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PV in Eigenregie: spätere Anmeldung\ Förderung

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
9.6. - 9.8.2022
11 Antworten | 4 Autoren 11
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Hallo Baugmeinde,

mein Institut und ein bekannter PV-Modul Produzent haben in Partnerschaft im April endlich die Zertifizierung\ Prüfung der hoffentlich bald marktauglichen Panele fertiggestellt. Ob sich die Technologie durchsetzt ist sehr fraglich (teure, langsame Herstellung, speziellere Lagerung bei Nichtverwendung empfohlen). Die Arbeitsgruppen können sich 200 nue sowie ca. 50 'gebrauchte' Module (1.6mx1m) untereinander aufteilen. Ich habe mir 35 Stk. reserviert und sollte diese auch langsam aus dem Lager verbauen. 

Mein Plan: Aufbau auf unserem EFH mit Spengler (Statik, Windlast hat er schon gerechnet). Unterkonstruktion würde der Spengler besorgen, sowie den Anschluss zum Flachdach\ Satteldach herstellen. Fühle mich dabei sogar etwas wohler, da das Flachdach für die UK durchdrungen werden muss. Den Anschluss der Panele bis zum Technikraum würde ich mit einem Kollegen der Firma durchführen. Den Wechselrichter würde ich mir von einem PV-Betrieb bestellen und montieren lassen. Ich hätte auch Zugang zu ein paar ausgemusterten Fronius Symo 10.0.3., diesen wurden mit einer Vorschaltung umgebaut um die 50Hz des Netzes zu simulieren. Ich habe aber noch keinen PVler gefunden der mir das so einbaut. Zwei würden mir alles ab dem Wechselrichter abnehmen, deren Inselbetriebkonzept ist leider grundlegend falsch (sind spät und zu schnell auf den PV Zug augesprungen). Die seriösen Betriebe verkaufen nur Gesamtanlagen und wollen sich nicht mit Eigenbauanlagen (oder eher mir) rumschlagen, obwohl ich bis zum WR WR [Wechselrichter] die Verantwortung übernehmen würde.

Meine Probleme:
 • Die Gemeinde: ich diskutiere schon seit August 2021 mit den Gemeinderäten\ Bauamt\ Denkmalschutz vom Land. Auch sind Gutachten, Bescheide auf offizielen Weg eingebracht worden, die Zeitverzögerung durch die typischen Beamtenträgheit und deren Fristen (fast immer auf den Tag genau -> Zufall?) gibt es hier nur ein sehr langsames weiterkommen. Der Standpunkt bleibt weiterhin: keine sichtbaren Anlagen. Weder im eigenen Garten, Carports oder noch schlimmer straßenseitig. Bis zu einem Umdenken wird sich dieser Prozess langsam weiterführen, bleibe aber dran
 • Ohne der Zustimmung der Gemeinde kann ich meine Anlage nicht beim Netzbetreiber melden. Zusätzlich würden mir die seriösen Betriebe keine PV-Anlage installieren ohne die nötigen Genehmigungen.
 • Ich würde die Anlage bis zur Genehmigung ohne Einspeisung betreiben. Konnte aber noch nicht rausfinden wie ich die Anlage bei Überproduktion absichere. Möglich ist es natürlich laut PV-lern, nur dürfen sie mir das nicht einfach so zeigen

Meine Fragen:
 • Darf eine Anlage auch ohne Einspeisung für den privaten Gebrauch verwendet werden?
 • Kann nach offizieller Anmeldung eine Förderung beantragt werden? Die Anlage existiert doch erst ab Anmeldung
 • Muss eine Anlage komplett von einem Fachbetrieb installiert werden oder kann der Endkunde bis zum WR WR [Wechselrichter] die Verantwortung übernehmen und ab WR WR [Wechselrichter] bis zum Netz der PV-Betrieb?
 • Darf der Netzbetreiber die Anlage ablehnen, selbst wenn ein Fachbetrieb die Prüfberichte erstellt hat und die Anlage an sich in Ordnung ist?

Ich weiß, dass es eine sehr verzweigte Konstellation ist. Es wird wahrscheinlich vom Fachbetrieb abhängen, nur kenne ich keinen mit einem Beispielfall (Eigenbau + Fachabnahme).

Die Module funktioneren auch schon praktisch. Ein Prof. aus Tschechien hat sie schon seit März am Ferienhaus. Dort waren die Bürokratie und die Handwerker (er hat nichts angegriffen) unkomplizierter: andere Länder andere Sitten

  •  Solarbuddys
9.6.2022  (#1)
Just our 2 quick cents... 

PV-Module: 
(teure, langsame Herstellung, speziellere Lagerung bei Nichtverwendung empfohlen)
--> Perfektes Setup für den Massenmarkt 

hoffentlich bald marktauglichen Panele
--> Also Prototypen, Vorserienmodelle ? 

Aufbau auf unserem EFH mit Spengler (Statik, Windlast hat er schon gerechnet).
Dem Spengler möcht ich die Hand schütteln und die Füße küssen der, 
a.) das wirklich rechnet (PV-Teil)
b.) die Modulauslegung richtig gemacht hat und dann rechnet (PV-Teil)
c.) die Windlastberechnung macht mit "hoffentlich markttauglichen Paneelen" (PVTeil) 
Das wär mal soooo eine Ausnahme , es wär ein Genuss ! 

Flachdach für die UK durchdrungen
Okayy.... spannend wieso muss da das Dach durchdrungen werden ? 

Die seriösen Betriebe verkaufen nur Gesamtanlagen und wollen sich nicht mit Eigenbauanlagen (oder eher mir) rumschlagen, obwohl ich bis zum WR WR [Wechselrichter] die Verantwortung übernehmen würde.
Die seriösen Betrieb wissen wieso. Absolutes Prototypensetup mit Modulen dies nicht gibt, keine Zulassungen mit Montage von Prototypen/0-Serien Modellen
Mir ist schon klar dass du das Zeug (weil billig, hat sicher eine externe Stelle bezahlt weil ja Institut/Uni etc.. Forschung also,  so kennen wir das :o)  ) verbauen willst aber jede Seriöse Firma MUSS das ablehnen da die Haftung IMMER , auch bei Ausschluss (schriftlich durch den Bauherren) immer die Fachfirma zu tragen hat. Wir haben da mit UK Herstellern rauf /runterdiskutiert. 
Wenn der LAIE dem Profi die Haftung abnimmt heisst das nichts, da der Laie sich ja nicht auskennt in diesem Fachgebiet und somit der Professionist auch immer die Haftung zu tragen hat. Haben wir mit sehr vielen Versicherungen durchgekaut, darum auch zig -1000eEUR im Jahr für ne Haftpflicht die "keiner brauch", viele leider nicht haben und unverständlicherweise nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

 Ich würde die Anlage bis zur Genehmigung ohne Einspeisung betreiben. Konnte aber noch nicht rausfinden wie ich die Anlage bei Überproduktion absichere. Möglich ist es natürlich laut PV-lern, nur dürfen sie mir das nicht einfach so zeigen
Illegal darfst du das jederzeit betreiben. Du darfst auch auf der Autobahn schneller als 130km/h fahren. In beiden Fällen wenn du erwischt wirst , weil du hast ja immer einen Netzbezug oder machst du dich komplett autark (Trennung des Netzes) dann kanns halt richtig teuer werden. Wir wissen von vielen Kontakten auf der Betreiberseite das es immer schärfer kontrolliert wird.
Gestern wieder ein Fall wo ein Kunde der seit ca 20 Jahren eine 35A Nachzählersicherung zurückbauen muss auf 25A oder halt das Bezugsrecht hoch kaufen muss. 
Was früher vereinzelt vielleicht noch geduldet wurde, wird mittlerweile immer mehr kontrolliert ,etc..

Die Module funktioneren auch schon praktisch. Ein Prof. aus Tschechien hat sie schon seit März am Ferienhaus. Dort waren die Bürokratie und die Handwerker (er hat nichts angegriffen) unkomplizierter: andere Länder andere Sitten
Oder dickere Eier :o) 
Ferienhaus lässt darauf schliessen dass es eher in ne abgelegener Gegend ist.
Deine Gemeindesituation (wie auch immer das genau ist) lässt auf eher was lokaleres/kommunalers/dichter besiedelteres schliessen.




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  •  Solarbuddys
9.6.2022  (#2)
Die Gemeinde: ich diskutiere schon seit August 2021 mit den Gemeinderäten\ Bauamt\ Denkmalschutz vom Land

Es gibt seit ca 6 Monate einen neue Interen Richtlinie wie der Denkmalschutz mit Erneuerbarer Energie umgehen kann/muss --> Nachhaltigkeit , Energiewende etc.

Wo wir letztes Jahr noch gar nicht bauen durften, dürfen wir heuer (je nach Standort) 30-70% Dachfläche bebauen.
In OÖ hätt ich Kontakte für dich vom DMS - aber auch da leider EWIG lange alles. Leider ist überall dort wo Wissenschaft was zu tun hat automatisch jede Zeitrechnung ein anderes Langzeitformat. Ich kenne keinen Wissenschaftler (Achtung Pauschalsarkasmus) der mal schnell war 😂 Da wird oft Monatelang drum herum geredet, währenddessen haben die Ingenieure schon den Prototypen zusammengebaut.. naja so kennen wir halt auch gewisse Ämter. 

P.S Jemand der einen Teil-Altbau mit 500 Jahren am Buckel und Denkmalschutz umgebaut hat auf Stand 2022. Ich fühl mit Dir, durchhalten !!! 

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
10.6.2022  (#3)
--> Perfektes Setup für den Massenmarkt  
Bei der Energiedichte der Zellen bin ich mir sicher die Firma lässt sie unter "High-End Premium Wundermodule" im Katalog laufen => €€€. Die Kleinlinie ist ja aufgebaut, aber es gab schon bessere Produkte die nicht weiterentwickelt wurden.

Dem Spengler möcht ich die Hand schütteln und die Füße küssen der,
 Ist Spengler\Zimmerer. Hat auch die Statik vom Dachstuhl berechnet und vom Statiker wurde es abgesegnet.
a.) das wirklich rechnet (PV-Teil) -> habe ich selbst auch geschafft (vereinfacht)
b.) die Modulauslegung richtig gemacht hat und dann rechnet (PV-Teil) -> ist mit diversen onlinetools Kein problem. Sogar mit Sonnestand\ Schattensimulation. Seit dem viele Anlagen mit Optimieren arbeiten kann man (fast) auf jede freie Fläche Module montieren. Zur Sicherheit würde ich mir das von einem Fachbetrieb mit Unterlagen planen lassen (Kosten zwischen 250-500€).
c.) die Windlastberechnung macht mit "hoffentlich markttauglichen Paneelen" (PVTeil) -> dazu habe ich ihm Datenblätter von vergleichbaren Modulen gegeben. Die quadratischen Platten verhalten sich bei allen gleich. Einziger grobe Unterschied sind ca +20% Gewicht.

Okayy.... spannend wieso muss da das Dach durchdrungen werden ? 
Ist ein Blechdach mit Falz. Mit Durchdringung meinte ich die Verschraubung der Falze. Bei den Bramac Ziegeln kommen die von Bramac empfohlenen Haken. Die Modulfirma hat zum Glück seitlich Standardbefestigung an die Rahmen geschraubt.

--> Also Prototypen, Vorserienmodelle ?  
Prototypen mit Zertifizierung des TÜVs, sowie die Prüfung der europäischen Patentkommission. Zugelassen für den Markt?... kommt darauf an wer fragt. Ich kann den Bauamt\ Denkmalschutz\ zuständigen Gemeinderat die Berechnungen und Prüfzertifikate vorlegen. Ich traue mich behaupten, dass es für die 'Zuständigen' nur buntes Papier mit Diagrammen ist. Da kann ich mich vorbeireden, bin manchmal charmant.

Die seriösen Betrieb wissen wieso
Und das verstehe ich und unterstütze ich auch zu 100%. Sonderlösungen (real technisch oder spirituel rechtlich) unter 'mithilfe' des Bauherren sind unangenehm und aufwendiger. Ich habe es auch lieber, wenn man mich machen lässt.

Haben wir mit sehr vielen Versicherungen durchgekaut
Ein guter Hinweis. Den Typen sollte ich auch fragen...

Was früher vereinzelt vielleicht noch geduldet wurde, wird mittlerweile immer mehr kontrolliert
In der Arbeit habe ich (leider) den Vorteil in einer Blackbox zu arbeiten. Input ist definiert, Output kommt raus und dazwischen will\soll keiner hinschauen. Geht im privaten Bereich nicht immer und sollte ich mir auch abgewöhnen. Deshalb will ich es ja so offiziell wie möglich oder offiziell genug damit ich eine Ruhe gebe.

Wo wir letztes Jahr noch gar nicht bauen durften, dürfen wir heuer (je nach Standort) 30-70% Dachfläche bebauen. 
In NÖ hat es auch eine Aufweichung gegeben. Leider kann die Gemeinde (mit Absprache des Gutachters vom Land, der den Wunsch der Gemeinde natürlich kennt) gegen die Anlage, entscheiden wenn sie nicht in das optische Gesamtbild des 'alten' Stadtkerns passt.

Oder dickere Eier :o)
und\oder auch eine ungesunde Selbstüberschätzung wie die meisten Physiker. Auf seinen Haus in Ö macht er es nicht weil ihm der Aufwand zu blöd ist.

 aber jede Seriöse Firma MUSS das ablehnen da die Haftung IMMER , auch bei Ausschluss (schriftlich durch den Bauherren) immer die Fachfirma zu tragen hat
genau aus dem Grund ist die Anlage noch nicht am Dach. Unseriöse Firmen hätten mir die Anlage ab WR WR [Wechselrichter] abgenommen. Könnten sogar einen Haftungsauschluss erstellen lassen. Da sich in diesem Forum fast ausschließlich nur Profis herumtreiben hoffe ich auf Schwarmwissen. Das photovoltaikforum hat einen viel, viel strengeren Ton. Noch ist die Vernunft größer als die Ungeduld.

Mir ist schon klar dass du das Zeug verbauen willst
Mit hat 2020 hat Herz geblutet, als wir 100 Stück der Alphaserie entsorgen mussten. Bis auf die Rahmen und Glas.

Gibt es PV-Sachverständige die so eine Situation bewerten können?
Könnten so etwas auch ein Jurist fur Baurecht wissen?

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  •  berhan
  •   Gold-Award
11.6.2022  (#4)

zitat..
hartbau schrieb:  • Muss eine Anlage komplett von einem Fachbetrieb installiert werden oder kann der Endkunde bis zum WR WR [Wechselrichter] die Verantwortung übernehmen und ab WR WR [Wechselrichter] bis zum Netz der PV-Betrieb?

Naja, WR bis zum Netz ist eigentlich einfach, komplex ist da eher PV-Generator zu WR WR [Wechselrichter]. Und dafür gibt es ein ganzes Kapitel in der OVE E 8101, der OVE R11-1,  OVE R11-3 sowie der OVE R6-2-1 und OVE R6-2-2. Ich will jetzt nicht sagen, dass das unmöglich ist, ich habe ja meine Anlage auch selber installiert. Aber am Ende des Tages unterschreibt der Elektriker das Prüfprotokoll, und einen großen Teil davon macht die DC-Seite aus.


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
22.6.2022  (#5)
Es hat sich etwas getan. Im Burgenland fördern sie gerade alles und jeden. Über die Schwiegereltern habe ich Kontakt zu zwei recht bekannten Firmen in der Gegend bekommen und am Wochende auch gleich mit einem meine Idee vorstellen können. Zur Info: Wir haben vor Jahren ein Haus in der Gegend Unterpullendorf gekauft (2 Wohnungen + Geschäft im EG). Satteldach mit Ost-West Ausrichtung, gegen Abend werfen die Bäume des Nachbarn Schatten auf einen Teil der Westseite. Mit meiner Schnellauslegung können 60m2 Ost und 48m2 Westseitug belegt werden. Entspricht ca 60 Stk. (Module mit 1m2) ~ 22kWp 

Ich habe ihnen die Prüfberichte (bis auf technische Details) zukommen lassen, sowie Testung der Schnittstelle von Modul zu Optimierer. Da die Rahmen für den Dachaufbau geeignet sind können sie das Projekt auch in ihre Software zur Belegung eingeben. Mit der Planung werden sie bei der Bewag anfragen ob diese Anlage auch zugelassen wird. Bezüglich der Verantwortung lassen sie es durch die Rechtsvertretung\ Versicherung der Firma klären. Er wird wahrscheinlich für die gesamte Anlage die Haftung übernehmen. Meinen Versicherungsmakler habe ich auch beide Projekte mitgeteilt. Mal schauen was da rauskommt. Die Firma klang aber recht zuversichtlich, da ihre PV-Schäden von der mechanischen Seiten kommen (UK, Unwetter, kaputtes Modul). Von Kabelbränden oder elektrischen Unfällen ist ihnen soweit nichts bekannt (ausser auf der AC-Seite).

Da beide Wohnungen und das Geschäft jeweils einen Zähler haben rät er zu einer Direkteinspeisung. Damit er auch etwas daran verdient müsste ich den WR WR [Wechselrichter], UK, Optimierer, elektr. Kleinzeug und Montage bei ihnen Kaufen. Finde ich auch soweit fair. 

Bin gespannt was dabei rauskommt. 

@berhan Danke für die Auszüge. Ich habe kurz durchgeblättert und gleich unserem Hausjuristen zukommen lassen, damit er weiß wo er anfangen kann zu suchen.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
23.6.2022  (#6)

zitat..
hartbau schrieb: Entspricht ca 60 Stk. (Module mit 1m2) ~ 22kWp

 Wow 😯.
Ich hab mit meinen Trinasolar für 22kWp 105,6m² belegte Fläche mit 55 Modulen... (1,92m² / Modul)

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#7)
Ja und Nein. Das ist der Idealfall wenn sich die Module wohl fühlen. Fällt die Leistung auf ein Gewisses Level ab wird eine Vorschaltung zugeschalten um gewisse Metallschichten in dem Stack auf einem Energieniveau zu halten. Damit verbraucht sie ein wenig Strom im "Leerlauf" (ca 3.5W für alle Zellen pro Modul). Einer der großen Nachteile des Systems, ansonsten würden sich gewisse Lagen zuneinader schneller degradieren. Sollten die Module marktfähig werden muss ein eigener Optimierer mit dieser Vorschaltung speziell für diese Module verwendet werden. Zurzeit sind Optimierer und Vorschaltung physisch getrennt => mehr Bauteile. Wenn mit der IP alles unter Dach und Fach ist werde ich den Link zu den Papern hier posten. Leider kann sowas bis zu 18Monaten dauern. Das halten die Module solange nicht aus bzw. schnappt sichs dann sicher ein anderer.

Hatte gestern am Abend auch eine Anruf vom Baumamt der burgenländischen Gemeinde. Hab mich mit dem Zuständigen und dem Gemeinderat für Bausachen länger unterhalten. Dabei ist eine neue Idee entstanden: Ein paar Module einer öffentlichen Einrichtung zu spenden (Feuerwehrhaus, dem neuen Kindergarten oder dem Bauhof). Dann liese sich fürs Institut\ Firma\ Gemeinde ein paar Fotos schießen und mein Antrag wird wahrscheinlich auch anders bearbeitet werden. Wäre eine schöne österreichische Lösung.

Das Tempo bzw. der Willen ist dort ganz anders als bei uns. Wird aber sehr von den Menschen abhängen. Man muss fairerweise schon sagen, dass ich sehr mühsam bin, speziell wenn ich Entscheidungen nicht verstehe. Vielleicht haben sich deshalb andere Fronten in meinem Ort aufgetan.

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  •  Solarbuddys
23.6.2022  (#8)

zitat..
hartbau schrieb:

Hatte gestern am Abend auch eine Anruf vom Baumamt der burgenländischen Gemeinde. Hab mich mit dem Zuständigen und dem Gemeinderat für Bausachen länger unterhalten. Dabei ist eine neue Idee entstanden: Ein paar Module einer öffentlichen Einrichtung zu spenden (Feuerwehrhaus, dem neuen Kindergarten oder dem Bauhof). Dann liese sich fürs Institut\ Firma\ Gemeinde ein paar Fotos schießen und mein Antrag wird wahrscheinlich auch anders bearbeitet werden. Wäre eine schöne österreichische Lösung.

Liest sich eher wie - wie heisst das Wort nochmal - wars Schmechtstechung , Stechbeung , keine Ahnung - eine "freundlichere Wirtschaft halt" 😅

Wie du sagst eine scheinbar gute alte "Österreichische Lösung" 😂


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
25.6.2022  (#9)
Es hilft ja auch der Allgemeinheit 😁
Ist aber noch lange nicht durch. Förderung glauben die PVler auch nicht und da ich in der Gemeinde nicht den Hauptwohnsitz habe, auch deren Zuschlag nicht. 


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
30.6.2022  (#10)
Wieder Bewegung: die zwei "Solateure" im Burgenland haben fast alles in der Gegend gemacht. Sie wissen schon was sie tun, aber viele der Anlagen die ich besichtigen durfte sind weit weg von optimiert. Die Projektauslegung ist leider auch sehr spärlich. Nach anfänglicher Euphorie bin ich mir nicht mehr sicher, dass sie die Richtigen sind. 

Auch im Heimatort tut sich etwas. Es gibt nächste Woche Mittwoch eine Infoveranstaltung zum Thema erneuerbare Energie, Elektroautos und Internetausbau für die Bewohner in der Schutzzone. Geladen ist ein Architekt vom Denkmalschutz (laut CV hat sie noch nie ein Projekt entworfen bzw. umgesetzt), ein Jurist vom Land zum Thema Baurecht, ein Planungstechniker der Wiener Netze und zwei bekannte PV Firmen die ausschließlich Anlagen für Hausbauprojekte vom Land durchführen. Ich darf gemeinsam mit einem ortsansässigen Architekten einen kurzen Vortrag für die Befürwortung der Auflockerung des "Ensembleschutz" halten. Der Architekt ist ortsbekannt und saniert viele Häuser im alten Ortsteil und bringt sie optisch und technisch auf modernen Standard ohne viel an der alten Optik zu ändern. Leider werden dabei drei komplett unterschiedliche Themen durcheinander gebracht und auf einmal behandelt. Ich bin z.B gegen den flächendeckenden Austausch von E-Autos und für erneuerbare Energie. Dazu kommt dann ein Argument zur Erweiterung des Öffi-Angebotes und man hat sofort Verwirrung und Widersprüche.

Einerseits finde ich es sehr löblich die Bevölkerung in einer Entscheidungsphase miteinzubinden. Anderseits befürchte ich, dass der Ausgang schon entschieden ist (durch die Anwesenheit landesnaher Betriebe). Auch halte ich es für unangebracht zwei Personen aus der Bevölkerung herauszunehmen um ihre persönlichen Argumente darzustellen. Ich bin kein Fachmann für PV-Anlagen und niemanden interessieren die physikalischen Effekte der Metallschichten.

Um meine Frage zu erweitern: Gab es soetwas in euren Gemeinden auch? Wen gilt es hier zu überzeugen? Hat man als kleiner Ausschnitt der Gesamtbewohner überhaupt einen Einfluss auf den Willen von Gemeinde\ Land?

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
9.8.2022  (#11)
Es gibt Fortschritte, zumindest Kleine: Die Gemeinde und der Denkmalschutz bleiben weiterhin bei 'individueller' Entscheidung bei der Installation von PV-Anlagen in Schutzzonen, auch wenn es sich um einen Neubau handelt. Die Infoveranstaltung war leider nicht hilfreich. Bis auf die großen Bauträger, die standardmäßig 3.57kW Anlagen auf jede Wohnzelle stellen, müssen alle Anlagen weiterhin der Gemeinde gemeldet und je nach Zone werden diese auch freigegeben. Der Architekt hat bei seiner Präsentation ausgewählte Häuser bei denen die PV optisch sauber integriert hergezeigt. Es gibt sogar einige Kirchen\Stifte (leider in D) die Anlagen installiert haben. Wenn sogar die Katholiken zurück zu den Sonnengöttern gehen kann ich ruhig weiterhin nach kreativen Möglichkeiten suchen zu meiner Anlage zu kommen.

Bgld: Die Anlage im Burgenland darf\ kann mit meinen Modulen installiert werden. Netzzugangspunkte und Abnahme des Netzbtreibers konnte über den örtlichen Solateur geregelt werden. Bis auf die Montage übernehme ich die Verantwortung der Module. Sollte ein Folgeschaden durch die Module am WR WR [Wechselrichter] oder Haus entstehen ist es ein Fall für meine Hausversicherung (nicht der Mieter). Da die Module vom TÜV getestet und freigeben sind fallen diese mit in die Hausverischerung des Objekts (habe ich auch schriftlich vom Makler). Die Anlage wurde von meinem Solarteur geplant wobei dieser nicht die Montage und Inbetriebnahme machen will. Diese macht der örtliche Solarteur mit den Planungsunterlagen des Profis.

: Laut Bauamt wird mir die Anlage am Flachdach (fast unsichtbar) genehmigt werden (ca. 5.5kWp). Technisch möglich sollten 14.7kWp (mit den normalen 400W Modulen, nicht den Modulen aus Forschungsbestand) sein. Laut meinem bevorzugten Solarteur hat der Netzbetreiber und das lokale Bauamt keine Schnittstelle. Ich könnte theoretisch meine kleine 5kWp-Anlage von der Gemeinde absegnen lassen, aber trotzdem die 15kWp beim Netzbetreiber anmelden und installieren lassen. Der Solarteur übernimmt die Verantwortung für die installierte Anlage und ebenfalls die Versicherung. Auch hier bin ich meiner Meinung nach versicherungstechnisch abgesichert (Gewährleistung vom PVler, Rest meine Hausversicherung). Die Genehmigung hat reinen Informationscharakter. Sollte die Gemeinde\ Denkmalschutz in ein paar Wochen\ Monaten\ Jahren doch die richtige Lösung sehen kann ich die komplette Anlage nachreichen. Bis dahin macht es keinen Sinn zu warten, zudem alles doppelt gemacht werden müsste. 

Ist sicher nicht die sauberste Methode, ist mir klar. Können bis auf einen Rückbaubescheid (kann mit Einsprüchen bis zu 18 Monaten dauern) sonstige Konsequenzen auftreten? Schadensfall? Versicherung? Oder reicht meine jetzige Absicherung durch Fachbetrieb und Verischerung?

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