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Solarpflicht

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  •  Benji
30.4. - 5.10.2009
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Hallo zusammen,

angeblich gibt es in der Steiermark seit 1.4.2009 eine sogenannte "Solarpflicht" bei Neubauten. Wie weit diese Pflicht geht weiss ich jetzt gar nicht so genau (krieg ich keine Baubewilligung ohne Solar, oder nur keine Förderung?)

Was haltet ihr davon?

Mich betriffts ja nicht mehr (mein Haus ohne Solar ist schon fertig) aber ich finde die haben wieder mal etwas übers Ziel hinausgeschossen: Laut meinen Messungen brauche ich für die Warmwasserbereitung (macht bei mir die Sole-WP mit) ca. 80 Euro pro Jahr. Selbst wenn die Solaranlage 100% davon abdecken könnte, würden sich die Anschaffungskosten von (optimistisch) geschätzten 3000 Euro in 35 Jahren rechnen emoji

Und angeblich gibt es *keine* Ausnahme....

  •  Umwelttechniker
5.5.2009  (#21)
..so jetzt gebe ich auch noch meinen senf dazu. Die antwortbeträge sind ja schon wahnsinnig lang. hab mir daher nicht alles durchgelesen. Um mal das thema wp zur seite zu schieben. ich weiß im moment noch nichts wegen einer solarpflicht. sollte es dennoch so sein dann stelle ich mal die frage: Was ist wenn man einen holzvergaser einbaut? und man zb. gar keine kosten für das holz hat, weil man selbst einen wald besitzt. @heinbloed wie rechnet sich dann die solaranlage? der komfort sei mal dahin gestellt! wieso sollte jemand dazu gezwungen werden eine solaranlage einzubauen. Egal für welche heizart man sich entscheidet. ich finde die idee mit der solaranlage auch gut und habe auch selbst 15m² installiert. doch ich finde es nicht gerecht wenn man mit solchen mehrkosten konfrontiert werden muss.

Gruß
umwelttechniker

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  •  Benji
5.5.2009  (#22)
Holzvergaser - wieder eine neue interessante Sichtweise, das mit dem Holzvergaser und eigenem Wald.

"Gezwungen" wird man ja offensichtlich nicht wirklich, aber es ist glaub ich Voraussetzung für die Förderung. Und das waren bei uns um die 70.000 Euro (inkl. PH-Förderung). 70Kilo haben oder nicht haben, ich denke das kann man schon als "sanften Zwang" ansehen....


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  •  cc9966
26.6.2009  (#23)
rein wirtschaftlich..betrachtet rechnet sich die solaranlage sicher kaum. annahme: 4m2 fläche mit installation: eur 3.500,- mehrkosten gegenüber einer normalen ww-aufbereitung (zb gaskessel mit speicher).

die 3.500,- nicht in die solaranlage eingerechnet, sondern am sparbuch fix angelegt (3,5% bekommt man überall bei 20 jahre bindung) bringen 122 eur (=3,5%) im jahr an zinsverlust, wenn man hingegen 80 eur heizkosten-ersparnis hätte macht man mit der solaranlage jährlich 42 eur verlust.

natürlich kann man sagen das zb der gaspreis (oder andere energieversorgungsart) steigt, aber man bekommt auch zinses-zinsen.... und am schluss ist das anfangskapital neben den zinsen immer noch da.

bei der solaranlage bezweifle ich ob sie nach 10 jahren den selben wirkungsgrad hat wie am ersten tag und dann schaut die rechnung schon wieder anders aus.

ich weiß nciht warum jemand bei investitionen NIE die kalkulatorischen zinsen rechnet?

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  •  cc9966
9.9.2009  (#24)
was ich davon halte: - NICHTS!
der sinn der wohnbauförderung soll die schaffung des wohnraumes sein ohne besondere auflagen sein. die grenze einer EKZ von 60 sehe ich noch als sinnvoll an.

inzwischen wird aber aus der wohnbauförderung eine umweltförderung bzw. eine wirtschaftsförderung für bestimmte branchen. anders gesagt.
warum?
weil man das geld inzwischen nicht mehr für den hausbau bekommt, sondern dafür dass man sein haus umweltfreundlich baut. ich bezweifle schon ob sich die mehrkosten von EKZ 50 auf EKZ 30 (in OÖ Pflicht ab 2012) jemals rechnen würden wenn man es rein wirtschaftlich auf 50 jahre voraus gerechnet bewertet. bei zusatzanlagen wie solar etc. ist es nicht besser. mit der förderung kann man bestenfalls die mehrkosten für die förderauflagen decken. in deutschland werden 90% der EFH-neubauten mit EKZ 60 gebaut.

meine meinung:
es sollte jeden frei stehen wie mehr oder wenig energiesparend er baut und die förderung sollte für die wohnraumschaffung an sich ausgegeben werden. jetzt ist die förderung nur mehr eine reine umweltförderung/wirtschaftsförderung, d.h. sie wurde umverteilt damit der staat durch den umweltzwang beim wohnbau mehr CO2-zertifikate für die befreundete die industrie abgeben darf um kyoto-ziele zu erreichen. anders gesagt: es passierte unter dem deckmantel umwelt eine umverteilung vom häuslbauer zur wirtschaft.

solaranlagen und dämm-maßnahmen sollten getrennt mit umweltförderungen gefördert werden und beim wohnbau sollte rein die wohnraumschaffung ohne auflagen gefördert werden. jetzt ist es so, dass sich der einfache angestellte nicht mehr das hausbauen leisten kann und die welche es ohnehin können bauen eben energiesparender. es wurde somit nur das ziel umwelt, aber nicht wohnraumschaffung erreicht wofür dier förderung vor jahrzehnten nicht erfunden wurde.

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  •  Sektionschef
5.10.2009  (#25)
auf Förderung verzichten? - In Wien ist es mittlerweile schon vorgeschrieben, daß man
-Solar haben muss
-Heizung darf nicht mehr mit Gas sein
-keine PVC Fenster/Türen
ansonsten gib es keine Förderung.
Wir sind gerade erst beim Planen aber wenn ich die verschiedenen Kostenvoranschläge eingeholt habe(Preisvergleich Gas-WP, Vergleich PVC-Holzalu Fenster,etc) dann wird sich zeigen, ob es nicht günstiger ist, auf die Förderungen zu verzichten.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es bei uns dazu kommen könnte.
mfg
Sektionschef

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