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Passivhaus oder Niedrigenergiehaus?

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  •  KlausWimmer
31.7. - 7.9.2007
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Hallo an die Forumsteilnehmer,

ich entschuldige mich bereits jetzt für die sehr ausführlich gestellte Frage!

Wir wollen entweder ein Passivhaus ODER ein Niedrigenergiehaus (unter KFW40-Grenze) bauen. Die Zimmerwünsche ergeben einen Platzbedarf von ca. 170 m2.

Wir sind zu zweit. Die Familienpläne belaufen sich auf einen 4 - 5 Personenhaushalt in einigen Jahren :)

Wir haben mittlerweile häufig gelesen, dass beim Passivhaus auch noch eine Zusatzheizung erforderlich ist um in den kalten Tagen ein warmes zuhause zu haben :) Bei uns ist tagsüber niemand daheim - ein Holzkaminofen kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage (ein kleiner Wohnungsbrand vor einigen Jahren wegen einer defekten Ölheizung hat Spuren hinterlassen!!!)

Somit bleibt bei uns für die Erhitzung von Warmwasser und für die Bereitstellung der Restwärme im Passivhaus nur ein Kompaktgerät, ein Solarlösung (für Wasser und Restwärme über eine Fussbodenheizung) oder eine normale Wärmepumpe mit Kollektoren übrig. Wir sind von den ganannten Preisen in diesem und anderen Foren aber sehr geschockt! 30.000 - 35.000 Euro für Heizung und Lüftung werden wir uns kaum leisten können! (Für ein KFW40-Haus mit einem sehr guten Wohnkomfort bekommen wir für DIE HÄLFTE DES GELDES eine Wärmepumpe mit Flächenkollektoren, einen Heizungskessel und die Fussbodenheizung!)

Zudem haben wir schon oft gehört, dass die Strahlungswärme einer Fussbodenheizung sehr angenehm sein soll. Diese Erfahrung haben wir wegen Heizkörpern in unserer Wohnung leider noch nicht auf längere Zeit machen können. Wir dachten immer, dass der Wohnkomfort im Passivhaus ohne Fussbodenheizung aber noch besser sei, da alle Flächen die gleiche Temperatur haben und es zu keinen Luftverwirbelungen durch leicht höher temperierte Flächen kommt?

Wenn wir also eine Fussbodenheizung in jedem Raum installieren würden, hätten wir mit einem Niedrigenergiehaus die bessere Wahl gemacht: Die Heizung könnte den ganzen Tag ganz sanft laufen. Von den eingesparten Kosten für die Dämmung, Fenster, Haustüre, Planung usw. ganz zu schweigen. Oder verstehen wir dies nun falsch?

Wenn wir manche Diskussion verfolgen, dann erhärtet sich bei uns der Eindruck dass man für sehr viel Geld kaum einen besseren Wohnkomfort in einem Passivhaus hat. Zudem hätten wir bei einem Niedrigenergiehaus viel geringere, planerische Einschränkungen (Ausrichtung des Hauses, Fensterflächen usw). Wenn wir viele Diskussionen verfolgen, dann wäre doch ein Niedrigenergiehaus mit durchgängig Fussbodenheizung, einer Lüftung und sehr guten Fenstern DAS optimale Haus zu einem hohen aber akzeptablen Preis?
Es gibt bereits eine ähnliche Diskussion im Forum zu diesem Thema. Vielleicht könnte sich aber trotzdem jemand zu unseren Bedenken äussern und mit Erfahrungsberichten uns auf den "richtigen Weg" bringen :)

Liebe Grüsse
Klaus

  •  2moose
11.8.2007  (#21)
Hallo Hamster, was lässt Dich vermuten, - dass die Klimatisierung im PH ein Problem ist?
Splitgeräte sind manchmal komfortabel (hab eins Betrieb), aber im PH völlig überflüssig, ein Schuss mit Kanonen auf Spatzen.

Einige PH werden direkt elektrisch beheizt, weil der Energiebedarf derart gering ist, dass diese Lösung durchaus denkbar ist. Wenn nur noch 1,5kW Spitzenleistung (Haarföhn) an ein paar Tagen im Jahr benötigt werden darf darüber nachgedacht werden, ob der Einsatz einer weiteren "Heizung" nötig/sinnvoll/langfristig güstigerer ist. Meins ist es nicht, aber abwegig finde ich es deswegen nicht.

Die Zertifizierung wurde nicht "erfunden", um das PH automatisch teuer zu machen, sondern ist in erster Linie eine Planungshilfe für den Haushersteller. Ein PH mit zertifizierten Komponenten vereinfacht die Planungsphase und spart Experimente mit Spätfolgen. Es spricht aber nix dagegen, ein PH komplett selbstgeplant und ohne zertifizierte Komponenten hinzustellen. Der Knackpunkt beim PH ist der, dass Fingerspitzengefühl erforderlich ist. Beim konventionellen Haus sichert sich der Installateur z.B. mit einer Leistungsreserve bei der Heizung ab. Bei 1,5kW gibts keine Überdimensionierung und kein Schätzen der Heizleistung, da ist penibles Rechnen angesagt. Das schmeckt vielen natürlich nicht, besonders Installateure (jene, die noch nicht erkannt haben, dass der Heizkessel im EFH tot ist und Lüftungen und WP WP [Wärmepumpe] etwas mehr als nur das 08/15-Schema vom Hersteller erfordern) und manche Fertighaushersteller (weil man ein PH z.B. aufgrund unvermeidbarer Wärmebrücken nicht so leicht an der Baustelle zusammensetzen kann) wehren sich mit Händen und Füßen.
Ein Kaminofen ist eine emotionelle Sache, wir hatten in unserer Wohnung ebenso einen (+ Elektroheizung). Da ich in einem Altbau mit 3! Holzöfen auf 100m² aufgewachsen bin, verbinde ich mit einem einzigen Ofen keinen Aufwand, sondern angenehme Wärme, flackerndes Feuer, Nachverwendung für die Tageszeitung und eine abgestellte unfinanzierbare Elektroheizung.
Daher würde ich z.B. (ist keine Patentlösung) bei einem PH die Heizspitzen mit einem simplen Ofen abdecken. Mehr braucht es nicht, mit 2m (Hausnummer) Holz im Jahr muss niemand frieren. Ist aber nur eine von vielen Lösungen.

Bernhard

Wenn das Produkt zu kompliziert erscheint, liegt es nicht immer am Produkt :)

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  •  2moose
11.8.2007  (#22)
Was ich im Rahmen dieser Diskussion - nicht nachvollziehen kann, dass sich im PH-Forum die PH-Gegner die Klinke in die Hand geben.

Ich geh ja auch nicht ins VW-Forum und schimpf permanent über den Polo, den ich noch nie gefahren habe emoji

Es ist nämlich so: Das PH-Forum wurde eingerichtet, weil es das PH gibt und weil es funktioniert ... für waghalsige Konstruktionen, die nicht funktionieren (können), bitte ins Finanzierungsforum wechseln.

Bernhard

P.S. Das ist ein völlig unsachlicher Beitrag ohne Hilfe für den Fragesteller und kann gelöscht werden :)

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  •  creator
11.8.2007  (#23)
@bernhard - viele deiner argumente sind durchaus nachvollziehbar und richtig (ausrichtung, gesamthafte betrachtung, dämmung, heizspitzenabdeckung), ein paar behauptungen stimmen (zumindest aus meiner pers. erfahrung) nicht.
das war entscheidenderweise die finanzielle: ich habe bei 3 sog. "ph-baumeistern", die sogar in der arge ph und sostwie ausgezeichnet waren, anbote eingeholt. preisdifferenz zum anbot von romberger (wohlgemerkt:nur rohbau!): satte 38,7-69,4%. das sind bei 148t von romberger 57- 102t.
lustigerweise habe mir alle drei unisono erklärt, dass ich, wenn ich massiv bauen will, eben mit verlusten rechnen müsste, weil ph nach prof. faist eben rechenmodelle wären und sie daher keine garantie für die tatsächliche umsetzbarkeit geben möchten. das war dann zuviel.

die anbote hab' ich nicht mehr alle- ich habe sie aus ärger einfach entsorgt und die firmen darf ich hier nicht nennen, obwohl ich größte lust dazu hätte!

vielleicht bin ich ja nur zielgenau an die drei schwarzen schafe der ganzen branche in ö. gekommen...

ich würde jedem empfehlen, sich nach den gesichtspunkten eines ph ein niedrigstenergiehaus mit möglichst viel optionen, auf zukünftige entwicklungen eingehen zu können, zu planen und mal zu überlegen, was für technik man sich heute schon leisten will...

im gegensatz zu vielen fbh-fans hier mag ich einen heizkamin als kompromiss von kachelofenträgheit und offenem feuer und auch elektrische direktheizungen ivm zukünftiger dünnschichtzellen-photovoltaik...

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  •  2moose
11.8.2007  (#24)
Hallo creator, bei Deinen Erfahrungen - ist ein gewisser Unmut nachvollziehbar.

Was den Vergleich betrifft, sind wir wieder bei Äpfel und Birnen. Vergleichbar würden NEH und Passivhaus erst, wenn die im Rahmen einer detaillierten Ausschreibung erfolgen würde ... und selbst da gibt es große Spielräume. Das Angebot vom Romberger ... entweder ist das Haus zu klein oder das Angebot zu billig. Ein m² fertiges EFH bewegt sich in der Regel zwischen 1000 und 1500 Euro, die Schnäppchen im 5-stelligen Euro-Bereich sind Bauernfängerei.
Beim Auto verhält es sich analog, ein Dacia Logan "kann" das selbe wie ein dreifach teurerer Deutscher ... dennoch ist das Billigste selten das Günstigste.

Es wäre auch falsch zu denken, dass große Firmen automatisch Ahnung vom PH haben - ganz im Gegenteil, die Firmen die für mich in Frage kämen sind klein, flexibel, innovativ und leben von zufriedenen Kunden anstatt vom fetten Werbebudget und hunderten Musterhäusen ... die auch irgendwer bezahlen muss emoji

Ein PH ist selten von der Stange und erfordert daher oft mehr als das Einholen von ein paar Angeboten. Die kleinen Firmen hätten ja nicht mal die Zeit, auf alle Anfragen zu Antworten ... also fallen sie bei oberflächlichen Suche durch den Rost.

Die immer wieder genannten 5-8% Mehrkosten für ein PH sind keine Utopie und es wurden schon genug Häuser ohne Mehrkosten errichtet.
Alles eine Frage des Willens.

Bernhard

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  •  creator
12.8.2007  (#25)
servus,bernhard! - die angebote wurden leistungsposition für leistungsposition nach den von mir vorgegebenen ausschreibungskriterien und mindeststandards verglichen, wobei natürlich bei deutlicher übererfüllung der kriterien ein mehrpreis zugestanden wäre - sonst wäre das procedere ja sinnlos.

die angegebene preisdifferenz bezieht sich nur auf den rohbau(!).

fairerweise muss ich dazusagen, dass die restlichen gewerke bzw. leistungspositionen nur noch ca. 11-37% verglichen mit dem romberger-anbot nach oben abwichen und ich diese auch nicht von romberger nehme, sondern getrennt vergeben werde.

da zwei der drei ph-firmen preisverhandlungen gegenüber a priori ablehnend gegenüberstanden ("qualität hat ihren preis") und nur die billigste zu lächerlichen 5% bereit war, war auch dieses kapitel schnell abgehakt.
natürlich hat es auch einiges an zeit, geduld und hartnäckigkeit bedurft, bis romberger dort war, wo er jetzt ist.
dass kleinere baumeister flexibel und innovativ sind, kann ich eingeschränkt bestätigen - allerdings sind deren möglichkeiten, kosten zu verschieben, durch ihren kleineren rahmen auch beschränkt.
manche firmen sind einfach aufgrund ihrer mangelnden prozessqualität klein - ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich auf schriftliche anfragen und nach persönlichen erstgesprächen einfach keine antwort/reaktion bekomme... ist wohl wirklich eine frage des willens.


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  •  hamster
12.8.2007  (#26)
Hallo Bernhard - Ich bin auch Befürworter der PH Technologie und wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es recht wenige Alternativen zur Direktelektrischen Heizung gibt, will man die Kosten im engen Rahmen halten.
So wie ich diese Diskussion verstanden habe will man auf ein PH mit (teuren) zertifizierten Bauteilen verzichten um dann ein (auch nicht zertifiziertes) Niedrigenergiehaus zu bauen. Die Ersparnis beschränkt sich auf die Zertifizierung, lässt man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mal beiseite.

gruß Hamster

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  •  creator
12.8.2007  (#27)
nachtrag - wegen der direktelektrischen heizung und der entwicklung in den nächsten 15 jahren:
heute kriegt man pv-module mit wirkungsgraden von ca. 10- höcht optimistischen 15% zu kaufen.

was heute aber möglich ist, zeigt
http://www.solartecag.de/seiten/strategie.htm

der rekord liegt heute bei +40%

http://www.pte.at/pte.mc?pte=061207002

und wird in 15 jahren wohl noch gesteigert werden.




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Hallo creator, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  creator
12.8.2007  (#28)
sorry, 2. link zum rekord ist - http://www.pte.at/pte.mc?pte=061207002

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  •  goli
13.8.2007  (#29)
@ der martin - Möchte nur prinzipiell auf deine Fragen eingehen.
Kannst aber gerne direkt mit mir Kontakt aufnehmen, wenn du ins Detail gehen willst (kontakt@ik-portraits.com).

Es gibt eine einfache Prioritätenliste (bei der Planung) die es zu beachten gilt :

1. Möglichkeiten der Baukörpergestaltung und Anordnung am Grundstück: Wieviel passiven solaren Energiegewinn dein Haus bekommt, hängt zu 100% davon ab! Hier liegt das meiste Einsparungspotential (beim Bau und bei den Betriebskosten!). Alles folgende hängt "linear" davon ab.

2. Größe, Anordnung, U-Wert und Lichtdurchlässigkeit der Fenster. Wichtig ist nicht nur der U-Wert, sondern das Verhältnis von U-Wert zu durchgelassenem Sonnenlicht.
Leider steht davon nichts in den Fensterprospekten, die ich habe.
Innovativ und wirklich kostensparend wären meiner Meinung nach dämmende Jalousien, die in der Nacht den U-Wert wesentlich erhöhen. Gibt es aber nicht zu kaufen, soweit ich weiß.

4. Bauweise sollte massiv sein, um eine möglichst große Speichermasse zu haben. In der Heizperiode kann so überhaupt erst Energie gespeichert werden (ohne Solaranlage und riesem Boiler)

3. Auch wenn ich kein Freund des Preises dieser Dinger bin:
Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] -mit Wärmerückgewinnung- ist ab einer gewissen Heizlast Pflicht, weil der restliche Energieverlust nur noch durch Lüftung passiert(und wegen Schimmel,...).

4. Ausschaltung von Wärmebrücken.

Völlige Alternative zu einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], wäre eine thermische Solaranlage (ab 20 m²) mit einem riesen Energiespeicher (ab 12 m³ Wasser für 2 Personen), der zu 100% Warmwasser und Heizenergie abdeckt.
Das wäre meine Traumlösung, rechnet sich finanziell im Moment noch weniger als eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], wäre aber ökologisch am besten.
Für ein Mehrparteienhaus (schätze ab 20 Personen) rechnet sich sowas aber jetzt schon!

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  •  ... der martin.
13.8.2007  (#30)
naaa was jetz? - Also, ich verzweifle langsam:

In meiner Diskussion wurde ich fast entmündigt, weil ich die Meinung vertreten hatte, dass es im Passivhaus OHNE eine FBH FBH [Fußbodenheizung] optimal sein müsste, weil jede Fläche die gleiche Temperatur besitzt ...
http://www.energiesparhaus.at/forum/9898_1
Gut, nun hab ich mich -fast widerwillig- überzeugen lassen, dass eine FBH FBH [Fußbodenheizung] doch sehr gut und angenehm ist (Strahlungswärme). Deswegen u.a. auch der Kamin (den ich schon immer als sehr schön und angenehm empfand - das ist halt persönlicher Geschmack ... )

@2moose: Ich zitiere:
" ... Zur Unterstützung der Lüftung wenns eisig ist tuts ein kleiner Ofen (wers mag) oder eben ein Gerät wie das Aerosmrt XLS, welches alles in einem vereint (und dabei auch den Komfort einer teilweisen Flächenheizung bietet). Selbst eine elektrische Überbrückung ist denkbar. Nicht meins, aber denkbar emoji ..."

-> aha: Und in dieser Diskussion (siehe oben) stellst Du es als riesen Vorteil dar, dass das Passivhaus KEINE FBH FBH [Fußbodenheizung] hat ... also ich verstehe das nicht!

Zudem: Wir sprechen hier nicht über einen riesigen Unterschied beim Wärmebedarf. Viele PH-Ideen und Komponenten sind zudem GENIAL, keine Frage! (Passive Gewinne durch Sonnenenergie, KWL mit WRG, konsequente Vermeidung von Wärmebrücken).
Zudem noch zu deinen Aussagen:

1. Die Physik verbiege ich nicht - aber Du hast halt die Kosten nicht im Blick!

2. Der Platzbedarf für die Haustechnik ist auch in einem Niedrigenergiehaus nur um 1,5 m2 größer (mehr Platz benötigt die Wärmepumpe nämlich nicht.)

3. Halbwahrheiten: "Oben immer zu warm" hast Du jetzt erfunden - aber wie war das mit der Physik: Warme Luft strömt nach oben, oder?

4. Beruflicher Zwang - 2.800 l. Diesel: Ich fahre gerne Auto, ja - aber gerne würd ich weniger fahren. Ich plane aber meinen Lebensort nicht fortwährend nach dem Standort meiner jeweiligen "Arbeitsstätte" ... sicher kann ich mit dem Zug fahren, dadurch erhöht sich die Reisezeit um 3 Stunden je Woche ... Aber: Wenn es immer so wäre, dann müsste ich mir einen 3l. Lupo fahren (nur der Energie wegen), dann dürfte ich keinen grossen Fernseher haben (nur der Energie wegen), dann dürfte ich nicht in Urlaub fliegen (nur der Energie wegen) -> Ich will Leben - und ich habe mir bezüglich meine Umweltverhalten schon garnichts vorzuwerfen!
.. ach ja - Ganz generell gesprochen und mal wieder fachlich: Ich hab' so meine Zweifel, ob man OHNE zertifizierte Produkte (Fenster, Haustür etc.) ein wirkliches Passivhaus OHNE eine zusätzliches Heizsystem bauen sollte ...

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  •  goli
13.8.2007  (#31)
zertifizierte Produkte - Die sind sicher nicht schlecht!
Aber so ein Label birgt immer die Gefahr überhöhter Preise. (Wenn der Preis für dich vertretbar ist und du eine Sorge weniger dadurch hast, dann greif ohne Bedenken darauf zurück.)
Ich mach es so:
Bei meiner Planung rechne ich IMMER mit ungünstigen Werten, für Dämmung, solare Gewinne etc.
Dann bin ich im schlechtesten Fall im SOLL-Bereich. Lernt man als böser, dummer Ingenieur so :):):).

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  •  2moose
13.8.2007  (#32)
Hallo Martin, Verwirrung war nicht mein - Ziel. Dass z.B. das Aerosmart XLS ein paar m² FBH versorgen kann, resultuiert aus dem Bedürfnis eines temperierten Bodens (Fliesen) in den Nassräumen und/oder für Häuser, die den PH-Standard nicht ganz erfüllen. Die Größe der "heizbaren" Fläche lässt sich dabei ganz leicht mit der Größe des Solekrerises steuern - der ersetzt gleichzeitig den luftführenden EWT.
Natürlich gibt es auch Menschen, die mehr Vertrauen ins PH haben und daher auf Flächenheizung verzichten und in den Nassräumen einen Holzboden verlegen. Josef hat dies neben ein paar anderen schlauen und konsequenten Details umgesetzt.

Zur Auflistung:

1) Die Kosten können (müssen aber nicht!) bei der Errichtung eines PH höher sein. Außer Frage steht aber, dass sich die Mehrkosten schnell - und mit weitrr steigenden Energiepreisen sehr schnell - rechnen. Der Komfort ist dann nur eine Draufgabe :)

2) Du brauchst im NEH neben Deiner Wärmepumpe eine FLÄCHENDECKENDE FBH FBH [Fußbodenheizung], Verrohrung, Verteiler und Regler dazu. Wie gesagt, ich sehe keinen Sinn, sich mit dem nächstbesten zufrieden zu geben wenn das Beste auf Dauer günstiger ist :)

3) Natürlich steigt warme Luft auf, aber das ist nicht aufs PH beschränkt - so hab ich jedenfalls Deinen Einwand verstanden. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sorgt für kontinuierlichen Luftaustausch, und da es keine "Heizflächen" in dem Sinn gibt, kann auch nix aufsteigen. Im Sommer wird sich sicherlich oben eine um ein paar Zehntel höhere Temperatur einstellen - wie in jedem Haus - und drum gibts hier wieder eine Josef-Lösung: Schlafräume unten ... besonders bei einer Hanglage eine geniale Sache.

4) Einschränkungen: Leg 1000 Liter drauf und Du hast meinen Jahresverbrauch. Ich bin in keinster Weise stolz drauf und habe die Zeiten genossen, in denen ich öffentlich unterwegs war (großteils in Wien). Heute hab ich ständig 200kg zu schleppen, da ist nix mit öffentlich. Hab aber heuer den VW-Bus verhökert und bin auch einen Caddy umgestiegen. Halber Neuwert = halbe Betriebskosten = 30% weniger Verbrauch. Muss zwar besser schlichten, seh das aber nicht als Einschränkung.
So gesehen ist Lupo fahren keine Einschränkung der Lebensqualität, ganz im Gegeteil. Wir haben einen (50PS Benzin) in der Familie und es macht Spass mit 5l Verbrauch, massige Parplatzauswahl und geringsten Betriebskosten ... selbst an der fehlenden Klima ist noch keiner gestorben. Muss aber dazusagen, dass auch ein Sharan (Firmenwagen) eingeschränkt zur Verfügung steht.
Wenn Du natürlich einen "normalen" Fernseher und Urlaub in Österreich als "nicht leben können" empfindest, hast Du die Message nicht ganz verstanden: Auch unsere Nachkommen wollen noch was zu leben übrig haben. Luxus und Dekadenz erhöht nicht automatisch die Lebensqualität.

Zertifizierte Produkte: Die sind (plakativ gesagt) für Hauserrichter die nicht nachdenken und neue Lösungen "erfinden" wollen/können/dürfen. Die Chance mit zertifizierten Produkten ein funktionierendes PH zu erstellen sind mit Sicherheit höher, aber ebenso wenig eine Garantie. Umgekehrt kann und wird ein durchdachtes "Bastlerhaus" (wie es die ersten PH waren) zum gleichen Ergebnis führen. Das PH trennt die Spreu vom Weizen und entlarft gnadenlos schlampige Planung weil einfach der Grat zwuischen geht und geht nicht ein schmalerer als im NEH ist - daher die vielen "Feinde".

Bernhard

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  •  ... der martin.
22.8.2007  (#33)
Aha? - Wenn Du natürlich einen "normalen" Fernseher und Urlaub in Österreich als "nicht leben können" empfindest, hast Du die Message nicht ganz verstanden: Auch unsere Nachkommen wollen noch was zu leben übrig haben. Luxus und Dekadenz erhöht nicht automatisch die Lebensqualität.
@2moose:-> Diese Aussage ist äusserst unsachlich: Bei mir erhöht Luxus durchaus den Lebenskomfort und mit Dekadenz hat meine Lebensweise nun wirklich nichts zu tun ... ausserdem verstehe ich nicht, weshalb Du davon ausgehst, dass ich nicht in Österreich Urlaube mache (ist ja traumhaft, wirklich!) ... (Im Gegenzug könnt ich Dir "Abneigung" gegenüber "fremden" Kulturen und Menschen vorwerfen, da Du fremde Kulturen und Länder nicht bereisen willst!)

Und wenn wir schon gerade bei unsachlichen Aussagen sind: Ein Lupo ohne Klimaanlage ist ein akzeptables Stadtauto. Ja, aber: Wie glaubst Du, sind deine Überlebenschancen wenn Dir, schwitzend und leicht unkonzentiert (da keine Klimaanlage) bei 35 °Grad in Wien auf der Kreuzung ein LKW-Fahrer die Vorfahrt nimmt und Du mit 60 km/h in den LKW fährst? (Mit einem Golf oder einem kleinen Renault wäre der Spritverbauch um 1 liter höher - die Überlebenschance aber auch!) Idealismus/Ökologie vs. Sicherheit/Überlebenschance!

-> Kraftstoffverbrauch ist nicht alles! Weder baum Auto noch beim Haus!

... ach ja: Ein Haus, das den PH-Standard nicht ganz erreicht ist eben KEIN Passivhaus sondern ein Niedrigstenergiehaus! Und darüber spreche ich! Ich vergleiche ein wirkliches PH mit einem sehr guten Niedrigenergiehaus (max. 3l. Haus bwz. max. 30 kWh/m2a)!

Qualitativ gute 3-fach Fenster, KWL, gute Aussendämmung, solide gedämmte Sole/Kellerdecke etc. das gehört einfach dazu. Und ob der Wohnkomfort in einem sehr guten Niedrigstenergiehaus oder in einem PH höher ist, hängt m.E. auch von den eigenen Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten ab. Schimmel, Zugluft und kalte Fenster gibt's bei beiden Alternativen natürlich nicht ...

Letztendlich ist die Frage von jedem Bauherren selbst zu klären: Wofür gibt man die -leider begrenzte Summe!- des Geldes aus?

Alternative 1 - PH: Mehrkosten für die sicherlich hochwertigen, zertifizierten Produkte (Fenster, Türen etc.), einer etwas eingeschränkteren Planung (Position und Größe der Fenster, Ausrichtung und Art des Baukörpers) und einer qualitativ sehr hochwertigen Bauausführung (somit höhere Handwerkerkosten etc.) im PH mit einem automatisch äusserst hohen Wohnkomfort.

Alternative 2 - NEH: Etwas mehr Gestaltungs-/Planungsfreiheit im Niedrigstenergiehaus, eine Heizung /Zonierung mit FBH FBH [Fußbodenheizung], teilweise normal gedämmte Rollokästen, einen sehr grossen aber betonierten Balkon, jeweils eine Hebe-Schiebetüren zum Garten und zum Balkon, der Kamin, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und 2 Klimasplit's (SZ und WZ) mit einem ebenfalls sehr hohen Wohnkomfort.
Beide Alternative kosten auf 30 Jahre wahrscheinlich gleich viel, bieten OBJEKTIV jeweils einen sehr hohen Wohnkomfort - ABER SUBJEKTIV STELLT JEWEILS DIE EINE ODER DIE ANDERE VARIANTE FÜR DEN HÄUSLEBAUER DAS OPTIMUM DAR ... ganz von den Lebensgewohnheiten, dem Grundstück, den Anforderungen und Wünschen des Häuslebauers abhängig - das hat nichts mit
der Spreu und dem Weizen zu tun - ein NEH könnte sogar durchdachter sein als ein PH. Und man muss eben kein Feind vom PH sein, nur um andere Hauskonzepte als die für sich EVENTUELL als optimal anzusehen - betrachte immer: Wieviel Leistung und Komfort bekomm ich für das vorhandene Geld!

Irgendwie glaub ich, trifft DIES den Kern der Diskussion stärker wieder!

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  •  14wien14
1.9.2007  (#34)
Ist das PH ökonomisch sinnvoll - Hallo, ich glaube, Herren Klaus Wimmer ging es in erster Linie um (zu) hohe Investitionskosten für ein Passivhaus. Ich würde mir sofort ein PH hinstellen (170m2 Wohnbereich, 50m2 Praxixbereich). Doch vermutlich scheitert´s am Budget. Darum suche ich ebenfalls nach eine sinnvollen Alternative:
Ich baue ein Niedrigennergiehaus, deshalb benötige ich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (oder geht´s auch anders)
Wenn eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], dann eine WRG (oder?).
Zusätzlich eine Wärmepumpe für meine Flächenheizung.

Ich habe dann gegenüber dem PH einige Nachteile (Wände und Fenster nicht so strahlungswarm, höhere laufende Kosten...??), aber meines Erachtens auch Vorteile (bessere Zonierung Praxis/ Wohnbereich möglich, im Wintern mit niedrigster Luftwechselrate fahren können und ??).

Es ist also eine Frage des Budget. Wenn ich bei insgesamt 220m2 WNF 40000.- Euro geringer Investitionskosten hätte, wär für mich der "Deal" perfekt.

Ich bitte um Komentare- auch von Bernhard- Danke im Voraus



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  •  creator
2.9.2007  (#35)
@14wien14 - meine evidence based conviction habe ich ja schon öfters kundgetan: die idee der ph ist zwar einleuchtend - die umsetzung zur zeit aufgrund der zu investierenden (gewöhnungsbedürftigen) technik und den massiven verkaufsinteressen leider mangelhaft, weil unökonomisch.

aus ökonomischer sicht lautet der kommentar daher:

zur kwl: ich halte sie für überteuert und nur bei holz- und ziegelbauweise+ vws bei ungünstiger situierung/bauweise zur schimmelvermeidung notwendig. bei sinnvoller (keller-)dämmung und z.b. liapor ist sie eher luxus.

die wärmepumpe ist zur zeit auch noch ökonomisch grenzwertig, bei tiefenbohrungen definitiv unökonomisch.

neh und gute fenster schließen sich nicht aus - 2+3fach verglasungen sind in (regelmäßigen) aktionen (aller anbieter) preisgleich.

flächenheizungen sind träge - bei ständiger anwesenheit hingegen sinnvoll. im praxisbereich mit evtl. vielen leuten/klienten fraglich - die wärmen sich sozusagen selbst.

der rest ist eine reine opportunitätskostenrechnung: höhere investitionskosten und evtl. höheres schaden- und reparaturrisiko bei heizkostenersparnis über dekaden oder geringere investitionskosten mit etwas höheren laufenden kosten und positiver verzinsung des ersparten kapitals.



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  •  14wien14
2.9.2007  (#36)
PH ist Kostenfrage - Hallo,
ich habe Klaus Wimmer auch so verstanden, dass das Bauen eines PH eine Kostenfrage sei.
Genau so verhält es sich bei mir. Ich habe einen Platzbedarf von etwa 220m2 für Wohnen und Arbeiten. Das würde ich gern als PH hinstellen. Bei meinem Budget geht es sich vermutlich nicht aus. Ich suche also nach einer ALternative:

Ein NEH mit Energiebedarf von >30kWh/m²a- da ziemlich dicht gebaut mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die sinnvollerweise mit WRG.
Der übrigen Heizbedarf mit einer Flächenheizung, mittels Wärmepumpe versorgt, decken?
Den evt. höheren HT Kosten stehen Kosteneinsparungen bei Fenster, Türen, Dämmung gegenüber??

Nachteile: höhere laufende Heizkosten, Kälte abstrahlende Fenster und evt. auch Wände, dadurch Zuglufterscheinungen ??? und ???

Vorteile: geringeree Investitionsskosten, bessere Zonierung der Heizung möglich, bei besonders trockener Außenluft kann die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auf 0,25 und weniger zurückgefahren werden ??? und ???
Wenn ich so 40000.- Euro sparen kann, ist diese Alternative für mich interessant.

Ich bitte um zahlreiche Komentare

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  •  14wien14
2.9.2007  (#37)
sorry 2x dasselbe - Hallo ist mir passiert, habe meinen Beitrag nicht gefunden...

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  •  14wien14
2.9.2007  (#38)
notwendigkeit kwl - Hallo Creator, kannst Du ein bischen ausführen, warum Du bei Holz+VWS und Holz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] für notwendig hältst und bei Liapor nicht. Danke!

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  •  christoph8
2.9.2007  (#39)
@14wien14 - Also 40.000,- Mehrkosten halte ich für übertrieben, hast du für beides Angebote?

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  •  ... der martin.
2.9.2007  (#40)
Ganzheitliche Betrachtung ist die Kunst - Hallo,

die Frage ob man sich ein Passihaus baut, wird sich in 20 Jahren kein mehr stellen: Da werden m.E. fast nur noch PH's gebaut werden! Technologischer Fortschritt, Weiterentwicklungen etc. wird dies ermöglichen ...

Aktuell sehe ich halt teilweise auch das Problem, dass die meinsten Firmen bei den Gewerken im Rohbau nochmal 15 % draufgeschlagen werden, wenn man die Grenzwerte eines PH's bei den Ausschreibungsunterlagen einfordert! Wenn man nun einiges selbst machen kann (und dies auch handwerklich wirklich kann!!) dann sehe ich schon auch die Möglichkeit auf der einen Seite einige Kosten einzusparen (aber evtl. die Garantieleistungen verliert) ...

Ganz klar gesagt: Wenn ich sowieso eine ganz normale FBH FBH [Fußbodenheizung] (teilweise oder ganz) im EFH mache, (wie dies aktuell bei PH's schon teilweise schon der Fall ist) dann brauch ich persönlich kein PH! Da mach' ich ein sehr gutes NEH (<= 30kWh/m²a !!!), bau mir sehr gute Fenster (3-fach verglast ohne Zertifikat etc.), mache PH-Wände (ohne guten Dämmwert würd ich heutzutage keine Wand mehr hochziehen) und entscheide dann pragmatisch von Fall zu Fall ob ich mir PH-tauglische Gewerke bauen lasse.

Ich stelle aktuell fest, dass man -bei sinnvoller Bauweise- bereits sehr viel Energieverschwendung und auch Baukosten vermeiden kann! Ich brauch' keine Erker, keine Türmchen, nichts um den Nachbarn zu imponieren - z.B. der klassische "Vorarlberger Stil" ist fast schon automatisch energiesparend und okologisch und ökonomisch (für den eigenen Geldbeutel) sinnvoll!
Ach ja: Ich hab' mir hier im Forum schon manche Kämpfe um die Beheizung eins PH's geliefert emoji) Und ich bin -für mich persönlich- zur Erkentniss gelangt, dass wir wahrscheinlich die Lüftung und Heizung in unserem Haus trennen sollten. Es macht halt rein logisch Sinn: Viele Menschen in einem Haus brauche viel Luft aber wenig Wärme (die Wärme geben die Menschen ja selbst ab) und umgekehrt!

@ 14wien14: .. wir haben ungefähr das gleiche Problem - in meinem Vorhaben wollen wir EFH + "Einliegerwohnung" als ein Baukörper bauen und kommen somit auf ca. 240 m2. Man hat bei diesr Größe schon den Riesenvorteil, dass man durch die Bauphysik keine so grosen Wärmeverluste wie bei einem EFH mit 140 m2 hat ...
Bei der Kalkulation NEH vs. PH ist eines GANZ ZENTRAL: Wenn Du im PH auf die Heizung (FBH + Verrohrung + Erschliessung der Wärmequelle + Wärmepumpe + Mischer + Inbetriebnahme + laufende Kosten + Reparatur etc.) tatsächlich beim Neubau verzichtest, dann sparst Du Dir im Vergleich zum NEH m.E. ca. 20 Tsd. Euro bei den Baukosten! (Die Haustechnik im PH besteht dann nur aus einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] u. integrierter WP WP [Wärmepumpe] fürs Warmwasser). Und diese Kostenersparnis deckt schon die meisten Mehrkosten für ein PH ab - Rechne ruhig mal nach ... ABER: Ich vertrete auch weiterhin ganz klar die Meinung, dass für den EINEN ein NEH optimal ist - und für den ANDEREN ein PH!

lg
... der martin.

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  •  creator
2.9.2007  (#41)
@14wien14 - ziegel und holz ziehen beide wasser - liapor nicht bzw. viel weniger.
wenn jetzt beim ziegel vollflächig 20cm styropor draufgeklebt werden und das haus luftdicht gemacht wird, ist zwangsläufig auch mit kondensatbildung + schimmel zu rechnen.
beim holzbau ist das mangels speichermasse und der überwärmung dasselbe - dampfbremse hin oder her. evtl. ist lärchenholz etwas resistenter - ist aber auch teurer. ein nachbar von mir hat sich sein haus in schweden-manier aus lärche gebaut und hat bewusst auf luftdichtheit + damit die kwl verzichtet - er wollte aber auch kein ph.

die kostenunterschiede habe ich ja schon gepostet. vielleicht geht sich mit viel eigenleistung ja ein nicht zertifiziertes ph aus - wobei dann in der praxis die unterschiede zum neh wohl eher akademisch sind.
für mich war neben dem marketing und der preisgestaltung ausschlaggebend, dass die arbeiter, die ph aufstellten, im persönlichen gespräch von ihrem tun nicht überzeugt schienen.

ansonsten stimme ich demmartin zu.

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