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Photovoltaik als "Dachersatz"

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  •  BauHeinz
26.12.2012 - 20.1.2013
10 Antworten 10
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Hallo!

Wir planen gerade unser Haus. Dabei wurde uns die Idee unterbreitet, die Südseite des Satteldachs komplett (100m2) mit Photovoltaik Modulen auszustatten. Einige Nachbarn machen das jetzt im Nachhinein auf ihren Dächern -> meine Frage: lässt sich durch Einsparung bei den Dachziegeln hier ein Kostenvorteil erzielen, wenn wir das sofort machen oder braucht man dafür sowieso eine komplette Dachkonstruktion als Unterbau?

Danke
BauHeinz

  •  chris5020
26.12.2012  (#1)
minimal - Wenn ich den Preis für die Dachziegel nehme, sind bei mir 17 Euro inkl. Verlegung.

bei 100m² reden wir von knapp 15kWpeak
sowas kostet dann an die 40.000 => ersparnis also im Bereich von 3%



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  •  chrisidc
  •   Bronze-Award
26.12.2012  (#2)
Fraglich ist auch, ob das überhaupt funktioniert.
Normalerweise kommt Photovoltaik (im Gegensatz zu Solar) auf den Ziegel. Das liegt glaube ich auch daran damit die Module etwas die Wärme ableiten können. Ich glaube zumindest das mal gehört zu haben. Ich habe Photovoltaik auch noch nie integriert statt Dachziegel gesehen.

Übrigens wenn du einen Blitzableiter machst, brauchst auch einen bestimmten Abstand zur Photovoltaik.


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  •  BauHeinz
26.12.2012  (#3)

zitat..
Normalerweise kommt Photovoltaik (im Gegensatz zu Solar) auf den Ziegel. Das liegt glaube ich auch daran damit die Module etwas die Wärme ableiten können.


Ja, so hab' ich das bisher auch gehört, darum die Frage, ob das überhaupt geht.

Hmm... gerade mit einem Bekanntengesprochen, der eine 14 kwpeak Anlage aufgebaut hat -> hat ihm 25k gekostet.

Das wird sich wohl nicht ausgehen, denk ich. Wenn ich's Geld flüssig hätte, sofort, aber auf Kredit... Im Raum steht auch noch die Idee, von der eigentlich geplanten 15m2 Solaranlage zur Heizungsunterstützung auf eine kleinere PVA umzusatteln und diese evtl. später, wenn wieder $$$ vorhanden ist, zu erweitern.

Was meint ihr dazu? Solar vs. Photovoltaik?

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  •  chrisidc
  •   Bronze-Award
26.12.2012  (#4)
Also ich werde nur Photovoltaik machen, weil die bringt auch im Winter etwas wenn nicht viel Sonne da ist. Warmwasser wird halt dann indirekt über Photovoltaik/Strom/WP gemacht.

Der Hauptgrund ist, weil wir eine Wärmepumpe haben, da zahlt sich meiner Meinung nach eine Solaranlage nicht wirklich aus. Wenn man so will verwendet die WP WP [Wärmepumpe] ja sowieso Sonnenenergie die im Boden gespeichert ist. Wenn man nicht gerade ein Pool hat weis man ja gar nicht was man im Sommer mit dem Überschuss an Energie im Speicher machen soll. Mit Photovoltaik kann man es wenigstens ins Netz schicken und bekommt dafür noch ein bisserl Geld.
Der Nachteil ist halt, das Photovoltaik um einiges teurer ist als eine Solaranlage.

Wenn wir aber eine andere Heizungsanlage hätten, würde ich mir auch über eine Solaranlage gedanken machen.

Im Grunde wird dir dazu aber jeder was anderes sagen, da jeder eine andere Meinung zu dem Thema hat.


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  •  chris5020
26.12.2012  (#5)
indach ist kein Problem - das werde ich auch machen, spart mir ein paar 100 Euro, aber nicht wirklich soviel das es sich auszahlt.

25.000 ist ein guter Preis, meine Angebote für 5kW liegen im moment bei guten 12.000
Natürlich kann ich mir um 20.000 die entsprechenden Module für 15kWp bei eBay besorgen, aber die müssen auch noch montiert werden.

Thermische Solar ist bei mir auch gestrichen, weil einer seits Preis/Leistung nicht passen und ich im Sommer nix mit dem heißen Wasser anfangen kann

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  •  BauHeinz
26.12.2012  (#6)
Mit welchen Werten kalkulierst du die PVA? Wie lange dauert's bis sich die Anlage rentiert hat? Du kannst ja mit der WP WP [Wärmepumpe] sicher mit einem höherem Eigenverbrauch rechnen... wobei die natürlich auch im Winter am meisten Energie braucht, wenn die PVA am wenigsten liefert...

Tja, ein schwieriges Thema, zu dem jeder seine ganz eigene Meinung hat...

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  •  chrisidc
  •   Bronze-Award
26.12.2012  (#7)
Wieviel m2 braucht mal eigentlich aktuell für eine 5kW Anlage?


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  •  chris5020
27.12.2012  (#8)
je nach Wirkungsgrad - sind es im Moment 4-6qm/kW

Nachdem ich genug Fläche habe brauche ich nicht die teuren mit dem höheren Wirkungsgrad, denn ob das 25 oder 30qm sind ist mir egal.

Das mit dem "Rechnen" ist natürlich immer die erste Frage und ein Grundproblem, das man bei vielen anderen Dingen vergisst (thermisches Solar, Regenwasser, mehr Dämmung, ...)

Im Endeffekt hängt es vom Eigenverbrauch ab, den man vor allem durch eine intelligente Steuerung optimieren kann und den Förderungen.

Grundsätzlich ist es etwa so:
eine Anlage schafft bei guter Ausrichtung etwa 1.000 kWh / kWp und Jahr, also bei 5kWp sind dass 5.000 kWh
Rechnet man das mit dem Einspeisetarif (ohne Förderung) mit etwa 9 Cent, dann sind das 450 Euro im Jahr, also nicht viel, beim Eigenverbrauch mit etwa 18 Cent wären es etwa 900 Euro.
Ein Mischsatz mit 60:40 sind das knapp 720 Euro im Jahr.
Investition liegt zwischen 8.000 und 15.000 Euro, Förderungen je nach Programm und Kombination zwischen 2.500 und 6.000 Euro

Vereinfachte Rechnung wäre jetzt:
12.000 Euro Investition
-3.000 Euro Förderung
=9.000 Euro Kosten
9.000 / 720 = 12,5 Jahre

Nicht berücksichtigt sind hier die Nebenkosten für Finanzierung sowie Wartung usw, auf der anderen Seite natürlich auch keine Steigerungen der Stromkosten.

Denke mal das Ganze wird realistisch bei knapp 15 Jahren liegen, die Haltbarkeit der Module liegt bei gut 25 Jahren mit einem Leistungsverlust von ca. 0,25-0,5% / Jahr

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  •  BauHeinz
30.12.2012  (#9)
Vielen Dank für die vielen Infos!

@chris5020: Dein Beitrag deckt sich recht gut mit den Aussagen, die ich die letzten Tage recherchiert habe (Internet, Bekannte, Energieberatungsstelle)... abschließend bleibt für mich eine Photovoltaik-Anlage eine sinnvolle Investition als Geldanlage -> beim Neubau mit Fremdfinanzierung halte ich es für mich derzeit nicht für sinnvoll. Ich werde aber auf jeden Fall die Anschlüssse vorbereiten, um das vllt. irgendwann anzugehen, wenn's finanziell wieder besser aussieht.

Danke für die Entscheidungshilfe.

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  •  Alkando
20.1.2013  (#10)
Rendite Pv-Anlage - Seit ca. 2Jahren betreibe ich mehrere Pv-Anlagen(ca. 50KW).
Habe vor 4 Wochen eine 32KW Anlage (Trina,SMA)für 29000€netto (Mwst. wird erstattet) gekauft.
Montage erfolgt als Eigenleistung.
Montagekosten durch Fremdfirma etwa 4500€.
Südseite 22° Dachneigung.
Erwarteter Ertrag 950KW pro KWp KWp [kWpeak, Spitzenleistung].
Vergütung im Januar (Mischpreis) ca. 16,43cent.
Der Eigenverbrauch soll in einem 3FH bei ca.4000Kw liegen.
Rendite min.12%-jährlich steigend durch Strompreiserhöhung.
Rentabel auch bei Fremdfinanzierung.

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