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Rezession

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  •  minzi
18.1. - 6.3.2012
77 Antworten 77
77
Hallo liebe Fachleute rund ums Geld...
Ich habe voll Angst, dass das Geld bis in einem Jahr nichts mehr Wert ist...
Wenn ich schon gebaut hätte, dann könnte mir das ja "egal" sein, aber so lange das Geld bei der Bank ist, ist es recht risikoreich oder?
Verstehe ich das richtig oder bin ich auf dem Holzweg?

  •  creator
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#41)
anarchische gartenzwergmentalität ist auch kein - patentrezept - siehe nur unseren föderalismus, gerade das burgenland ist da ned unbedingt verwaltungsschlank... wobei ich österreich und polen auch ned zu den großen playern zählen würde... wenn man genau hinschaut, sind alle zwergenstaaten entweder extrem von einer "großmacht" abhängig (bahrein, israel, vae, liechtenstein, monaco, vatikanstaat, belize, swasiland, etc.) oder haben - a la polynesien mit tausenden mini-gruppen - ned wirklich viel zu bieten, vom wissenstransfer ganz zu schweigen.
pervers ist es schon, weil man halt den griechen den bequemen weg der abwertung konsequent abdreht. wer jetzt "schuld" ist, möchte ich nicht beurteilen. die griechen haben halt drauf spekuliert, dass sie faul weitermachen wie bisher, mit 50 in die pense und sich ihre amterl untereinander ausmachen, aber trotzdem in europa mitspielen können. das hat ned gutgehen können - und zumindest die engländer wussten das, die haben schon in den 60ern und 70ern genug geld in griechenland versenkt. die eu hat halt auf oliven, ehrliche griechen (emoji) und öffnung zur türkei gewettet - und auch verloren. italien hat die kurve auch nur so halb gekratzt, aber gelernt. mein nächster abschusskandidat ist eher portugal, ned spanien. die haben ja jetzt ihr silber wieder...

um sadismus zu finden, muss man auch nicht weit blicken:
http://wien.orf.at/news/stories/2522076/
so viel zum großen mitleid...

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  •  sensai
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#42)
Das Wunder von Island - Island hat es innerhalb von vier Jahren geschafft
und ist mittlerweile wieder auf BBB- hochgestuft worden.

zb. wurden die Banken nicht saniert, sondern in Konkurs geschickt.....

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/734062/Das-Wunder-von-Island?from=gl.home_wirtschaft

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
22.2.2012  (#43)
@sensai - Island hat 300.000 Einwohner, keinen € und ist nicht in der EU.
Auch die Schuldbeträge sind in absoluten Zahlen lächerlich im Vergleich zu Griechenland. Wenn Griechenland "pleite" geht (was sie ja eigentlich sind) dann hat das höchstwahrscheinlich globale Auswirkungen. Man kann Island und Griechenland daher absolut nicht vergleichen.

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  •  mikee
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#44)
@sensai - Das Wunder von Island ist eben aber gar kein Wunder, sondern das Produkt einer "markttechnisch unpopulären" Einzelentscheidung eines noch selbst handlungs- und entscheidungsfähigen Staates, der sich nicht von der Hochfinanz dreinreden liess. Was wurde damals nicht gezetert, beschworen und gedroht, als klar war, dass Island das tatsächlich durchziehen will. Darum wird Island bis heute gebasht - und sogar die Berichterstattung über den erfolgreichen isländischen Weg ist de facto nicht vorhanden. Wem daran wohl gelegen ist...?
Gruss
mikee

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  •  mikee
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#45)
@Trooper76 - Genau so, wie es globale Auswirkungen hatte, als 2001 Argentinien pleite gegangen ist? Keine 10 Jahre später geht es Argentinien wieder gut, der verloren gegangene Wohlstand wurde zu einem guten Teil bereits wieder zurückerobert! Wo würde Argentinien heute wohl stehen, wenn sie den griechischen EU-Weg eingeschlagen hätten...?

Gruss
mikee

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
22.2.2012  (#46)
@mikee - Auch Argentinien war an keine Währungs- und Wirtschaftsunion wie zb. Griechenland gebunden. Ich bin auch der Meinung das es wohl besser wäre Griechenland pleite gehen zu lassen und aus der Eurozone zu entlassen. Aber die Probleme werden sich nicht auf Griechenland alleine beschränken. Warum sonst wird seitens der EU versucht Griechenland mit allen Mitteln vor einer Pleite zu bewahren ? Man kann davon ausgehen das die Auswirkungen bei einer Pleite Griechenland für den Rest der europäischen Wirtschaft schlimmer wären als ewig Geld reinzupumpen. Es sieht so aus als würde man derzeit zwischen Pest (Rettung) und Cholera (Pleite gehen lassen) wählen können.

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#47)
ich hab's schon mal ausgeführt... man lässt griechenland ned bequem aus dem € raus und abwerten, weil man die griechische konkurrenz als billiglohnland fürchtet. hat zumindest die schotter-mitzi in der pressestunde so argumentiert, denn aus der €-zone raus ist halt ned aus der eu rausgeworfen... dann könnte man die pleite-staaten a la portugal, spanien, italien genauso rausschießen und ein paar idioten-staaten wie ö+d dürften dann einen superharten € zur "exportförderung" - wie die schweiz vor der intervention der snb - behalten... dafür kann man ein paar arme griechen in kauf nehmen.
den haircut a la irland wollte man schlicht den französischen und deutschen banken ersparen... auch das hab' ich schon öfter erwähnt und boi und allied irish lassen grüßen...

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  •  mikee
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#48)
.@trooper76
OK, dann sind wir uns in der Meinung dessen, was eigentlich gemacht werden müsste, ja eh einig emoji

Was aber den Grund dafür angeht, warum es so engstirnig und stur nach Plan EU geht, bin ich voll bei creator.

Gruss
mikee



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  •  mikee
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#49)
.Neuestes Ei im griechischen Brutkasten: Es werden rückwirkend mit November 2011 die Gehälter von Bediensteten im öffentlichen Sektor "harmonisiert" - sprich: teils drastisch gekürzt. Die diesbezüglichen "Härtefälle": Im Februar 2012 werden rund 64.000 (!) Mitarbeiter der öffentlichen Hand keine Gehälter bekommen, einige werden sogar Rücküberweisungen tätigen müssen - und das ist KEIN Scherz!

Ich bin geneigt zu glauben, dass an Griechenland ein Exempel statuiert wird. Damit zeigt man Portugal, Spanien, Italien und allen anderen Euroländern, die glauben, sich durchwurschteln und -schwindeln zu können, was passiert, wenn sie sich ab sofort nicht genug anstrengen. Auch eine Methode, eigentlich per Vertragswerk "vergessene Sanktionen" anschaulich zu verdeutlichen...

Gruss
mikee

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  •  atma
  •   Silber-Award
22.2.2012  (#50)
das muss man alles relativieren... in griechenland gibts für beamte zuschüsse für aktenordner tragen oder pünktliches erscheinen am arbeitsplatz... und diese zuschüsse sind gar nicht so gering...

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  •  mikee
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#51)
.Nichtsdestotrotz bauen sich die Menschen auf ihrem Gehalt, wie auch immer sich dieses zusammensetzt, ihren Lebensstil und -standard auf. Und wenn dann auf einmal 30% wegfallen, ist das ein grosser Einschnitt - egal, ob man das als Gehaltsschnitt oder als Zulagenkürzung bezeichnet.

Überleg nur mal, wieviele Zulagen es bei den verschiedenen Berufsgruppen in Österreich gibt: Schmutzzulage, Höhenzulage, Trennung, Diäten, etc. etc. Würde man die streichen, wäre das auch eine spürbare Einbuse für die Betroffenen.

Gruss
mikee

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  •  mjaho
  •   Bronze-Award
22.2.2012  (#52)
.. Creator hats glaub ich eh schon oft genug gesagt .. der einzige Grund warum in Griechenland soviel Geld reingebuttert wird, ist das alle ihr Geld rausholen möchten.

Zuerst haben die Banken groß investiert und eine Menge Geld verdient, und jetzt wo das Risko zu tragen kommt, sollen die Staaten/die EU einspringen ...



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  •  creator
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#53)
das relativieren ist so eine sache... und de facto ist es eigentlich nur eine loose-loose-situation: die griechen haben geglaubt, ohne änderungen weiterwursteln zu können und die eu-banken haben geglaubt, die griechen ändern was und man kann sie trotzdem fett abcashen.

ist doch für internationale großbanken das primitivste der welt, sich in japan und der schweiz billig zu finanzieren und das dann teuer den griechen mit "risikoaufschlag" weiterzugeben...
da haben die einen geglaubt, sie können fett abcashen und den anderen war's wurscht, wieviel zinsen die da draufgeschlagen haben, weil sie nie ans zurückzahlen dachten.
war aus griechischem kalkül recht simpel und haben ja zig staaten vorgemacht - russland, argentinien, etc. - hab's eh schon gepostet. nur da sind dann merkozy in sklavischem banken-gehorsam aufgefahren... ich halte auch die theorie vom ach so gefährlichen billigland für bullshit - da gibt's eh bulgarien und rumänien.

die motivierten griechischen oder ö. steuerfahnder, denen man jetzt das gehalt kürzt, möchte ich auch sehen... da weiß auch jeder, was passiert.
wenn man jetzt alle beamten raushaut, wird's sicher schnell öffentliche register geben... da die griechen bis dato weder grundbuch noch firmenbuch haben, ist auch klar, was da zu erwarten ist.
nur so nebenbei: im zuge des sparpakets spart man auch in ö. bei der steuerfahndung und der kiab... cool, oder?


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  •  Patrick
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#54)
nach meiner Information - wird in Ö bei der Außenprüfung aufgestockt. Woher kommt die Information, dass dort gespart wird?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#55)
Meiner Einschätzung nach wird im Apparat auch eher - aufgestockt als abgebaut. Besonders die Exekutive erfreut sich ja neuer Zuwächse. Da wird groß aufmagaziniert, aus dem Volk, gegen das Volk. Da wird auf etwas vorbereitet, und nur sekundär das Arbeitslosenniveau gesenkt.

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.2.2012  (#56)
aus der finanzgewerkschaftim konsoldierungspaket steht zwar noch die ausnahme des aufnahmestopps für die finanzpolizei, bei der betriebsprüfung schaut's aber mau aus... obwohl gerade dort viel zu holen wäre...
und alle anderen verbrecher zusammen machen weniger schaden als die im nadelstreif...

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
23.2.2012  (#57)
@creator - Bezüglich einsparen bei der Steuerfahndung und Kiab. Ich finde es darf diesbezüglich keine heilige Kuh geben. Es gibt mit Sicherheit in allen öffentlichen Institutionen gewaltiges Einsparungspotential. Das muss nicht unbedingt bedeuten das die Effektivität oder Produktivität darunter leidet. Man stelle sich vor 2 unmotivierte, faule Beamten werden eingespart und werden durch einen engagierten und motivierten ersetzt. Auch effizientere Arbeitsabläufe, Strukuren etc. bringen Einsparungspotential.
Fazit: Ein bewegliches, professionelles und kleines Heer ist weitaus effizienter (und günstiger) als ein großes, unbewegliches und unmotiviertes.
Was mich diesbezüglich andererseits nachdenklich stimmt. Wir stellen fest, dass das Griechische Volk nichs von dem Sparpaketen hat sondern die Banken. Wer ist letztendlich der Nutznießer von diesem und sicher noch weiteren Sparpaketen ? --> ebenfalls Banken & Co.
lg


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  •  creator
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#58)
@trooper76: ned ganz...

zitat..
Man stelle sich vor 2 unmotivierte, faule Beamten werden eingespart und werden durch einen engagierten und motivierten ersetzt.

und was machst aus den "2 faulen beamten" - hundefutter, ruhegenuss, zum zoll oder der nationalbank versetzen? wohl auch keine lösung. zu fragen, warum die so demotiviert sind, traut sich eh keiner... aber man strukturiert munter weiter um...

jetzt hab' ich so einen artikel ergoogelt, der meine gerüchte eh bestätigt - samt eigenartigem zufall von 1,8mrd:
http://diepresse.com/home/politik/amtshilfe/733446/Gnaediger-Staat_17-Milliarden-an-Steuern-sind-ueberfaellig

der vergleich hinkt - und außer darabos spielt keiner solche gedanken ernsthaft durch, denn auch wenn einer doppelt so teuer ist, hat er deswegen keine 4 augen, hände oder füße... von bilokation ganz zu schweigen. 2 billige deppen sind meist effizienter als ein teurer checker...


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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
23.2.2012  (#59)
@creator - Sowas geht natürlich auch nicht von heute auf morgen. Das ist ein Prozess der aber irgendwann begonnen werden muss. Aber letztendlich - möchte man einsparen - benötigt man effiziente und klare Strukturen, leistungsorientierte Mitarbeiter und kostenbewusstes wirtschaften. Selbst wenn man beim Personalstamm überhaupt gar nichts verändert, gibt es mit Sicherheit erhebliches Potential bezüglich Kosteneinsparung.
Bezüglich den Deppen muss man noch eines hinzufügen. Soweit ich informiert bin richtet sich das Beamtengehalt weniger nach Leistung sondern nach Dienstjahren. Es ist dann auch eher wahrscheinlich das die 2 Deppen ums vierfache teurer sind als der eine Checker.
lg



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  •  Patrick
  •   Gold-Award
23.2.2012  (#60)
also von - Betriebsprüfungen kann ich viel erzählen. Da gibt es Prüfer die kommen um 9:00 gehen um 14:00 und lassen sich dazwischen hauptsächlich Zeitschriften bringen. Unterlagen werden kaum nachgefragt. Fachlich sind die Prüfer ebenfalls schwach. Hier lässt sich ungeschaut die Effizienz vervielfachen. Es bräuchte nur ein Druckmittel die tägliche Arbeitszeit und v.a. was in dieser Zeit gemacht wird zu überwachen und Fehlverhalten zu sanktionieren. Ich würde z.B. schwierige fachliche Tests zumindest halbjährig verlangen. Lernen in der Freizeit, wie bei jedem anderen in der Branche auch. Wer den Test nicht schafft, bekommt Nachschulungen in der Freizeit, die er aus eigener Tasche zahlen muss. Einerseits ist die Unkünbarkeit wichtig, andererseits ist sie ein Fluch. Wenn das Wetter schön ist hackelt keiner mehr was und man kann nichts dagegen unternehmen.

Noch ein kleines Schmankerl. Beim Abschlussgespräch ist ja auch immer ein hoher Finanzbeamter dabei, denn da gibt es ja auch meist ein gutes Essen. Da wird dann oft über den Beruf Steuerberater im Vergleich zum A Beamten geplaudert. Die Aussage der Beamten ist dann immer. Ihr verdient zwar das Doppelte aber ich arbeite nur die Hälfte, somit passt es vom Stundensatz. Womit er ja völlig recht hat. Ohne Druck macht keiner freiwillig mehr als er muss. In den Kanzleien wirst auch nach vielen Jahren sanktioniert, wennst zu wenig Leistung bringst. Als Beamter ist das egal. Das ist der große Unterschied. Hier liegt auch der Grund warum viele demotiviert sind. Sie haben keinen Druck, müssen nichts erreichen, haben dadurch auch keine Erfolgserlebnisse etwas geschafft zu haben. Egal ob sie in dem Monat etwas geschafft haben oder nicht, das Gehalt ist das Gleiche. Das Einzige was sich jeden Monat ändert, ist die Zahl der Monate bis zur Pension. Da wird jeder früher oder später deprimiert, außer man schafft es seine ganze Motivation in die Freizeitgestaltung zu legen.

Heutzutage ist man echt der Blöde, wenn man Leistung bringt, obwohl man in absoluten Zahlen nicht schlecht verdienen kann.

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  •  Trooper76
  •   Silber-Award
23.2.2012  (#61)
@Patrick - Sogesehen hat die Finanzkrise auch etwas gutes. Der Druck der Finanzmärkte ermöglicht es endlich im bürokratischen Misthaufen ordentlich aufzuräumen. Da werden sich noch einige staatliche Leistungsträger ordentlich wundern was auf Sie zukommt. Diese Krise wird also nicht wie gehabt nur die Privatangestellten treffen.


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