« Hausbau-, Sanierung  |

Nachträglicher Vollwärmeschutz - Rentabilität?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Blinky
31.10.2018
8 Antworten | 6 Autoren 8
8
Guten Morgen,

mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, ob ein nachträglich angebrachter Vollwärmeschutz an der Fassade sich überhaupt lohnt?
Ich habe berechnet, dass für einen Bungalow mit 130qm Wohnfläche und ein kleines zweistöckiges Haus etwa 300qm Fassadenfläche zusammen kommt, und bei 70€ pro qm, das Kosten von sagen wir 25k Euro sind.
Wenn man diese Summe als Kredit nimmt, mit 2.3% Zinsen, dann sind das 95€ monatlich an Mehrkosten für 30 Jahre. Ich bezweifle seeeeeehr stark, dass man sich durch den Vollwärmeschutz 95€ oder mehr an Heizkosten monatlich spart....
Spart man sich überhaupt Heizkosten durch einen Vollwärmeschutz? Wie viel? Hat jemand Erfahrungen oder konkrete und realistische Einsparungswerte?

Liebe Grüße

  •  dyarne
  •   Gold-Award
31.10.2018  (#1)

2016/20161020600479_th.jpg
bis vor 10 jahren -> € 3.500,- heizkosten


2016/20161020669434_th.jpg
seit 10 jahren -> € 350,- heizkosten

der noch größere effekt ist aber der unglaubliche komfort im haus, die behaglichkeit durch warme wandflächen.
wohnen wie im kachelofen...

fassade/fenster waren sanierungsbedürftig,
gerüst, putz, farbe, etc sowiesokosten.
also kamen nur die dämmplatten samt systemzubehör dazu...

1
  •  brink
  •   Gold-Award
31.10.2018  (#2)

zitat..
dyarne schrieb: der noch größere effekt ist aber der unglaubliche komfort im haus, die behaglichkeit durch warme wandflächen.
wohnen wie im kachelofen...


oder auch anders ausgedrückt. einige leute können sich bei einem neubau nicht vorstellen, auf kamin/ofen zu verzichten, weil sie den komfort von immer angenehmen warmen klima im haus nicht kennen.
kann arne nur zustimmen.
da geht komfort über kosten.

weiters geht's mit der kwl. kostenmäßig wenn überhaupt ein 0-summenspiel (bei eigenleistung), aber komfortgewinn "nicht bezahlbar".
emoji

1
  •  Vardi17
31.10.2018  (#3)
Wir wohnen in einem sanierten Haus, und der Komfort ist tatsächlich höher gegenüber früher, vor allem, weil die Wände einfach wärmer sind.
Die unbehaglichen Stellen im Haus sind die, die nicht zu sanieren gingen bzw. saniert wurden: Unter der Bodenplatte ist das Haus weiterhin ungedämmt, von dort kommt es unangenehm kalt herauf. Im Wohnzimmer können wir nur in Decken gehüllt sitzen. Der Kamin ist eine richtige Kältebrücke.

Falls die Fenster nicht schon saniert sind, unbedingt Vollwärmeschutz und Fenster gemeinsam machen: Bei uns wurde das hintereinander gemacht, mit dem zweifelhaften Erfolg, dass die Dinge nicht zusammenpassten und die Fenster solange Probleme machten, bis die thermische Sanierung abgeschlossen war.

1


  •  StefanP
  •   Gold-Award
31.10.2018  (#4)

zitat..
dyarne schrieb: der unglaubliche komfort im haus


Das kann ich wie auch schon die Leute vor mir vollstens unterschreiben.

Ich treibe mich beruflich doch schon recht lange im Bereich der thermischen Sanierung herum und kenne keinen der das Sanierung bereut hat. Im Gegenteil.

Ich wohne seit 4 jahren in unserem Neu gebauten Haus. Wir hatten im ersten Winter keinen Vollwärmeschutz am Haus. Wir haben zwar mit einer, damals mehr als unterdimensionierten Wärmepumpe, unser Haus auf annehmbare 21-22 Grad heizen können aber es war nicht wirklich angenehm im Haus. Im Winter war der Raum zwar warm, aber die Wände waren echt unangenehm kalt im Vergleich zu jetzt. Vor dem Winter hatten wir zusätzlich einen Sommer ohne Fassade. Hier hatten wir teileweise extreme Temperaturen im Haus.

Nur sollte man das Sanieren mit Hirn angehen. Also Fenstertausch mit andenken falls sie nicht schon getauscht sind...

1
  •  Blinky
31.10.2018  (#5)
Hallo ihr,

das mit dem Comfort hat mich wirklich überrascht. Daran habe ich gar nicht gedacht.
Die Heizkostenersparnis von dyarne ist extrem beeindruckend, aber da wurde wohl noch mehr gemacht?

Meine Frage war eher hypothetisch. Ich sehe so viel Bestand, der zum Verkauf steht, und lese so viel von Sanierungen, dass ich mich eben gefragt habe, ob das etwas ist "das man halt macht" oder ob dahinter tatsächlich spürbare Veränderung steckt.

Fenstertausch (die ja in der Fassade sind), machen natürlich sicher Sinn, wenn gleichzeitig ausgeführt.

Liebe Grüße

1
  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
31.10.2018  (#6)

zitat..
Blinky schrieb: Wenn man diese Summe als Kredit nimmt, mit 2.3% Zinsen, dann sind das 95€ monatlich an Mehrkosten für 30 Jahre. Ich bezweifle seeeeeehr stark, dass man sich durch den Vollwärmeschutz 95€ oder mehr an Heizkosten monatlich spart....


Förderungen nicht vergessen!

1
  •  Vardi17
31.10.2018  (#7)

zitat..
Blinky schrieb: Die Heizkostenersparnis von dyarne ist extrem beeindruckend, aber da wurde wohl noch mehr gemacht?


Damit man nicht ins Leere saniert, ist es wichtig, ein handfestes Sanierungskonzept zu haben. Da kann im Vorfeld schon berechnet werden, was welche Schritte bringen. Was nicht berechnet werden kann, ist der Komfortgewinn, den kann man nur erleben emoji

Wenn dir also ein Haus über den Weg läuft (oder so), dass perfekt zu dir passt, aber (thermisch) saniert werden muss, lass dir eine gute Adresse von jemandem geben, der etwas von der Sache versteht.

1
  •  Blinky
31.10.2018  (#8)
Hallo Vardi,

die Frage war tatsächlich nur rein aus Interesse. 
Ich hätte tatsächlich ein haus gefunden, da braucht man aber nichts zu richten. Hat schon Vollwärmeschutz und neue Fenster :)

Liebe Grüße

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Sockelabdichtung mit Dichtschlämme ja oder nein und wie