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teilweises Abdecken im Sommer?

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  •  Gast
21.3. - 24.3.2012
26 Antworten 26
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Hallo,
ich habe seit vorigem Jahr eine Solaranlage mit ca 18 m² Kollektorfläche (7 Module) am Dach meines Hauses montiert. Die Anlage dient zur Warmwassererbereitung sowie zur Heizungs-unterstützung. Während der warnmen Jahreszeit ist die Heizungsunterstützung nicht erforderlich und für das benötigte Warmwasser würden weniger Kollektoren wahrscheinleich auch ausreichen. Vergangenen Sommer war der Pufferspeicher jedesmal im Nu auf 80 Grad erhitzt und die Anlage hat schon am frühen Nachmittag abgeschaltet. Ist es sinnvoll im Sommer einige Module zB mit weißen Planen oder Tüchern abzudecken um eine Überhitzung zu vermeiden? Eine Sonnenjalousie wird vermutlich zu teuer sein.
Bitte um Mitteilung eurer Erfahrungen und Tipps.
lG Heri

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
21.3.2012  (#1)
die frage ist wieviel lebensdauer gewinnst du damit vom kollektor.
überleg mal folgendes:
jemand der nur ww mit solar macht hat statt den z.b. 7 modulen nur zwei oder drei stk. dafür aber anstatt z.b. 1000l pufferspeicher plus 300-500l ww speicher nur den ww speicher. d.h. das verhältniss kollektoren zu liter im speicher ist meiner meinung nach das gleiche. d.h. die zwei stk. kollektoren bei reiner ww anlagen müsste man genau so abdecken nach deiner theorie nach. macht aber auch keiner.

außerdem bin ich der meinung das ein koll. dafür gebaut wurde um in der sonne rum zu liegen emoji

wenn du nicht gerade ein flachdach hast wo du gemütlich deine weiße plane über die koll. werfen kannst stell ich mir das auch eher ungemütlich vor im frühling am satteldach koll. abzudecken.

rollläden wären natürlich edel. die frage ist warum es die nicht gibt? ich sag mal weil man sie wahrscheinlich nicht braucht.

lg
fruzzy

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
21.3.2012  (#2)
Klar gibt es welche, - die die Kollektoren abdecken. Siehe hier:

http://www.vrksolaranlage.de/images/Bilder/Kolli_abgedeckt.htm

Die sportliche Übung dient allerdings weniger dazu, das Leben der Kollektoren zu verlängern, als jenes der Solarflüssigkeit, die die hohen Stagnationstemperaturen von VRK's so gar nicht mag und vorzeitig altert.

Sonnige Grüße
Gerhard



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  •  Vectra
  •   Silber-Award
21.3.2012  (#3)
Wieso installiert - man sich Solarkollektoren wenn man dann die Wärme im Sommer nicht nutzen kann/will?

Tyfocor LS wurde für höhere Temperaturen entwickelt, darf aber keinen Dauertemperaturen von mehr als 170 °C ausgesetzt werden. Oberhalb von 200 °C wird es aber langsam zersetzt.

Das Speichervolumen alleine sagt nicht über den Warmwasserverbrauch und damit Wärmeverbrauch/Wärmenutzung aus.

Man kann die Wärme auch in diversen Speichern versuchen zwischenzulagern um sie später zu nutzen.

Alles eine Kostenfrage. Ob es sinnvoll ist ist eine andere Frage.

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  •  herfri
21.3.2012  (#4)
Ich möchte ja die Wärme auch im Sommer nutzen, aber ich glaunbe, dass einfach zu viel davon produziert wird und ich dies nicht entsprechend verwenden kann. Wir können ja nicht den ganzen Tag duschen. Pool haben wir leider keinen.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
21.3.2012  (#5)
Dann - hätte man weniger Kollektoren nehmen können. 6 Module z.B. oder 5 ...

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  •  herfri
21.3.2012  (#6)
7 Module wurden wegen der Heizungsunterstützung vom Planer vorgeschlagen. Das hat auch im Herbst und jetzt im Frühjahr sehr gut funktioniert. Der Puffer ist heiß und reicht völlig bis zum späten Abend.

Ist eine teilweise Abdeckung im Sommer also nicht sinnvoll? Der Aufwand ist nicht groß, ich habe am Dach keine Probleme. Andererseits wie fruzzy schreibt muss die Anlage auch für hohe Temperaturen ausgerichtet sein.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
21.3.2012  (#7)
Welche Neigung haben die Kollektoren? Wie groß ist - der Puffer? Kannst Du die Kollektoren evtl. steiler aufständern? Bin gestern durch Kärnten und Steiermark gefahren ... und gebietsweise sehr steil aufegständerte Solaranlagen gesehen. Schaut optisch ned so prickelnd aus ... aber die wissen wohl, warum sie das machen.
@fruzzy ... bei kleinen Anlagen machen sich die Verluste stärker bemerkbar ... in dem Fall positiv. Die lassen sich auch rel. leicht "kaputttakten" ... Beherrschung der Übertemperatur durch periodisches kurzes Einschalten der Kollektorpumpe auch wenn Speicher voll. Können einige Regler, wenn richtig parametriert.

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  •  herfri
22.3.2012  (#8)
Die Kollektoren - sind 60° aufgeständert. Wie du sagst, sieht nicht gut aus, ist aber vor allem in Winter sehr effektiv. Puffer hat 1000 l. Die Heizungspumpe zwischendurch aktivieren - ist das eine Lösung? Und noch etwas, wenn sich der Puffer (Schichtspeicher) im Sommer so oft auf 80° aufheizt, begünstigt das die Verkalkung nicht ungemein und verkürzt somit die Lebendauer des Speicher?

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
22.3.2012  (#9)
Ja nur - kosten 7 Kollektoren mehr. Außerdem nimmt der Ertrag pro Kollektor ab wenn viele Kollektoren in eine Reihe geschaltet werden usw.

Auch hängt der Ertrag stark vom der Anlage ab (auf welchem Temperaturniveau die Kollektoren arbeiten müssen).

Letztendlich sind auch förderungstechnische Sachen zu beachten.

Im Winter ist der Ertrag aber allgemein nicht hoch. Aufständern kostet auch Geld ... und dann ist noch zu beachten wie weit sie von Süden abweichen ....

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#10)
60 Grad ist ok. Aber der Puffer ist arg klein. - warum verkalken? Im Puffer ist Heizungswasser und kein Trinkwasser. Oder ist es ein Kombispeicher mit ner Warmwasserblase oben drin? Dann hättest Du die Ar.....karte gezogen emoji
=> entweder 1000l Puffer dazu, auf 90 Grad aufheizen (erhöht die Abstrahlverluste) oder 2 Kollektoren runternehmen (Puffer trotzdem auf 90 Grad aufheizen). Abdecken ist eher was für Schildbürger.
Beim Kaputttakten wird der Speicher kaum wärmer, es wird nur der Kollektor am Kochen gehindert und die Abstrahlverluste in der Leitung erhöht. Das Material dankts Dir.
Solaranlagen sind zum Heizen eben nur bedingt geeignet - wenn der Ertrag am größten ist, braucht man die Wärme nicht ... die kommt dann ganz von selber und völlig gratis beim Fenster rein.

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  •  herfri
22.3.2012  (#11)
@ 2moose
Der Puffer ist von Tisun (Pro Clean), ist ein Solar-Schichtspeicher für Brauchwasser und Heizung (lt. Tisun)
Bitte um Erklärung wegen der A...karte.

@ Vectra
Die Kollektoren schauen 220° nach SW - sind zweireihig (1. Reihe 4 Stk, 2. Reihe 3 Stk) montiert.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#12)
Wenn das Warmwasser einen eigenen Speicher hat, kannst Du - den Puffer mit einer viel höheren Tempertatur laden. Für einen Kombispeicher sind die 80 Grad aber schon viel zu viel - der Kalk flockt aus und falls Du Kunststoff-Wasserleitungen hast, mögen die das gar nicht (und verbrennen kan man sich und Kinder auch wunderbar mit 80 Grad). Du kannst also das Speichervolumen nie ganz nutzen ... denn wenn man statt 70 Grad im Kombispeicher 90 Grad im Puffer hat, ist as eine 30% höhere Temperatur und damit 30% mehr Speicherkapazität. Natürlich auch höhere Verluste ... aber gerade die würdest Du jetzt brauchen.
Schaut nach einer Anlage aus, die grad mal eben so für die Förderungsrichtlinien ausgelegt wurde (war da ned was mit 50l Speicher pro m2 Kollektor?) ... und nicht auf Haus und Bewohner.

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  •  herfri
22.3.2012  (#13)
@ 2moose
unter diesem Link ist der Speicher anzusehen:
"http://www.tisun.at/Produkte/Solar-Schichtspeicher/Schichtspeicher-PRO-CLEAN-R"
Der wurde mir vom Spezialisten für Brauchwasser und Heizungsunter-stützung angeboten und auch so installiert.
Die Entscheidung für diesen Speicher hatte nichts mit der eventuellen Förderung zu tun. Die Kollektorfläche wurde zur Heizungsunterstützung so berechnet.

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#14)
.habe genau so wie herfri 7 stk. am dach. im keller habe ich jedoch 1000l schichtspeicher und extra 500l ww solarspeicher. trotzdem bin ich im sommer mittags voll. emoji

ich sag mal. das ist einfach mal so bei heizungsunterstützung. habe aber auch noch nie außerhalb von internetforen von problemen gehört.
jetzt gibt es zwei möglchkeiten:
1. die probleme werden sich von zu engagierten hausbesitzern erdacht und gibt es gar nicht

2. die probleme gibt es, werden aber von keinem installateur erwähnt weil gegen sein geschäft

weiter oben wurde angesprochen, dass es eigentlich nur auf die lebensdauer der solarflüssigkeit geht. dann sag ich mal ok, bremsflüssigkeite beim auto muss auch alle 2 jahre getauscht werden und keiner kommt auf die idee zwei von 4 bremsscheiben zu ölen damit die bremsflüssigkeit nicht so sehr belastet wird.

lg
fruzzy



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  •  herfri
22.3.2012  (#15)
Wenn es nur - auf die Solarflüssigkeit geht, ist das meine geringste Sorge. Dann muss ich sie halt in kürzeren Intervallen tauschen.
Sicher bin ich engagiert, ich mach mir halt so meine Gedanken. Ich befasse mich jedoch nicht mit technischen Finessen, da bin ich auf die Experten angewiesen. Und wenn ein Experte meint, dass der Speicher passt, dann muss ich ihm wohl vertrauen.

Wie genau dieser Schichtspeicher funktioniert, weiß ich nicht. Der oberste Teil ist so ähnlich wie ein Boiler. Von dort kommt das Brauchwasser. Ob dieser Speicher im Sommer bei Schönwetter immer 80 und mehr verträgt?

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit dem ProClean von Tisun

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#16)
Wer Lust hat - zu erfahren, was der Altmeister der deutschen Berufsschullehrer des Installationsgewerbes zu Thema Stagnation zu sagen hat, kann das hier nachlesen:

http://www.bosy-online.de/Stagnation-thermische_Solaranlagen.htm

Sonnige Grüße
Gerhard

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
22.3.2012  (#17)
@ Electronics

Aber dort beschreibt man ja auch nur die Staganation. Nicht die Vermeidung selbiger.

@ moose

Solares Kühlen in Häusern wäre noch eine Alternative die Solarenergie zu nutzen.
Also eine Absorptions- (oder Adsorptions-)Kältemaschine installieren.

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#18)
@Vectra - weiter unten: "Beschattungssysteme"

und darunter: "Durch eine passende Ausrichtung kann eine Stagnation evtl. minimiert oder verhindert werden." mit entsprechenden Grafiken...

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
22.3.2012  (#19)
@ Electronics - Ok.

Ja, steiler stellen bring weniger Überhitzung im Sommer.

Einspeicher in einem Saisonspeicher wäre auch eine Möglichkeit. Kann man rechnen was dann passiert und dann eventuell an einem Projekt messen ob die errechneten mit den tatsächlichen werten zusammenpassen. Bin aber bis zu einem bestimmten Grad auch skeptisch ...



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  •  Electronics
  •   Gold-Award
22.3.2012  (#20)
@Vectra - Alles viel zu kompliziert, sofern es sich um FK's handelt. Da gibt es einfachere Möglichkeiten, Stagnation zu verhindern. Meine Anlage (20m² FK, 2x1000L Puffer, 500L Boiler, UVR1611 als Regler) ist in ihrem 7-jährigen Bestehen noch kein einziges Mal in Stagnation gegangen. Meine Strategie:

Ab 80°C in den Puffern und 75°C im Boiler lasse ich die Anlage knapp vor dem Siedepunkt laufen um möglichst verlustreich zu arbeiten. Dadurch ergibt sich ein ähnlicher Effekt, wie ihn 2moose weiter oben als "kaputttakten" beschrieben hat.

In der Nacht wird, falls erforderlich, rückgekühlt - sprich, die Puffer bauen über die Kollektoren Temperatur ab, sodass sie den Energieeintrag des folgenden Tages wieder locker aufnehmen können. Das kostet zwar ein wenig Pumpenstrom, ist aber immer noch billiger als die rund 30L Solarflüssigkeit - von der Arbeitszeit für den Wärmeträgertausch ganz zu schweigen.

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  •  herfri
22.3.2012  (#21)
@ Electronics
Wie funktioniert das Rückkühlen?

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