« Photovoltaik / PV  |

PV Anlage selber bauen

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  Eldespistado
2.9.2023 - 14.1.2024
34 Antworten | 11 Autoren 34
7
41
Hallo bin neu hier. Hätte eine grundlegende Frage :  
Kann ich mir meine PV-Anlage selber bauen und beim Netzbetreiber (Tiwag) anmelden, oder
brauche ich da eine Elektrofirma, die quasi hinter mir steht ?
Würde nämlich gerne alle Einzelkomponenten selber kaufen bzw. da es um eine Victron Anlage geht, wäre der nächste Händler sowieso zu weit weg. Selber machen deshalb, da hiesige Elektriker vermutlich eh kaum Erfahrung mit Victron haben.
P.S. China-Batterien sind schon mit dem Schiff unterwegs richtung Europa. 2x 12 kwh
Geplant weiters:  3x Multiplus 2     5000/70 für dreiphasiges ESS,  2 Laderegler  + bereits vorhandener Fronius Symo 6kw / gesteuert über VE Cerbo. 30 Module á 420 Watt. Also eine ca. 12 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage.

  •  wiwi
  •   Bronze-Award
2.9.2023  (#1)
Der erste Gang sollte immer unbedingt zum Elektriker gehen, der muss nämlich abschließend das Prüfprotokoll und die Fertigstellung unterschreiben.

Bevor du dein Vorhaben also angehst und noch mehr Material bestellst, brauchst du einen Elektriker der mit dir dein Vorhaben umsetzt. Fachleute für Victron gibt es genug, diese kosten eben dementsprechend mehr.

Den Einstieg für die PV-Anfrage der Tinetz mit dem Infoblatt kennst du vielleicht schon:
https://kundenportal.tinetz.at/powercommerce/tinetz/fo/portal/directGridConnectionRequest?execution=e766395596s2

1
  •  Eldespistado
2.9.2023  (#2)

zitat..
wiwi schrieb: unbedingt zum Elektriker gehen, der muss nämlich abschließend das Prüfprotokoll und die Fertigstellung unterschreiben.

kann ich das nicht selber prüfen und Fertigstellung unterschreiben ?? Hab wohl Elektriker gelernt.

1
  •  wiwi
  •   Bronze-Award
2.9.2023  (#3)
In diesem Fall (hattest du eingangs nicht erwähnt) sollte das möglich sein, ja. Die konkrete Vorgehensweise bei der Tinetz für Eigeninstallateure kenne ich aber nicht. UU. musst du denen dein Lehrabschlusszeugniss schicken. Das wäre aber auch vorab zu klären mit der Tinetz, bevor du dir im Nachhinein doch noch einen Elektriker mit Befugniss suchen musst.

Ergänzend: ohne Fachfirma (und sei es nur ein paar offizielle Stunden) gibt es ebenfalls keine Investitionsförderung bzw. sind andere Förderungen tw. noch strenger mit den Bedingungen. Hierzu gibt es aber im Forum einen eigenen Faden.

1


  •  Eldespistado
2.9.2023  (#4)
ok, danke erstmal für deine hilfreichen Antworten. 

1
  •  Newsted
28.12.2023  (#5)

zitat..
Eldespistado schrieb:

ok, danke erstmal für deine hilfreichen Antworten.

Wie ist das ganze eigentlich verlaufen? Ich stehe in wenigen Monaten sicherlich vor dem selben Problem. 

1
  •  Peregrin
29.12.2023  (#6)
@Newsted
Ich hab meine Anlage auch selbst gebaut, komplett allein. Keine Elektrofirma, alles in meinem Namen erledigt, wurde anstandslos genehmigt. Funktioniert natürlich auch einwandfrei.

1
  •  Newsted
29.12.2023  (#7)
@Peregrin  bei der Tinetz angemeldet? 

1
  •  Peregrin
29.12.2023  (#8)
ja Tinetz, heuer im Frühjahr.  Fertigstellung - Tech.Beschreibung etc. was halt verlangt wurde habe ich vorgelegt. Keine Rechnung, kein Firmenstempel, Bauanzeige hab ich auch keine gemacht, hab mich darauf verlassen, daß die Vorschrift entfällt - bingo.

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
30.12.2023  (#9)
@Peregrin: Das 7seitige Prüfdokument hast auch selber ausgefüllt und unterschrieben?

1
  •  Newsted
30.12.2023  (#10)
@Peregrin das klingt ja sehr Hoffnungsvoll (: heist das Du bist auch kein Elektriker oder hast da irgeneinen gesellenbrief/meisterbrief... vorlegen müssen?

was auch noch wissenswert wäre ist was die überhaupt interessiert?

@streicher welches Prüfdokument wird gefordert? Ich hab mir jetzt meine Einspeiseleistung genehmigen lassen als nächstes sollte ja eigentlich die Fertigstellungsmeldung kommen!? Mehr ist mir derzeit nicht bekannt. 

1
  •  Peregrin
30.12.2023  (#11)
an ein 7-seitiges Prüfdokument kann ich mich eigentlich nicht erinnern. 1 oder 2 Seiten glaub ich.
Gsellenbrief/meisterbrief wurde nicht verlangt. Einmal hat mich der bearbeitende Techniker angerufen, weil er auf meiner techn. Dokumentation etwas nicht ganz verstanden hat, hab ich ihm dann aber erklärt - und war erledigt.

1
  •  Executer
  •   Gold-Award
30.12.2023  (#12)
Zumindest in Oö bekommen nur Elektrofachkräfte mit entsprechenden Ausbildungsnachweis einen Zugang im Meldewesen.
Alle anderen sind elektrotechnische Laien und sollten die Finger von solchen Dingen lassen, egal ob man das irgendwie beim Netzbetreiber durchbekommt oder nicht. Ist jeder persönlich haftbar wenn durch einen Elektrounfall oder Brand Dritte zu schaden kommen, wenn du das als Laie hingepfuscht hast bist garantiert bei grober Fahrlässigkeit. Grobe Fahrlässigkeit ist übel vor Gericht.

Elektrotechnik Gesetz §12

(2)
  • Die nicht gewerbsmäßige Herstellung, Änderung oder Instandhaltung von elektrischen Anlagen und elektrischen Betriebsmitteln ist nur solchen Personen gestattet, welche die hiezu erforderlichen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen oder die Arbeit wenigstens unter der Aufsicht solcher Personen durchführen.

  • (3)
Diese Kenntnisse und Fähigkeiten (Abs. 2) sind insbesondere bei jenen Personen anzunehmen, bei denen die Voraussetzungen für die Erlangung der Befugnis zur Installation der betreffenden elektrischen Anlagen beziehungsweise der elektrischen Betriebsmittel gegeben sind.

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
30.12.2023  (#13)

zitat..
Newsted schrieb: @streicher welches Prüfdokument wird gefordert? Ich hab mir jetzt meine Einspeiseleistung genehmigen lassen als nächstes sollte ja eigentlich die Fertigstellungsmeldung kommen!? Mehr ist mir derzeit nicht bekannt.

https://www.energiesparhaus.at/forum-7-setiges-pruefprotokoll-pv-anlage/70593

In dem Artikel geht es zwar darum das es die ÖMAG gefordert hat, aber ich denke das fordern auch alle Netzbetreiber österreichweit.




1
  •  Peregrin
30.12.2023  (#14)

zitat..
Executer schrieb: Alle anderen sind elektrotechnische Laien und sollten die Finger von solchen Dingen lassen, egal ob man das irgendwie beim Netzbetreiber durchbekommt oder nicht.

Ich bin mir sicher, daß meine Anlage von mir gewissenhafter ausgeführt wurde, als wenn ein gestresster Elektriker-Geselle das schnell hinklatscht. Und vor allem brauch ich bei Störungen etc. niemanden betteln, weil ich selber meine Anlage ja am besten kenne.
Zudem ist der nächste victron-Installateur 80km entfernt. Aber das muß jeder für sich selber entscheiden, ob selber bauen oder den Elektriker seines Vertrauens beauftragen.
Ich hatte in mich selber halt mehr Vertrauen.
 
@streicher
Gefordert wurde nur ein ca. 2-seitiges-Installationsdokument (im Netzzugangsangebot enthalten), eine schematische Darstellung der Anlage, sowie die Fertigstellungsmeldung.
Sofern man die Anlage selber gebaut hat dürfte das ja alles kein Problem sein.

1
  •  Newsted
2.1.2024  (#15)
@Peregrin danke für die schnelle Antwort
@streicher glaub ich nicht das die Tinetz das fordert - wenn doch füll ichs ihnen hald auch aus ;) komisch das die das alle beim Balkonkraftwerk nicht brauchen... vielleicht wollen sie garnicht das wir einspeisen. 
@Executer ja das höre ich ständig. Und wenn ich sehe was der Elektriker gemacht hat der bei uns Loxone installiert hat bekomm ich das Kotzen. Die meisten schaffen es ja nicht einmal eine Ader ordentlich in eine Wago Klemme zu stecken. Also wirklich man sieht nur sehr sehr selten gute Arbeit. Ich will diesen "Fachkräften" lieber nichts anvertrauen. 
In der "Brandbranche" hab ich 11 Jahre lang gearbeitet und konnte den Herren auch ab und an mal zusehen wie sie die Brandursache ermittelt haben bzw. es versuchten. Wenn man nichts fand war es immer ein Kabelbrand ;) <- da kommt meist garnix raus. Wenns richtig brennt finden die das nicht und wenn nicht richtig brennt tja... dann kann es mir auch egal sein. Abgesehen davon wüsste ich nicht wer hier in der Umgebung zeit hätte mir eine PV-Anlage zu installieren. Zusammen schon garnicht und Victron schon 10x nicht. 

Und jetzt mal Butter bei die Fische - Was geht dem Netzbetreiber das eigentlich an. Sie verlangen einen Tor zugelassenen Wechselrichter der wird (im kompliziertesten Fall) 3 Phasig angeschlossen. Wie viel muss man da schon verstehen? Die Sicherung richtig dimensionieren (steht ziemlich sicher sogar in der Anleitung) das Kabel richtig dimensionieren. Okay einen Rechner verwenden oder einfach das dickest mögliche kaufen das in die Anschlussklemmen passt. Ich glaube die größte Racketenwissenschaft ist das nicht. Und der Gleichstromteil geht die ohnehin nichts an. Einspeiseleistung wird ja vorgegeben also warum wird hier immer so getan als müsste man das 30 Jahre studieren? Eigentlich ist es nur eine bessere Steckdose. 

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Newsted, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  Peregrin
2.1.2024  (#16)

zitat..
Newsted schrieb: Abgesehen davon wüsste ich nicht wer hier in der Umgebung zeit hätte mir eine PV-Anlage zu installieren. Zusammen schon garnicht und Victron schon 10x nicht

das war auch einer meiner Beweggründe....

2
  •  Newsted
3.1.2024  (#17)
@Peregrin von wo bist Du genau in Tirol? Ich kann dir leider keine PM schreiben das Forum meint ich bin zu "neu"... 

1
  •  Cyber83
  •   Bronze-Award
3.1.2024  (#18)

zitat..
Newsted schrieb:

@Peregrin von wo bist Du genau in Tirol? Ich kann dir leider keine PM schreiben das Forum meint ich bin zu "neu"...

Besser so, jemand der eine PV-Anlage an eine "bessere Steckdose" anstecken will sollte keine Tipps, oder auch private PV-Installationshilfe geben.

🙄


1
  •  Peregrin
5.1.2024  (#19)
@Newsted: 9900

1
  •  wiwi
5.1.2024  (#20)

zitat..
Newsted schrieb:

Und jetzt mal Butter bei die Fische - Was geht dem Netzbetreiber das eigentlich an. Sie verlangen einen Tor zugelassenen Wechselrichter der wird (im kompliziertesten Fall) 3 Phasig angeschlossen. Wie viel muss man da schon verstehen? Die Sicherung richtig dimensionieren (steht ziemlich sicher sogar in der Anleitung) das Kabel richtig dimensionieren. Okay einen Rechner verwenden oder einfach das dickest mögliche kaufen das in die Anschlussklemmen passt. Ich glaube die größte Racketenwissenschaft ist das nicht. Und der Gleichstromteil geht die ohnehin nichts an. Einspeiseleistung wird ja vorgegeben also warum wird hier immer so getan als müsste man das 30 Jahre studieren? Eigentlich ist es nur eine bessere Steckdose.

Das kann ich so nicht stehen lassen.

"Racketenwissernschaft" vielleicht nicht, aber vielleicht eine "Raketenwissenschaft". Alleine die OVE E 8101 hat heisse 758 Seiten.

Strom ist gefährlich, es soll schon Tote dadurch gegeben haben. Es haben sich schlaue Leute, manche davon haben sogar studiert, zusammengesetz und den "Stand der Technik" in Worte gefasst. Für jeden zum Nachlesen, unter anderem damit durch die Technik man selbst und niemand anders zu Schaden kommt.

Nachdem Erzeugungsanlagen eine Auswirkung auf das Netz haben, braucht es gemeinsame Regeln, an die sich für einen sicheren, reibungslosen Betrieb alle halten sollten. Dazu gehört die unternehmerische Pflicht die Erzeugungsanlage dem Stand der Technik entsprechend zu errichten und das auch zu dokumentieren.

Ein ambitionierte Laie, von denen es durchaus einige gibt, und sich hier im Forum viele tummeln, kann sicher manchem Professionisten das Wasser reichen. Das ändert nichts daran dass man schon aus Eigeninteresse jemandem mit dem richtigen Know-How und Messwerkzeug beauftragen sollte über die Anlage drüberzuschauen. Ganz klar ist auch dass nur einwandfreie Anlagen gefördert werden sollen, das wird zumindest teilweise durch die Prüfpflicht sichergestellt. Sind deswegen alle Elektriker und Anlagen perfekt? Nein, aber sie sind möglichst nah auf einem gemeinsamen kleinsten Nenner.


1
  •  Executer
  •   Gold-Award
5.1.2024  (#21)
Wirklich haarsträubend was manche von sich geben. Der Netzbetreiber bzw. die Elektromonteure welche an abgeschalteten Netzbereichen arbeiten müssen sich darauf verlassen, das alle in diesem Netzgebiet angeschlossen Anlagen alle relevanten Funktionen wie Anti-Islanding, automatische Notstromumschaltung und ähnliches korrekt machen. Wenn nur eine Anlage fehlerhaft ist und einspeist, fällt der Monteur möglicherweise Tod um.

Es hat seinen Grund warum die Ausbildung min. 3 oder viel mehr Jahre dauert. Und warum der Netzbetreiber und die Gesellschaft verlangt, das nur ausgebildet Leute an der potentiell tödlichen Gefahrenquelle arbeiten dürfen. Normen sind mit Blut geschrieben, sollte man auch nicht vergessen.

Es spricht nichts dagegen Eigenleistung einzubringen, aber am Ende soll ein Fachmann drüberschauen.

2
 1  2  > 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next