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Photovoltaik jetzt oder lieber abwarten

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  •  Bauherr_in_spe
22.4. - 24.4.2022
47 Antworten | 22 Autoren 47
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Liebe Community!

Wie der Titel schon sagt, überlegen wir eine Photovoltaikanlage errichten zu lassen. Wir sind noch am Zögern, weil der Markt derzeit sehr überhitzt zu sein scheint. Glaubt ihr, das wird in 2-3 Jahren besser oder ist das erst der Anfang? Zu unserer Situation: wir hätten ca. 80m2 Flachdachfläche zu verbauen und einen Jahresverbrauch von ca. 10000kWh. Wir würden uns über Einschätzungen sehr freuen.

  •  ds50
  •   Silber-Award
24.4.2022  (#41)
Das ist ganz richtig!
Derzeit ist es bei mir so, daß ich möglichst wenig Eigenverbrauch und möglichst viel Einspeisen müsste, um den max. Benefit zu haben. Solange, bis halt mein Stromanbieter den Bezugspreis wieder über den Marktpreis hebt.

Ein Speicher ist noch immer finanziell uninteressant - auf jeden Fall viel weniger interessant als zusätzliche PV am Dach.

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  •  viermax
  •   Bronze-Award
24.4.2022  (#42)

zitat..
Bauherr_in_spe schrieb:

Habe ich das richtig verstanden, dass man für den überschüssigen/eingespeisten Strom genausoviel bekommt wie man zu einer anderen Tageszeit für den Strom zahlt? Das würde ja jede Form der Speicherlösung obsolet machen.

Das muss man übers ganze Jahr betrachtet sehen. 
Wenn du so einen "eins-zu-eins" Tarif für Bezug und Einspeisen hast, bekommst du für deinen eingespeisten Strom genauso viel, wie du für den Bezug bezahlst:
-allerdings nur den Energiepreis ohne Ust. und ohne Netzgebühren und den ganzen Steuern und Gebühren abseits Ust. 
-bis zu der Menge eingespeister Energie, wie du auch aus dem Netz bezogen hast. 

Und zweiter Punkt ist eben gerne der "Pferdefuß". 
Ich hatte bis letzen so einen Tarif bei "Naturkraft". Nachdem ich da aber mit meiner 5kWp Anlage zumeist 3500kWh eingespeist, aber ledichlich gut 1500kWh pa bezogen habe, habe ich die "überschüssigen" 2000kWh quasi verschenkt (zu unter 5ct) 
Bin dann im Spätsommer zu aWattar gewechselt und da wird mir jede kWh gemäß aktuellem Marktpreis vergütet. Ich habe mittlerweile meine Anlage von 5 auf 9kWp vergrößert, da war es noch wichtiger, von dem alten Tarif wegzukommen. 
Ich würde meinen, ein 1:1 Tarif zahlt sich nur aus wenn:
-du einen sehr hohen Jahresverbrauch hast (Wärmepumpe, eAuto usw)
-die PV Anlage eher kleiner ist.

Wenn du aber die Anlage nach aktuellen Kriterien baust, also so groß wie möglich/erlaubt, wirst du mit einem nicht-Marktpreis deinen eingespeisten Strom nahezu verschenken. 


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  •  Bauherr_in_spe
24.4.2022  (#43)
Danke für die Erklärungen. Leider haben wir einen recht hohen Jahresverbrauch (10.000 kwh), der zumindest teilweise durch die Wärmepumpe bedingt ist. Diese verbraucht naturgemäß im Winter mehr Strom, wenn gleichzeitig die PV weniger Energie liefert. Die 80 m2 Dachfläche wird sowieso zugepflastert, d.h. bei uns ist die Entscheidung nicht zwischen größerer Anlage oder Speicher.  Die Frage nach dem Speicher stellt sich uns aber trotzdem gerade, weil der ja nur bei Errichtung einer PV Anlage gefördert wird und nicht mehr getrennt davon. Wenn ich für den Strom, den ich am Abend oder im Winter beziehe, nicht mehr zahle (auch bei weiter steigenden Strompreisen) als ich für meinen Überschuss im Sommer erhalte, dann macht das den Speicher doch sehr uninteressant. Zusätzlich ist der gerade heuer auch deutlich teurer geworden.
noch eine Frage: die Netzgebühren berechnen sich ja anhand des Verbrauchs. Wird das bei einer PV Anlage dann anhand der Differenz Einspeisung/Bezug berechnet oder nur nach dem Bezug?

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  •  Haini
  •   Bronze-Award
24.4.2022  (#44)
Thema Speicher und rentabel:

Kommt halt immer darauf an welcher Speicher es werden soll. Bzw welchen Wechselrichter man möchte. 
Hochvoltspeicher sind halt um einiges Teurer als zb 48-51V Speicher für Victron und co. 
Mein Speicher wird bei 1kwh auf unter 200€ kommen inkl Förderung. Da überleg ich garnicht ob ich mit oder ohne Speicher baue. 
Fakt ist aber, die Victron Komponenten sind halt in Summe teurer als ein Hybridwechselrichter. 
Wir haben selbst ~7-13tsd kwh Stromverbrauch. Genau wissen wir es erst wenn alles fertig gedämmt ist.
Und anhand meiner kleinen Testanlage mit nur 4 Modulen (1280W) & 2x 600W Wechselrichter hab ich im Winter tolle Daten ermittelt. 
Und bis auf die Monate November, Dezember und Jänner werd ich meinen Strom dann wohl selbst erzeugen können.


 


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  •  viermax
  •   Bronze-Award
24.4.2022  (#45)

zitat..
Bauherr_in_spe schrieb:

Danke für die Erklärungen. Leider haben wir einen recht hohen Jahresverbrauch (10.000 kwh), der zumindest teilweise durch die Wärmepumpe bedingt ist. Diese verbraucht naturgemäß im Winter mehr Strom, wenn gleichzeitig die PV weniger Energie liefert. Die 80 m2 Dachfläche wird sowieso zugepflastert, d.h. bei uns ist die Entscheidung nicht zwischen größerer Anlage oder Speicher.  Die Frage nach dem Speicher stellt sich uns aber trotzdem gerade, weil der ja nur bei Errichtung einer PV Anlage gefördert wird und nicht mehr getrennt davon. Wenn ich für den Strom, den ich am Abend oder im Winter beziehe, nicht mehr zahle (auch bei weiter steigenden Strompreisen) als ich für meinen Überschuss im Sommer erhalte, dann macht das den Speicher doch sehr uninteressant. Zusätzlich ist der gerade heuer auch deutlich teurer geworden.
noch eine Frage: die Netzgebühren berechnen sich ja anhand des Verbrauchs. Wird das bei einer PV Anlage dann anhand der Differenz Einspeisung/Bezug berechnet oder nur nach dem Bezug?

Wenn du pro Jahr rund 10000kWh Strom verbrauchst, ist das egal, wann das passiert. Ob nachts oder im Winter. 
Angenommen, deine Zukünftige PV liefert 8000kWh Ertrag pro Jahr und du verbrauchst davon 4000, speist du 4000kWh ein. 
du kaufst aber dann eben immer noch 6000kWh zu und somit bekommst du für deine eingespeisten 4000kWh immer noch den "vollen" Tarif beim eins zu eins Modell. 

Wenn du aber in einer anderen Konstellation 4000 beziehst, aber 6000 einspeist, vergüten die EVUs die "überschüssigen" 2000 mit einem Bettel. Nicht so bei aWattar oder angeblich auch ÖMAG. 
Und, nochmal, alles über ein Kalenderjahr gerechnet. 

Die Netzgebühren bezahle ich nur für die zugekauften kWh. 
Ich habe bei aWattar einen Arbeitspreis/Energiepreis von gut 10ct brutto pro kWh (Hourly cap Tarif). Mit all den Nebengeräuschen (Netzgebühren, Messentgelt usw, abzüglich Sync Bonus) kostet mir die kWh rund 19ct Brutto. 
Bekommen tue ich im April 34,7ct und im Mai gut 22ct für die eingespeiste kWh. Brutto für Netto. 
Aktuell bin ich im April schon auf genau 120€ im Plus. Also Betrag für Einspeisung abzüglich gekauftem Strom (inkl. eAuto selten laden, LWP und Sauna, Haushaltsstrom natürlich auch). 
 


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  •  Bauherr_in_spe
24.4.2022  (#46)
Danke für die Beiträge. Habe ich das richtig verstanden: wenn die zukünftige PV ca. das gleiche über das Jahr gesehen erzeugt wie ich insgesamt verbrauche, dann kann ich ohne Speicher gar nicht weniger beziehen/kaufen als ich einspeise und ich bekomme für den gesamten eingespeisten Strom die volle Vergütung. Z.B ca. 30% Eigenbrauch, d.h. ca. 3000 kWh eigener Strom und 7000 kWh zugekauft, der mit den eingespeisten 7000 kWh gegenverrechnet werden kann, wobei ich für die 7000 Netzgebühren bezahlen muss. Falls ich einen Speicher möchte, sollte ich die Größe so wählen, dass nicht mehr als 50% Eigenverbauch entsteht, weil ich sonst kaum etwas für die überschüssige Einspeisung vergütet bekomme. Bei der Speichervariante muss ich statt für 7000 kWh nur noch für 5000 kWh die Netzgebühren zahlen. Die eingesparten Netzgebühren für die 2000 kWh gleichen dann doch niemals die Anschaffungskosten für den Speicher aus.
Fällt bei einer 1:1 Gegenrechnung von zugekauftem zu eingespeistem Strom Einkommenssteuer an?

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  •  viermax
  •   Bronze-Award
24.4.2022  (#47)
Mit Speichern kenne ich mich nicht aus. Außer, dass ich den mittlerweile nicht mehr anstrebe. Habe mich früher mal für diese Förderung angemeldet, kam aber nicht zum Zug. 
Stört mich aber nicht, habe das gesparte Geld in eine PV Verdoppelung investiert und profitiere von den hohen Marktpreisen der Einspeisung. Ich denke nicht, dass ich da mit einem Speicher besser gefahren wäre. 
Sollten die Strompreise wieder sinken, was ich nicht glaube, schaue ich halt mehr auf Eigenverbrauch. Jetzt versuche ich möglichst viel einzuspeisen und die Großverbraucher in die Nachtzeiten zu verlegen. 
Aber das Ganze ist halt sehr individuell und es  gibt eben kein One-size-fits-all. Außer, dass man die PV möglichst früh realisieren sollte, wenn finanziell möglich und ein Solarteur verfügbar ist. 


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