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Steiles und spezielles Grundstueck

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  •  broesl
17.9. - 19.9.2023
15 Antworten | 6 Autoren 15
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Kurz vorweg: wir sind noch vor dem eigentlichen Planungsstadium und es gibt noch keinen geplanten Baustart. Wir machen uns schon etwas Gedanken und ich fand die Threads in denen man den Fortschritt Planungsanfang bis zum fertigen Haus verfolgen konnte recht nett. Dieser Thread dient vorerst also vor allem unserer eigenen Motivation. :)

Zum Grundstueck: es handelt sich um ~1100m2 Grund (hellgruen schattiert) in der Naehe von Wien (NOE Bauordnung). Es ist ein noerdlich ausgerichteter Hang mit ~18m Hoehenunterschied auf 45m Laenge. Das Hoehenprofil verlaeuft in Stufen, also abwechselnd sehr steile und eher flache Abschnitte. Aufgrund der Ausrichtunge gibt es nicht viel Sonnenlicht (wohl keine PV Anlage), dafuer einen sehr schoenen Ausblick nach Norden. Von den 1100m2 sind ~600m2 Bauland wobei dieses Bauland aufgrund eines 10m Bauwichs zur Strasse (rot schattiert) und einer Privatstrasse (gelb schattiert) nur sehr eingeschraenkt nutzbar ist. Potenzielle Bauplaetze fuer ein EFH sind nur im dunkelgruen schattierten Bereich moeglich (zum linken Nachbarn muss natuerlich auch noch der Bauwich von mindestens 3m eingehalten werden). Bodengutachten (wegen der Hanglage) gibt es noch keines, aber ich vermute stark, dass es ein fuer die Gegend typischer Lehmboden sein wird.


2023/20230916631976_th.jpg

Ich hab die Koordinaten (und Hoehenkoten) in ein CAD Programm eingearbeitet um das Gelaende etwas besser darstellen zu koennen (vor allem die Steilheit). Es sind hier aber auch Teile der Nachbargrundstuecke abgebildet.


2023/20230916602016_th.jpg

2023/20230916478832_th.jpg

2023/20230916853916_th.jpg

Zum Haus selbst: es gibt wie gesagt noch keinen richtigen Plan, aber ein paar Grundsaetze stehen schon mehr oder weniger fest:
  • schlichte Form (wenig Ecken)
  • Garagenausfahrt auf die Privatstrasse (Kellergeschoss)
  • wahrscheinlich Pultdach, da man so die Hoehe besser ausreizen kann.
Hier mal ein ganz grober Entwurf eines moeglichen Hauses im CAD Modell.


2023/20230917600024_th.jpg

2023/2023091659959_th.jpg

2023/20230916940530_th.jpg

Ich hoffe bald einen Beitrag mit etwas mehr Substanz posten zu koennen, aber freue mich natuerlich schon jetzt ueber Feedback! :)

  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
17.9.2023  (#1)
Ich kann dir nur generell sagen: unterschätzt den Hang nicht.

Wir gingen von 400-500m3 Aushub aus. Geworden sind es über 750 m3!

Der Hang musste mit einer Steinmauer (RECON) abgesichert werden wegen der Geländeveränderungen. 
Das Haus selbst gegen drückendes Wasser / Stauwasser abgedichtet (Braune Wanne) usw. - damit einfach alles passt. 
Sickeranlage wegen Versickerung der Oberflächenwasser auf Eigengrund. 
Resultat: Mehrkosten von gut 50.000 Euro zzgl 120.000 Euro Keller (teilw. Wohnkeller, voll beheizt).

Das soll jedenfalls gedanklich Unterstützung bringen!


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  •  broesl
17.9.2023  (#2)
Danke fuer die gedankliche Unterstuetzung! :)

Wir haben bereits einen Anschluss zum oeffentlichen Regenwasserkanal in der Strasse, das wird Versickerungstechnisch hoffentlich ausreichen. Man wird aber diverse Rohre dorthin verlegen muessen. Generell spielen wir mit der Idee von 1-2 Zisternen mit Ueberlauf in den Regenwasserkanal.

Grabungsarbeiten und Aushub sind eine der grossen Unbekannten bzgl Kosten. Das wird noch spannend. ;)

Hat sich die Notwendigkeit einer Absicherung des Hangs (RECON) erst im Rahmen der Baurabeiten herausgestellt oder wusstet ihr das schon im Vorhinein?

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
18.9.2023  (#3)
Erst im Zuge der Bauarbeiten.
Erst war bewehrte Erde geplant aber dann haben wir gesehen, dass die sich platztechnisch nicht ausgeht und die Mauer war optisch wie technisch besser. Aber teurer. 

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  •  broesl
18.9.2023  (#4)
Ah, das ist natuerlich aergerlich. Ich habe die Hoffnung, dass uns eine zu aufwendige Absicherung erspart bleibt, Zitat "der Boden in der Gegend bleibt stehen so wie man ihn absticht", aber 100% verlassen kann man sich natuerlich nicht darauf.


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  •  broesl
18.9.2023  (#5)
Was ich noch vorenthalten habe: wir haben den Hang an der Strasse am unteren Ende mittels einer (recht massiven) Stuetzmauer erschlossen (und durch die Stuetzmauer gleich Strom, Kanal, Wasser, Abwasser gelegt). Hatte gestern endlich Zeit die Mauer auch ins CAD Modell einzupflegen.


2023/20230918207039_th.jpg

In natura sieht das dann so aus:


2023/20230918971717_th.jpg
Naechster Schritt wird ein Pfad/Rampe ueber den Hang um bequem von der Ebene hinter der Stuetzmauer auf die Privatstrasse zu gelangen. Im Rahmen des Grabens wollen wir gleich eine Kuenette mit allen Leitungen zum kuenftigen Bauplatz ziehen.


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  •  Zypern
19.9.2023  (#6)
Die Mauer ist Deko. Du musst wirklich extrem in Beton Stützmauern investieren, sonst wird es rutschen. Wir hatten fast das gleiche Grundstück und wegen der Steillage dann insgesamt 5 Ebenen. Unser Haus stand schlußendlich frei auf einer Bodenplatte. Insgesamt haben wir sicher mehr als 100000 in die Mauern und Fundamente + Treppen (!) investiert.

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  •  Bianci
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#7)
Ich würde hier als ersten Schritt einen Geologen/Geotechniker hinzuziehen.
Der soll zuerst einmal ein Bodengutachten erstellen und euch dann umfassend beraten, wie ihr bei eurem geplanten Hausstandort absichern müsst.
Hier kommen hohe Kosten auf euch zu (auch für Zufahrt etc.) und dementsprechend würde ich das zuerst mal abklären, bevor zuviel Zeit und Energie in die Hausplanung investiert wird - außer Geld spielt bei euch keine Rolle. 😉

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  •  Wein4tel
19.9.2023  (#8)
Wir haben auch ein Hanghaus, aber Zufahrt von oben. Sehr viel Geld ist bei uns in Beton geflossen .. Haben nur 2 Ebenen, unten schlafen (kühl im Sommer!), oben wohnen (tolle Aussicht!). Kann ich so empfehlen 😃 

Andere Frage: Wer hat euch diese tolle Steinmauer gezaubert?


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
19.9.2023  (#9)
mal nur von der Grundidee wäre es absolut sinnvoll auf der 183/184er Ebene ein Geschoss zu haben, Wohnen/Essen/Küche mit Zugang zum hellgrünen Bereich als Garten.
Dann nach unten denken:
* wenn Zufahrt von vorn  dann zwei zusätzliche Ebenen: ganz unten Garage/Werstatt...
Mitte: Schlafen, Kizi...

*wenn Zufahrt von der Seite möglich (über eure gelbe Privatstraße)
nur eine zusätzliche Ebene mehr mit Garage und Schlafzimmer, dafür mehr Grundfläche

Hier auch eine Frage der Kosten, die ich hier nicht abschätzen kann.
Bei uns sind es in Summe 6m Höhenunterschied und da ging es sich mit zwei Ebenen super aus (+Terrassierung im Garten)

Ich würde bei Dir drei Ebenen mit Garagenzufahrt von vorn bevorzugen.

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  •  broesl
19.9.2023  (#10)

zitat..
Zypern schrieb:

Die Mauer ist Deko. Du musst wirklich extrem in Beton Stützmauern investieren, sonst wird es rutschen. Wir hatten fast das gleiche Grundstück und wegen der Steillage dann insgesamt 5 Ebenen. Unser Haus stand schlußendlich frei auf einer Bodenplatte. Insgesamt haben wir sicher mehr als 100000 in die Mauern und Fundamente + Treppen (!) investiert.

Keine Sorge, es hat nur die Optik einer Trockenmauer. Es ist eigentlich eine massive Stahlbetonmauer (mit ~1.5m tiefem Fundament). Die Legesteine sind von hinten in Beton eingefasst.
Habt ihr fuer eure Bodenplatte noch besondere Absicherungen benoetigt? Habe schon von Leuten gehoert die eine Art Pfahlgruendung gebraucht haben.
 


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  •  broesl
19.9.2023  (#11)

zitat..
Bianci schrieb:

Ich würde hier als ersten Schritt einen Geologen/Geotechniker hinzuziehen.
Der soll zuerst einmal ein Bodengutachten erstellen und euch dann umfassend beraten, wie ihr bei eurem geplanten Hausstandort absichern müsst.
Hier kommen hohe Kosten auf euch zu (auch für Zufahrt etc.) und dementsprechend würde ich das zuerst mal abklären, bevor zuviel Zeit und Energie in die Hausplanung investiert wird - außer Geld spielt bei euch keine Rolle. 😉

Doch Geld wird schon eine gewisse Rolle spielen. Ich beobachte intensiv das derzeitige Zins- und Baukostengefuege und deren Entwicklung. ^^

Die Zufahrt ist ueber die Privatstrasse (im Plan gelb schattiert) schon gegeben, man kann ein Stueck Strassenaufwaerts auf die Privatstrasse auffahren.

Oder meinst du Zufahrt fuer Baufahrzeuge? Das wird nochmal ein anderes Thema.


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  •  broesl
19.9.2023  (#12)

zitat..
Wein4tel schrieb:

Wir haben auch ein Hanghaus, aber Zufahrt von oben. Sehr viel Geld ist bei uns in Beton geflossen .. Haben nur 2 Ebenen, unten schlafen (kühl im Sommer!), oben wohnen (tolle Aussicht!). Kann ich so empfehlen 😃 

Andere Frage: Wer hat euch diese tolle Steinmauer gezaubert?

Ja, im Sommer im kuehlen Untergeschoss zu schlafen stelle ich mir sehr angenehm vor. Waere auch unser Plan.

Die Steinmauer ist in Eigenregie gebaut worden (mit einiges an familiaerer Unterstuetzung, vor allem hinsichtlich Knowhow der Trockenmaueroptik), war mein Karenzprojekt fuer ~1/2 Jahr. Freut mich, dass sie gefaellt. :) Vielleicht schaff ichs mal die Photos von der Baustelle auszugraben.


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  •  broesl
19.9.2023  (#13)

zitat..
alpenzell schrieb:

mal nur von der Grundidee wäre es absolut sinnvoll auf der 183/184er Ebene ein Geschoss zu haben, Wohnen/Essen/Küche mit Zugang zum hellgrünen Bereich als Garten.

Dann nach unten denken:

* wenn Zufahrt von vorn  dann zwei zusätzliche Ebenen: ganz unten Garage/Werstatt...

Mitte: Schlafen, Kizi...

*wenn Zufahrt von der Seite möglich (über eure gelbe Privatstraße)

nur eine zusätzliche Ebene mehr mit Garage und Schlafzimmer, dafür mehr Grundfläche

Hier auch eine Frage der Kosten, die ich hier nicht abschätzen kann.

Bei uns sind es in Summe 6m Höhenunterschied und da ging es sich mit zwei Ebenen super aus (+Terrassierung im Garten)

Ich würde bei Dir drei Ebenen mit Garagenzufahrt von vorn bevorzugen.

Ja, die drei Ebenen-Version ist derzeit auch mein Favorit. Inklusive Dach wird's dann halt recht ein Turm mit viel Stiegenhaus.

An zwei Ebenen mit Zufahrt von der Seite hab ich noch gar nicht gedacht. Es ist relativ eng und steil in der Kurve, aber ich werds mir mal anschauen. Danke!
 

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  •  Bianci
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#14)

zitat..
broesl schrieb:

Oder meinst du Zufahrt fuer Baufahrzeuge? Das wird nochmal ein anderes Thema.

Beides.
Das Servitut über das Nachbargrundstück ist gesichert?
Wer übernimmt Winterdienst etc. ist auch vertraglich geregelt?
Sollte alles bedacht werden ...

Alles in allem klingt das nach einem sehr anspruchsvollen Projekt. Gutes Gelingen!




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  •  broesl
19.9.2023  (#15)

zitat..
Bianci schrieb:

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broesl schrieb:

Oder meinst du Zufahrt fuer Baufahrzeuge? Das wird nochmal ein anderes Thema.
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Beides.
Das Servitut über das Nachbargrundstück ist gesichert?
Wer übernimmt Winterdienst etc. ist auch vertraglich geregelt?
Sollte alles bedacht werden ...

Alles in allem klingt das nach einem sehr anspruchsvollen Projekt. Gutes Gelingen!

Danke sehr! :)

Servitut ist gesichert (von Vorbesitzern "geerbt"), Raeumung/Instandhaltung leider nicht explizit definiert, sollte also unter § 483 ABGB fallen. Explizit waere wohl besser, eventuell laesst sich das in Zukunft nachholen. Generell ist oeffentliche Anbindung sehr gut, daher hoffe ich, dass wir das Auto nicht taeglich verwenden muessen.

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