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Sanierung Ölheizung

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  •  JamyOliver
3.4. - 7.4.2022
8 Antworten | 5 Autoren 8
8
Hallo Forum,

wie halb Österreich stehen auch wir vor der Situation, dass wir kurz- bis mittelfristig aus unserer Ölheizung aussteigen müssen. Ein wenig habe ich mich schon im Forum eingelesen werde aber immer noch nicht ganz schlau und hadere auch ein wenig mit eine finalen Entscheidung.
In der Hoffnung, dass wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir weiterhelfen kann, hier die Situation:

Unsere Familie besitzt ein altes Mehrparteienhaus:
EG Werkstatt (BJ 1970)
1.OG 200m² WNFL (BJ 1970)
2.OG 200m² WNFL (BJ1970)
3.OG 100m² WNFL BJ(1990)
die WNFL ist aufgeteilt in mehrere Einheiten die teilweise selbst bewohnt und teilweise vermietet sind.

Bislang wird das gesamte Haus mit Öl geheizt. Der Öltank hat mittlerweile bereits 25 Jahre am Buckel. Lt. Heizungsexperten würde der Tank noch 5 Jahre machen, aber spätestens dann haben wir wohl ein Problem welche Heizung wir danach einbauen lassen.
Gas geht ja aus bekannten Gründen nicht mehr. Fernwärmeanschluss gibt es in diesem Zeitraum auch noch keinen. Bleiben also für mich Pellets oder Wärmepumpe. Mein persönlicher Favorit wäre eine Wärmepumpe in Kombination mit einer PV Anlage.
PEllets traue ich nicht ganz, da sie a) viel Platz brauchen und b) jetzt soviele auf Pellets umrüsten, dass der Preis in der Zukunft wohl extrem steigen wird.

Nächstes Problem, dass wir haben ist, dass die Heizkörper auch schon älter sind und mit Vorlauftemperatur von 60 Grad laufen. Sprich, soweit ich mich technisch auskenne läuft eine Wärmepumpe mit max 35 Grad, korrekt?
Eine Umrüstung auf Fußbodenheizung wäre bei der gesamten WNFL wohl zu teuer, oder gibt es bei den Heizkörper alternativen.

Falls wer eine bessere Idee hat die ich nicht sehe würde ich mich sehr über eure Antworten freuen!

  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
3.4.2022  (#1)
Hallo,
du solltest  die  jetzigen Verbrauchsdaten auch bekannt geben.
Wenn das Haus nicht energetisch saniert ist, dann schätze ich den Ölverbrauch bei ca.
6000-7000 Liter/a. Der Heizkessel wird auch ca. 50kW Heizleistung haben. 
Ein Austausch gegen eine Pelletsheizung sehe ich als die beste Variante, wenn keine
Sanierungsmaßnahmen geplant sind.
Gruß

1
  •  ZERO
3.4.2022  (#2)
wenn du auch in zukunft 60°C am vorlauf brauchst, wird das mit einer wärmepumpe nichts werden.

1
  •  JamyOliver
3.4.2022  (#3)
Danke jedenfalls schon für die raschen Antworten!

zitat..
Kleinermuk schrieb:

Hallo,
du solltest  die  jetzigen Verbrauchsdaten auch bekannt geben.
Wenn das Haus nicht energetisch saniert ist, dann schätze ich den Ölverbrauch bei ca.
6000-7000 Liter/a. Der Heizkessel wird auch ca. 50kW Heizleistung haben. 
Ein Austausch gegen eine Pelletsheizung sehe ich als die beste Variante, wenn keine
Sanierungsmaßnahmen geplant sind.
Gruß

Gut geschätzt. Wir verbrauchen 5.500 Liter/a. Die kW weiß ich leider nicht, sollte aber wohl ca. hinkommen. Energetisch saniert ist leider recht wenig.
Vollwärmeschutz geht scheinbar nicht, da ansonsten die Außenwand auf den Gehsteig ragen würde (zumindest im EG). Fenster wurden 2000 saniert und sind zumindest 3fach verglast.

Warum siehst du die Pelletsheizung als beste Variante? Was würde sich bei etwaigen Sanierungen ändern?

zitat..
ZERO schrieb:

wenn du auch in zukunft 60°C am vorlauf brauchst, wird das mit einer wärmepumpe nichts werden.

Vorlauf brauchen ist relativ. Eine Alternative wäre es, dass man in allen Wohnungen 1) eine Fußbodenheizung einbaut oder 2) auf Infrarotheizungen umsteigt.
1) wäre vermutlich dermaßen teuer, dass sich eine Wärmepumpe niemals amortisieren würde. Zur Infrarotheizung fehlt mir selbst die Erfahrung, aber ich denke die wird sicherlich auch nicht günstig sein. Eine Kombination mit PV Anlage am Dach würde wohl auch nur geringfügig was bringen.

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  •  JamyOliver
5.4.2022  (#4)
Ich hab für mich nochmal die Idee der Infrarotpanäle aufgegriffen. Hat jemand damit Erfahrung?

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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
5.4.2022  (#5)

zitat..
JamyOliver schrieb:

Ich hab für mich nochmal die Idee der Infrarotpanäle aufgegriffen. Hat jemand damit Erfahrung?

Holymoly. Lass einen Energieausweis machen mit Sanierungskonzept. Infrarotheizung bei diesem Wärmebedarf ist der Killer schlechthin. 
Ohne Dämmung wird das nix mit Wärmepumpe. 
Der Vorlauf für die Heizkörper muss dazu erst einmal unter 40 Grad, dazu einmal im Winter den Durchfluss erhöhen und Thermostate auf und Nachtabsenkung aus.


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  •  helyx
  •   Gold-Award
5.4.2022  (#6)
Kann ich Zwosti nur in allen Punkten zustimmen.
Schau dass du den Wärmebedarf runter bringst. Das hilft dir langfristig am meisten mit
- mehr Behaglichkeit (keine zugigen kalten Ecken mehr)
- keine Kalten Ecken mehr (Schimmelgefahr)
- langfristig deutlich günstiger (Pellets und Strompreise werden definitiv nicht sinken)

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  •  JamyOliver
6.4.2022  (#7)

zitat..
Zwosti schrieb:

Holymoly. 

Alleine bei diesem Wort schrillen bei mir die Alarmglocken zu meiner Idee :D


zitat..
Zwosti schrieb:

Lass einen Energieausweis machen mit Sanierungskonzept. Infrarotheizung bei diesem Wärmebedarf ist der Killer schlechthin. 

Ohne Dämmung wird das nix mit Wärmepumpe. 

Der Vorlauf für die Heizkörper muss dazu erst einmal unter 40 Grad, dazu einmal im Winter den Durchfluss erhöhen und Thermostate auf und Nachtabsenkung aus.

Danke für den Tipp mit dem Energieausweis mit Sanierungskonzept. Muss ich das bei einem Sachverständigen machen? Ich denke das investierte Geld ist in jedem Fall ratsam!!!

So langsam komme ich mit der Recherche ein wenig weiter. Beim Vollwärmeschutz tut sich uns ein weiteres Problem auf. Das Mehrparteienhaus befindet sich in Innsbruck und wurde quasi direkt an der Grundstücksgrenze errichtet. D.h. direkt davor verläuft ein Gehtsteig.
Wenn ich nun einen Vollwärmeschutz anbringen lasse wäre das dann so, als würde ich über den eigenen Grund hinausbauen?




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  •  JamyOliver
7.4.2022  (#8)
Vielleicht hilft es ja anderen Postern im Forum:
Ich habe nun über ENERGIE Tirol einen vor Ort Besichtigungstermin für 180 EUR ausgemacht.
Dort schauen wir uns die Heizung+Außendämmung an.

Bin mir nicht sicher, ob es für andere Bundesländer auch so eine Instituation gibt, aber bei 180 EUR Kosten sind die meines Erachtens mehr als gut investiert!
Hoffe die Hilfe bringt mich nochmals ein Stück weiter!

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