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Sanierung EFH

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  •  Eberhard
10.5.2017 - 5.3.2018
17 Antworten | 7 Autoren 17
17
Hallo erstmal an alle!

Ich bin hier neu gelandet weil ich gerade plane ein altes Einfamilienhaus zu sanieren und für mich als Laien da immer wieder neue Fragen auftauchen.

Konkret geht es um ein Haus in NÖ (Baujahr ca. Ende 1950er) welches ursprünglich landwirtschaftlich genutzt wurde (eher als Lager bzw. tw. als Stall) und in dem 1980er zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Fix bewohnt wurde das Haus nach diesem Umbau nie, höchstens als Ferien/Wochendomizil bis ca. Anfang 1990er. Ab dann wars unbewohnt/unbeheizt.

Das Haus hat keinen Keller, 2 Stockwerke (je ca. 120 m²).

Der Plan wäre jetzt also (die gröberen Punkte, natürlich gibt's sicher noch tausend andere "Kleinigkeiten"):
-Dach neu eindecken (Dachstuhl lt. Zimmerer OK)
-neue Fenster
-neues Heizsystem, Estrich raus und Fußbodenheizung
-Isolierung oberste Geschoßdecke
-Innenputz neu (zumindest an den Außenwänden weil hier in den 80ern einfach Gipskartonplatten mit teilweise etwas Styrpor drunter raufgemacht wurden).
-Fassade neu

Momentan meine wichtigsten Fragen zuerst:

1) Welches Heizsystem wäre auf diese Größe bei einem alten Haus am ehesten zu empfehlen. Ich würde gerne auf Holz/Gas/Öl/Pellets verzichten. Empfohlen wird mir (wie ich denke momentan vielen) eine Luft-Wärmepumpe. Allerdings gefällt mir auch das Prinzip der Tiefenbohrung. Zahlen sich hier die höheren Anschaffungskosten wirklich aus?

2) Benötige ich einen Energieausweis schon vor Beginn der Arbeiten. Ist der überhaupt Pficht wenn ich nicht vorhabe zu verkaufen sondern selbst einziehen will?
Im Detail: Kann ich zB schon mit dem entfernen des Estrichs beginnen vor der Erstellung eines Energieausweises oder würde das das Ergebnis zu sehr beeinflussen?

Der Beitrag wurde jetzt doch etwas länger als geplant, danke an alle die es bis hier geschafft haben und mir vielleicht auch noch antworten! :)

  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
10.5.2017  (#1)
Hallo,
zu 1)
Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz einer WP WP [Wärmepumpe] ist ein gut gedämmtes
Haus. U-Wert Außenwand <= 0,18, Fenster/Türen UG <=1.0, oberste Geschoßdecke <= 0,15, Erdberührende Bauteile <=0,3.
Aus meiner Sicht, sollte man einen Heizwärmebedarf <= 60KWh/m2/a anstreben.
Die Heizlast sollte den Wet von 50W/m2 nicht überschreiten.
Ob Luft- oder Sole-WP, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen dazu.
Luft-WP sind grundsätzlich billiger in der Anschaffung, haben aber einen
geringen COP, oder SCOP, oder JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] gegenüber einer Sole-WP.
Über die Lebensdauer gibt es auch unterschiedliche Aussagen . Sole-WP sollte eine höhere Lebensdauer haben gegenüber einer Luft-WP. Dann wird noch über die Eisbildung bei der Außeneinheit bei Luft-WP im Winter diskutiert.
Dein Thread wird gleich mal sehr lang werden, wenn die beiden WP WP [Wärmepumpe]-Lager
Ihre Argumente für die jeweilige WP WP [Wärmepumpe]-Art vorbringen werden emoji.
zu 2) Solange du das Haus nicht verkaufst oder Förderungen in Anspruch nimmst, wird der Energieausweis keine große Rolle spielen. Benutzungsbewilligung wird ja schon vorliegen.
Gruß


1
  •  Stefan86
  •   Gold-Award
10.5.2017  (#2)
mauerwerk aus stein? ob bei dieser grösse eine lwp zu empfehlen ist ist fraglich. du musst genau wissen was du umbaust, dann kannst du eine heizlast berechnung machen lassen, und nach der dann die heizung auslegen. einfach ins blaue wird hier schief gehen.
den estrich kannst rausreissen, da der ea ja errechnet wird. dämmung unter dem estrich nicht vergessen

1
  •  Eberhard
11.5.2017  (#3)
Danke für eure Antworten.
Mauern sind aus alten Mauerziegeln.

Benötigt man je einen Energieausweis vor Beginn der Arbeiten und einen nach Beendigung des Umbaus?

Ich tendiere mehr zur Erdwärme (erst vor kurzem habe ich auch die Möglichkeit dieser Erdwärmekörbe entdeckt) da ich irgendwie aufgrund der Größe und des Alters des Hauses mir davon beständigere Energie erwarte als von einer Luftpumpe die dann vielleicht mehr läuft/mehr Strom braucht bei längere Kälte.

Auch sind wir momentan zwar nur zu zweit aber wer weiss wieviele Kinder die Zukunft bringt ;) Da wäre ich eben auch gerne für alles gerüstet, nicht das - egal welches System - das ganze dann komplett unterdimensioniert ist.

1


  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.5.2017  (#4)
in deiner obigen Planliste fehlt der wichtigste Punkt.

Die Wanddämmung mit der erst die durchgängige warme Hülle gegeben wird...
Gerade im Verbund mit Fenstertausch eine einmalige Chance, Stichwort Fenster in Dämmebene...

Den EA EA [Energieausweis] vorher/nachher würde ich nicht für die Behörde machen sondern als Planungswerkzeug einsetzen.
Dafür ist er nämlich gedacht... emoji

1
  •  Mitleser
11.5.2017  (#5)
hallo eberhard,

lies mal hier nach:

http://www.energiesparhaus.at/forum/39569

http://www.energiesparhaus.at/forum/41207

und hier der sanierungs-thread:

http://www.energiesparhaus.at/forum/45062_1

wäre vielleicht eine möglichkeit - hängt natürlich auch von deinem grundstück und den gegebenheiten ab. hinsichtlich erdwärme wahrscheinlich die günstigste lösung sofern das grundstück passt.

die tiefenbohrung ist natürlich die teuerste aber effizienteste (da am "wärmsten" - geringerer temperaturhub durch wärmepumpe notwendig) quelle abgesehen von grundwasser-wärmepumpen.
bei LWPs hast du neben der deutlich niedrigeren effizienz möglicherweise ein lärmproblem, das hängt aber vom gerät selbst, dem aufstellungsort, nachbarn und deinem subjektiven lärmempfinden ab. diesbezüglich gibt es positive wie negative erfahrungswerte, beispielhaft hier diskutiert:

http://www.energiesparhaus.at/forum/43536

lg,
mitleser

p.s. sei froh dass du hier gelandet bist, es tummeln sich hier wirklich einige experten zum thema wärmepumpen/erdwärme. du wirst es nicht bereuen.




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  •  Eberhard
11.5.2017  (#6)
@dayrne:
du meinst die Dämmung der aussenwand? das hätte ich bei "Fassade neu" dazugezählt. wird natürlich auch gemacht werden.

also werde ich keine Entscheidung zwecks heizsystem treffen bevor ich nicht einen energieausweis habe damit ich da endgültig genaue zahlen habe.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.5.2017  (#7)
okay, fassade heißt für mich 'äußerer eindruck' oder frische farbe oder wie 2moose sagen würde 'gschminkte leich' ... emoji

dann bin ich schon wieder beruhigt...

zitat..
Eberhard schrieb: energieausweis...

schlag doch deinem ersteller/planer vor daß du den EA EA [Energieausweis] - wie er eigentlich gedacht ist - als planungswerkzeug verwendest, sprich mit mehreren varianten.

das ist nur wenig mehraufwand, weil nur ein paar parameter umzustellen sind wenn erst einmal die geometrie reingeklopft ist.

dann siehst du genau welche wanddämmung optimal zu welcher dachdämmung paßt,
ob du wo ungeahnte wärmebrücken hast und wie groß diese sind
welche fenster optimal zu deinem standort passen
usw...

ergänzend zu den guten links vom mitleser noch ein paar tolle sanierungen...

http://www.energiesparhaus.at/forum/40878
http://www.energiesparhaus.at/forum/40481
http://www.energiesparhaus.at/forum/41004

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.5.2017  (#8)
so sieht das dann bsplw aus...


2016/20161005549815.JPG


2016/20161005208202.JPG

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  •  maider187
12.5.2017  (#9)
auch hallo :)

zitat..
Eberhard schrieb: Konkret geht es um ein Haus in NÖ


Mit oder ohne Förderung? ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich saniere selber in NÖ und bekomme aufgrund der Sanierungsarbeiten eine Förderung von 30.000€

so viel konnte mir keine Firma entgegenkommen, auch nicht alle zusammen emoji

zitat..
Eberhard schrieb: Das Haus hat keinen Keller, 2 Stockwerke (je ca. 120 m²).
Der Plan wäre jetzt also (die gröberen Punkte, natürlich gibt's sicher noch tausend andere "Kleinigkeiten"):
-Dach neu eindecken (Dachstuhl lt. Zimmerer OK)


Kaltdach oder Warmdach? Schätze aber weil du Oberste Geschoßdecke dämmst eher auf Kaltdach, somit unbedingt Hinterlüftung machen!
Welches Dachsystem? Meine Wahl ist auf Prefa gefallen da sehr Leicht, sehr lange Garantie und sehr lange Haltbarkeit. Alles andere wäre auf Grund der Dachkonstruktion nicht möglich gewesen, wäre schon aber dann hätte der ganze Dachstuhl verstärkt werden müssen --> Mehrkosten!

zitat..
Eberhard schrieb: neues Heizsystem, Estrich raus und Fußbodenheizung


da du keinen Keller hast isoliere gleich den Boden von unten neu! Ansonsten wird FBH FBH [Fußbodenheizung] schwer umsetzbar.
Hatte selbst zwei Erdberührte Räume. 50cm tief ausgraben, 20cm Schotter, 10cm Isolierung und dann 20cm Bodenplatte --> warmer Boden garantiert!

zitat..
Eberhard schrieb: -Isolierung oberste Geschoßdecke


Welches System?
habe mich für 30cm Zellulose entschieden, war in drei Stunden erledigt und kostet nicht viel mehr als alle anderen Systeme. Hat für mich auch den Vorteil das es im Winter die feuchte Raumluft großflächig aufnimmt und über den Sommer problemlos rücktrocknet. Zusätzlich ein sehr guter Hitzeschutz im Sommer!

zitat..
Eberhard schrieb: 1) Welches Heizsystem wäre auf diese Größe bei einem alten Haus am ehesten zu empfehlen.


wurde schon viel dazu gesagt, hier Erdwärmepumpe 6kW mit Ringgrabenkollektor auf 145m² WFL ,
Tiefenbohrung zu teuer --> ca das 3-fache.
LWP --> wollte keinen Tower in meinem Garten haben und verstehe das Prinzip nicht weil wenn ich die meiste Heizleistung benötigt wird hat sie die schlechteste Effizienz.

zitat..
Eberhard schrieb: 2) Benötige ich einen Energieausweis schon vor Beginn der Arbeiten.


Wenn du um Förderung ansuchst unausweichlich. Außerdem wie Arne schon geschrieben hat für die Planung unbedingt erforderlich.

Ich habe meinen EA in drei Varianten rechen lassen, 8,10 & 12 cm Dämmung auf der Fassade. Somit konnte sich sehen wie sich die Heizleistung reduziert und konnten anhand dieser Daten auch das für mich passende Heizsystem auswählen.

Wollte zuerst Holzvergaser und Pellets emoji emoji

zitat..
Eberhard schrieb: Im Detail: Kann ich zB schon mit dem entfernen des Estrichs beginnen vor der Erstellung eines Energieausweises oder würde das das Ergebnis zu sehr beeinflussen?


ja und nein, der erste EA EA [Energieausweis] ist nur eine grobe Schätzung da niemand die genau Bauweise kennt, alles nur Fiktiv. Wichtig wird der zweite EA EA [Energieausweis], also der soll stand.

Wenn du um Förderung ansucht kannst vorab komplett entkernen, Abrissarbeiten durchführe und alle Arbeiten in eigen Regie beginnen. Ab dem Zeitpunkt wo du die Förderantrag abschickst darfst offiziell mit den Arbeiten beginnen

zitat..
dyarne schrieb: ergänzend zu den guten links vom mitleser noch ein paar tolle sanierungen...


danke für die Rosen leider noch lange nicht fertig >:( aber auch du hast beachtliches unter erschwerten Bedingungen gleistet emoji



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  •  Eberhard
27.9.2017  (#10)
So, lange ists her seit ich das letzte mal hier reingeschaut habe.

Hat sich leider immer wieder alles aus verschiedenen Gründen verzögert.

Aber soweit ist jetzt mal alles zwecks Bank und Grund geklärt. Ein großer, alter Holzstadl am Grund wurde verkleinert und wieder "zugemacht" und beim Haus sind wir mittlerweile mit ausräumen, entkernen u.ä. so gut wie am ende angelangt (hoffe ich).

Estrich ist draussen, alte Dämmung entfernt (inkl. Überresten von allenmöglichen dort gestorbenen Tieren). emoji
Oben war alles mit Rigips verkleidet, der ist auch draussen. 1,5 Wände sind gefallen, 2 Türen sind zugemauert. Türen sind angepasst worden (teilweise etwas breiter und Überlager höher setzen).

Angebote sind eingeholt und irgendwie hoffe ich immer noch das Dach und Fenster heuer noch neu gemacht werden können.

Diese Woche habe ich Plan und Energieausweis erhalten, das wird auch diese Woche noch detailiert besprochen weil bisher ist das für mich ein großes Fragezeichen. emoji

Heizungsthema ist noch nicht ganz geklärt, ich hätte ein Angebot von einem Installateur mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Aber irgendwie geht mir der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht ganz aus dem Kopf, hab auch schon selbst erstmals etwas geplant (Ziemlich ins blaue rein, die Experten werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen):
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=AATEzS4Ysh0eDugVay6R

Weil ich sowieso einen Installateur zwecks Bäder, Sanitär, usw. brauche habe ich mir gedacht ich suche einen der auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor] anbietet weil ich doch irgendwie unsicher bin das ganze auf eigene Faust zu machen. Wenn ich über die KNV Homepage einen Partnerbetrieb raussuche, kann ich dann davon ausgehen das dieser die notwendige Erfahrung, Schulung usw. mitbringt?

Bin gespannt was in nächster Zeit auf uns noch zukommt....



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  •  AnTeMa
27.9.2017  (#11)
Gebäudesanierung

Zuerst überlegen wieviel Raum wird benötigt?

Wie können Grundrisse optimiert werden?
Kurze Installationswege für Wasserleitungen ermöglichen.
Wenn ihr jetzt nur zu zweit seit ist eine Etage mit 120 qm schon reichlich-
Planung besser auf 2 separate Wohneinheiten ausrichten und den Umbau der oberen Etage von einer sinnvollen Nutzung abhängig machen.
Fassade, Fenster und Vorrüstung von Installationen für mögliche spätere Erweiterung, evt inkl Dachgeschoß schon jetzt- alles andere auch später realisierbar.

Ggf Fensteröffnungen für bessere Belichtung und solare Wärmegewinne vergrößern-
besonders solche mit Südausrichtung.
das ist jetzt mit relativ geringem Aufwand machbar, wenn die Wände ohnehin außen- und innenseitig saniert werden.
Perimeterdämmung ca 50 cm tief vorsehen- abhängig von der Höhenlage des EG-Fußbodens.

Für die reine Vorplanung würde ich noch keinen Energieausweis beauftragen,
da evt zu viele Variablen bestehen.
Wenn Nutzung, Grundrisse, Wandöffnungen festliegen können verschiedene Dämmvarianten im EA EA [Energieausweis] berücksichtigt werden.

Da bei euch offenbar vieles möglich ist würde ich zumindest Niedrigenergie- bis Passivhausstandard anstreben.
Bei unseren eigenen und auch externen Planungen habe ich die Dämmung der Außenwände bei Sanierungen mit Stegträgern, Holzfaserplatten und Zellulosedämmung vorgesehen und wegen der hohen Wandstärke dabei die Fenster ganz außen in der Dämmebene angeordnet.


Bei Stegträgern ist das leicht möglich inkl Überdämmung der Blendrahmen mit den Holzfaserplatten,wobei sich besonders bei kleineren Dimensionen erhebliche Verbesserungen des Dämmwertes ergeben.
Bei dickerer Fassadendämmung steigen nur die Kosten für die ohnehin günstige Zellulose,
die Kosten breiterer Stegträger steigen nur minimal-alle anderen Kosten sind unabhängig von der Dämmstärke (Montage, Außenverkleidung etc)

Mit dem U-Wert-Rechner kannst du selbst deine Bauteile mit unterschiedlichen Dämmvarianten eingeben.
Ob bei meiner Berechnung zu deiner Außenwand die tatsächliche Wandstärke abweicht macht keinen großen Unterschied beim U-Wert.

2017/20170927483815.png

und etwa der U-Wert deiner ungedämmte Wand:

2017/20170927660427.jpg
Wenn nicht besondere Bedingungen dem widersprechen würde ich eine Wandheizung der Fußbodenheizung vorziehen-
besonders im EG kann der Fußboden dabei besser gedämmt werden und Holzdielen sind per se fußwarm.

Im Eingangsbereich einen abgetrennten Flur/Windfang vorsehen, damit beim Öffnen/Offenstehenlassen der Haustür nicht zuviel Heizwärme verloren geht.

Die Auswahl und Auslegung des Heizsystems und der Wärmeverteilung kann erfolgen wenn alle Dämmwerte ermittelt wurden.
Falls zB ein Grabenkollektor sinnvoll ist diesen nach Möglichkeit für die komplette Beheizung des Gebäudes vorsehen, auch wenn das OG und ggf das Dachgeschoß erst später ausgebaut werden.

Photovoltaik berücksichtigen ggf auch Leerrohre bis auf das Dach verlegen für thermische Solaranlage.

Bedachungsmaterial hängt von der Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ab und von evt Ausbauplänen.
Auf die Sparren Holzfaserunterdachplatten (und Konterlattung/Pfannen) verlegen ist dauerhafter als Folien und trägt zur Wärmedämmung bei.

Wenn ein Schornstein und Ofen vorhanden ist kann eine knappere Auslegung erfolgen.

Die Sanierungsmöglichkeiten sollten vorab von einem Fachmann beurteilt werden-
eine bloße Energieberatung wird nicht genügen, da selten kreativ, ökologisch und auf Wirtschaftlichkeit hin ausgerichtet.
Bei nur 2 Bewohnern und möglicherweise 240 m2 wird nicht alles gefördert bzw Abzüge vorgenommen werden. Ggf Familienplanung vorziehen?emoji oder für mehr Bewohner sorgen.

Andreas Teich

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  •  Eberhard
23.2.2018  (#12)
hätte wieder zwei Fragen an die Experten hier:

Die Fotos sind leider nicht die besten aber ich hoffe man erkennts so halbwegs.

Stellenweise ist als "Innenputz" an einigen Außenwänden bis zu einer Höhe von ca. 1 Meter so ein "Zementputz" mit einer Stärke von ca. 2-3cm angebracht. Meine Fragen:

1) Sollte das Zeug entfernt werden aus baulichen/klimatechnischen oder was auch immer für Gründen? Oder reichts vor dem Innenputz einen Haftuntergrund aufzutragen, neuer Putz drüber und fertig? Bis jetzt hab ich verschiedene Meinungen dazu erhalten obs bleiben kann oder nicht.

2) Falls es wegsollte: Hat jemand Erfahrung wie das am besten geht?
Das Zeug ist nämlich sehr hartnäckig und geht stellenweise ziemlich in die Fugen zwischen den Ziegeln rein. Bis jetzt hab ichs mit einem Schlagbohrer mit breiterem Meisel versucht aber bis ich da alles weg hätte würde ich wahrscheinlich noch um das eine oder andere Jahr älter werden emoji



2018/20180223279976.jpg


2018/20180223440525.jpg

Danke!

1
  •  AnTeMa
23.2.2018  (#13)
Für solche Stemmarbeiten einen 6 kg Hammer mit breiterem Putzmeißel verwenden.
Ich habe für Stemmarbeiten einen großen Bosch-Stemmhammer und einen mittelgroßen von Duss.

Wenn ein großer Teil des Putzes schon entfernt wurde besser auch den Rest beseitigen. Fehlstellen und tiefe Fugen sollten mit Kalkzementmörtel ausgeworfen werden.
Den Deckputz dann als reinen Kalkputz ausführen, wenn es sich nicht gerade um dauerfeuuchte Kellerräume handelt. Bei solchen Gegebenheiten kann Kalkputz nicht auskarbonatisieren (sofern es sich nicht um hydraulische Kalke handelt).

Vor den Sanierungen und bevor Angebote eingeholt werden
müssen zuerst alle notwendigen und sinnvollen Arbeiten festgelegt werden
inkl genauen Materialangaben, Vorgehensweise, Reihenfolge, Installationsarbeiten und deren sinnvolle Leitungsführung etc.

Sonst sind Angebote weder vergleichbar und womöglich werden unnötige Arbeiten angeboten und im schlimmsten Fall solche, die die Bausubstanz schädigen.
ZB Materialien, die ein höheres Schimmelpotential haben, die zu geringe Sd-Werte aufweisen, die eher Feuchtestau oder Wärmebrücken verursachen,  oä.

Habt ihr das Gebäude von einem Fachmann/Sachverständigen untersuchen lassen?

Das wäre die erste und sinnvollste Maßnahme, wenn man nicht selber vom Fach ist und Erfahrung in der Altbausanierung hat.
Bei Fragen könnt ihr euch melden

Andreas Teich

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  •  Eberhard
28.2.2018  (#14)
Danke Andreas für deine ausführlichen Antworten. Ich werde mal schauen das ich einen größeren Stemmhammer auftreiben kann und es mit dem probieren.

1
  •  maider187
2.3.2018  (#15)

zitat..
Eberhard schrieb: Danke Andreas für deine ausführlichen Antworten. Ich werde mal schauen das ich einen größeren Stemmhammer auftreiben kann und es mit dem probieren.


größer bedeutet aber auch schwerer... Ich habe mir für genau für die Abrieten den kleinen Bosch Bohrhammer geholt mit einem Breiten Meisl. Wenn du mal einen Anfang hast kannst ohne Problem den Ziegeln entlang dahinter runterputzen...

https://www.baumarkteu.at/bosch-bohrhammer-mit-sds-plus-gbh-2-28-professional-0611267500-33992?utm_campaign=shopping&gclid=Cj0KCQiAieTUBRCaARIsAHeLDCR_AvVx9xDD1ZMvCxs-JreSX3F9I5OZzivSnrr108xVrbPAY0NGpJYaAkDCEALw_wcB

https://www.amazon.de/Heller-SDS-plus-Fliesenmei%C3%9Fel-gebogene-Form/dp/B003O3E49S/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

der hat beim mir zwei Jahre einen super dienst geleistet. Heute bohrt er gemütlich die Löcher für die Vorhangstangen emoji

positiver Nebeneffekt, auch die Dame des Hauses kann den kleineren/leichteren Borhammer halten und du kannst dich wieder den gröberen Arbeiten widmen. emoji emoji

Ajo, du willst ja Stemmen und nicht bohren deswegen schau nicht auf die Watt sondern auf die Schlagenergie... Bosch --> 3,2 J Schlagenergie

Ich habe den auch zuhause aber mit 9 KG ist der schon eine Hausnummer, noch dazu hat er die Ziegeln bei den dünnen Zwischenwänden nicht gebrochen sondern hinten rausgedrückt...

https://www.alternate.at/html/product/989804?campaign=903502541&adgroup=46074083737//Suche&gclid=Cj0KCQiAieTUBRCaARIsAHeLDCSl1p_1XpaiUu_0ZIeovWVG0aM8_Aewz8EC8FpXZqLK94Q2E62-0hYaAp4WEALw_wcB

cooles ding aber für die Zwischenwand zu mächtig. Kannst zwar die Schlagkraft verringern aber dann kannst den kleinen auch wieder nehmen emoji emoji

1
  •  AnTeMa
5.3.2018  (#16)
Wenn zB ein 8 cm breiter Putzmeißel verwendet werden soll muß es schon eine etwas größere Maschine sein. Besser ein gebrauchtes Profi-Fabrikat verwenden als ein neues Hobbygerät, die trotz viel Watt eine viel geringere Schlagleistung haben können.

Zumindest kannst die die Garantiezeit ausnutzen, in der die Arbeiten sicher abgeschlossen sind...

Gipsbestandteile des Putzes möglichst entfernen, besonders wenn Innendämmungen geplant sind, die zu zeitweiser Auffeuchtung führen können.

In der Regel würde ich Vertiefungen und Ausbrüche mit Kalkzementputz auffüllen.
Unterputze auch uU damit herstellen.
Oberputze dann mit Kalkputz, die auch länger verarbeitbar sind,
was gerade für Laien ein Vorteil ist. 
Lehmputz ist in der Hinsicht am besten, weil immer wieder nachgearbeitet werden kann und auch Arbeitspausen jederzeit möglich sind- nur die Trockenzeiten sind lang.

Bei Fragen zur Altbausanierung kannst du mir schreiben oder mich anrufen,
wobei umfangreichere Projekte immer vor Ort begutachtet werden sollten.

Andreas Teich

1
  •  maider187
5.3.2018  (#17)

zitat..
AnTeMa schrieb: Wenn zB ein 8 cm breiter Putzmeißel verwendet werden soll muß es schon eine etwas größere Maschine sein. Besser ein gebrauchtes Profi-Fabrikat verwenden als ein neues Hobbygerät, die trotz viel Watt eine viel geringere Schlagleistung haben können.


Putzmeisel gibt es so nicht, das was du beschreibst ist ein Fliesenmeisel und eine blaue Bosch ist definitiv kein Hobbywerkzeug, auch habe ich ihm geraten das er nicht auf die Watt (Leistung) die ja zum Bohren und Rühren verwendet wird sondern auf Schlagleistung schauen soll emoji

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