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Schimmel an Rauhschalung

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  •  zorrofred
19.1. - 22.1.2012
27 Antworten 27
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Wir haben unseren Neubau im September 2011 bezogen. Es handelt sich um ein 2-geschoßiges Haus mit Walmdach und Spitzboden. Als ich zuletzt den Dachboden betreten habe traute ich meinen Augen nicht. An manchen Stellen war die Rauhschalung feucht und es hat sich auch schon Schimmel gebildet. Es kommt immer nur an manchen Stellen zwischen den Balken vor. Offensichtlich kommt die Feuchtigkeit aus dem Bereich zwischen VWS und Ziegelwände. Wir haben einen 25-er Ziegel und 18 cm VWS. Ist das möglich bzw. muss der Schimmel behandelt werden? Oder reicht es die Ursache (Feuchtigkeit)zu unterbinden?
Die Fassadenplatten reichen bis zur Sichtschalung und es gibt dort nirgends eine Querdurchlüftung. Ist so eine Durchlüftung erforderlich bzw. eher schlecht?

  •  humi
19.1.2012  (#1)
wie hast du deinen dachboden gedämmt? hast du auch eine ordentliche dämmung bei der dachbodendreppe?

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  •  johro
  •   Gold-Award
19.1.2012  (#2)
hall - schimmel auf jeden fall behandeln, da gibt es spritzmittel dafür,

dass die feuchtigkeit zwischen VWS und Ziegel kommte, kann ich nicht glauben, könntest vielleicht fotos einstellen?

lg
johannes

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  •  humi
19.1.2012  (#3)
ich glaub eher das die dachbodendämmung entweder nicht ordentlich gemacht wurde oder bei der dachbodenlücke sie zur gänze fehlt.
darum meine frage wie gedämmt wurde.
ich denke da eher an kondensation von kalt auf warm.
fakt ist, der schimmel gehört natürlich unbedingt behandelt.

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#4)
Der Dachboden ist mit 30 cm Platten gedämmt, auch rund um die Dachbodentreppe. Komisch ist nur, dass der Schimmel bzw. die Feuchtigkeit von den Bereich ausgeht, wo quasi der VWS und die Schalung zusammentreffen. Außerdem kommt der Schimmel nur an manchen Stellen zwischen den Balken vor. Ich denke falls die Treppe undicht wäre müsste sich der Schimmel doch überall ausbreiten und nicht an den "Ecken". Die Dämmung ist ordentlich gemacht.
Reicht es nicht aus, dem Schimmel die Grundlage (Feuchtigkeit) zu entziehen.
Mir ist aufgefallen, dass an der Stelle wo der Schimmelbefall am größten ist ein kleiner Spalt zwischen VWS und Schalung besteht.

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#5)
Fotos -
2012/20120119418040.JPG

2012/20120119593669.JPG

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  •  humi
19.1.2012  (#6)
rund um der dachbodentreppe oder hast einen eigenen deckel über der lücke mit der dämmung?
ist eine dampfbremse unter dem styropor?
wir hatten ein ähnliches problem, nur ohne schimmel. ich habs rechtzeitig gesehen. dann hab ich reklamiert und da wurde dann eben gesagt das meine dachlücke quasi offen ist. darauf hin hab ich mir einen zusätzlichen deckel gebaut mit feuerfesten rigipsplatten und in der mitte die 24cm vws. seither (1 Jahr) ist es auch nicht mehr feucht.

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  •  maurerbauer
19.1.2012  (#7)
Schimmel an Rauhschalung - Auch wenn die raumseitige Dampfbremse in jeder Hinsicht ordnungsgemäss ausgeführt wurde, entsteht grosser Feuchtikeitstransport in den vertikalen Kammern der Hochlochziegel wenn die oberste Reihe nicht durch einen
vollflächigen Mörtelausgleich geschlossen wurde (noch
schwerwiegender bei Planziegel), bzw beim VWS keine geschlossene
Verklebung durch Randwulst/Punktverklebung durchgeführt wurde.
Beide undichtigkeiten verursachen eine Kondensatbildung mit
Schimmel an Rauhschalung.

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#8)
@humi - Ich denke nicht, dass sich unter dem Styropor eine Dampfbremse befindet. Wir haben allerdings eine Vollbetondecke. Hattet ihr die Feuchtigkeit auch ganz am Rand im Bereich des VWS oder auch wo anders.
Ein weiteres Problem ist bei uns schon auch die Dachbodentreppe. Sie hat einen isolierten Unterdeckel mit einem nicht isoliertem Oberdeckel. Der extrem schwitzt. Aber kann die warme Luft so weit nach hinten gelangen und genau dort kondensieren. Müsste die Luft nicht schon vorher am Spitz des Dachbodens kondensieren.

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  •  humi
19.1.2012  (#9)
ja wir hatten auch die feuchtigkeit am ganzen dachboden.
du sagst es eh schon selber. keine dampfbremse, keine ordentliche dämmung der dachlücke. die schwitzt nicht, da kondensierts kräftig.
also, dämmung runter, dampfbremse rein und eine ordentliche dämmung der lücke. schimmel beseitigen und dein problem ist gelöst.
ich nehme an du hast das styropor selbst verlegt?

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  •  andelal
  •   Bronze-Award
19.1.2012  (#10)
Sind die - Schalter und Steckdosen an den Aussenwänden luftdicht ausgeführt?

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  •  humi
19.1.2012  (#11)
andelal auf was willst hinaus? das dort feuchtigkeit nach oben geht?
eher unwahrscheinlich oder?
da ist ja noch X mal Mörtel dazwischen.


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  •  zorrofred
19.1.2012  (#12)
@mauerbauer - Die oberste Ziegelreihe wird doch durch die Decke bzw. umlaufenden Betonkranz abgedeckt. Ich vermute, dass die feucht, warme Luft zwischen VWS und Mauerwerk aufsteigt und sich dann auf der Rauhschalung als Kondensat niederschlägt. Die undichte Treppe tut das Übrige dazu. Ist es möglich, den Spalt zwischen Mauerbank und VWS zu verschließen, sodass keine warme Luf mehr aufsteigen kann (z.B. mit Bauschaum).
Ach ja, die Dachausstiegsluke schwitzt auch ganz ordentlich.
An den Außenwänden habe ich nur an zwei Stellen Steckdosen. Weiß nicht ob die dicht ausgeführt wurden.

2012/2012011938295.JPG

2012/20120119488292.JPG

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  •  humi
19.1.2012  (#13)
der deckel is ja quasi ungedämmt. da verlierst nicht nur jede menge energie, das ist auch mit der dampfbremse der große fehler und dein problem.
ich weiß ich wiederhole mich, aber das ist eben nun mal dein problem.
wenn es bei uns nicht 1:1 das gleiche gewesen wäre, würde ich da nicht so felsenfest davon überzeugt sein.

Hast du das selbst verlegt oder eine Firma??

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#14)
@humi - Die Treppe und die Dämmung wurden von der Hausfirma gemacht. Auch der gesamte Dachstuhl inkl. Eindeckung. Ich habe selber dann den VWS vergeben.
Ich weiß, dass die Treppe ein Problem ist, wird wahrscheinlich schon morgen durch die Firma gerichtet. Aber dass sich dadurch die warme Luft in den Ecken niederschlägt??? Kann das sein, oder müsste der ganze Dachboden dadurch nass sein. Oder lässt es doch darauf schließen, dass zwischen VWS und Wand Luft aufsteigt.
Ist eine Dampfbremse unter der Dachbodendämmung Pflicht?
Wie ist das befallene Holz richtig zu behandeln?

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  •  humi
19.1.2012  (#15)
Also unbedingt die Dampfbremse reinmachen lassen. Das wär ja fast ein fressen für Pfusch am Bau.
Wie du den Schimmel richtig behandelst weiß ich leider auch nicht.
Es ist ja auch die Frage ob das Holz innen nicht auch befallen ist und du das nur nicht siehst. Sprich das hier eh schon die Schwammerl innen wachsen.
Ich würde denn Ball an die ausführende Firma rollen und alles genauesten Protokollieren.
Besteh auf jedenfall auf die Dampfbremse. Ganze dämmung nochmal runter, Dampfbremse rein, Dämmung wieder drauf.
Zur not einen Sachverständiger der dir das Holz und die Dämmung begutachtet, vielleicht gehört beim Holz auch schon was getauscht.
Fakt ist, die Firma hat da ordentlich gepfuscht!
Fotos, Fotos, Fotos alles dokumentieren und reklamieren. Nicht das du in ein paar Jahren auf den Schaden sitzen bleibst.

Edit: Nicht nur durch die Dachlücke, aber hauptsächlich.
Auch durch die fehlende Dampfbremse gelangt Feuchtigkeit, nicht viel aber immerhin. Früher oder später verschimmelt dir das Styropor auch noch.

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#16)
Mich würde noch interessieren, ob die Dampfbremse vorgeschrieben ist oder nicht? Muss ich gleich morgen kontrollieren, ob die Dampfbremse fehlt oder nicht. Das Hauptproblem ist aber glaub ich trotzdem die ungedämmte und undichte Treppe und die Luft zwischen VWS und Ziegel.

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  •  humi
19.1.2012  (#17)
die rechtliche komponente kenn ich nicht. ich weiß eben nur das sie eingebaut gehört. googelt mal nach der dampfbremse bei der dachbodendämmung.

wir haben die dämmung bei uns selber gemacht. als ich dann den bauleiter angerufen habe und ihm gesagt habe das bei meinem dach irgendwo feucht herein geht hat er es sich angesehen und mir eben genau diese punkte aufgezählt.
ich habs dann geändert (schei. arbeit) und jetzt ist nichts mehr feucht am dachboden.
bei uns z.B.: ist der dachständer der energie ag am anderen ende und auch ganz am rand des dachbodens. dort habe ich einen kübel untergestellt der war in einer woche fast voll. ich dachte der ist undicht. daweil hats dort auf grund des metalls, das von außen her kalt war so richtig kondensiert. auch das war nach der behebung dann vorbei.

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#18)
Dampfbremse - War bei euch der Dachboden auch ganz in den Ecken feucht. Ich meine dort wo der VWS an die Schalung anschließt oder eher in der Mitte wo der Dachboden höher ist.
Ich hab jetzt ein bisschen gegoogelt wg. der Dampfbremse. Da scheiden sich offensichtlich die Geister. Ist das nicht ein Problem, wenn auf der Decke die Dampfbremse unter der Isolierung angebracht wird, dass sich dann das Kondenswasser zwischen Decke und Dampfbremse bildet?

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  •  humi
19.1.2012  (#19)
ja bei uns waren auch die ecken feucht.
wie gesagt, wir konnten es mit der maßnahme lösen. das wichtigste wird aber wohl die dachlücke sein.
ich hab die dampfbremse dann gemacht weil mir der bauleiter die wärmstens empfohlen hat. sie machen diese standartmäßig rein. die geister scheiden sich in vielem, für viele ist ja auch styropor ein sondermüll und die es verwenden sind ganz ganz böse.
hol dir die firma her, die soll das in ordnung bringen, auch den schimmel.
jetzt liegen die noch in der beweis pflicht. nützt das bevor es sich ändert.

auf jedenfall halt uns auf den laufenden was die firma dazu sagt. und ja nix selber beseitigen, ned das dann heißt das hast du ja selbst gemacht und nicht fachgerecht. sollen sie schön selber machen und fest dokumentieren.
mach da ein gedächtnisprotokoll wann du es enddeckt hast, reklamiert hast, mit was der schimmel beseitigt wurde (am besten mit foto) usw.
wer weiß, vielleicht brauchst das noch mal!

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  •  zorrofred
19.1.2012  (#20)
@humi - Danke für deine Hilfe. Morgen wird wahrscheinlich jemand von der Baufirma vorbeischauen. Mal sehen, was der dazu sagt.

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  •  chrisidc
19.1.2012  (#21)
Also bezüglich Dampfbremse (ÖNORM kenne ich da auch nicht) daher kann ich nur folgendes sagen. Im "Pfusch am Bau" wird es auch immer bemängelt wenn die Dampfbremse fehlt.
Man muß aber auch dazusagen das eine Dampfbremse/sperre unterschiedlich ausgeführt werden kann:
- Bei Dämmwolle nimmt man normalerweise eine Folie
- Bei Zellulose kann man eine Folie oder (UBS??) Platten verwenden
- Bei Alpor (Styropor) verwendet man ja auch Styroporplatten welche gleich die Dampfbremse sind, allerdings sollten diese soviel ich weis verklebt werden (siehe http://www.alpor.at/at/DS_ZSD_Eigenschaften.htm)

Abgesehen von diesem Problem mit Kälte bzw. Wärmebrücken bzw. Kondensat.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das es gut ist wenn da kein Luftaustausch stattfindet. Das ist zwar bei allen neuen Spitzboden mittlerweile so, aber gibts da nicht irgendwie eine Möglichkeit eine Querlüftung einzubauen ohne das es reinregnet? Ich weis zwar das diese spezielle Folie unter den Dachziegeln luftdurchlässig ist, aber irgendwie wäre es ja fast besser wenns am Spitzboden "ziehen" würde wie im freien.


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