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Preis bzw Vorgehen in Ordnung?

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  •  kouku
  •   Bronze-Award
24.4.2025
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Liebe Community, ich würde um einen kurzen Rat bitten.
Ich kenne mich mit der Materie nicht aus, bin auch nicht direkt Bauherr, aber es kommt mir komisch vor. Ich würde gerne wissen, ob das alles im Rahmen ist oder nicht.
Mein Mann hat im Rahmen der Beauftragung einer Fertigstellungsanzeige die Info von der Firma erhalten, dass in der frei stehenden Garage mit 40m2 Grundfläche (eine Holzkonstruktion, ummantelt mit Blech, mit Satteldach und Ziegel) die Decke in der Garage einen Brandschutz benötigt und hierzu Platten draufgegeben werden müssen, weil die Decke zwischen dem Garagenraum und Dachraum dort zu dünn sei. Auf dieser Garage (dem Dach) haben wir die Photovoltaikanlage drauf. In der Garage steht der Wechselrichter und Speicher. Die Garage an sich steht seit mindestens 15Jahren (so lange kenne ich ihn schon). Das Haus ist aus den 80ern (und da es keine Benützungsbewilligung gab, wollte er das nachholen).
Im Zuge dieser Diskussion war die Überlegung, das ganze sogar selber zu machen. Aber da er auch die Fertigstellungsanzeige macht, soll er das gleich schnell mitraufschrauben. Aus diesem Gedanken, sind dann 6 Arbeitstage mit teils 4 Arbeitern geworden, mit Platten die jeden einzelnen Sparren(heißen die dicken Holzpfosten so?) extra ummanteln und gespachtelt wurden. Bei einem Preis von 7000 Euro. Der erste Tag ging nur fürs abdecken der Garagenseiten und Böden drauf. Die Damen des Hauses, die sich nichts auskennen, haben dann schon gemeint, dass es schon sehr viel Arbeit sei, die zudem scheinbar sehr langsam voranschreitet. Ich habe ihn am ersten und zweiten Tag darauf aufmerksam gemacht, dass mir das komisch vorkommt, allein weil sie am Ende des ersten Tages erst mit abdecken fertig waren. Ich habe ihn gebeten den Herrn anzurufen und das ganze zu stoppen, bevor die Kosten ausufern. Er hat ihn angerufen und die Info erhalten, „da komm ma scho zamm“. Tja.
 
Und nun meine Frage: Ist der Preis so gerechtfertigt? Ist auch die Auskunft richtig, dass es diese Art Beplankung benötigt für die Fertigstellungsanzeige des Hauses?
Vielen Dank!

  •  Fadergeschmack
24.4.2025  (#1)
Laienhaft würd ich behaupten, dass bei einer Garage die Brandlast vom Fahrzeug ausgeht.
Daher kann ich nachvollziehen, dass statisch tragende Teile vor dieser mit Brandschutzplatten geschützt werden müssen.

Ich frag mich nur wie und warum man sowas ohne Angebot oder Kostenschätzung beauftragt.

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  •  kouku
  •   Bronze-Award
24.4.2025  (#2)
Danke für deinen ersten Input. Aber wie ist das dann bei einem Carport? Da ist ja auch nix geschützt? Oder ist es hier anders, weil alles geschlossen ist?

Ich weiss ja auch nicht :(
Ich hasse diese dumme Aussage schon so, dass man zamm kommt.

Ich habe so oft schon die Erfahrung gemacht, dass einfach keine Preise genannt werden. Und wenns nicht passt, kriegt man keine Leute. 
Hab letztes Jahr für 2m Dachrinne ein Vermögen gezahlt. Es ist unglaublich?

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
24.4.2025  (#3)
Sorry, aber wer im Vorfeld kein Anbot einholt muss damit leben, dass man gemolken wird...

Jeder zuverlässige Handwerker sagt einem zumindest was es ca kostet, je nach Vertrauensbasis schickt er einfach ne Mail mit Betrag X oder erstellt eben ein Angebot

Für ein Carport gelten nunmal andere Auflagen, als für Gebäude wie eine gemauerte Garage, das zu hinterfragen ist sinnlos, wobei ich schonmal nicht verstehe, wieso man für etwas aus den 80ern eine nachträgliche Bewilligung anstrebt solang man am Status Quo nichts verändert, sprich umbauen oder verkaufen will 

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Hallo kouku,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preis bzw Vorgehen in Ordnung?



  •  Cornel
24.4.2025  (#4)
Hallo,

Grundsätzlich hängt dies von mehreren Faktoren ab, wie z.B. der Abstand von der Garage zu anderen Gebäuden auf dem Grundstück oder der Abstand zur Grundgrenze. 

Wenn die Garage aber nur 40m² hat wie du schreibst, fällt diese unter Garagen mit einer Nutzfläche von nicht mehr als 50m² lt. OIB 2.2.:

Diese sieht folgendes vor für die Dachkonstruktion:


_aktuell/20250424360420.jpg

Baustoffe der Klasse D sind unter anderem:


_aktuell/20250424767580.jpg

Wie gesagt hängt es aber von mehreren Faktoren ab (die wir hier nicht haben), ob die Firma richtig gehandelt oder nicht. Ich würde Sie mit der OIB 2.2 konfrontieren und sie bitten, dir zu sagen nach welchen Kriterien sie den Brandschutz aufgetragen haben. 

Wäre nämlich die Garage größer als 50m², hätte die Deckenkonstruktion mindestens A2 oder R30 sein müssen. Und A2 ist lt. Tabelle oben Gipskarton mit Brandschutzbeschichtung. 

Persönlich würde ich auch auf die Gemeinde fahren und beim Bauamt dies mal hinterfragen. Du könntest einen Termin mit dem Bausachverständigen auf der Gemeinde ausmachen und die Sachlage abstimmen. 

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  •  kouku
  •   Bronze-Award
24.4.2025  (#5)
Puh danke für diese ausführlichen Erklärungen. Wobei für mich als Laien das sehr kompliziert noch ist.
In der Rechnung steht Brandschutzplatten 15mm.

Hätte ich es richtig verstanden, dass unter 50m2 keine Massnahmen erforderlich gewesen wären? Dann prüfe ich das.
Der Abstand zum Haus ist größer 2m. Zum Nachbargrund weniger. Wobei es sich um Verkehrsfläche und LN handelt. 

Soweit ich weiss, hat die Gemeinde einfach an Baufirmen verwiesen. 

Ja er möchte, das alles bewilligt ist und im Fall eines Verkaufes es keine Probleme mehr gibt. 

Ungeachtet dessen, ist der Preis grob geschätzt in Ordnung?! Die Decke + Klapptür zum öffnen in den Dachboden der Garage. Oder welche Infos bräuchte es um das beurteilen zu können? 
Wenns ok ist, müssen wir eh damit leben, aber wenn nicht, würde ich das Geld lieber in die Kinder investieren ;)

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  •  Cornel
24.4.2025  (#6)
Anbei noch eine kleine Erläuterung aus der OIB:


_aktuell/202504246716.jpg

Persönlich würde ich die Firma mit den Angaben anbei konfrontieren.

--> Rot muss Brandschutztechnische ausgeführt werden in REI30/EI30 (Wand wenn weniger als 2m zur Grundgrenze und 4m zu anderen Bauwerken auf demselben Grundstück) 

--> Blau: Wand, Dach und Decke müssen aus den Baustoffen D ausgeführt werden.

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