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Solar, Kamin und kontroll. Wohnraumlüft.

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  •  Medusa
8.3. - 25.5.2007
26 Antworten 26
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Hallo,

mein Freund und ich haben auch vor ein Haus zu bauen. Und wir sind beide auf dem Gebiet totale Neulinge (eh klar ein Haus baut man ja nicht so oft). Unser Anliegen ist es, das Haus so umweltfreundlich wie möglich zu bauen - allerdings muss das alles noch in einem gewissen finanziellen Rahmen möglich sein. Da für uns ein Passivhaus wohl nicht in Frage kommt (ua. wegen Finanziellem, Lage, Psychologie) werden wir uns für ein Niedrigenergiehaus entscheiden. Nun rätseln wir wegen der Heizung herum. Uns interessiert prinzipiell mal die kontroll. Wohnraumlüftung. Für die Warmwasseraufbereitung würden wir gerne Solar verwenden. Und zum restlichen Heizen (vor allem in Winter - wohnen in ner kalten Gegend) würden wir gerne einen Kachelofen verwenden, den man mit der Solaranlage zammlegen kann und die Wärme speichern kann. Einen kleinen Wald hätten wir fürs heizen wegen dem Kachelofen auch. Nun meine Frage: macht das so Sinn? Bzw. wie seht ihr das? Und auf was müssen wir achten?

Danke vorab für die Antworten.
LG

  •  corvus
8.3.2007  (#1)
Solar, Kamin und kontroll. Wohnraumlüft. - Ich denke, da seid ihr eh schon auf einem recht guten Weg zu einer umweltfreundlichen Heizung. Und ein gut gedämmtes Niedrigenergiehaus mit Biomasse-Heizung schneidet bezüglich Nachhaltigkeit (Primärenergiebedarf) und Klimaschutz (CO2-Emission) im Vergleich mit einem Passivhaus gar nicht so schlecht ab. Und wenn ihr selbst Holz habt, dann schaut's mit den Kosten ja auch gut aus. :)

Ein paar Denkanstösse noch:

* Die solare Heizungsunterstützung kann etwa 25%-30% des Heizbedarfs decken. Das heisst, ihr werdet im Winter beim Kamin regelmässig nachlegen müssen. Ich würde mir überlegen, ob auf lange Zeit gesehen eine automatisch befeuerte Heizanlage nicht bequemer ist. Jetzt mag es vielleicht noch kein Problem sein, aber wird Euch das Holzhacken, das Nachlegen und die Ascheaustragung in 10, 15 oder 20 Jahren auch noch Spass machen?

* Ich muss zugeben, ich kenne die Emissionswerte (insbesondere für Feinstaub) für Kamine nicht genau, aber ich nehme an, sie verbrennen nicht so sauber wie geregelte Biomasseheizungen (Holzvergaser, Hackschnitzel- oder Pelletskessel). Wenn Euch eine ökologische Heizung wichtig ist, solltet ihr Euch da noch erkundigen. Zusammen mit dem vorherigen Punkt könnt ihr dann abwägen, ob ein Kamin als Hauptheizquelle in Frage kommt, oder der Kamin nur als "Stimmungsheizung" dienen soll.

* KWL und Solaranlage sind beide in der Anschaffung nicht billig, können aber trotzdem die Hauptheizquelle nicht ersetzen. Es ist zu überlegen, ob sich die Investition in *beide* Tecniken rechnet. Andererseits wäre es vielleicht zu kurz gegriffen, nur die monitäre Rentabilität zu berücksichtigen - bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat man halt auch stets frische Luft, während man bei einer Solaranlage sicher mit der saubersten Energie heizt, und die Frage der Warmwasserbereitung im Sommer damit auch optimal löst.

Viel Spass noch bei der Heizungswahl! emoji

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  •  2moose
8.3.2007  (#2)
Ich würds auch mal von der anderen - Seite betrachten: Prmäres Ziel sollte immer die Einsaprung von Energie sein - was nicht verbraucht wird, muss gar nicht erst erzeugt werden. Mag Zufall sein, dass die Lüftung bei Medusa an erster Stelle kommt - aber das ist nicht verkehrt. Nicht nur, dass die Wärme die sonst beim Fenster rausgelüftet wieder zurückgewonnen werden kann, bietet diese auch eine Menge Komfort. Ich denke nur an die Nacht - 2 Personen - 10m² - 8 Stunden Schlaf - nicht lüften. Das gibt auf jeden Fall Morgens dicke Luft emoji
Corvus' Ansatz mit mit Biomassekessel gefällt mir, damit ist Heizung und Warmwasser (zumindest im Winter) abgedeckt. Wenns ein Holzvergaser wird, gehts nicht ohne Puffer - und der kann auch solar genutzt werden. Womit wir bei der Warmwasserbereitung im Sommer wären.
Kachelofen ist und bleibt Luxus - selbst wenn das Holz zur Verfügung steht. Auf Dauer das gesamte Heizmaterial ins Wohnzimmer zu schleppen und die Asche wieder raus und dann noch die nicht gerade berauschende Wirkungsgrad des Wassereinsatzes für den Kachelofen ... dass muss man gern haben.

Wie Corvus' schon schrieb - viel Spass! Denn das sind nur einige von unzähligen Lösungen. Ich bin aber zuversichtlich bei Euch, da Ihr Euch überlegt was Ihr wollt ... und nicht was auf der Häuslbauermesse am lautesten angepriesen wurde emoji

Bernhard

P.S. Ist die "kalte Gegend" nur auf die Temperatur bezogen oder mangelts auch an Sonne im Winter? Das entscheidet darüber ob solares Heizen sinnvoll ist.

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  •  chikerro
9.3.2007  (#3)
@2moose - Hätte eine Frage zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: Wer kann das jetzt wirklich bauen - ohne Luftzug, ohne Geräusch? - Wird die ganze Verrohrung nach einigen Jahren/Jahrezehnten denn nicht zur Bakterienschleuder?
Bin ebenfalls gerade dabei mein NEH zu planen. Denke aber es sollte das tägliche Lüften reichen, um ein gutes Raumklima zu bekomme bzw. die Feuchtigkeit abtransportieren zu können. Oder lieg ich da falsch?

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  •  Medusa
9.3.2007  (#4)
nähere Erläuterung - Hi nochmals,

also den Punkt bez. Feinstaub hab ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht. Aber ich werd mich diesbezüglich auf jeden Fall noch erkundigen.

Ich denk mirs halt nur so (viell. lieg ich da ja auch falsch), dass ich bei einem eigenen Wald nicht auf die Preise von Pellets- oder Holzhackschnitzelhersteller angewiesen bin. Außerdem hab ich auch schon gehört, dass die Pellets an Qualität verlieren, da sie nicht mehr so eng gepresst sind oder so. Und wenn man sie nicht innerhalb einer gewissen Zeit aufbraucht, bleibt nur Staub über, der leider nicht mehr verheizbar ist. Von daher denk ich Stückholz ist gscheiter. Das Argument mit im Alter noch Holzhacken gehen ist auf jeden Fall zum überlegen. Aber ich spekulier mal damit, dass es wenn ich mal alt bin vielleicht noch junge Leute gibt, die sich gern ein bisserl was dazu verdienen wollen und mir ein paar Bäumchen zerlegen. (daweil mal reine Spekulation)

Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat uns deshalb gefallen, weil zuzüglich zur Energierückgewinnung auch noch ein gesundheitlicher Aspekt mit "reiner Luft" dabei ist. Wir haben auch eine Menge Haustiere (Hunde, Kaninchen, Meerschweine, etc.) und ich denke mal, dass hier die Lüftung auch von Vorteil sein kann, wenn praktisch im ganzen Haus gelüftet wird und nicht nur dort wo Fenster einen Luftzug (also zwei Fenster vis a vis zum Raum lüften) bilden. (aber das ist daweil auch mal nur Spekulation, hab eine Lüftungsanlage noch nie in Betrieb gesehen mit Erfahrungsberichten, von Leuten die mir nix verkaufen wollen).

Tja und bezüglich Kachelofen: ich hab mich ehrlich gesagt in sowas verliebt. Ich finde ein Kachelofen ist auch eine optische Aufbesserung eines Raumes. Zusätzlich kommt noch dazu, dass mein Freund gerne ein Dörreinlage dazu hätte. Und wir würden gern auch einen kleinen Teil Fußboden bzw. Wannenheizung mit dem Kachelofen steuern. Also genauer gesagt würden wir gerne die Badewanne ein bisserl aufwärmen über den Kachelofen. Und soweit ich bis jetzt informiert war ist die Lebensdauer eines Kachelofens höher als von anderen Geräten.

Ach ja bevor ichs vergesse: die kalte Gegend ist in NÖ nähe Schneeberg (für mich halt kalt). Also im Frühling/Sommer/Herbst und so ist es nicht wirklich kalt. Aber die Winter können dort draußen schon heftig sein (gerade wenn man Wien gewohnt ist). Bezüglich Sonne habens wir mit unserem Grund optimal getroffen, weil das gesamte Grundtstück in der Sonnenseite liegt. (und uns kann niemand mehr rund herum etwas vorbauen *smile*).

Vielen Dank und LG

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Hallo Medusa,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Solar, Kamin und kontroll. Wohnraumlüft.

  •  magu
9.3.2007  (#5)
Kachelofen? - ich schliesse mich vorherigen Meinungen an und bezweifle die Sinnhaftigkeit eines Kachelofens als "Heizung". Ein Kachelofen liefert zwar eine angenehme Wärme, ist aber sehr teuer (Luxus) und sicher nicht als "Zentralheizungsofen" optimiert, der Wirkungsgrad wird also nicht allzu hoch sein.
Wenn ich mir Eure Beschreibung so ansehe, würde ich die Sache folgend lösen:

Solaranlage+Holzvergaser mit Pufferspeicher: Solaranlage perfekt im Sommer und auch in der Übergangszeit. Für den Holzvergaser könnt Ihr Euer eigenes Holz nutzen, die Scheiter können 0.3 bis 0.5 m lang und recht gross sein (abhängig vom Modell, geringer Arbeitsaufwand beim Holzmachen). Der Wirkungsgrad des Holzvergasers ist zudem sehr hoch (um 90%, abhängig vom Modell). Bei uns im Heizraum steht auch ein Holzvergaser als Zusatzkessel und geringe Kosten war ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung. Wir haben uns dann für einen ATMOS DC32GS entschieden - ein einfacher und sehr günstiger Kessel ohne aufwändige Elektronik und wir sind total zufrieden damit. (Wirkungsgrad ist vielleicht ein paar Prozent niedriger als bei den elektronisch geregelten Kesseln, aber damit können wir leben).

Im Haus dann eine Niedrigtemperaturheizung: Fussboden- oder Wandheizung. Garantiert besseres Raumklima als bei Radiatoren, da FBH FBH [Fußbodenheizung] und Wandzeizung auf dem Prinzip der Strahlungswärme basieren. (Ich hab mal was über Wandheizungen mit Lehmputz gelesen - ohne die Nachteile jetzt im Detail zu kennen, klingt es interessant).

Für die Optik und das Wohlbehagen kann man sich ja noch einen Kaminofen mit Sichtfenster ins Wohnzimmer stellen. Ab 400,- gibts bereits vernünftige Angebote.

HTH und Gruss,
Günther



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  •  Medusa
12.3.2007  (#6)
Danke - erst mal für die vielen Antworten.

Also Radiatoren war eigentlich nie angedacht. Wir haben eigentlich vor nur mit der Strahlungswärme des Kachelofens zu heizen - Stichwort Ganzhausheizung. Das ein Kachelofen nicht ganz günstig und ein gewisser Luxus ist, ist uns schon klar. Auf der anderen Seite ist die Lebensdauer eines gut gesetzten Kachelofens um einiges höher als bei diversen Heizkesseln, Wärmepumpen etc., somit relativieren sich die Kosten wieder etwas (ja ich weiß, die höheren Anschaffungskosten sind trotzdem da). Automatische Zündung u. Regelungen für Kachelöfen gibt's ja mittlerweile auch, falls mal der Wunsch nach mehr Komfort besteht lässt sich sowas auch nachrüsten.
Die Solaranlage soll einen Pufferspeicher speisen, zwecks Warmwasser. Da das nicht übers ganze Jahr reicht und wir nicht noch eine dritte Heizquelle (Holzvergaser, etc.) wollen, sollte der Kachelofen auch imstande sein Warmwasser per Wärmetauscher zu erzeugen und in den Speicher einzuspeisen. Das Hafnertec System hört sich hier ganz brauchbar an, für Alternativen sind wir allerdings auch offen. Zusätzlich würden wir noch gerne das Badezimmer mit einer Fussboden- bzw. Wandheizung extra beheizen können (ein paar Gräder mehr schaden hier sicher nicht). Ob sich die allerdings kostenmäßig für so eine kleine Fläche rechnet, werden wir noch eruieren.

LG

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  •  2moose
14.3.2007  (#7)
Hall Medusa, ich seh schon ihr habt - Euch in den Kachelofen verbissen und wollt nun Euer Haus drumherum bauen. Ich nenne Euch mal 2 gewichtige Gründe, die gegen den Kachelofen sprechen - auch wenn Ihr mich dafür hassen werdet emoji

1) Da Ihr eine Lüftung einbaut (und wehe Ihr lasst die zugunsten den Kachelofens weg emoji MUSS der Kachelofen raumluftunabhängig sein - kenne mich auf dem Gebiet zu wenig aus, weiß aber nur von raumluftunabhängigen Einzelöfen mit Gebläseunterstützung (Pelletskamin).
2) Wenn Ihr versucht, im Winter den Puffer und das Warmwasser auf Temperatur zu bringen, müsst Ihr entweder die Fenster im Wohnraum offen lassen oder das Haus verlassen. Aufgrund des geringen Wirkungsgrades solcher Wärmetauscher gelangt ein Großteil der Wärme in den Raum und zu wenig ins Heizwasser - es wird unerträglich heiß (ihr baut ja keinen alten ungedämmten Bauernhof).

Ihr seid auch nicht verlegen, nach entstehenden Synergien welche FÜR den Kachelfen sprechen zu suchen, koste es was es wolle:
Eine Badewanne, welche in einem Styroporträger sitzt oder einfach drunter gedämmt wurde verliert selbst nach einer Stunde kaum an Temperatur. Auch ohne Kachelofen.
Ein Kachelofen zum Dörren ist wie ein Ferrari den man nur zum Radiohören kauft. Es gibt unzählige kostengünstige (<50€), zuverlässige und weit weniger arbeitsintensive Dörrapparate.
Eine Wandheizung oder Kuschelecke oder auch Badewanne wenns sein muss kann jedes Heizsystem mitbetreiben. Hab auch schon kacheofenähnliche gemauerte Gebilde mit "Ofenbank" gesehen, welche mit einer Wasserheizung mitbetrieben wurden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die Lebensdauer ist kein Argument, denn die 150 Jahre die der Kachelofen hält, wird selbst Euer Haus nicht erleben.

Baut Euren Kachelofen aber seht Euch bitte nach einer zusätzlichen Energiequelle für WW WW [Warmwasser] und FBH FBH [Fußbodenheizung] um - so werdet Ihr nämlich nicht glücklich.

Bernhard




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  •  2moose
14.3.2007  (#8)
@chikerro ... Dich von der Notwendigkeit - einer Lüftung zu überzeugen ist vermutlich ähnlich hoffnungslos wie Medua vom Kachelofen loszueisen emoji

Aber ich versuchs mal: Du schreibst " ... das tägliche Lüften sollte reichen ..." - ich hoffe jetzt nicht, dass Sich Deine Lüftungsaktivitäten auf einmal pro Tag beschränken!? Selbst wenn Du alle 0,5 - 1 Stunden in ALLEN Räumen ordentlich querlüftest, kommst Du im Schnitt nicht auf die Luftqualität mit Lüftungsanlage hin. Stehst Du auch nachts regelmäßig alle halbe Stunde auf und lüftest? Das ist nämlich genau die Zeit, in der der Körper die meiste Erholung nötig hat ... und Lüftngsverweigerer dunsten morgens bei rund 3000ppm CO2 vor sich hin, ganz zu schweigen von Feuchtigkeit und sonstigen Ausdünstungen.

Jetzt haben wir noch gar nicht berücksichtigt, dass Du den Wärmebedarf Deiner Hütte mit regelmäßigen Querlüftungen vermutlich verdoppelst und auch nicht vom Staub und den Pollen gesprochen, der bei jedem Fensteröffnen reinkommen.

Die ganz Schlauen die selbst im Winter bei gekipptem Fenster schlafen, schaffen wohl auch eine Verdreifachung des Wärmebedarfs (eines Neubaus).

Die anderen Argumente spar ich mir.

Bernhard

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  •  chikerro
14.3.2007  (#9)
@2moose - Schon gut, schön langsam freunde ich mich ja mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] an:). Scheint wirklich nicht so sehr ins Konzept zu passen, wenn ich ein modernes NEH baue und keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einplane.
Ich hatte halt nur Angst, dass ich beim Schlafen die Zuluft höre, etc. und dass die ganzen Leitungen in 10 Jahren zur Bakterienschleuder wird.
Aber: Bin verzweifelt auf der Suche nach einem System, das wirklich einwandfrei funktioniert. Und die Preisspanne zw. ca. EUR 7 tsd. und EUR 12 tsd. verwirrt einem noch mehr. Wer kann das jetzt wirklich ordnungsgemäß bauen? (Wohne im Burgenland - E).
Vorab danke!

PS: Habe auch in meinem Haus einen Heizkamin eingeplant :))

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  •  2moose
14.3.2007  (#10)
Hallo chikerro, finde den Lüftungsbauer - Deines Vertrauens! Z.B. Mitglieder der IG Passivhaus (auch wenn Du kein Passivhaus baust) sind in der Regel engagierte Betriebe ... die ersten beiden der Liste kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, Lüftung Schmid hat z.B. ein durch unkreative Installateure gefährdetes Projekt (Leithagebirge) zum Besseren gewendet :) Jetzt schon über Preise zu reden wäre unseriös, dazu ist jedes Projekt zu einmailg, schließlich könnte die Lüftung auch Heizen, das Warmwasser bereiten und sogar eine kleine FBH FBH [Fußbodenheizung] mitbetreiben (Kompaktgerät) wenn gewünscht.

Zugluft, Geräusche und trockene Luft gibt es bei einer korrekt geplanten und installierten Anlage definitiv nicht.
Bakterien sind ein Totschlagargument von Lüftungsgegnern und nicht haltbar - richtig gebaute Anlagen sind duchgehend zugänglich und reinigbar. Zudem hätten Bakterien nur in der Abluft eine Chance (warm UND feucht UND Staub) - und da täten sie keinem weh. Im Gegensatz zu Pilzsporen die bei mangelndem Luftwechsel und Feuchtigkeit überall auftreten können.

Bernhard

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  •  Medusa
14.3.2007  (#11)
na verbissen nicht direkt, eher verliebt - sind wir in den Kachelofen. Aber ich nehm natürlich alle Argumente, die gegen einen Kachelofensprechen sehr ernst. Dass so ein Kachelofen mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] raumluftunabhängig sein muss, hab ich auch schon erfahren. Soviel ich weiß schränkt mich aber das nicht in der Gestaltung vom Kachelofen ein (zumindest laut Kachelofenbauer).

Und keine Sorge, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] fliegt nicht. Die ist wichtig. Wobei hat hier jemand KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Haustiere (also Kisterl von Tieren). Funktioniert das auch? Die Streu ist ja sehr leicht. Und wie siehts mit dem Geruch aus? Saugt den die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ab, oder bleibt der zB an den Wänden haften?


Bez. Kachelöfen und Pufferspeicher (also es wird zu heiß u Warmwasser wird nicht genug aufgeheizt): ist das wirklich so? Woran hängt das? Hat das mit dem Pufferspeicher oder direkt mit dem Kachelofen zu tun?

Aja und wegen Holzvergaser: hier bräucht ich dann aber überall Fußboden bzw. Wandheizung oder? Der läuft dann über Strom oder? Wieviel "frisst" denn so ein Holzvergaser? Heißt das, wenns keinen Strom gibt, gibts keine Heizung? Und mit einem Holzvergaser + Solar (unabhäng. von der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) würds reichen, dass man im Winter heizt und Warmwasser aufbereitet?

Ui das waren jetzt viele Fragen ;o)

LG

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  •  2moose
14.3.2007  (#12)
Muss Liebe schön sein :) - Haustiere - sollten große "Stinker" unter ihnen sein, könnt Ihr ja in den Räumen wo Kistchen stehen, die Luftmenge höher ansetzen. Wichtig: Kistchen nur in Ablufträumen aufstellen oder in diesem Raum zusätzliche Abluft vorsehen - sonst wird die Luft durch andere Räume gezogen. Angesaugt wird nur die Luft, keine Streu - spürbaren Luftzug gibt es nicht.

Überhitzung - wie meine Vorredner schon schrieben, haben Holzvergaser einen hohen Wirkungsgrad, d.h. nahezu die gesamte Wärme kann im Puffer eingefangen werden. Das liegt daran, dass solche Kessel speziell dafür konstruiert sind.
Beim Kachelofen hingegen kann nur ein (zu kleiner) Teil der Brennstoffwärme mit Hilfe eines Wärmetauschers eingefangen und in den Puffer geleitet werden. Der größere Anteil wird im Aufstellraum abgegeben und ein nicht unbeachtlicher Teil verschwindet durch den Kamin ins Freie. Wenn Ihr den Kachelofen anheizt, um den Puffer zu laden, dann landen nur (geschätzt) 40% der nutzbaren Wärme im Puffer, der Rest heizt den Aufstellraum massiv auf. Da das Haus aber toll gedämmt ist, kann die Wärme nirgends hin (soll sie auch nicht emoji und sorgt für Wüstenklima im Wohnzimmer. So gesehen ein Vorteil, denn die Früchte könnt Ihr auf den Wohnzimmertisch legen - Dörreinsatz überflüssig emoji

Ob Ihr überall FBH FBH [Fußbodenheizung] macht, hängt nicht vom Heizsystem ab - oder nur bedingt (Radiatoren und WP WP [Wärmepumpe] passen z.B. nicht zusammen). FBH oder sonstige Flächenheizungen könnt Ihr so und so verwenden, diese sind immer von Vorteil.

Fragt Euren Hafner mal, ob Euer Kachelofen ohne Strom auskommt - wenn der die Verbrennungsluft von draußen holen muss, bedarf es vielleicht eines Gebläses => Nix Strom, nix warm.
Verabschiedet Euch gleich von dem Gedanken, dass Ihr im Kalten sitzt, wenn der Strom ausfällt - wenn das Gebäude richtig gedämmt ist, werdet Ihr selbst nach 24 Stunden Stomausfall nicht frieren.
Ein Holzvergaser hat einen gewissen Stromverbrauch, er verschlechtert den Wirkungsgrad aber kaum.
Holz+Solar - Es kann natürlich vorkommen, dass nach einigen trüben Tagen (abhängig von der Puffergröße und Wamrwasserverbrauch) mal der Holzvergaser auch im Sommer angeworfen werden muss - was aber kein Problem ist, da dieser auch bei Sonnenschein "zieht".

Bernhard

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  •  corvus
14.3.2007  (#13)
Nix Strom, nix warm - Kleine Ergänzung: "Nix Strom, nix warm" gilt normalerwiese auch schon deshalb, weil die Umwältzpumpe im Heizkreislauf Strom braucht.

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  •  magu
14.3.2007  (#14)
Bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]...kenne ich mich leider nicht aus, aber ich werd mal versuchen, die anderen Fragen zu beantworten.

Ein Pufferspeicher hat einfach die Aufgabe, zuviel produzierte Wärme (ob von Solar, Kachelofen, Holzvergaser, etc...) zu speichern und nach Bedarf wieder abzugeben. Ein Kachelofen hat i.A. eine große Fläche zur Wärmeabgabe in den Raum. Also würde vermutlich nur ein kleiner Teil der produzierten Wärme über den Wärmetauscher in den Pufferspeicher abgegeben werden. Es gibt dann zwei Möglichkeiten:
1.) Der Kachelofen wird so betrieben, dass es im Raum angenehm warm ist. Dabei würde relativ wenig Wärme im Puffer gespeichert werden und wenn der Kachelofen dann erkaltet ist, würde die Wärme im Puffer auch nicht mehr lange ausreichen, das Haus oder das Warmwasser zu beheizen.
2.) Der Kachelofen wird dazu betrieben, den Puffer aufzuheizen. Es würde dann unverhältnismässig viel Wärme in den Raum abgegeben werden und es wäre darin sicher unangenehm heiss.
Ein Kachelofen ist nunmal kein "Heizkessel", mit dem eine Heizung sinnvoll betrieben werden kann. Davon mal abgesehen: Wenn ein Kachelofen jahrzehnte hält, wie würde es mit dem Wärmetauscher aussehen. Wenn der in 10 Jahren kaputt ist, was dann? Lässt sich ein solcher leicht austauschen? (Das würde ich auf alle Fälle abklären, falls Ihr Euch von der Idee des Kachelofens nicht abbringen lässt)
Also die Antwort auf Deine Frage kurz zusammengefasst: Es hat mit dem Kachelofen zu tun.

Ja - ein Holzvergaser braucht üblicherweise Strom, und zwar zum Betrieb des Ventilators oder auch zum Betrieb einer eventuellen Elektronik, die den Abbrand regelt. Um die Wärme vom Holzvergaser in den Pufferspeicher zu transportieren wird ebenfalls Strom benötigt (Umwälzpumpe). Weiters braucht ein Heizungssystem Strom, welcher die Umwälzpumpen betreibt, die dafür sorgen, dass das erhizte Wasser (sprich: die Wärme) in die Wärmetauscher (Radiatoren, oder auch Heizschlangen in FBH FBH [Fußbodenheizung] oder Wandheizungen) befördert wird. Auch eine Solaranlage oder ein Wärmetauscher im Kachelofen benötigt aus den beschriebenen Gründen Strom... Der Stromverbraucht ist jedoch sehr gering (50 bis 100,- Euro pro Jahr würd ich mal annehmen).
Bei Stromausfall gibts jedoch noch die Thermodynamik (warmes Wasser steigt auf, kaltes sinkt ab). Bei fachgerechter Installation des Systems muss ein Stromausfall also nicht automatisch ein kaltes Haus bedeuten - hier wird ein Fachmann allerdings genaure Auskünfte geben können.

Wieviel ein Holzvergaser "frisst" hängt prinzipiell von dessen Dimensionierung und dem Wärmebedarf ab. Zumindest unterm Strich wesentlich weniger als ein Kachelofen würd ich sagen, weil die Verbrennung im Holzvergaser optimal abläuft.
Faustregel: 1000 l Heizöl entsprechen ca. 3 t lufttrockenem Stückholz (dies sind etwa 4-6 fm). Quelle: http://www.carmen-ev.de/dt/energie/pellets/pellets.html

Gruss, Günther

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  •  2moose
14.3.2007  (#15)
Nix Strom - trotzdem warm - würde mit Einzelofen durchaus in einigen Räumen funktionieren :) ... wenn da nicht die Raumluftunabhängigkeit wäre.

Auf die Thermodynamik http://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik würde ich mich nicht unbedingt verlassen emoji und selbst auf die Thermosifonwirkung kann man nicht zählen, da in modernen Heizungsanlagen i.d.R. Rohre mit geringem Querschnitt und vor allem Schwerkraftbremsen (Rückschlagklappen) eingesetzt werden, um genau diesen Effekt (unkontrolliertes weiterheizen) zu unterbinden.

Bernhard


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  •  schmi66
14.3.2007  (#16)
Energie Sparen - Alles was Ihr haben wollt, habe ich mir voriges Jahr 2006 geleistet bzw. im Neubau realisiert. WRL, Solaranlge, Wärmepumpe, Tulikivi Specksteinofen. Alles funktioniert wie ich es erwarte. Doch den Grundstein beim Sparen habe ich mit der 20 cm dicken Aussendämmung und der 40 cm dicken Dachdämmung gelegt. Die Energiekennzahl meines Hauses beträgt nun 26 kwh/m²/Jahr. Niedrigstenergiehaus. Das kann man sich später aufgrund der erheblich niedrigeren Betriebskosten locker leisten bzw. erhalten. Lieber jetzt beim Bau etwas mehr investieren, und danach an Heizkosten sparen. Es rechnet sich immer. Energie wird immer teurer!

Gerald


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  •  Regina
15.3.2007  (#17)
Energie sparen - Hallo,

kann Schmi66 bezüglich Dämmung nur zustimmen. Eine etwas bessere, hochwertigere Dämmung bzw. dickere Dämmstärken insbesondere bei Wand und Dach kosten beim Neubau nicht wesentlich mehr und bringen erhebliche Energieeinsparung auf Dauer. Bedenkt, dass man eine Außenwanddämmung oder Dachdämmung i. d. R. für eine sehr lange Zeit hat, bevor man hier Veränderungen vornimmt.
Beim Konzept für dann noch benötigte Energie für Heizung und WW WW [Warmwasser] gibt es verschiedene Varianten (Wärmepumpe, Kachelofen, Pelletofen, Solar). Welche die idealste ist, kommt auf das konkrete Haus (Heizenergie, Heizlast) und auf die Bewohner an. In jedem Fall sollte wie 2moose ausführt definitiv eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung vorgesehen werden!!! Neben der Energieeinsparung (Fensterlüftung im Winter nicht erforderlich, aber möglich) bringt diese einen rießigen Komfortgewinn.

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  •  Medusa
15.3.2007  (#18)
danke - für eure ganzen Ratschläge und Tipps. Ich hab ja von dem technischen nicht so ne Ahnung (ok gar keine *g*) und da habt ihr mir echt geholfen. Also ich denk jetzt, wo alle für den Holzvergaser sprechen (und das auch anschaulich) erklärt haben, wirds wohl ein Holzvergaser statt dem Kachelofen werden. Wobei wir wohl trotdem als "stilistisches Element" einen Fake-Kachelofen (also mit der Wandheizung od. so beheizt) bauen werden. Deswegen liebe ich ja den Kachelofen (bzw. liebte) so, weil der einfach noch gut aussieht und man ihn gestalten kann wie man will.

So aber nochmals zum Holzvergaser zurück. Kennt da jemand gute Hersteller von diesen Dingern? Sodass ich mir mal einen Überblick verschaffen kann wie die Modelle sind und was die alles können (werd dann wohl eh wieder herkommen und fragen).

Und bez. KWL gibts da eigentlich auch ein Schauhaus oder so, wo man sich das mal live ansehen bzw. fühlen kann wie das so ist?

Ach ja noch was. Wir werden wohl keinen Keller bauen (einerseits aus geografischen Gründen, andererseits weil ich nicht ständig Stiegen steigen will, wenn ich was vom Keller brauch). Bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] denk ich mir, dass es doch sinnvoll wäre, wenn dieses Gerät in der Mitte des Hauses wär um Röhrln zu sparen oder? Wieviel Platz braucht denn so eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage? (dass ich das im Haus irgendwie einplanen kann ... Plan gibts nämlich noch keinen).

Schon wieder Fragen über Fragen ;o)

LG

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  •  dorni71
15.3.2007  (#19)
Kachelofen als Heizung - Also ich kann mich der Abneigung gegen den Kachelofen nicht anschließen. Wir wohnen seit gut einem Jahr in unserem neuen Haus und haben uns eine Kombination aus Kachelofen, Solar und Gas eingebaut. Der Kachelofen hat eine eingebaute Wasserschleife, die einen 1000l Pufferspeicher speist, der bei normalem Heizen nach ca. 6 Std um die 60°C hat(Angegebene Leistung für Wasserschleife 14,5 kW/Kachelofen gesamt 24kW). Von diesem Speicher gehts dann über die Normale Regelung der Heizung in die FBH FBH [Fußbodenheizung]. Raumtemperatur beim Kachelofen ca. 22-24°C. Der Kachelofen wird vom Vorhaus aus beheitzt, also muss auch nichts ins Wohnzimmer getragen werden.
Das Warmwasser (300l Speicher)wird über die Solaranlage gespeist. Durch Automatisiertes Umschalten können beide Speicher verbunden werden und so beide Systeme für das jeweilige Heizen genutzt werden. Und wenn ich mal nicht zu Hause bin, übernimmt die Gastherme die Arbeit für den Heizer.

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  •  2moose
15.3.2007  (#20)
Hallo dorni71, welche EKZ hat Euer Haus? - Denn wenn Medusa ordentlich dämmt und bei -15°C z.B. einen Heizwärmebedarf (fürs gesamte Haus) von nur 5kW hat, dann ist ein Kachelofen der 6 Stunden lang mit 10kW das Erdgeschoss befeuert einfach nur mehr unangenehm.
Abgesehen davon dass der Holzvergaser den Puffer in einem Bruchteil der Zeit auf 60 Grad bringt - es ist nicht jedermanns Sache stundenlang zu heizen um sich ein Vollbad zu gönnen :)

... und Medusa's Schilderungen zu Folge denke ich nicht, dass eine zusätzliche Gastherme in Frage kommt. Bei Kachelofen + Solar + Gastherme ist ein dickes Portemonnaie Pflicht :)

Bernhard

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  •  2moose
15.3.2007  (#21)
Hallo Medusa, Ihr habt soeben gemerkt, - dass nicht der Kachelofen das Tolle ist, sondern dessen Eigenschaften :) ... und die kann man auch "faken" *lol*.

Zum Holzvergaser: Sucht nicht nach einem Produkt, sondern nach einem Installateur Eures Vertrauens - der kompetent ist, eine auf Euch maßgeschneiderte Lösung bietet und bei Problemen schnell zur Stelle ist. Dann ist das Produkt Nebensache.

Zu KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: Hier gilt das gleiche - kompetente Firma finden und deren Kunden besuchen. Ich bin immer wieder überrascht, mit welcher Begeisterung (und ohne Bestechung emoji Bauherren ihre Haustechnik präsentieren, wenn diese zu Ihrer Zufriedenheit installiert wurde.

Zu Nix-Keller: Gute Lösung! Für das Lüftungsgerät ist ein Platz IM Haus günstiger - in ungeheizten Räumen sind sonst sämtliche Leitungen aufwändig zu dämmen. Größe: Stell Dir einen Kühlschrank vor (mit Arbeitsplattenhöhe) und kipp' Ihn zur Seite - oberhalb verlaufen die Luftleitungen, plus Platz an der Vorderseite für Wartungsarbeiten. Gute Geräte sind nicht hörbar (z.B. Drexel und Weiss) und stören daher auch nicht. Zentrale Platzierung ist gut :) ... und nicht auf den Erdwärmetauscher vergessen - der wärmt die eisige Außenluft vor, damit der Wärmetauscher nicht einfriert.

TIPP: Schau auf die Seite der http://www.ig-passivhaus.at, dort finden sich viele engagierte Firmen, z.B. Installateure und Lüftungsbauer.

Bernhard

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