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Senkrechte Holzfassade mit Fugen

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  •  purplespector
19.9.2016 - 27.9.2017
21 Antworten | 10 Autoren 21
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Hallo liebes Forum!

Wir planen gerade unsere Holzfassade auf 30er Ziegel mit Steinwolle. Wir haben uns für eine senkrechte Lärchenschalung mit Fugen entschieden, rätseln aber noch wegen der Ausführung.
- Reicht eine horizontale Lattung zur Befestigung oder muss man zusätzlich dahinter eine vertikale Konterlattung anbringen zwecks Hinterlüftung?
- Wie breit würdet ihr die Bretter der Sichrschalung machen und welchen Abstand würdet ihr geben?
- Macht ein Rhombenschnitt bei einer vertikalen Sichtschalung Sinn?

Freue mich über Antworten, lg

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
19.9.2016  (#1)
- bei hinterlüfteten Fassaden muss eine vertikale Lattung gegeben sein.
- Je nach gewünschter Optik. Wichtig ist dass die Ebene darunter dementsprechend Regen/Wind dicht ausgeführt ist.
http://www.infoholz.at/katalog/eintrag/vertikale-brettfassade-max-brettbreite.htm
- Konstruktiv gesehen nein.

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  •  woife79
19.9.2016  (#2)
hi,

unsere offene senkrechte Lärchenschalung (12 cm breite gehobelte Bretter mit 1cm Abstand) hat uns auch einiges an Überlegungen und Arbeit gekostet. Wir haben uns an die Holzforschung Austria gewendet und großteils deren Aufbau übernommen (z.b. http://www.infoholz.at/katalog/eintrag/vertikale-brettfassade-max-brettbreite.htm)
Wir haben nur eine Querlattung (in Rhombusform, schwarz gestrichen und auf Gummipadds geschraubt) damit das Wasser dahinter ablaufen kann.
hth
Woife79


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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
19.9.2016  (#3)
wir hatten am freitag termin bei zimmerei bzlg. gleicher fassade -

zitat..
purplespector schrieb: Reicht eine horizontale Lattung zur Befestigung oder muss man zusätzlich dahinter eine vertikale Konterlattung anbringen zwecks Hinterlüftung?


selbe frage stellte sich bei uns auch. meiner meinung nach müsste es reichen weil die fassade sowieso offen und damit ständig hinterlüftet ist. zimmereichef meint lt. def ist das dann keine ausreichende hintlüftung weil eben keine durchgängige ebene.

zitat..
purplespector schrieb: Wie breit würdet ihr die Bretter der Sichrschalung machen und welchen Abstand würdet ihr geben?


wir werden irgendwas zwischen 10cm und 14cm machen. schmäler wird glaub ich der fugenanteil zu groß. fuge irgendwas zw. 5mm und 10mm. schmäler wird nicht zulässig sein. holz arbeit doch.

zitat..
purplespector schrieb: Macht ein Rhombenschnitt bei einer vertikalen Sichtschalung Sinn?


hätte nur den vt dass man nicht auf die schwarze folie dahinter sieht. aber genau diesen effekt will man ja bei offener fassade. horizontal macht man rhombusprofil wegen holzschutz damit wasser ablaufen kann.



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  •  STP123
  •   Silber-Award
19.9.2016  (#4)
Du könntest auch unterschiedlich breite Lärchenbretter verwenden. Gefällt mir persönlich sehr gut!

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  •  AnTeMa
19.9.2016  (#5)
Holz-Fassadenverkleidung - Es hängt davon ab wie die Windexposition, Dachüberstände etc sind und wie der Fassadenaufbau und evt die Folie beschaffen sein sollen.
Rhombusproflilierung bei senkrechter Verschalung hätte eine rein optische Funktion-technisch nicht notwendig.

Ich würde eine Zeichnung mit unterschiedlich breiten Brettern und Fugen machen und sehen was euch optisch gefällt,
Bauwerksöffnungen müßten dann möglichst darauf abgestimmt sein und im Raster der Verbretterung gewählt werden.

Am besten eine CAD-Zeichnung erstellen und vorher die Holzliefermöglichkeiten abklären.
Brettlänge max. 5 m, leichter ist's mit stockwerksweiser Trennung.

Bei der Brettbreite nicht über ca 14 cm gehen.

Bei näheren Infos oder Fragen besser eine Mail schreiben

Andreas Teich


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  •  purplespector
19.9.2016  (#6)

zitat..
fruzzy schrieb: wir werden irgendwas zwischen 10cm und 14cm machen. schmäler wird glaub ich der fugenanteil zu groß. fuge irgendwas zw. 5mm und 10mm. schmäler wird nicht zulässig sein. holz arbeit doch.


Ein Freund von mir hat 8/3 gemacht. Er meinte im Nachhinein wären ihm die Bretter zu breit. Ich denke 3cm sind zuviel Fuge aber 5mm erscheint mir zu wenig. Ich habe jetzt an 6/2 gedacht, muss das aber noch im CAD zeichnen.

Bezüglich Hinterlüftungsebene hat unser Zimmerer dasgleiche gesagt - auch er meinte, dass nur mit einer zusätzlichen vertikalen Ebene die Durchlüftung ausreichend gegeben ist. Wobei mir die Variante, die WOIFE79 beschreibt auch sehr schlüssig vorkommt.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
19.9.2016  (#7)
Wir haben: 10/10 Staffel quer, 10/10 Staffel längs, mit mineralwolle ausgefüllt und mit winddichtpapier verschlossen/verklebt. Dann 2,4 dachlatten längs, 2,4 dachlatten quer, 6er lärchenlattung längs quasi als Fuge und 14 er lärche längs mit 2 cm Fuge. Sieht klasse aus. Laibungen übrigens in Blech anthrazit

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
20.9.2016  (#8)
bilder?

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  •  woife79
20.9.2016  (#9)
ich hab bei diesem Beitrag mal Bilder unserer Fassade eingefügt:
http://www.energiesparhaus.at/forum/39036
lg

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  •  Ghost
20.9.2016  (#10)
Wir bekommen auch eine senkrechte Anordnung. 3 unterschiedliche Breiten (69, 105 und 165mm). Allerdings nicht in der Anordnung A-B-C-A-B-C-.....sondern eine Anordung wo sich erst nach dem 18. Brett das Muster wiederholt. Haben das schon einmal an einem Haus gesehen und das gefällt uns super. Insegamt sind es ca. 160m² die wir montieren müssen.
Wie sieht es eigentlich mit dem Zeitpunkt der Montage aus? Hab vor die Bretter Ende dieser Woche zu bestellen. Lieferzeit hab ich mit Max 6 Wochen angeboten bekommen.
Montage wäre dann für Anfang November noch gedacht. Geht das noch oder wäre ein anderer Zeitpunkt (Frühjar, Sommer) besser?
Unterkonstruktion habe ich schon zu einem früheren Zeitpunkt gemacht. Geht nur mehr um ranschrauben der Bretter.
lg, Ghost

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  •  purplespector
20.9.2016  (#11)
@ ghost -

zitat..
Ghost schrieb: 3 unterschiedliche Breiten (69, 105 und 165mm). Allerdings nicht in der Anordnung A-B-C-A-B-C-.....sondern eine Anordung wo sich erst nach dem 18. Brett das Muster wiederholt.


@ Brettbreiten: klingt interessant - aber ist 165 nicht sehr breit (siehe Verwerfungen durch Quellen und Schwinden)?
@ Muster: wie habt ihr das Muster erstellt?- würde mich sehr interessieren!

@ Montagezeit: soweit sind wir noch nicht, aber mein Bruder hat letztes Jahr Haus gebaut mit horizontaler Lärchenschalung und hat die so Ende Oktober gemacht - wenn das Wetter passt sehe ich da keine Schwierigkeiten!

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  •  purplespector
20.9.2016  (#12)
@ ghost 2 - Noch eine Frage:
@ unterkonstruktion: habt ihr eine vertikale und horizontale Lattung und Konterlattung gemacht oder nur eine horizontale?
@ Sichtschalung: welchen Abstand nehmt ihr zeischen den Brettern?

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  •  Ghost
21.9.2016  (#13)
@purplespector
Unser Baumeister hat das schon einmal so gemacht.
Unterkonstruktion haben wir 5x8 waagrecht und zw Windsperrfolie und Staffel ist ein Gummipad.
Astand haben wir uns max. 1cm vorgestellt.
Hier noch ein Bild wo die selben Brettbreiten gemacht wurden.

2016/20160921212367.JPG

Holz am Bild ist übrigens Thermokiefer. Die Fassade am Bild wurde vor ca 4 Jahren dran geschraubt. Wir bekommen das selbe Holz.
Hab glaube ich mal in einem Buch gelesen, dass man am besten im Frühjahr oder Herbst die Montage macht.
Lg


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  •  purplespector
22.9.2016  (#14)
@ghost
Danke für die Info! Fassade schaut super aus!

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  •  AnTeMa
23.9.2016  (#15)
Senkrechte Holzverkleidung mit Fugen - Bei Fugen zwischen den Brettern gibt's ohnehin schon genügend Hinterlüftung., sodass hier auf eine durchgehende senkrechte Luftschicht verzichtet werden kann.

Allerdings würde ich die querlaufende Unterkonstruktion als Rhombusprofil nehmen, damit eingedrungenes Wasser schnell abfließen kann

Andreas Teich

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  •  Mela
24.9.2017  (#16)
Hi, da der Thread noch nicht geschlossen ist hätte ich bitte noch eine Frage: Wie sieht der Aufbau eurer tragenden Außenwände aus auf die eure Holzschalung montiert wurde?

@purplespector: Wieviel Steinwolle hast du auf deine 30er Ziegel angebracht, und wie wird diese vor Ungeziefer geschützt? Wenn man einen Abstand zwischen den Latten hat, können doch kleinere Tierchen dazwischen rein? Oder ist das Windpapier so fest?

Zur Info, wir planen einen Neubau und ich hätte gerne eine Holzfassade auf Ziegel, aber nicht auf 50er da dieser miese Schalldämmwerte hat, daher werden wir wohl noch eine Dämmung dazwischen brauchen um auf die vorgeschriebenen Werte zu kommen.

Danke für euer Antwort,
Lg

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  •  purplespector
25.9.2017  (#17)
Hi,
Wir haben 14cm Steinwolle draufgetan, Windfolie und dann senkrechte Holzverkleidung auf Lattung und Konterlattung (Hinterlüftungsebene). Insekten siedeln sich so nicht an, weil zu zugig. Wir haben uns für 5cm Latten mit 1.3cm Abstand entschieden.
Lg



2017/20170925248473.jpg


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  •  Mela
26.9.2017  (#18)
hi purplespector,
schaut wirklich super aus!!! Darf ich fragen welchen Ziegel ihr darunter verwendet habt? Die Steinwolle habt ihr vermutlich zwischen Staffeln eingebracht? Habt ihr die 14 cm überkreuzt auf zwei Lagen 1x horizontal und 1 x vertikal angebracht? Wieviele cm über dem Kies beginnt die Holzfassade? Habt ihr das alles selbst gemacht?
Sorry Fragen über Fragen... Danke! LG!

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  •  purplespector
27.9.2017  (#19)
1. wir haben es nicht selbst gemacht
2. steinwolle wurde gedübelt, genetzt und gespachtelt vor der Windfolie.
3. @kieshöhe: der kies wurde dann noch bis zum dunklen Sockelputz aufgefüllt, bis zur Holzfassade bleiben glaube ich 10-15cm (müsste ich nachmessen) - haben das aber vor Ort festgelegt, dadurch bekommt der Baukörper 1. einen schwebenden Charakter und 2. besserer Schutz des Holzes vor Spritzwasser.
4. Ziegel: Comelli
ich füg noch ein paar baustellenfotos bei, viell. helfen die,
Lg

2017/20170927405459.jpg


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  •  maider187
27.9.2017  (#20)
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  •  Mela
27.9.2017  (#21)
Danke für die Beschreibung und Fotos! Ok, ich dachte wenn man netzt und spachtelt braucht man keine Windfolie mehr, mal sehen was unser Baumeiste vorschlägt...

Kannst du vll. sagen wieviel dir in etwa der m2 Fassade gekostet hat, also Steinwolle, netzen, spachteln, Folie und Holz? Das wäre wirklich hilfreich! Danke!

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