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Rasen - automatische Beregungsanlage dimensionieren

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  •  helloween
  •   Gold-Award
2.12. - 4.12.2022
11 Antworten | 7 Autoren 11
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Hallo, ich habe mit dem Onlineplaner von dvs-beregung.de meine automatische Rasenbewässerung geplant.

Als Fördermenge habe ich 3 m³/h eingegeben, dass wurde vom Programm auf 1,8 reduziert. DVS rechnet ja mit 25mm Rohr, kann ich bei mir dann auch auf 2 oder 2,5 m³/h hochgehen, wenn ich die Verbindungsleitungen in 32mm ausführe? Oder lieber einen Kreis mehr und dafür alle unter 1,8 belassen?

Müssen die Kreise im Ring verlegt werden? Ist bei mir ein großer Zusatzausfwand... Ich hätte lieber nur Stichleitungen.

  •  heinzi00
  •   Gold-Award
2.12.2022  (#1)
Ich finde es prinzipiell besser mehr Kreise zu machen weil man so besser auf eventuellen höhren Wasserbedarf in bestimmten Bereichen reagieren kann.

Es gibt genug Bewässerungen die nicht als Ring ausgeführt wurden, also müssen tust du es nicht, hat halt nur den Vorteil dass der Druck gleichmäßiger auf den Regnern verteilt ist. Ich habe sie fast alle als Ring ausgeführt und bei den einen wo nicht, habe ich geschaut das die Leitungslänge gleich ist.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.12.2022  (#2)
Ich würde empfehlen eher über trockenresistentere Rasenmischung (=Wiese) nachzudenken als über automatisierte Beregner. Die Zeit, wo das Beregnen im Sommer verboten wird, ist (aus meiner Sicht) nicht mehr allzu fern.

Die Sache mit dem Klimawandel ... emoji

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  •  alexlnoe
  •   Bronze-Award
2.12.2022  (#3)
Ich glaube du hörst es nicht gern, aber das ist ein EnergieSPARhaus Forum, daher:

Ist im Hinblick auf die Nahe Zukunft mit immer heißer und trockener werdenden Sommern eine vergebene Müh.

Ich würde, wenn ich meinen Garten jetzt anlege, so planen dass ich fast nicht bewässern muss. Wiese statt Rasen, trockenheitsresitente Gehölze etc.

Vergiss den englischen Rasen, der gehört wie der Name schon sagt nicht in unsere Breiten.

Darf dir hier gerne den Naturgarten Youtube Kanal von Markus Burkhard empfehlen.

Liebe Grüße

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  •  gratzman
2.12.2022  (#4)

zitat..
alexlnoe schrieb:

Ich glaube du hörst es nicht gern, aber das ist ein EnergieSPARhaus Forum, daher:

Ist im Hinblick auf die Nahe Zukunft mit immer heißer und trockener werdenden Sommern eine vergebene Müh.

Ich würde, wenn ich meinen Garten jetzt anlege, so planen dass ich fast nicht bewässern muss. Wiese statt Rasen, trockenheitsresitente Gehölze etc.

Vergiss den englischen Rasen, der gehört wie der Name schon sagt nicht in unsere Breiten.

Darf dir hier gerne den Naturgarten Youtube Kanal von Markus Burkhard empfehlen.

Liebe Grüße

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  •  hipfi
2.12.2022  (#5)
Also ich muss hier einmal den "Moralaposteln" (😉) widersprechen.

1. was macht ihr, wenn mittels gigantischer Zisterne oder einem gut laufenden Brunnen bewässert wird?

2. werden die Pools somit auch verboten? Weil die benötigen genauso Wasser in Unmengen.

Ein Bewässerungsanlage hat eher den Vorteil, dass Wasser gleichmäßiger eingebracht wird und somit (verglichen mit manueller Beregnung) weniger gebraucht wird.

Wo ich aber nicht widerspreche ist in dem Punkt, dass man Ressourcen nicht unnötig verschwenden soll. Aber die Antworten oben, ohne Hintergrundinfos sind meiner Meinung nach unnötig..

Zum Thema:
Unsere Bewässerung ist als Stichleitungen und nicht im Ring verlegt. Wurde so sowohl vom Pipelife Vertreter, als auch vom Hunter Vertreter so geplant.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.12.2022  (#6)

zitat..
hipfi schrieb: "Moralaposteln"

Sollte nichts Moralisches sein, ich sehe das nur auf Dauer kritisch, nicht unmoralisch.

zitat..
hipfi schrieb: was macht ihr, wenn mittels gigantischer Zisterne oder einem gut laufenden Brunnen bewässert wird?

Gigantische Zisternen bestehen aus gigantisch viel Beton, der gigantisch viel CO2 produziert bei der Erzeugung ... und die Zisterne müsste wirklich gigantisch groß sein, wenn damit eine Hitzewelle von 6 Wochen überbrückt werden soll, bei geschätzt 300m² Rasenfläche.

Der Brunnen bezieht Grundwasser. Bei zunehmend weniger Gletscherwasser werden im Hochsommer die Grundwasserspiegel niedriger. Das wird aber wohl noch mehr als 20 Jahre dauern, bis es voll durchschlägt. Der OP hat 163m ü. Adria im Plan stehen, also vermutlich östliches Tiefland ... da trocknet gerade der Neusiedlersee aus emoji

zitat..
hipfi schrieb: werden die Pools somit auch verboten? Weil die benötigen genauso Wasser in Unmengen.

Solange man die Verdunstung halbwegs in Schach hält, braucht man relativ wenig Wasser. Selbst mein nichtabgedeckter Pool (18m³) braucht eine Nachfüllung von etwa 10m³ über die Badezeit. In Summe also 28m³ (in 2.5 Monaten). Bei 300m² Rasen wären das gerade mal 100l/m² im gleichen Zeitraum, das muss der aber in unter einer Woche bekommen, wenn es heiß ist und ein Trockenschaden vermieden werden soll.

zitat..
hipfi schrieb: ohne Hintergrundinfos

Ich dachte, der Hintergrund wäre sowieso klar ...


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  •  helloween
  •   Gold-Award
3.12.2022  (#7)
Vielen Dank für die vielen - teilweise auch kritischen - Antworten.

Ich wohne an einem leichten Hang, wir haben sehr hohes Schichtenwasser, das den Berg hinabrinnt. Ums Haus und darunter ist großzügig drainagiert. Das Drainagewasser läuft in eine ca. 10m³ große Zisterne mit Überlauf in den nahen Bach. Täglich laufen in die Zisterne ca. 4000-5000 Liter Wasser nach, sowohl im Winter als auch nach 6 Wochen Hitzewelle ohne einen Tropfen Regen. Hab ich die letzten Sommer mehrmals nachgemessen.

Wasser ist somit bei uns im Überfluss vorhanden.

Noch eine Frage zur Verlegung:

Ich habe mir gedacht, ich bleibe mit den Hauptleitungen ca. 40cm von den Mauern, Terrasse, Beetbegrenzungen entfernt und überall da, wo ein Regner hinkommt, setze ich ein T-Stück 32mm mit einem 25mm Abgang.

Ich stelle mir das aber sehr schwer vor, die Regner dann genau und gerade setzen zu können, das 25mm PE-Rohr ist ja sehr starr. Habt ihr das direkt damit angeschlossen oder habt ihr so ein Spezialteil genommen, das man entsprechend biegen/verdrehen kann? Oder gibts da auch flexibleres Rohr, das man dafür hernehmen kann?

Wie schauts eigentlich mit Verkalkung aus? Unser Zisternenwasser ist sehr kalkhaltig, ca. 30 °dH, das kommt von den Bodenverhältnissen in unserer Gegend. Macht das den Regner nichts aus bzw reinigen die sich selbst? Oder ist das vernachlässigbar, weil das Wasser ja sehr kalt ist und nicht erhitzt wird?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.12.2022  (#8)

zitat..
helloween schrieb: Täglich laufen in die Zisterne ca. 4000-5000 Liter Wasser nach

Sauber ... DU brauchst einen Rasen, vermutlich eine der wenigen 'englischen' Zustände in Österreich emoji

zitat..
helloween schrieb: Wie schauts eigentlich mit Verkalkung aus?

Solange alles kalt bleibt, hält sich das in Grenzen, im Rohr zu vernachlässigen, die Armaturen werden hin und wieder zu entkalken sein.

Zur Regnermontage kann ich nichts beitragen ... hab' eine Wiese emoji




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  •  hipfi
3.12.2022  (#9)

zitat..
taliesin schrieb:

Der OP hat 163m ü. Adria im Plan stehen, also vermutlich östliches Tiefland ... da trocknet gerade der Neusiedlersee aus

Ich kann dir sagen, dass bei uns im östlichen Tiefland (auch bei ausgetrocknetem Neusiedler See) der Grundwasserspiegel an manchen Orten relativ hoch ist. Soweit, dass unser eigener Brunnen ausgetrocknet ist, kam es noch nie..


zitat..
taliesin schrieb:

In Summe also 28m³ (in 2.5 Monaten). Bei 300m² Rasen wären das gerade mal 100l/m² im gleichen Zeitraum, das muss der aber in unter einer Woche bekommen, wenn es heiß ist und ein Trockenschaden vermieden werden soll.

Ein Pool mit 18m³ würde ich nicht als typisch sehen. Bei 1,5m Wassertiefe wären dies 4x3m Fläche. Pools in unserem persönlichen Umfeld bewegen sich eher im Bereich von 35-50m³ Wasser, welche dann durch Rückspülung und Verdunstung dementsprechend mehr benötigen.
Auch die 100l/m² sind übertrieben. Unseren Rasen haben wir dieses Jahr nie öfter als alle 2 Tage bewässert und dabei waren es jeweils 10-15l/m². Sprich eher 40-50l als 100l pro Woche bei voller Hitze. 


zitat..
taliesin schrieb:

Ich dachte, der Hintergrund wäre sowieso klar ...

Wie der letzte Post von helloween zeigt, sind die Hintergründ ja gänzlich anders als von euch angenommen (genug Grundwasser bzw. immer volle Zisterne). Wodurch die Abwehrhaltung "Bewässerung ist böse und Wiese ist schöner als Rasen" absolut unbegründet ist. 
Wenig zielführend sehe ich somit, dass 3 der 4 ersten Antworten diese Abwehrhaltung bzw. ein sich gegenseitig auf die Schulternklopfen sind ohne auf die Thematik einzugehen.

So aber jetzt zurück zum Thema:
Ob du ein 32mm Rohr brauchst oder überall 25mm nehmen kannst hängt von der Auslegung ab und dem Druck, welchen du zur Verfügung hast. Sprich, wie viel Wasser brauchst du auf der Leitung für alle Regnern. Bei uns sind es überall 25mm Rohre, da die Wassermenge ausreichend ist (bei den großen Regnern sind dafür nur 3 auf einer Leitung).
Die Rohre an sich sind wie du gesagt hast relativ steif, aber bei uns ist es so, dass jeder Regner mittels 90° Stück mit der Leitung verbunden wird. Dadurch verläuft die Leitung mindestens in einer "Spaten-sicheren" Tiefe und auch der Regner kann gerade gesetzt werden ohne die Leitung zu quälen.

Kalk sollte kein Thema sein, spannender ist eher feiner Sand oder Steine, das kannst du aber meistens am Regner selber reinigen.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.12.2022  (#10)

zitat..
hipfi schrieb: der Grundwasserspiegel an manchen Orten relativ hoch ist

Mag sein. Ich bin mir fast sicher du findest auch in Österreich einen Ort wo der letzte Sommer kühler war als die Jahre davor, hat aber nichts mit einem Trend zu tun.

Die Grundwasserspiegel sinken, das ist einfach Tatsache, egal welche persönlichen Erfahrungen da Einzelne machen, siehe z.B. https://boku.ac.at/news/newsitem/70010

zitat..
hipfi schrieb: sind die Hintergründ ja gänzlich anders

Deswegen ja das ...

zitat..
taliesin schrieb: DU brauchst einen Rasen, vermutlich eine der wenigen 'englischen' Zustände in Österreich

... das war aber im OP nicht erkennbar.

Jeder darf seine 'grüne Wüste' emoji haben, ich wollte nur darauf hinweisen, dass eine Investition in diese Richtung möglicherweise ein Ablaufdatum hat, das man ob seiner zeitlichen Nähe unterschätzt.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
4.12.2022  (#11)

zitat..
helloween schrieb:
Ich habe mir gedacht, ich bleibe mit den Hauptleitungen ca. 40cm von den Mauern, Terrasse, Beetbegrenzungen entfernt und überall da, wo ein Regner hinkommt, setze ich ein T-Stück 32mm mit einem 25mm Abgang.

Ich stelle mir das aber sehr schwer vor, die Regner dann genau und gerade setzen zu können, das 25mm PE-Rohr ist ja sehr starr. Habt ihr das direkt damit angeschlossen oder habt ihr so ein Spezialteil genommen, das man entsprechend biegen/verdrehen kann? Oder gibts da auch flexibleres Rohr, das man dafür hernehmen kann?

Wie Du richtig erkannst hast, brauchst Du ein flexibles Anschlussrohr - ein PE-Rohr ist für das letzte Stück zum Regner viel zu steif. Vergiss das mit den T-Stücken, die kosten in Summe zu viel. Hierfür gibt es eigene Anbohr-Muffen. Ich empfehle Dir, diesen Thread von @heribert, er hat kürzlich sein durchaus als aufwändig zu bezeichnendes Bewässerungsprojekt in Eigenregie umgesetzt und dazu viele Infos zusammengetragen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-bewaesserungskomponenten-verteiler-rohre-regner/68722_1


zitat..
helloween schrieb: Wie schauts eigentlich mit Verkalkung aus? Unser Zisternenwasser ist sehr kalkhaltig, ca. 30 °dH, das kommt von den Bodenverhältnissen in unserer Gegend. Macht das den Regner nichts aus bzw reinigen die sich selbst? Oder ist das vernachlässigbar, weil das Wasser ja sehr kalt ist und nicht erhitzt wird?

Grundsätzlich brauchst Du mal die passenden Filter. Kalk spielt bei kaltem Wasser viel weniger Rolle als bei heißem Wasser. In den Rohren wird der Kalk nicht relevant werden. Den Feinfilter wirst Du diesbezüglich sicher beobachten müssen. Wenn die Regnerdüsen verkalken, dann kannst Du sie ganz einfach ausbauen und entkalken oder ersetzen. Lies aber zum Thema Kalk vs. Regner (bzw auch vs. Einzeltropfer/Tropfschläuche!) nach, was die Hersteller dazu angeben. Halt Dich vom Gardena-Klumpert fern, nimm was ordentliches: Rainbird, Hunter oder Toro.

Bedenke: Das kalkhaltige Wasser wird den pH-Wert anheben. Ich würde vorab vorsorglich mal den aktuellen pH-Wert im Boden prüfen. Wenn der bereits sehr hoch ist, dann könntest Du Probleme bekommen bzw. solltest recherchieren, wie Du diesen ev. vorbeugen kannst. 




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