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PV an WDVS montieren

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  •  Richard3007
9.9. - 21.9.2015
10 Antworten 10
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Und das wenn es geht auch noch Wärmebrückenfrei.
auf meiner Suche nach der richtigen Befestigung für meine PV bin ich auf das gestoßen:

http://www.etanco.de/cms/upload/PDF/ETANCO_IT-Fix_-_Befestigung_mit_thermischer_Trennung.pdf

Ist das des Rätsels Lösung für nachträgliche Einfälle wie meine?
Meine Fassade ist ja fertig, und ich möchte dort eine Wärmebrückenfreie Montage von 10 Paneelen machen. Diese sollen auch noch hinterlüftet werden.

Wandaufbau ist 25cm Liapor, 20cm EPS Granulat naja und dann eben Putz.
Seht Ihr hier einen Haken? Ich bräuchte bestimmt an die 20 Stk. davon und die werden nicht billig sein. Da sollte es die richtige Lösung sein.

  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.9.2015  (#1)
servus richard,

meiner meinung nach sind die überqualifiziert, weil du wirst dir ja eher keine luft-wp an die wand nageln ... emoji

die pv wird ja typisch auf einem alu-kreuzschienensystem montiert, also automatisch hinterlüftet - besonders gut bei vertikaler montage -> thermosyphon.

ich denke es reicht die erste schiene direkt mit einer schaumunterlage (kompriband oder unterlagstreifen f ständerwand) mit 'normalen' thermisch entkoppelten dübeln an die wand zu nageln.

beim pv-anbieter sollten gewicht u windlast zu erfragen sein, dann kann man schauen ob das 'normale' thermodübeln schaffen, bzw wieviele man braucht...

wenns meine wäre und ich deine perfekte südwand hätte würde ich von der grundlatte dann 20° wegständern - quasi wie eine stulpschalung...

das müßte dann die ideale eigenbedarfs-pv sein - tausche sommerberg gegen wintertal ... emoji


2014/20140811490550.JPG

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  •  Richard3007
10.9.2015  (#2)
also du meinst:
Loch bohren mit genauer Tiefe in die Betonwand. Dübel rein, kleber rein, Gewindestange rein. Dann sollte die Gewindestange das Mauerwerk auch nicht berühren, wenn sorgsam mit dem Kleber gearbeitet wurde wie das Produkt da:

http://www.tox.de/downloads/katalog_2014-15/TOX_Hauptkatalog_2014-2015_Teil-08-Chemie.pdf


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.9.2015  (#3)
die durchgehenden gewindestangen gefallen mir nicht so gut.

ich würde mir dazu eher 'standard-thermodübel' ala fischer thermix anschauen.

dabei ist die metallische verbindung unterbrochen durch einen kunststoffteil. der große vorteil ist daß der extrem gute wärmeleiter nicht von außen (-20°) bis ins tragende mauerwerk (+20°) durchgeht...

wenn du in deiner warmen massiven mauer innerhalb der dämmhülle einen derartigen coldspot hast schauts aus wie momentan am estrich beim soleausgang ... emoji

wenn man noch bedenkt daß man viele dübel pro schiene setzen wird ist die einzellast sicher sehr sehr überschaubar...

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  •  gufu1
  •   Bronze-Award
18.9.2015  (#4)
@dyarne: Einspruch!

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass hier zwischen Theorie und Praxis unterschieden werden muss.
Ich hab in meinem Nebengebäude für die künftige Verankerung einer Holz-Glas-Vordachkonstruktion 20mm Gewindestangen (kein Niro) in den Betonrost geklebt. Das Nebengebäude ist genauso wie das Hauptgebäude auf 22°C geheizt und mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] eingepackt.
Anfangs hatte ich auch noch Bedenken ob das im Winter gutgehen wird (mein Architekt hat schon in Vorfeld gemeint das gibt kein Problem).
Erfahrung aus 2 Wintern: Diese punktförmige Schwachstelle in der therm. Hülle hat keinerlei Auswirkungen. Genau null Kondensat. Habs mir auch mit der Thermokamera angeschaut und die Spots sind mehr zu erahnen als leicht zu finden.
Ich wollts eigentlich auch anders machen aber der Bauablauf hat uns dann zu dieser (Not-) Lösung gezwungen.

MFG



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  •  Richard3007
19.9.2015  (#5)
Im HTD Forum gab es eine tolle Idee. Ich solle die Last einfach auf die Sparren hängen und an der Fassade die Konsole nur meh gegen Windlast befestigen.
Somit würde man nur mehr an die 8 Befestigungspunkte auf der Fassade haben.
Motzi hat dann noch gemeint seitlich eine 45grad spoiler kanten zu lassen, damit der Wind nicht so einfach ran kommt.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.9.2015  (#6)

zitat..
gufu1 schrieb: Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass hier zwischen Theorie und Praxis unterschieden werden muss.

na das erklär mal den ankern meiner kellerfenster, die aus der verputzten wand rausrosten ... emoji

schön daß bei dir kein feuchteproblem an der innenwand auftritt - und damit schimmel.

in der wand hast du es aber sicher, freut den ziegel auch nicht und ist auf dauer auch bauschädlich.

kommt halt immer individuell drauf an wie weit ein thermischer kurzschluß in die wand nach innen hineingeht und wie groß seine 'tauscherfläche' ist und obs sich um alu, stahl oder edelstahl handelt...


2015/2015091941103.JPG

braun ist der temperaturverlauf durch die wand. jetzt zieh die horizontale rechts unten von der braunen linie rüber nach innen und schau wie weit du unter dem taupunkt (blau) landest. und da reden wir erst von -5° außentemperatur.

das problem bei so lokalen wärmebrücken ist immer daß sie enorm viel feuchtigkeit aus der ganzen umgebung einsammeln die dann an einem punkt ausfällt und sich nicht verteilt. das ist die eigentliche crux an einer punktuellen wärmebrücke...

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  •  gufu1
  •   Bronze-Award
19.9.2015  (#7)
Hi Arne!

Ja die Theorie dahinter ist mir völlig klar. Hab ja auch mein ganzes Haus mit GEQ berechnet und mir die ganzen Temperaturverläufe und Taupunktgrafiken angeschaut. Aber leider kann man auch mit all diesen Programmen nicht alle Fälle korrekt abbilden bzw. ausrechnen. Hat mir auch ein Bauphysiker bestätigt den ich wegen meiner Bodenplatte konsultiert habe. Im gegenständlichen Fall kommen ja 2 Faktoren hinzu: Zum einen wird der Eisenstab, je weiter er sich in der Mauer befindet, immer wärmer. Genauso wie er die Kälte nach innen leitet, leitet er ja auch die Wärme nach außen. Zum zweiten müsste ja dann am Eisenstab auch eine gewisse Luft-/Bauteilfeuchtigkeit herrschen. Diese ist aber wesentlich geringer als die Luftfeuchtigkeit im Raum. Vor allem bei Beton ist der Dampfdiffusionswiderstand ja nicht ganz unerheblich. Bei mir z.B.: ist der Eisenstab ca. 13cm in den Beton eigeklebt, somit ist der Stab noch 12cm (mit Putz dann eher 13-14) von der Raumluft entfernt. Und selbst wenn es zu einem Kondensatausfall kommen sollte (was wahrscheinlich in geringem Maße auch sein wird) ist es üblicherweise kein Problem bei mineralischen Baustoffen weil diese im Sommer wieder austrocknen können.
Derzeit, wie gesagt seh ich bei mir keine Probleme, die Prüfung mit der Thermokamera hat mir auch keine angezeigt. Hoffe es bleibt so!
Was gedenkst Du gegen Deine rostenden Anker zu tun? raushauen?

MFG

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  •  AnTeMa
19.9.2015  (#8)
Fassadenbefestigung - Lambda
Stahl 50 W/mK
Lambda Edelstahl 15 W/mK
Bei Aufstand der Konstruktion unten und Halt an der Dachkonstruktion und entsprechender Unterkonstruktionsstärke werden wenige Befestigungspunkte genügen.
Die Schraubenköpfe könnten ggf noch mit einem wärmedämmenden quasi Strickmüttzchen oä. versehen werden, um Wärmebrücken zu reduzieren.

Wenn's konstruktiv paßt dürften auch einige Druckstäbe auf der Unterkonstruktion mit einer stabilen Edelstahlseil-Abspannung von Fundament zu oberem Befestigungspunkt genügen.

Das sieht vielleicht etwas technisch aus -wie eine vertikale Brückenkonstruktion-
könnte aber schön rot lackiert werden, damit's nicht zu unauffällig ist 😡und nach Absicht aussieht-
hat nicht jeder.😈
und man erkennt sein Häuschen leichter wieder nach längeren Feiern..

Andreas Teich


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.9.2015  (#9)
hallo gufu,

zitat..
gufu1 schrieb: Vor allem bei Beton ist der DampfDiffusionswiderstand ja nicht ganz unerheblich...

ja, der beton entschärft deine situation. es geht etwas mehr wärme verloren, aber die kondensatproblematik wird verringert. bei ziegel wärs viel kritischer.

zitat..
gufu1 schrieb: Was gedenkst Du gegen Deine rostenden Anker zu tun? raushauen?

ja, deren tage sind gezählt ... emoji
sind auch noch die der alten kellerfenster, die neuen stehen schon bereit (seit 3 jahren) und werden wärmebrückenfrei in die dämmebe gesetzt.

seinerzeit hab ich mich schon gewundert, warum meine verputzt kellerwand rostet. nachdem der putz sich gelöst hatte hab ich ein bissl nachgebohrt und dann wars klar ... emoji

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