und den Splitt darunter versickert schon etwas Wasser - aber keine 30l/m2)

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  •  rijeka
  •   Bronze-Award
23.8.2023  (#14)
Die Drainagematten waren im Angebot, weil diese in der Ö-Norm gefordert werden. Hab mich jetzt aufgrund eures Inputs entschieden diese weg zu lassen, weil die Funktionalität jetzt auch vom Pflasterer nicht also unbedingt notwendig angesehen wird und die Dinger auch sehr teuer sind. 



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