« Pflanzen- & Garten  |

Ökologischer Dünger für Gemüse und Rasen

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  MartinSt
  •   Gold-Award
8.1. - 16.2.2021
31 Antworten | 9 Autoren 31
3
34
Hallo,

auf der Suche nach einer Alternative zu Mineralischem Dünger.

Hornspäne und andere am Markt erhältlichle Dünger sind bekannt aber bislang konnte ich keinen preislich interessanten finden.
Gerade für den Rasen kommen da schnell große Summen zusammen!
Vorallem interessant wären rein pflanzliche Dünger!
Man könnte zb Ackerbohnenschrot
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/querbeet/03-duenger-vegan-duengen-100.html

oder Kleepellets
https://www.amazon.de/dp/B07B954TKX/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21
verwenden.

Kennt von euch jmd. preiswerte Alternativen zum Beispiel aus dem Bio Land und Ackerbau und wie man an die ran kommt?

  •  atma
  •   Gold-Award
8.1.2021  (#1)
Ich kaufe für das Gemüse immer Pferdepellets. Kostet bei der Mühle in der Nähe meiner Eltern 8€ für 25kg. Die Pferde dazu stehen in der gleichen Ortschaft. 

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
8.1.2021  (#2)
Hast Du schon die Foren-Suche zum Thema Rasendünger bemüht? Da findest Du sehr viel, u. a.:
https://www.energiesparhaus.at/forum-rasenduenger/45013
https://www.energiesparhaus.at/forum-rasen-nach-dem-winter-schrecklich/41267
https://www.energiesparhaus.at/forum-natuerlicher-rasenduenger-mit-eisen-gesucht/58571_2
https://www.energiesparhaus.at/forum-organische-rasenduenger/45867

Die Alternative zu mineralischem Dünger lautet organischer Dünger (oder Kombi aus beidem). Zuerst solltest Du Dich aber mal mit dem pH-Wert des Bodens auseinander setzen. 


1
  •  Terrasse
8.1.2021  (#3)
Beim Düngen von Gemüse oder Rasen kommt es darauf an, das was fehlt, zusätzlich zuzuführen.

Also die erste Frage in beiden Fällen wäre mal: Was fehlt? --> Boden Analyse.

Dann kommt es auch noch auf die Bodenstruktur / Bodenbeschaffenheit an. Und auch noch auf die Pflanzen - nur mal für den Rasen: da gibt es > 100 Sorten / Mischungen (Sonne, Schatten, Spiel, Golf, Roboter,...).

Dann die Frage: Warum keinen mineralischen Dünger? Nehme jetzt mal an, diese Aufgabenstellung entspringt einer gewissen "Grundhaltung". Ist ja OK. Aber dann muss man dafür eventuell etwas mehr, oder sogar deutlich mehr, bezahlen. Aber dann bitte nicht jammern. 

Dem Rasen, an sich, ist eine ökologische Grund Einstellung (des Besitzers) erst mal völlig egal (Glaube ich jetzt einfach mal so) - er (der Rasen) braucht halt seine Nährstoffe. Ob die jetzt von den Klauen getöteter (!! - ökologisch sehr korrekt) Tieren kommen oder aus einer bösen chemischen Düngerfabrik oder aus dem Hinterteil eines guten Pferdes (und was hat das Pferd gefressen) - ist ihm egal.

Und Ihr esst doch wohl keinen Rasen. Und selbst wenn - es würde Euch nicht schaden, wenn mineralischr Dünger verwendet würde.

Die mineralischen Dünger sind halt auf die Boden / Pflanzen Bedürfnisse abgestimmt - wenn der Anwender diese Bedürfnisse halt kennt (ganz wichtig - kennt!!), und den mineralischen Dünger dementsprechend einstellt und dosiert. Dosiert, besonders betont - das ist meist der größte Fehler.

Bei den "ökologischen" hätte ich da einige Zweifel, ob die Pflanzen, das jetzt genauso brauchen, wie es da irgendwie drin ist. Die kann man nicht fein trimmen, auf die Ergebnisse hin, einer Bodenanalyse.

Der Boden / die Pflanzen brauchen, eventuell (je nach Bodenanalyse) die richtigen  "Chemikalien" (ja, auch in ökologisch wertvollen Düngern sind vorrangig Chemikalien für die Wirksamkeit drin, wenn keine Chemikalien drin sind - dann keine Düngung), in der richtigen Menge / Zusammensetzung, egal wie die erzeugt werden. Auch ökologische Dünger bauen deshalb auf diese "Chemikalien". Wenn nicht, dann fehlen sie halt einfach.

Ein Problem bei der Düngung sind eventuell Schwermetalle / Schadstoffe / Gifte die im Boden versenkt werden - aber nicht die grundlegenden Chemikalien, die der Dünger zu führen sollte. 

Und was da in den Klauen und Ausscheidungen von Pferden drin ist (was hat das Pferd gefressen) - ihr wißt es nicht wirklich.

Mineralische Dünger werden da schon untersucht. 

Aber beim Rasen egal - ich nehme mal einfach an, Ihr esst den Rasen nicht.

1


  •  Apobine
  •   Silber-Award
9.1.2021  (#4)
@Terrasse

Selbstverständlich wird wohl keiner seinen Rasen essen, um das geht's auch nicht, wenn man statt mineralischen lieber organischen Dünger verwendet. Und dem Rasen selber wird's wurscht sein, da geb ich dir recht..... Aber seinen Lebewesen nicht. Ein langjähriger Gärtner hat mir mal gesagt: "Mit jedem Mal düngen (mineralisch), bringst du den Regenwurm zum weinen".
Warum?

Eigentlich kannst du das mit deinem Darm vergleichen. Im gesunden Darm (=Boden) leben zig Billionen Bakterien (=Bodenleben). Die brauchen wir, damit unser Immunsystem (= gesunder Rasen, Humusbildung, ertragreiche Ernte) funktioniert. Nicht umsonst, ist der Darm das Zentrum der Gesundheit. Soweit so klar. Wenn die Darmflora (=Mikroorganismen, Regenwürmer, Pilze) aus dem Gleichgewicht kommt und geschädigt wird, z. B.durch Antibiotika, ständig ungesundes Essen, Stress (= mineralischer Dünger), bekommt der Mensch die Rechnung in Form von Durchfall, Blähungen, Hautproblemen, Allergien.... (= geschwächter Rasen, weniger Humusbildung)
Ist jetzt nur ganz banal erklärt, wenn ich näher drauf eingehe, schweife ich zu sehr ab. 

Mit jeder mineralischen Düngung erzielst du zwar oberflächlich kurzfristig den gewünschten Effekt von einem schönen, dunkelgrünen Rasen, mittel- und langfristig  wird er immer weniger widerstandsfähig und du müsstest immer öfter düngen, ein Teufelskreis, da du somit das Bodenleben immer mehr zerstörst. Je gesünder der Boden, umso schöner und widerstandsfähiger ist dein Rasen.  

Bei der organischen Düngung übernehmen die Mikroorganismen die Aufspaltung und Zersetzung von Nährstoffen. Das geschieht zwar deutlich langsamer als bei der mineralischen Düngung (hier entfällt dieser Prozess), dafür nachhaltiger. 

Je mehr du mineralisch düngst, umso mehr werden die Regenwürmer verschwinden. Und das wäre schade, schließlich machen sie das Stabilisieren, lockern, und düngen (durch deren Kot) sogar gratis. 

4
  •  mattmein
  •   Bronze-Award
9.1.2021  (#5)
Für die Gemüse/Obstbaum Düngung verwenden wir je nachdem was die Pflanze verträgt/braucht nur Mulch (Wiesenschnitt, Brennnessel, Blätter etc.), reifen Kompost, Brennnesseljauche, Urgesteinsmehl, Holzasche und natürlich Gründüngungen.

Verwenden auch aus Prinzip(Massentierhaltung, Probleme des Bodens bei zuviel tierischem Dünger) keine tierischen Dünger, wenn dich auch der nachhaltige Anbau durch Misch/Permaktur interessiert schau dir mal die Vorträge von zB Margarete Langerhorst an bzw. gibt es generell unzälige Artikel/Bücher/Videos darüber.

Unser "Rasen" ist eigentlich eher eine Wiese mit allen möglichen Pflanzen die nur wo größerflächig nötig mehr als 2 mal im Jahr geschnitten wird. Haben bis jetzt noch keinen Dünger dafür gebraucht.

Hatten auch ganz zu Beginn, als wir noch keinem Kompost hatten einmal den KleePura Dünger, ist aber teuer und alle ganz oben angeführten Düngungen sind sehr günstig oder gratis. Klee kann man auch (wie zB Langerhorst mit den Kleewegen oder auch so) als Gründüngung anbauen.

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#6)
Na hoffentlich sagt das bald mal wer unseren Regenwürmern: Wir haben extrem viele, obwohl ich den Rasen mineralisch dünge. 

Ich bin grundsätzlich auch für den Naturschutz. Aber obigen Vergleich mit der Darmflora finde ich schon sehr weit her geholt.

1
  •  MartinSt
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#7)
Apobine beschriebt es genau richtig!
@­MissT: ja diese Threads kenne ich und hier werden wie du schon sagst alle gängigen Organischen Dünger bzw. Kombinationen genannt.
Die gängigsten Alternative sind Hornspäne.
Über Klee/Wollpellets liest man eher weniger, daher wollte ich mich mal umhöhren was es denn so anderes gibt.

zitat..
MissT schrieb: Na hoffentlich sagt das bald mal wer unseren Regenwürmern: Wir haben extrem viele, obwohl ich den Rasen mineralisch dünge. 

Ich bin grundsätzlich auch für den Naturschutz. Aber obigen Vergleich mit der Darmflora finde ich schon sehr weit her geholt.

Das sit aber ganz einfach. Kein Lebewesen bleibt irgendwo, wenn es nichts zu fressen gibt.
Anscheinend hat dein Boden noch Reserven an abbaubarem organischem Material.
Wir Mulchen zb. den Rasenschnitt aufgrund des Mähroboters, was sicherlich einen positiven Einfluss auf das Bodenleben hat.

zitat..
mattmein schrieb: Unser "Rasen" ist eigentlich eher eine Wiese mit allen möglichen Pflanzen die nur wo größerflächig nötig mehr als 2 mal im Jahr geschnitten wird. Haben bis jetzt noch keinen Dünger dafür gebraucht.

Das ist natürlich kein Vergleich zu den Monokultur Wohngärten. Bei dir setzt sich einfach genau das durch, was aufgrund der Bodenverhältnisse überleben kann.

@Terasse: grundsätzlich bin ich bei dir was den Punkt pH Wert und Bodenanalyse angeht.
Der pH Wert lässt sich für mich relativ einfach bestimmen und mit Gesteinsmehl und Kalk korrigieren.
Nährstoffe wird der ottonormal Rasenbesitzer aber kaum bestimmen lassen! Man verwendet einfach NPK Kombidünger und überflutet den Rasen mit Nährstoffen, damit kein Defizit entsteht.

Ich bin einfach kein Freund von den Mainstream Praktiken. Haben auch beim Hausbau auf okologische Alternativen gesetzt und kein Styropor o.ä. verwendet...
Man muss sich einfach selbst auf die Suche begeben, da es im Handel meist heißt "kenn ma nicht, hama nicht, woll ma nix wissen davon"
Und es hat sich gezeigt, dass nur weil es nicht Mainstream ist, es nicht gleichzeitig teuer sein muss!

Genau so wie meine Mutter Pferdemist ins Gemüsebeet einsticht, würde mich eine Variante/Alternative für den Rasen interessieren.
Ich kann das ja schlecht beim Rasen machen...😬 dann wars mal ein Rasen!
Warum es gerade eine tierfreie Alternative sein muss kann ich mir selbst nicht beantworten, ist wohl eher eine Kopfsache. Wenns geht dann möcht ich das mitnehmen und wenn nicht werd ich es wohl akzeptieren. Immerhin hab ich ja auch nichts gegen Mist.
Und da ich Fleisch esse, wären auch Hornspäne als Nebenprodukt nur logisch und nachhaltig!

Aber was gibt es da noch?


1
  •  atma
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#8)
Die wollpellets sind für das Gemüse so naja... muss man mehrmals nachlegen. Pferdemist machst einmal im Jahr und dann passt das für das ganze Jahr. Bei den schafwollpellets hab ich mit den Tomaten Probleme. 
für den Rasen kannst als Alternative sicher auch Kompost nehmen und dein sieben. Ich hab aber schon für das Gemüse immer zu wenig Kompost.  

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#9)

zitat..
MartinSt schrieb: 
Der pH Wert lässt sich für mich relativ einfach bestimmen und mit Gesteinsmehl und Kalk korrigieren.
Nährstoffe wird der ottonormal Rasenbesitzer aber kaum bestimmen lassen! Man verwendet einfach NPK Kombidünger und überflutet den Rasen mit Nährstoffen, damit kein Defizit entsteht.

Es ist ganz offensichtlich, dass Du über Rasenpflege weder viel weißt noch Erfahrung hast. Dementsprechend befremdlich finde ich auch Deine Erklärungs- und Belehrungsversuche.


zitat..
MartinSt schrieb:
Ich bin einfach kein Freund von den Mainstream Praktiken. 

Musst Du auch nicht. Wenn für Dich das „Gefühl“ dann besser ist und Fakten als auch Kosten nicht so wichtig sind, dann tu was Du für richtig hältst. Mal schauen, was aus Deinen Theorien wird, wenn Du mit Praxis und Realität konfrontiert wirst.

Nur dass mich niemand falsch versteht: Ich finde Naturschutz wichtig und richtig. Jeder muss aber für sich selber die persönlich angemessene Grenze ziehen zwischen Schutz- und Nutzinteressen. Bei manchen kippt das mMn ins Extreme und/oder Irrationale und der ehrliche Blick auf das eigene „große Ganze“ geht verloren. Da frage ich mich schon: Haben die keine anderen Sorgen, als dass sie sich künstlich Luxusprobleme schaffen müssen? Es sich zum Ziel machen, den Rasen aus Naturschutzgründen nur mit rein organischem, pflanzlichem Dünger zu düngen, weil man ja eigentlich schon gern eine optische gelungene Monokultur hätte, finde ich bizarr. Wer so tickt, sollte statt Rasen eine Blumenwiese anbauen, dann stellt sich die ganze Problematik erst gar nicht und das wäre ökologisch noch wesentlich sinnvoller.


1
  •  atma
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#10)
es ist die Frage, was man will. wenn du einen Rasenroboter hast, dann geh ich davon aus, dass das eher Richtung englischer / Golfrasen gehen soll, als bei mattmein mit seiner Naturwiese. Unser Rasenroboter hächselt auch alles klein, aber das ist dem Rasen zu wenig Dünger. 

Gemüsebeet klappt problemlos mit ökologischen / biologischen Düngern. Beim Rasen bin ich bei MissT - der hat deutlich höhere Ansprüche. 
Da kannst jetzt viel viel Zeit verlieren und mit Kompost, vl noch Jauchen oder anderen Dingen etwas helfen, ob das wirklich das ist, was der Rasen in dem Moment braucht, ist was andres. Im Gemüsebeet wechselt man jährlich etwas durch und wenns mal mit einer Sorte nicht ganz so gut klappt, dann wächst die andere umso besser. Beim Rasen hast du eine durchgehende Monokultur über Jahre hinweg. Der hat ganz andere Bedürfnisse. 

1
  •  Apobine
  •   Silber-Award
9.1.2021  (#11)

zitat..
MissT schrieb: Es sich zum Ziel machen, den Rasen aus Naturschutzgründen nur mit rein organischem, pflanzlichem Dünger zu düngen, weil man ja eigentlich schon gern eine optische gelungene Monokultur hätte, finde ich bizarr. Wer so tickt, sollte statt Rasen eine Blumenwiese anbauen, dann stellt sich die ganze Problematik erst gar nicht und das wäre ökologisch noch wesentlich sinnvoller.

Da bin ich ganz bei dir, Blumenwiese wäre sicher aus ökologischer Sicht am Sinnvollsten. 
Es gibt aber auch noch den Mittelweg. Ich z. B. gebe mich mit einer "normalen" Wiese vollkommen zufrieden, für andere ist es ein No go nur ein Gänseblümchen im Rasen zu haben. Geht für mich auch um ein bisschen Lebensqualität einfach Wiese Wiese sein zu lassen und nicht jedem Gänseblümchen hinterherlaufen zu müssen. Ich jedenfalls möchte mich nicht selber versklaven, nur damit ich einen englischen Rasen habe. 
Aber jeder wie er möchte. Kenne genug die in der Freizeit nichts anderes machen als den Rasen zu bearbeiten. 
Nicht falsch verstehen, ich liebe Gartenarbeit. Aber ich widme meine Aufmerksamkeit lieber meinen Blumen und Stauden. Und mit jedem Sommer wo ich im Garten werkle, wird die Rasen/Wiesenfläche ohnehin kleiner, da immer neue Blumenbeete entstehen.
Vielleicht gehe ich soweit, irgendwann gar keine Rasenfläche mehr zu haben, nur noch Beete mit Wegen dazwischen. Aber bis dahin möchte ich einen halbwegs schönen Rasen, weswegen ich ihn auch organisch dünge, und das finde ich weder bizarr noch irrational.

1
  •  MartinSt
  •   Gold-Award
9.1.2021  (#12)

zitat..
MissT schrieb: Es ist ganz offensichtlich, dass Du über Rasenpflege weder viel weißt noch Erfahrung hast. Dementsprechend befremdlich finde ich auch Deine Erklärungs- und Belehrungsversuche.

Da verstehe ich dich nicht ganz..
Ich weiß sicherlich nicht ansatzweise was mein Rasen braucht, aber wo hab ich versucht jmd zu belehren??
Was das andere mit dem übertriebenen Naturschutz angeht versteh dich in gewisser Weise!
Aber auch wenn der Rasen eine Monokultur ist, ist mir die Natur deshalb nicht egal!
Aber du hast recht, man muss nicht übertreiben!
Nur wo endet das eine und beginnt das andere?!

zitat..
atma schrieb: Im Gemüsebeet wechselt man jährlich etwas durch und wenns mal mit einer Sorte nicht ganz so gut klappt, dann wächst die andere umso besser. Beim Rasen hast du eine durchgehende Monokultur über Jahre hinweg. Der hat ganz andere Bedürfnisse.

Da hast du sicherlich recht..
Das hab ich im Titel vl zu eng zusammengefasst...

Mir gefällt da die Einstellung von Apobine.
Ich würde mir die Düngung grundsätzlich gerne sparen und mir gefallen auch naturbelassene Blumenwiesen.
Allerdings ist mir ein dichter Rasen aktuell wichtiger.
Daher Versuch ich meine Vorstellungen mit der Natur zu vereinbaren und aus diesem Grund möchte ich versuchen organische Dünger einzusetzten.

Welchen Aufwand man betreibt ist ja jedem selbst überlassen!


1
  •  Terrasse
9.1.2021  (#13)
Na da hab ich ja wieder eine Grundsatzdiskussion ausgelöst - war nicht meine Absicht, aber hatte das im "Unterbewußtsein", beim Schreiben, schon etwas gefühlt...😇

Nur soviel: Ich habe seit Jahren übermäßig viele Regenwürmer. Wenn es kräftig regnet, versammeln sich 100te auf meiner trocknen Terrasse. Dort gehen sie ein - auch ohne Dünger. Und trotzdem sind es, beim nächsten Regen, wieder genauso viele auf der Terrasse. Maulwurf fühlt sich auch Pudel (Maulwurf) wohl.

Die Diskussion ist wohl eine leicht "weltanschauliche" - und da braucht man nicht zu diskutieren. Wenn jemand glaubt, die Welt ist eine Scheibe, dann ist die Welt für ihn eine Scheibe. Da hilft dann keine Diskussion und keine Wissenschaft. (Ja, und vielleicht ist die Welt eine Scheibe und die "Wissenschaft" irrt heute).

Jeder halt nach seiner Façon...😌

Ich bin halt etwas auf der Seite der ("anerkannten") Wissenschaft (Bitte keine persönliche Wertung dazu - ist nur mal ein "Begriff"). Und ja, die anderen hier, haben natürlich auch ihre eigene Wissenschaft.

Bei magerer Blumenwiese (mag ich auch sehr - muss aber auch passen) erübrigt sich natürlich diese Dünge Diskussion.

Und natürlich, die Mikroorganismen im Boden muss man auch unterstützen und anregen, neben dem Düngen - das mach ich auch. Aber das übersteigt jetzt den Rahmen eines Beitrags.

Und die regelmäßige Verbesserung der grundlegenden Bodenstruktur ist dann auch noch ein nicht zu kurzer, zusätzlicher Punkt.....

Man kann da ganze und mehrere Foren zu füllen - nur hat das dann nichts mehr mit einem Energiesparhaus.at zu tun.

Damit bin ich hier mal wieder raus.

LG an alle Dünger Fraktionen.

1
  •  Terrasse
9.1.2021  (#14)

zitat..
Apobine schrieb: @Terrasse

Selbstverständlich wird wohl keiner seinen Rasen essen, um das geht's auch nicht, wenn man statt mineralischen lieber organischen Dünger verwendet. Und dem Rasen selber wird's wurscht sein, da geb ich dir recht..... Aber seinen Lebewesen nicht. Ein langjähriger Gärtner hat mir mal gesagt: "Mit jedem Mal düngen (mineralisch), bringst du den Regenwurm zum weinen".
Warum?

Eigentlich kannst du das mit deinem Darm vergleichen. Im gesunden Darm (=Boden) leben zig Billionen Bakterien (=Bodenleben). Die brauchen wir, damit unser Immunsystem (= gesunder Rasen, Humusbildung, ertragreiche Ernte) funktioniert. Nicht umsonst, ist der Darm das Zentrum der Gesundheit. Soweit so klar. Wenn die Darmflora (=Mikroorganismen, Regenwürmer, Pilze) aus dem Gleichgewicht kommt und geschädigt wird, z. B.durch Antibiotika, ständig ungesundes Essen, Stress (= mineralischer Dünger), bekommt der Mensch die Rechnung in Form von Durchfall, Blähungen, Hautproblemen, Allergien.... (= geschwächter Rasen, weniger Humusbildung). 
Ist jetzt nur ganz banal erklärt, wenn ich näher drauf eingehe, schweife ich zu sehr ab. 

Mit jeder mineralischen Düngung erzielst du zwar oberflächlich kurzfristig den gewünschten Effekt von einem schönen, dunkelgrünen Rasen, mittel- und langfristig  wird er immer weniger widerstandsfähig und du müsstest immer öfter düngen, ein Teufelskreis, da du somit das Bodenleben immer mehr zerstörst. Je gesünder der Boden, umso schöner und widerstandsfähiger ist dein Rasen.  

Bei der organischen Düngung übernehmen die Mikroorganismen die Aufspaltung und Zersetzung von Nährstoffen. Das geschieht zwar deutlich langsamer als bei der mineralischen Düngung (hier entfällt dieser Prozess), dafür nachhaltiger. 

Je mehr du mineralisch düngst, umso mehr werden die Regenwürmer verschwinden. Und das wäre schade, schließlich machen sie das Stabilisieren, lockern, und düngen (durch deren Kot) sogar gratis. 

von MartinSt, mattmein, samitama

Liebe Apobine,

Sehr liebe Antwort (!!) - und das meine ich ganz ehrlich und absolut nicht abschätzend.

Leider kann man das hier nicht wirklich aus diskutieren (siehe oben). Das geht nur im  direkten Gespräch - und auch da wird man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen - meistens so, nehme ich jetzt mal an.

Aber Du bekommst natürlich dafür sofort 3 Orden - die "Umwelt nahen" sind hier natürlich wesentlich mehr present., als die sogenannten "wissenschaftlichen" - bitte wieder ohne irgend eine Wertung - ich möcht es halt irgendwie hier ansprechen können. Wenn die Ordensverleiher da eine bessere Bezeichnung für haben - ich werde sie dann übernehmen.

Also, sorry, dafür!

Wenn jemand da mit mir diskutieren möchte, dann bitte nicht hier - ist sinnlos in einem Forum (auch hinsichtlich der Themenstellung). Man kann mir gern eine PN senden mit Telefonnummer.

1
  •  mattmein
  •   Bronze-Award
10.1.2021  (#15)

zitat..
Terrasse schrieb: Aber Du bekommst natürlich dafür sofort 3 Orden - die "Umwelt nahen" sind hier natürlich wesentlich mehr present., als die sogenannten "wissenschaftlichen"

Du unterstellst den "Umwelt nahen" nicht wissenschaftlich zu sein, das ist eine enorme Wertung, das Ding ist, durch die Wissenschaft kommt man meist erst drauf wie Prozesse funktionieren und dann in weiterer Folge handelt man dann auch entsprechend (wenns einem nicht wurscht is).

Kleiner Auszug aus Wikipedia:
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger#D%C3%BCngerarten)

zitat..
[...]
Problematisch sind einige der meist synthetischen anorganischen Dünger zum Beispiel in Anbetracht des hohen Energieaufwandes bei der Herstellung. In der Anwendung spielt die Wasserlöslichkeit eine große Rolle. Im Vergleich dazu führen organische Dünger mit entsprechenden Anbaumethoden zu einem höheren Humusgehalt und zu einer höheren Bodenqualität (siehe Humus).
[...]
Der Rückgang bzw. das Zur-Neige-Gehen abbauwürdiger Phosphorvorkommen ist ein Nachhaltigkeitsproblem. Phosphaterze enthalten Schwermetalle wie Cadmium und Uran, die über mineralische Phosphatdünger auch in die Nahrungskette gelangen können.[18] Jährlich werden mit Phosphordünger in der deutschen Landwirtschaft u. a. ca. 160 Tonnen Uran ausgebracht.[19]
[...]
Die Herstellung von Stickstoffdünger ist sehr energieintensiv: Der gesamte Energiebedarf für die Düngung mit 1 Tonne Stickstoff einschließlich Herstellung, Transport und Ausbringung entspricht dem Energiegehalt von etwa 2 Tonnen Erdöl.[20]
Kalisalze werden im Salzbergwerk gewonnen, aufbereitet oder zu Kaliumsulfat umgesetzt. Die herkömmliche Kalidüngerherstellung verursacht große Mengen kochsalzhaltiger Ablaugen oder Deponien.
[...]

Klar hat das Einsetzen von organischem Dünger auch mit Energiesparen und Ressourcenschonung zu tun und somit ist das im Gartenforum dieses Forums sicher nicht Off-Topic.

Bzgl. Bodenlebewesen ist der Beitrag von Apobine sicher ein wenig überspitzt, aber da wo kein organisches Material anfällt und keine Biodiversität herrscht(Rasen mit Mineraldünger, Rasenmähen und entsorgen des Rasenschnitts) werden die Bodenlebewesen auchnix zum umsetzen haben.


1
  •  taliesin
10.1.2021  (#16)
Zum Rasen möchte ich noch anmerken, dass die Mähhöhe einen ganz essentiellen Einfluss auf die Qualität hat. Gräser überwintern im Rückzug in die Wurzeln, die Wurzeltiefe ist proportional zur überirdischen Höhe.

Höherer Rasen hat eine höhere Wasserreserve und ist daher trockenresistenter und auch einen besseren Zugang zu Nährstoffen. Die englischen 4cm funktionieren in England, weil es dort sehr häufig regnet.

1
  •  MartinSt
  •   Gold-Award
10.1.2021  (#17)
Ich muss auch mal klarstellen, dass ich eine HTL für Chemie, Lebensmittel und Biotechnologie besucht habe.
Ich bin also sicherlich viel näher an Chemie dran als viele andere hier, kann somit sehrwohl auch den Mineralischen Düngern etwas abgewinnen.
Ich hab letztes Jahr auch einfach einen NPK Dünger verwendet, da leicht verfügbar, günstig, wirkungsvoll!
Aus diesem Grund will ich diejenigen garnicht verteufeln, die das auch weiterhin erfolgreich betreiben.

Aber es gibt einfach auch umweltnahere Praktiken die bestimmt genau so ihren Zweck erfüllen, aber kaum vom Handel propagiert werden.
Ich bin etwas niedergeschlagen, da ich mir keine Grundsatzdiskussion sondern eine echte Hilfe bei der Findung alternativer ökologischer Dünger erwartet habe!


1
  •  Terrasse
10.1.2021  (#18)

zitat..
mattmein schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Terrasse: Aber Du bekommst natürlich dafür sofort 3 Orden - die "Umwelt nahen" sind hier natürlich wesentlich mehr present., als die sogenannten "wissenschaftlichen"

Du unterstellst den "Umwelt nahen" nicht wissenschaftlich zu sein, das ist eine enorme Wertung, das Ding ist, durch die Wissenschaft kommt man meist erst drauf wie Prozesse funktionieren und dann in weiterer Folge handelt man dann auch entsprechend (wenns einem nicht wurscht is).

Kleiner Auszug aus Wikipedia:
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger#D%C3%BCngerarten)

[...]
Problematisch sind einige der meist synthetischen anorganischen Dünger zum Beispiel in Anbetracht des hohen Energieaufwandes bei der Herstellung. In der Anwendung spielt die Wasserlöslichkeit eine große Rolle. Im Vergleich dazu führen organische Dünger mit entsprechenden Anbaumethoden zu einem höheren Humusgehalt und zu einer höheren Bodenqualität (siehe Humus).
[...]
Der Rückgang bzw. das Zur-Neige-Gehen abbauwürdiger Phosphorvorkommen ist ein Nachhaltigkeitsproblem. Phosphaterze enthalten Schwermetalle wie Cadmium und Uran, die über mineralische Phosphatdünger auch in die Nahrungskette gelangen können.[18] Jährlich werden mit Phosphordünger in der deutschen Landwirtschaft u. a. ca. 160 Tonnen Uran ausgebracht.[19]
[...]
Die Herstellung von Stickstoffdünger ist sehr energieintensiv: Der gesamte Energiebedarf für die Düngung mit 1 Tonne Stickstoff einschließlich Herstellung, Transport und Ausbringung entspricht dem Energiegehalt von etwa 2 Tonnen Erdöl.[20]
Kalisalze werden im Salzbergwerk gewonnen, aufbereitet oder zu Kaliumsulfat umgesetzt. Die herkömmliche Kalidüngerherstellung verursacht große Mengen kochsalzhaltiger Ablaugen oder Deponien.
[...]

Klar hat das Einsetzen von organischem Dünger auch mit Energiesparen und Ressourcenschonung zu tun und somit ist das im Gartenforum dieses Forums sicher nicht Off-Topic.

Bzgl. Bodenlebewesen ist der Beitrag von Apobine sicher ein wenig überspitzt, aber da wo kein organisches Material anfällt und keine Biodiversität herrscht(Rasen mit Mineraldünger, Rasenmähen und entsorgen des Rasenschnitts) werden die Bodenlebewesen auchnix zum umsetzen haben.

Ich habe sehr versucht, nichts zu unterstellen - nur mal meine persönliche Ansicht dazu darzustellen - muss ja nicht richtig sein. Aber natürlich, wenn man eine etwas andere Meinung hat, dann provoziert es halt ein wenig.

Jeder kann auf seinen Rasen (oder sonstwo) hinstreuen, was er gern möchte - ob es was bringt, ist dann auch wieder von der eigenen Einstellung / Wirkung der Aktion abhängig.

Und bitte verschont mich mit: Ich habe FH Chemie oder Bodenkultur oder sonstwas. Das sagt Null - ich kann Eure wirkliche Qualifikation hier nicht checken - und Ihr meine wohl auch nicht.

Die ganze Diskussion ist einfach sinnlos. Entweder ich verwende mineralische Dünger oder ich glaube an alternative Ansätze - jeder, wie er halt denkt.

Nur mal ein kleiner Ansat zdazu bezogen auf folgendes Zitat:

"Bzgl. Bodenlebewesen ist der Beitrag von Apobine sicher ein wenig überspitzt, aber da wo kein organisches Material anfällt und keine Biodiversität herrscht(Rasen mit Mineraldünger, Rasenmähen und entsorgen des Rasenschnitts) werden die Bodenlebewesen auchnix zum umsetzen haben."

Ich mähe meinen Rasen mit einem Roboter - da bleibt dann genügend "organisches" Material im Rasen liegen - die Mikroorganismen freuen sich sehr wahrscheinlich darüber - ist jetzt mal nur eine sehr naive Annnahme von mir. Ob das dann "Biodiversität" (sehr schönes Wort, übrigends!) ist - ich weiß es einfach nicht.

1
  •  Terrasse
10.1.2021  (#19)

zitat..
taliesin schrieb: Zum Rasen möchte ich noch anmerken, dass die Mähhöhe einen ganz essentiellen Einfluss auf die Qualität hat. Gräser überwintern im Rückzug in die Wurzeln, die Wurzeltiefe ist proportional zur überirdischen Höhe.

Höherer Rasen hat eine höhere Wasserreserve und ist daher trockenresistenter und auch einen besseren Zugang zu Nährstoffen. Die englischen 4cm funktionieren in England, weil es dort sehr häufig regnet.

Sehr richtig - aber unabhängig von der Grundeinstellung, ob mit mineralischen Dünger oder ohne böser Chemie.

1
  •  taliesin
10.1.2021  (#20)

zitat..
MartinSt schrieb: Ich bin etwas niedergeschlagen, da ich mir keine Grundsatzdiskussion sondern eine echte Hilfe bei der Findung alternativer ökologischer Dünger erwartet habe!

Beim Rasen ist die Schnitthöhe eine 'Alternative' zur Düngung und noch ökologischer geht es auch nicht emoji

Ich dünge meinen Rasen nie, genausowenig wie das Gemüse, weil ich konzeptionell Hügelbete baue und eine rel. intensive Kompostwirtschaft betreibe. Jede Form von Schnitt verbleibt auf dem Grundstück ... ist aber anstrengend.

Aber ich wollte natürlich keine Grundsatzdiskussion und hoffe du bekommst noch Antworten zum organischen Dünger.

1
  •  mattmein
  •   Bronze-Award
11.1.2021  (#21)

zitat..
Terrasse schrieb: Jeder kann auf seinen Rasen (oder sonstwo) hinstreuen, was er gern möchte - ob es was bringt, ist dann auch wieder von der eigenen Einstellung / Wirkung der Aktion abhängig.


zitat..
Terrasse schrieb: Entweder ich verwende mineralische Dünger oder ich glaube an alternative Ansätze - jeder, wie er halt denkt.

Du glaubst also organische Dünger / Gründüngungen sind wirkungslos, Placebo und ein esoterischer Hokuspokus?! Zuerst von Wissenschaft reden und selbst keine Ahnung haben und Hauptsache lauter Unterstellungen und Annahmen posten.

Über irgendeinen "vergrab ein Horn bei Vollmond und tanz dreimal herum" Schwachsinn brauchen wir eh nicht reden.

zitat..
Terrasse schrieb: Ich mähe meinen Rasen mit einem Roboter - da bleibt dann genügend "organisches" Material im Rasen liegen - die Mikroorganismen freuen sich sehr wahrscheinlich darüber -

Was willst du jetzt hören? Besser als nix und hoffentlich fährt er nie über einen Igel?! *Schulterklopf*

Durch die ressourcenintensive und energieaufwändige Herstellung haben Mineraldünger für mich als Besitzer eines ENERGIESPARHAUSES (sowohl im Betrieb als auch bei der Herstellung in Bezug auf den Primärenergiebedarf) im Garten einfach nix zu suchen.


1
 1  2  > 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next