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Rotspitzigkeit - was kann jetzt noch machen?

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
18.10.2021 - 30.7.2025
16 Antworten | 5 Autoren 16
16
Liebe Forumsgemeinde,

im Sommer bildeten sich einige kleine Flecke in meinem Rasen, denen ich keine sonderliche Beachtung schenkte. Ich lüfte und dünge regelmäßig, daher dachte ich, wird sich das Problem von selbst erledigen. Leider falsch gedacht.

Die Rotspitzigkeit breitet sich weiter aus und nun habe ich viele viele unschöne Flecken, die fast über die gesamte Fläche verteilt sind. Sicher ist eine Teilschuld dem feucht-warmen Sommer zuzuschreiben, aber was kann ich jetzt noch unternehmen, um im kommenden Jahr wieder "schön" in die Saison zu starten?

Eigentlich wollte ich jetzt nur noch Herbstdünger ausbringen.

Danke für eure Ratschläge und Erfahrungen!

LG, Jacky

  •  MissT
  •   Gold-Award
18.10.2021  (#1)
Ich hatte selber GSD noch keine Rotspitzigkeit im Rasen. Meinen Recherchen zufolge tritt das bevorzugt dann auf, wenn der Rasen zuerst durch Hitze, Trockenheit und Stickstoffmangel gestresst wurde und dann feucht-warme Witterung kommt.

Bewässerst Du den Rasen? Wenn ja: Wie oft & wie lang? 
Wie/was/wann hast Du heuer gedüngt?

Angeblich sollte sich das wieder von selber auswachsen, wenn Du:
 • Im Rahmen des Möglichen einem ständig feuchten Milieu vorbeugst: Unsachgemäßes Bewässern (z. B. täglich und/oder abends statt morgens) unterlassen. Bei regelmäßigem Lüften sollte Rasenfilz kein Thema sein. Den Rasen etwas kürzer mähen wäre vermutlich auch hilfreich.
 • Den Rasen düngst.  


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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
19.10.2021  (#2)
Danke @­MissT für deine Antwort!

Naja viel Trockenheit hatten wir heuer nicht 😅 es hat immer wieder ergiebig geregnet und wir mussten allgemein heuer sehr wenig zuwässern. Der Rasen sah immer top aus - erst gegen Ende des Sommers machten sich einige Flecken bemerkbar, die jetzt immer mehr werden.

Allgemein ist unser Rasen nicht zur Faulheit erzogen, sodass er auch bei Hitze länger druchhält ohne wässern zu müssen, da die Wurzeln echt tief reichen.

Wir haben Lehmboden, der aber nicht durch Baumaschinen oÄ verdichtet wurde. Dieser wurde bei der Neuanlage letztes Jahr im April gefräst und darüber kam 20cm Humus. Der Rasen wuchs echt gut an und bildete schnell eine schöne dichte Grasnarbe. (Rasensorte "Wolf Premium Schatten und Sonne").

Alle 6 Wochen von April bis September wird gedüngt mit Compo Rasendünger mit Unkrautvernichter (da wir einen relativ starken Unkrautdruck durch umliegende Felder haben) und 1-2 Wochen später wird gelüftet. Im Herbst kommt dann noch ein Herbstrasendünger drauf.

Natürlich ist es jetzt im Herbst feuchter als im Sommer (vorallem weil es bei uns schnell mal nebelig ist - wir haben einen kleinen Fluss in 100m Entfernung vorbeilaufen).

Das Messer vom Rasenmäher wird 2x pro Saison getauscht, damit es immer scharf ist und wir haben auch nie ausgefranste Halme, da mir ein schönes Schnittbild wichtig und natürlich auch besser für den Rasen ist. Gemäht wird das ganze Jahr auf 35mm (Akkumäher mit Fangsack). Gemulcht wird nie.

Genau wegen diesen Pflegemaßnahmen ist es mir auch unerklärlich, warum er jetzt so schwächelt. Alles, was nicht betroffen ist, ist auch echt schön satt und kräftig.

Ich weiß grad echt nicht weiter und mir ist echt leid um den schönen Rasen 😟

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.10.2021  (#3)
Okay, da weiß ich leider auch nicht weiter - an mangelnder oder unsachgemäßer Pflege dürfte es offensichtlich nicht liegen. Ist es ganz sicher Rotspitzigkeit? Auf Youtube gibt es jede Menge gute Rasenpflege-Kanäle, vielleicht wirst Du dort fündig.

Ich würde vorsorglich noch kontrollieren, wie es um die Summe der Hauptnährstoffe im laufenden Jahr aussieht. Ein bewährter Orientierungspunkt ist, dass man zum einen ca. 25g/m2 Stickstoff erreicht. Zum anderen sollen die Hauptnährstoffe in etwa im folgenden Verhältnis sein:

Stickstoff 1 zu Phosphor 0,3 zu Kalium 0,5-0,8

Zum Dünger + Unkrautvernichter: Ist Dir bekannt, dass dieses Produkt nur 1x pro Saison angewendet werden soll?

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
19.10.2021  (#4)

zitat..
MissT schrieb:

Okay, da weiß ich leider auch nicht weiter - an mangelnder oder unsachgemäßer Pflege dürfte es offensichtlich nicht liegen. Ist es ganz sicher Rotspitzigkeit? Auf Youtube gibt es jede Menge gute Rasenpflege-Kanäle, vielleicht wirst Du dort fündig.

Ich würde vorsorglich noch kontrollieren, wie es um die Summe der Hauptnährstoffe im laufenden Jahr aussieht. Ein bewährter Orientierungspunkt ist, dass man zum einen ca. 25g/m2 Stickstoff erreicht. Zum anderen sollen die Hauptnährstoffe in etwa im folgenden Verhältnis sein:

Stickstoff 1 zu Phosphor 0,3 zu Kalium 0,5-0,8

Zum Dünger + Unkrautvernichter: Ist Dir bekannt, dass dieses Produkt nur 1x pro Saison angewendet werden soll?

Ja es ist ganz sicher Rotspitzigkeit. Farbe, Optik, Größe - alles passt.

Wie kann ich die aktuellen Werte der Hauptnährstoffe messen? Ich hab sowas echt noch nie gemacht - ich arbeite in meinen Gärten seit 15 Jahren nach Gefühl und es lief immer alles wie am Schnürchen. Nach dem Motto - so viel wie nötig - so wenig wie möglich. 😉 Ich setze Chemie nur ein, wenns auch wirklich notwendig ist.

Für eine erneute Düngergabe (evtl. mit einem speziellen Dünger) ist es ja heuer nun zu spät.

Von April bis September kommt immer der selbe Dünger samt Unkrautvernichter zum Einsatz und das darf er lt. Packung auch. Wir haben WIRKLICH einen enormen Unkrautdruck und ohne diese Zusätze schaffen wir es leider gar nicht (trotz permanentem Ausstechen, etc.). Im Frühling müssen wir sogar einmal mit Banvel drübergehen, weils da so extrem ist (da setzen wir aber dann auch nur den reinen Rasendünger ohne Zusatz ein). Funktionierte bisher.

Ich richte mich mit dem Düngen nach der Optik des Rasens. Manchmal sind es 6 Wochen, manchmel 8 oder länger. Die versprochenen 3 Monate Langzeitwirkung erreicht doch eh keiner. Heuer sowieso nicht, weils so viel geregnet hat.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.10.2021  (#5)
Die Werte der Hauptnährstoffe kannst Du selber nicht messen, aber Du kannst (bzw. bei Interesse solltest) die verabreichten Mengen wiegen sowie die Anteile ausrechnen und summieren. Wenn ein Dünger für N-P-K z. B. 20-5-10 angegeben hat, dann heißt das, dass er zu 20% aus Stickstoff, 5% aus Phosphor und 10% aus Kalium besteht - der Rest auf 100% sind andere Bestandteile bzw. Füll- und Hüllstoffe.

Beispielrechnung:
Du bringst 25kg auf 1.000m2 aus, also 25g/m2.
Davon sind 5g Stickstoff, 1,25g Phosphor und 2,5g Kalium

Ich habe mir hierfür eine Tabelle angelegt, die mir manches automatisch ausrechnet und Summen bildet. Am Ende stelle ich Ist- und Soll-Werte gegenüber.

Betreffend Dünger mit Unkrautvernichter: Ich hätte im Internet grundsätzlich nur einen Compo Rasendünger + Unkrautvernichter gefunden, und in dessen Datenblatt habe ich das gelesen. 

Wenn Du wissen willst, was in Deinem Boden wirklich los ist, dann könntest Du eine Bodenanalyse vornehmen lassen. Ich werde das demnächst bei der Firma Rasengrün für mMn überschaubares Geld machen lassen: https://rasengrün.de

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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
19.10.2021  (#6)
Danke für deine Auskunft - das hilft mir tatsächlich weiter, damit ich mich bei den Düngern besser auskenne. Abwiegen tu ich aber sowieso jedes mal - ich arbeite mit einem Schleuderstreuer.

Pardon - ich hab mich getäuscht - wir haben einen Substral Rasendünger mit Unkrautvernichter und der kommt tatsächlich nur einmal im Jahr zum Einsatz - ansonsten arbeiten wir mit Compo Rasendünger OHNE Unkrautvernichter.

Heuer im Frühling war der Unkrautdruck sehr hoch, daher haben wir normal mit dem Compo ohne Unkrautvernichter gedüngt und ein wenig später mit Banvel zum Spritzen gearbeitet. Mitte des Sommers haben wir dann einmal mit dem Substral inkl. Unkrautvernichter gearbeitet, was in dieser Kombi auch zuverlässig geholfen hat. Ich lasse mich aber gerne belehren 😉

Was könnte passieren, wenn öfter als einmal im Jahr so ein Rasendünger samt Unkrautvernichter verabreicht wird? 🤔

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.10.2021  (#7)
Ich denke, dass zum einen irgendwann eine Dosis erreicht ist, die nicht nur die Unkräuter sondern auch der Rasen nicht mehr aushält. Zum anderen möchte man das Zeug auch nicht unnötig im Boden ansammeln. Ich habe bis dato Unkraut nur punktuell und nicht vollflächig behandelt.

Ich sehe durchaus ein gewisses Potenzial darin das Unkraut durch möglichst zielgerichtetes Düngen in Schach zu halten - je dichter und stärker der Rasen, desto schwerer hat es das Unkraut. Mal schauen, ob die Ergebnisse der Bodenanalyse und daraus ev. resultierende Umstellungen das bestätigen.

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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
25.7.2025  (#8)
Guten Morgen

Auch bei unseren Rasen wird der Befall durch die Rotspitzigkeit immer stärker.
Die ersten kleinen, vereinzelten Flecken haben sich vor 3 Jahren abgezeichnet, aktuell siehts leider so aus:


_aktuell/20250725345803.jpg


_aktuell/20250725613724.jpg

Was wurde definitiv falsch gemacht:
Wir hatten beim Anlegen des Gartens 2019 zuwenig Humus, und da das Baggerunternehmen bei den bekannten Firmen im Umkreis nirgendwo Rasenerde/Humus bekommen konnte, wurde die oberste Schicht von ca 5-10cm mit Komposterde aufgefüllt. Diese lässt das Wasser natürlich schwer durch und fördert Staunässe.

Ich bewässere pro Bewässerung ungefähr 12-13l/m², und dafür muss die Bewässerung etwa 6 Stunden durchlaufen. In den ersten 2-3 Jahren, wurde sie immer um Mitternacht gestartet--> Rasen war immer lange nass. Seit 2 Jahren starte ich erst um 4 Uhr früh.
Da der Brunnen je nach Wetterlage täglich nur etwa 300-600l Wasser bringt und das Retentionsbecken natürlich nur bei entsprechenden Niederschlägen gefüllt wird, ist es auch nicht so dass ich hier mächtige Spritzorgien veranstalte. Also gefühlt spritze ich nicht zuviel, dafür fehlt mir schlichtweg das Wasser. Auch der Feuchtefühler bestätigt dies, da die Bodenfeuchtigkeit ohne Niederschläge immer weiter abnimmt.

Wie schauts sonst so aus:

Ich arbeite mengentechnisch eigentlich strickt nach Düngeplan. (jährliche Bodenprobe nach dem Winter)
Die ersten beiden Jahre wo das noch nicht der Fall war, und ich deutlich zu hoch P und K gedüngt habe (quasi viel hilft viel), hatte ich das Problem noch nicht, ist aber irgendwie auch logisch dass sich der Pilz erst ausbreiten musste.
N Mangel kann ich eigentlich ausschließen (27-30g/m²), allerdings dünge ich in kleineren Gaben und dafür 6x pro Jahr. P (zweite Düngung im Frühjahr) und K (Herbstdüngung) wird jetzt nur begrenzt ausgebracht da lt. Bodenprobe ausreichend  vorhanden.         
Der ph Wert ist in einem guten Bereich, und konnte durch die Ammoniumsulfatgaben gesenkt werden.

Es wird mit dem Rasenmäher gemäht und der Rasenschnitt zur Kompostieranlage gebracht.
Zusätzlich wird im Mai der Rasen vertikutiert und eine Nachsaat ausgebracht.
Filz sollte somit auch ausgeschlossen sein.

Was kann ich machen?

Mir ist bewusst dass der Rasen, vor allem auf der Fläche mit der Kompostschicht aerifiziert und gesandet gehört.
War schon beim örtlichen Gartenbauer, der hat aber auch keine Geräte mit denen ich in meinem Garten arbeiten könnte, und mir die Arbeit erleichtern. Aerifizierer gäbs beim Böls zum Ausleihen. Rasensand in einem Werk etwa 25km von mir entfernt. Getrochneter Sand laut Gartenbauer aber schweineteuer.
Hier scheue ich etwas die Arbeit und auch die Kosten für die gesamt etwa 800m² Rasen. Heuer wird es die Zeit nicht zulassen, aber nächstes Jahr im Frühjahr möchte ich es machen.
Befürchte aber dass sich der Effekt in Grenzen hält, und ob ich dies jährlich wiederholen will, wage ich fast zu bezweifeln...

Bevor sich der Pilz noch weiter ausbreitet, denn schön langsam sieht man auch auf den Stellen wo keine Kompostschicht drauf ist Flecken, wollte ich fragen ob es ein Fungizid gibt welches gegen die Rotspitzigkeit hilft bzw. schon jemand erfolgreich eingesetzt hat?

LG

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.7.2025  (#9)
Es gibt bislang kein Fungizig gegen das Myzel.

Dein Rasen sieht sehr dicht aus und eher lang, er braucht Luft und muss gut abtrocknen können. Heißt: Kürzer mähen und lüften, nicht vertikutieren.
Eine gute Gabe Stickstoff um den Pilz schneller rauswachsen zu lassen. Wässern ganz sein lassen.

Aerifzieren: Eine Maschine bekommst du oft auch bei Gartenbauern, Golfplätzen, Siedlervereinen in deiner Gegend. 
Der gewaschene Quarzsand muss nicht feuergetrocknet sein, lagerfeucht ist genauso gut - und kostet die Hälfte. Wirf ihn mit der Schaufel aus, bei schönem Wetter ist der in 15 min getrocknet und lässt sich gut einarbeiten mit dem Rakel.
800m² ist natürlich ein schöner Fleck. So wie du deinen Boden beschreibst wäre eigentlich eine Tiefenlockerung mit der Grabgabel sinnvoll.

Du bist aus OÖ, woher genau?
Ich hole den Sand aus Eferding bei Leube.


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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
25.7.2025  (#10)

zitat..
derLandmann schrieb:

Es gibt bislang kein Fungizig gegen das Myzel.

Das erklärt auch warum ich dazu nichts im Internet gefunden habe, danke für die Bestätigung.

zitat..
derLandmann schrieb:

Dein Rasen sieht sehr dicht aus und eher lang, er braucht Luft und muss gut abtrocknen können. Heißt: Kürzer mähen und lüften, nicht vertikutieren.
Eine gute Gabe Stickstoff um den Pilz schneller rauswachsen zu lassen. Wässern ganz sein lassen.

Sehr dicht ist jetzt etwas übertrieben, aber er sieht schon brauchbar aus. 
Ich mähe mit einem gewöhnlichen Mäher auf Stufe 4 (müsste da mal messen wie lange die Halme sind) , auf Stufe 3 ist es schon so dass es den Mäher zu stark wird, und er doch viel rupft bzw. dann auch was liegen bleibt. Zusätzlich verfärbt sich der Rasen nach dem Mähen mit Stufe 3. Da müsste ich schon jeden zweiten Tag mähen, dass ich ihn nicht zuviel auf einmal zupfe.
Außerdem habe ich viele Plateaus und der Rasen ist nicht perfekt eben, da kommt er bei Stufe 3 oftmals schon fast auf Bodenkontakt.

Vertikutiert habe ich jetzt immer weil bei meinem Freund die Lüfterwalzen alle im A sind. Vertikutieren wäre für mein Gefühl nicht nötig gewesen da kaum Filz, geschadet hats aber sicher auch nicht.

zitat..
derLandmann schrieb:

Aerifzieren: Eine Maschine bekommst du oft auch bei Gartenbauern, Golfplätzen, Siedlervereinen in deiner Gegend. 
Der gewaschene Quarzsand muss nicht feuergetrocknet sein, lagerfeucht ist genauso gut - und kostet die Hälfte. Wirf ihn mit der Schaufel aus, bei schönem Wetter ist der in 15 min getrocknet und lässt sich gut einarbeiten mit dem Rakel.
800m² ist natürlich ein schöner Fleck. So wie du deinen Boden beschreibst wäre eigentlich eine Tiefenlockerung mit der Grabgabel sinnvoll.

Du bist aus OÖ, woher genau?

Ich hole den Sand aus Eferding bei Leube.

Er wusste zumindest niemand der bei uns in der Nähe der einen Aerifizierer hat. Also nur welche für Sportplätze den man an den Rasentraktor anhängt.

Ok, er hat nämlich den feuergetrockneten gemeint da es sonst nichts ordentliches wird.
Er hat mir eh den Leube empfohlen, der wär von mir 25km weg. Wir sind im Mühlviertel daheim.

Bezeichnung des von dir gekauften Sand war "gewaschener Quarzsand lagerfeucht" ?
Wieviel hat der Sand bei dir pro Tonne gekostet? Ich würde gesamt um die 10t benötigen 🤑

Ich stell mir die Verteilung auch ziemlich problematisch vor. An Scheibtruhfahrern würds nicht scheitern, aber wie gesagt der Rasen ist nicht so perfekt eben, das wird mit ein bisschen hin und herziehen mit der Rakel nicht so schön funktionieren wie auf Youtube. Bevorzugt würde ich einen großen Streuwagen mit Antrieb nutzen um eine gleichmäßige Schicht aufzutragen, aber so einen hat er auch nicht.

Unser Untergrund ist generell ziemlich lehmig, das verschärft das Problem vermutlich zusätzlich noch
Mit Grabegabel meinst im Prinzip eine verstärkte Heugabel, welche ich in den Rasen stecke und dann ein bisschen hin und her ziehe um den Rasen zu lockern?

Umso mehr ich wieder an die nötigen Arbeitsschritte denke umso mehr will ichs schon wieder rausschieben 😅

Ich werd dann mal vor dem nächsten Regen eine Stickstoffgabe ausbringen, die letzte hat das Dilemma aber sicher nicht entschärft.

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Hallo Jacky1905,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Rotspitzigkeit - was kann jetzt noch machen?

  •  derLandmann
  •   Gold-Award
28.7.2025  (#11)
Lies selbst was du schreibst:

Dein Mäher kommt auf Stufe 4 gerade noch so durch, kann aber eigentlich bis Stufe 0. Entweder ist der Mäher 10x unterdimensioniert oder der Bestand zu dicht, er rupft, es bleibt was liegen -> Stärkeren Mäher versuchen oder immer 2x mähen.
Schreibst du auch: "müsste ich jeden 2. Tag mähen" - ja, musst du. Ziel sollten sein 30-40mm, je nach Witterung.
Wie hoch ist Stufe 3? Ich nehme mal an irgendwas um die 35-40mm - da darf nicht aufsetzen. 
Der Rasen "verfärbt" sich nach tieferem Mähen weil er unten einfach keine Luft kriegt, das hab ich aber im letzten Post schon geschrieben.
"offene Wunden" durch einen schlechten Mäher öffnen Krankheiten Tür&Tor.

Die Tonne kostet knapp 40€ was ich im Kopf hab, einfach mal anrufen dort. Den brauchst du: https://www.leube.eu/fileadmin/user_upload/downloads/quarzsande/sport_freizeitsand/produktdatenblatt_leube_rasensand_0-2.pdf

Du schreibst dein Rasen ist nicht eben, wird abrasiert bei zu tiefer Einstellung usw... wenn du mehr als 0,5cm ausgleichen möchtest dann nimm den Qualitymix, 70% Sand 30% Humus. Muss auch schrittweise erfolgen, wo kein Gras mehr raus schaut musst du neu einsäen.

zitat..
fudi6489 schrieb: Ich stell mir die Verteilung auch ziemlich problematisch vor.

ist sie absolut gar nicht. Mit der Schaufel einfach ausschmeißen, oder Häufchen machen und mit der Latte/Palette/Rakel ausziehen. Null problematisch - aber anstrengend! Streuwagen kannst du vergessen. Walze geht mit dem Qualitymix ganz gut, verwende ich auch.

zitat..
fudi6489 schrieb: Unser Untergrund ist generell ziemlich lehmig, das verschärft das Problem vermutlich zusätzlich noch
Mit Grabegabel meinst im Prinzip eine verstärkte Heugabel, welche ich in den Rasen stecke und dann ein bisschen hin und her ziehe um den Rasen zu lockern?

korrekt.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
28.7.2025  (#12)
Betreffend Rotspitzigkeit kann ich nur bestätigen, was @derLandmann schon geschrieben hat: Halte die Grasnarbe oberflächlich so gut und viel es geht trocken - besonders bei Temperaturen deutlich über 20°C! Es ist die Kombination aus Feuchte und Wärme, die diese (und eigentlich alle) Pilzkrankheiten sehr begünstigt. Bewässerung optimieren, kurz genug mähen, ggf. lüften. Schau dir ergänzend auch den pH-Wert Deines Bodens an bzw. lass eine Bodenanalyse machen um zielgerichteter zu düngen.

Bei den von Dir geschilderten Problemen mit dem Mäher würde ich unbedingt mal das Messer schärfen und prüfen, ob es vielleicht ein lösbares Problem mit dem Mulchen bzw. Auswurf gibt - ist z. B. der Mäher auf der Unterseite einigermaßen sauber? Ich finde, für einen einigermaßen sauberen Schnitt mit einem Sichelmäher sollte man das Messer eigentlich bei jedem 2.-3.x Mähen schärfen.

Ich hasse sanden und planieren: Es ist sehr viel und sehr anstrengende Arbeit. Wenn ich mir das das nächste Mal für meine 450m2 gebe, will ich die Plagerei auf ein Minimum reduzieren. Lagerfeuchten Sand will ich nach Möglichkeit nicht mehr nehmen, der bleibt beim Auswerfen oft schon zu dick liegen und drückt die Grashalme nach unten. Das Material sollte möglichst knochentrocken sein, dann geht es deutlich einfacher. Nach Möglichkeit hole ich mir eine Besandungsmaschine von einem Sportplatzbauer in meiner Gegend. 

Du kannst Dir das Einarbeiten auch etwas vereinfachen, indem Du zuerst einige Runden drehst und eine große, beschwerte Matte oder eine Palette nachziehst. Selbiges kannst Du mit einem möglichst breiten Rechen machen, um die umgelegten Grashalme bestmöglich nach oben zu holen. Erst dann kommt das Rakel dran. Sei schlau und kauf Dir eines, das nicht zu groß und schwer ist, sonst ist das irre anstrengend - noch dazu bei der Größe Deiner Fläche. 

Mein Rat: Heb Dir das Sanden erst noch auf, das bringt Dir zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich auch noch nicht soviel. Fülle lieber mal alle wesentlichen Senken und Dellen mit einer Mischung aus Sand und (unkrautfreier Sack-) Erde im Verhältnis 50:50 bis 70:30 oder einem fertigen Qualitätsprodukt auf. 

Aerifizierer u. dgl. Rasenmaschinen kannst Du normalerweise auch bei Boels mieten. Lass Dich von den Preisen nicht gleich abschrecken, sondern schau auch mal vor Ort bei einer Niederlassung vorbei und erkundige Dich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Bereitschaft gibt Dir beim Kostensparen zu helfen. Ansonsten empfehle ich Dir, wie oben schon erwähnt, auch gezielt nach Sportplatzbauern zu suchen. Du kannst dort ggf. auch hochwertiges Material zu akzeptablen Preisen kaufen und in Kombination damit dann ev. auch spezielle Maschinen zu erschwinglichen Tarifen mieten. 

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  •  Dambull
29.7.2025  (#13)
Bodenproben nehmen und Analysen interpretieren ist eine Wissenschaft für sich. Gerade P und K wird oft nicht zwischen Reserve und Pflanzenverfügbar unterschieden.

Der Bedarf der Gräser korreliert aber gut mit dem N Bedarf.

Grundsätzlich lassen sich viele Pilzinfektionen ohne afungizid behandeln. Düngung ist Thema no 1 bei der Behandlung. Aerifizieren/ Rasenfilz hilft vorbeugend.

Fungizide gibt es je nach Land schon. Ist oft ein Zulassungsthema. Fludioxonil zB ist ein Wirkstoff der je nach Land Zulassung gegen Rotspitzigkeit hat.

Substral mit UK vernichter würde ich direkt sein lassen. UK Druck durch umliegende Felder sind oft Gräserarten. Dicamba und 2.4D haben da keine Wirkung.

Beste Massnahme ist wie @­MissT schreibt eine so dichte Grasnarbe dass die Samen nicht auf den Boden kommen/nicht Keimen.

Sind es breitblättrige Kräuter die kommen würde ich das UK eher gezielt mit der Spritze angehen im Frühling

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
29.7.2025  (#14)
Das Unkraut aus 2021 ist hoffentlich schon längst weg ;)

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  •  Dambull
29.7.2025  (#15)

zitat..
derLandmann schrieb: Das Unkraut aus 2021 ist hoffentlich schon längst weg ;)

oops, da bin ich wohl etwas zu hoch gerutscht beim scrollen. 

Ich denk aber wenn die Strategie nicht geändert wurde ists immer noch da - mehr denn je ;)


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  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
30.7.2025  (#16)

zitat..
Dambull schrieb:

──────..
derLandmann schrieb: Das Unkraut aus 2021 ist hoffentlich schon längst weg ;)
───────────────

oops, da bin ich wohl etwas zu hoch gerutscht beim scrollen. 

Ich denk aber wenn die Strategie nicht geändert wurde ists immer noch da - mehr denn je ;)

Keine Sorge - wir haben seit den Fehlern zu Beginn unseren Rasen super im Griff 😉
Grün, dicht, unkrautfrei, organisch gedüngt, Mähroboter angeschafft.
Bis auf ein paar Löwenzahn ausstechen im Frühling haben wir keinen Unkrautdruck mehr.
Zudem ist mein Mann seit 2 Jahren Greekeeper am örtlichen Fußballblatz und hat jetzt auch viel mehr Leidenschaft (und auch Wissen) für den heimischen Garten 😜


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