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·gelöst· Streifenfundament oder Schwimmende Platte [GSS]

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  •  Lukers92
19.11. - 27.11.2018
24 Antworten | 9 Autoren 24
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Hallo an euch, Ich stehe kurz vor Baustart und weiß einfach nicht welche Art Fundament Ich machen soll.
Zur Auswahl steht ein Streifenfundament ausgefüllt mit Bruch und darüber GSS wobei Ich bedenken  über die Wärmebrücke am Sockel habe.
Und Schwimmender Bodenplatte mit GSS, evtl. unterfüllt mit Bruch da Ich womöglich etwas mehr Humus abziehen muss.

Was sagt Ihr?
Baumeister von Platte meinte auf Glasschaum schwimmender Platte gibt es keine Gewährleistung in Sachen setzung. wobei Ich hier nicht wirklich mitkomme da Ich mir denke wo es hin soll. 2. Nachteil laut Ihm wäre der überstand des "Frostkoffers" als die 30-70cm Überstand könnten stören wenn Ich eine Hausumrandung oder ähnliches machen will.

  •  patrick1992
21.11.2018  (#1)
Hi.

wundere mich, dass dir noch niemand geantwortet hat...

bei uns sind für Wohnbauten
Bodenplatten üblich (das, was du schw. Platte nennst). Streifenfundamente eher bei Hallen, Scheunen,...

eben wg der Dämmung.

Setzungen hast du bei beiden Varianten, die Platte ist natürlich schwerer.... Dafür verteilt sich der Druck gleichmäßig



lg


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  •  koeni62
  •   Bronze-Award
22.11.2018  (#2)
Hello!
Ich denke, das kommt auch auf den Baumeister bzw. Techniker an.
Unserer bevorzugte Streifenfundament unter den tragenden Wänden. Dann wurde mit Schalsteinen ein Höhenausgleich gemacht. Im Inneren der Flächen kam Splitt als kapillarbrechende Schicht, darauf dann XPS. Das war mit OK der Schalsteinen bündig. Dann kam die Bodenplatte drauf.
Leider hab ich mich mit dem Thema vorher zu wenig beschäftigt, sonst hätt ich jetzt bei den tragenden Wänden einen Thermofuss.


2018/20181122241212.jpg
Hier erkennt man die Schalsteine unter den tragenden Wänden.

Lg Jürgen

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  •  Lukers92
22.11.2018  (#3)

Hallo, danke für die ersten Antworten.
Hat tatsächlich etwas gedauert, macht aber nichts.

Ich habe mich (denke Ich) für diese Variante entschieden, ob der Baumeister mitmachen will oder nicht. Ich finde diese Art einfach moderner da keine Wärmebrücke entsteht und Ich mir einiges an Arbeit und Material erspare was auch sicher Einfluss auf die Kosten haben wird.

Falls jemandem etwas auffällt bzw komisch vorkommt verbessert mich bitte.

Lg Lukas


2018/20181122674247.jpg

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
22.11.2018  (#4)
sehr gute entscheidung. vom gegühl her würde ich moch etwas glasschaum ans xps anschütten - unter dem normalen schotter

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  •  koeni62
  •   Bronze-Award
22.11.2018  (#5)
Ich würd mit der CLT bis Außenkante Schalstein rutschen, dann kannst die Abdichtung gerade durchziehen und mehr XPS nehmen.

PS: CLT - super Entscheidung!
Du dürftes gleich ums Eck von mir bauenemoji
Lg Jürgen 

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  •  Lukers92
22.11.2018  (#6)
@heislplaner: danke für den Tipp, hab ich auch schon dran gedacht.

@koeni62: muss ich mir noch ansehn, da komm ich womöglich mit dem Fußbodenaufbau nicht mehr zurecht. CLT wird Stand jetzt zum Teil mit Emoton Tonbauplatten zugemacht und verspachtelt. Keine Installationsebene geplant.
Wie meinst du das genau mit der Abdichtung?

PS: ja sieht so aus, mit wem hast du gebaut wenn ich fragen darf?

Lg Lukas

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  •  koeni62
  •   Bronze-Award
22.11.2018  (#7)
Du musst an der Außenseite eine Feuchtigkeitsabdichtung anbringen, wenn du die CLT außen bündig machen würdest, könntest die einfach gerade durchziehen.
Das XPS könntest dann auch stärker machen.
Hab das meiste selbst gemacht, nur konstruktiv Aufstellen lassen - war aber keine Meisterleistung von den Zimmerleuten. Daher würd i wahrscheinlich beim nächsten mal eine andere Firma wählen.
Firma U.....d aus Bez. HO.
Lg Jürgen 

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
23.11.2018  (#8)
eigentlich wollte ich mich zu dem Thema melden, hab aber den Beitrag dann nicht abgeschickt. Ohne jetzt alles gelesen zu haben:

Bei schwimmender Platte muss der Untergrund waagrecht sein, egal ob die Platte auf XPS oder Glasschaumschotter aufliegt. Dann gibts auch keine ungleichen Setzungen. Der Untergrund muss natürlich Tragfähig sein. Meiner Meinung nach sind Streifenfundamente viel eher setzungsanfällig, da hierbei die selbe Last auf viel weniger Auflagefläche aufgeteilt wird. Wenn an einer Stelle der Grund weniger Tragfähig ist sackt das Eck vielleicht ab.

Bezüglich Frostkoffer: Wenn man den Frostkoffer mit GSS macht hat er recht. Ich hab aus diesem Grund einen Sockel aus Glasschaumplatten bis auf Oberkante Fundamentplatte "aufgemauert". Da hab ich in einem Arbeitsgang Frostschürze, Deckenranddämmung und Deckenschalung hergestellt. Da ich so einiges an Arbeitszeit (kein einschalen, keine Schalung reinigen, keine Perimeterdämmung kleben) sowie Material (Frostkoffer ca 45 Laufmeter 70cm breit, 50 cm Tief = 15,75 m³ Glaschschaumschotter verdichtet, also ca 20m³) gespart habe haben sich die Mehrkosten der Glaschschaumplatte aufgehoben.
Ich hab dafür die Glapor Randdämmschalung verwendet, gibt aber sicher auch andere Hersteller.

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  •  lagune
23.11.2018  (#9)

zitat..
GeorgL schrieb: Ich hab aus diesem Grund einen Sockel aus Glasschaumplatten bis auf Oberkante Fundamentplatte "aufgemauert".


Hi, das klingt sehr interessant.
Hast dazu bitte eventuell noch ein Bild oder eine Skizze herumliegen?

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
23.11.2018  (#10)
Streifenfundament und Bodenplatte wird sicher besser gegen Setzung sein, als nur eine Platte alleine. Voraussetzung ist,  dass Streifenfundament bis tragfähigen Untergrund reicht. 

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
23.11.2018  (#11)
Hab ich natürlich.


2018/20181123285929.png

Glasschaumschotter waren ca 45 - 50 cm dicke - hat einen Dämmwert wie ca 25 cm XPS, die Platten wurden in eine exakt nivellierte Sauberkeitsschicht gesetzt - ist hier nicht dargestellt. Die Sockelverkleidung hab ich mit HPL-Platten gemacht, man kann aber auch draufputzen. Alles was links von den Platten ist ist herkömlicher Traufenschotter 40/80 o.ä.
Bild kann ich nachliefern.

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  •  Lukers92
23.11.2018  (#12)
Hallo GeorgL, das hört sich nicht schlecht an, doch vom Aufwand her, wenn ich den überstand des Glasschaumes in Kauf nehme ist doch die Variante wie Ich Sie gezeichnet habe am einfachsten und schnellsten umzusetzen oder?
Wichtig ist auch hier die 30cm zur Holzschwellenunterkante zu beachten. daher die Schalsteinreihe

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
23.11.2018  (#13)
Würde ich so nicht behaupten, aus folgenden, teilweise schon oben erwähnten Gründen:


   •  Extra Deckenrandschalung notwendig - einschalen (im GSS kann man keine Verankerungen einschlagen, man muss alles auf ausserhalb des Schotters abspreizen), ausschalen, Schalung putzen
   •  XPS muss auch geklebt werden, man kriecht dabei am Boden wo man vorher im Stehen arbeiten hätte können.
   •  Sockel ist, wenn richtig ausgeführt sehr aufwendig: Von der Bodenplatte zum Sockel brauchst du eine Anschlussbewehrung, aus Sicherheitgründen oben umgebogen -> extrakosten fürs Biegen und Einbinden werden fällig. Die Schalsteine dann über die Bewehrung stülpen ist eine Sache für sich, es wird sich nicht vermeiden lassen dass man mit Stegen der Steine genau auf die Eisen trifft. Dazu kommt dass die Wände der Schalsteine statisch nix wert sind, im Endeffekt hast du nur 14cm tragfähigen Betonkern. Dann schon besser einschalen.
   •  Verankerung Massivholzwand zu Sockel ist im Gegensatz zur Platte sehr schwer Schubfest auszuführen. Mehraufwand bei der Montage inklusive.
   •  Mir gefällt der Übergang GSS auf XPS nicht so gut. Der GSS ist ja kein gerader Strich sondern eine Hügellandschaft. Bei nur 20 cm Erdüberdeckung ist die Platte in dem Bereich sicher etwas kälter. Das geht jetzt aber schon ins akademische.
   •  Materialmehraufwand bleibt nach wie vor: Mehr GSS, mehr Vlies.
Der Hauptvorteil des Sockels ist der Spritzwasserschutz der Schwelle in Verbindung mit fast ebenerdigem Zugang. Da ist er ungeschlagen.

Ich hab bei mir das Schwellenniveau auf 15cm gesetzt und dafür den Wandfuß eingepackt.
Da bei mir alle Massivholzwände in Sichtqualität ausgeführt habe brauche ich auch den Platz im Fußbodenaufbau für die statische Verankerung und die luftdichte Verklebung. Bei deiner Version ist die Verankerung eigentlich nur aussen möglich (wenn sicht). Kein Problem wenn die Dämmung auf der Baustelle aufgebracht wird.

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  •  Lukers92
23.11.2018  (#14)
da  bin ich jetzt fast überfordert mit den ganzen Infos emoji
hättest du Bilder vom Aufbau der einzelnen Schritte für mich.? 
würde mir sehr weiterhelfen  
danke 

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  •  koeni62
  •   Bronze-Award
23.11.2018  (#15)

zitat..
GeorgL schrieb: Meiner Meinung nach sind Streifenfundamente viel eher setzungsanfällig, da hierbei die selbe Last auf viel weniger Auflagefläche aufgeteilt wird. Wenn an einer Stelle der Grund weniger Tragfähig ist sackt das Eck vielleicht ab.


Dem kann ich nicht ganz zustimmen.
Bei uns ist ja quasi über dem Streifenfundament die Bodenplatte mit der Bewehrung. Liegt genauso vollflächig auf, nur eben mit dem Streifenfundament unter den tragenden Wänden - alles auf gewachsenem Boden!
Thermisch ist es ohne Streifenfundament sicher optimaler!
Lg Jürgen 

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
25.11.2018  (#16)
So, Bilder:

Sauberkeit betonieren:


2018/20181125869647.jpg

Glaschschaumplatten aufstellen:


2018/20181125738739.jpg

GSS einbringen, drunter ist ein Geotextil:


2018/20181125938008.jpg

Folie, Bewehrung, Nivellement fürs abziehen und Abspreizung der GS-Platten (zur Beruhigung vom Polier, lt Systembeschreibung nicht notwendig)


2018/20181125670924.jpg

Beton:


2018/20181125467771.jpg

Abgedichtet, Arbeitsgraben verfüllt und eingerüstet für die Montage:


2018/2018112535802.jpg

Hier sieht man die Verklebung der Aussenwand mit der Abdichtung:


2018/20181125809073.jpg

Fertiger Sockel, der Niveauunterschied zu Terrassentür wird mit einer aufgeständerten Terrasse ausgeführt.


2018/20181125486078.jpg



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  •  kernoel
  •   Silber-Award
25.11.2018  (#17)
Stehen die Außenwände auf den Glasschaumplatten ganz außen? 

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
26.11.2018  (#18)
Nein, ich hab eh oben ein sockeldetail gepostet. Die Lastabtragung erfolgt über die 10cm vollholz innnen auf die Stbplatte.

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  •  Lukers92
26.11.2018  (#19)
an GeorgL: ich habe bereits mit einem Vertreter der Firma telefoniert. Hört sich sehr interessant an, ich werde wohl auch auf dieses System setzen.
danke für die Bilder. sehr aufschlussreich.
Hast du also nur um es ganz zu verstehen Humus vom Mutterboden abgezogen auf gewünschte Tiefe, danach einen Graben gezogen als "Streifenfundament" Beton eingefüllt und ausniveliert. dann die RanddämmPlatten aufgeklebt?
Ist das so richtig?
Danke
Lg Lukas

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
26.11.2018  (#20)
@GeorgL:
wer hat dir den GSS geliefert?! 
Hab schon ein paar Angebote, aber bin mit den Preisen eigentlich noch überhaupt nicht zufrieden...

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
26.11.2018  (#21)
ja stimmt im Großen und Ganzen. Meine Maurer haben so genau betoniert dass ich die Platten direkt auf den Beton kleben hätte können. Ich hab ihnen aber nicht getraut und 2 cm Mörtelbett eingerechnet.

Von Humus kann man eigentlich nicht sprechen. Im Waldviertel sagt man dazu "Lettn" emoji 10 Minuten Regen - 2 Wochen Gatsch...

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