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Nach Corona kommt die Weltwirtschaftskrise?

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  •  Gemeinderat
27.3. - 28.11.2020
99 Antworten | 22 Autoren 99
99
Immer mehr Leute beschäftigen sich jetzt mit dem Thema "Leben nach Corona" und wie die aktuelle Situation (FED, Gelddruckmaschinerie...) sich dann auf die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen auswirken wird. 
Da fallen dann auch schnell die Stichworte: Hyperinflation, Währungsreform -> wer sein Cash am Konto hat, hat verloren. 
Da wir uns auf den Hausbau vorbereitet haben, ist natürlich die Liquidität eigentlich besonders hoch. Der Euro liegt auf dem Konto sozusagen und ist in keinen nennenswerten Sachwerten gebunden und auch laufen eben (noch) keine Kredite, da der Hausbau aktuell noch kein Thema ist (Planung, Behördenwege usw.). 
Nun ist jedoch die Frage -> Wenn man sein Geld nicht im Betongold bunkern kann und auch von einer (Hyper)inflation nicht profitieren kann (Kredit?), was soll man aktuell machen? 
Aktien sind volatil, Bitcoin ebenso und andere wiederum sprechen von US Anleihen kaufen oder physisches Gold. 
Als Laie ist man nicht nur verunsichert, sondern auch überfordert. Wer will schon gerne viele Jahre des Sparens einfach so "verpuffen" sehen, weil der Euro im Zuge einer Währungsreform eliminiert wird (falls man das so sagen kann) - wie geht es weiter? 
Oder ist das alles übertrieben und selbst im "worst case" - sagen wir bis September 2020 - würde die Eurozone (Währungsunion) und der Euro dem Standhalten - trotz Billionen Euro an Subventionen und Helikoptergeld... 
Wie ist eure Meinung dazu? Kann man hier viel falsch machen oder ist es falsch, gar nichts zu tun? 

  •  taliesin
9.4.2020  (#61)
Ich bin ja der Meinung die Diskussion war ziemlich objektiv. Was gemeint war, kann man ja klarstellen und alles ist gut. Es gibt immer eine Sender- und eine Empfängerseite, dass beide, die an sich gleiche Information, nicht gleich interpretieren, liegt auf der Hand.

Dass wir (auch) in diesem Land eine klare Entwicklung hin zu einer eher rechten Position haben, bleibt unbenommen (z.B. https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/parlamentswahlen-eu-laender-wahlergebnisse-europakarte).
Und natürlich gibt es den Missbrauch von sozialen Leistungen, die Frage ist, ob die recht plakativen Maßnahmen dazu nicht mehr Schaden anrichten als sie vermeiden wollen.

Ideal wäre ein Zustand wo ein Job das Auskommen sichert, bei einem Erntehelfer ist das offensichtlich nicht der Fall, sonst müsste der Arbeiter nicht importiert werden. Und wie gesagt: Das gezahlte Gehalt für eine Arbeit und der Nutzen, der einer Volkswirtschaft daraus erwächst, sind zwei völlig verschiedene Dinge.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.4.2020  (#62)

zitat..
taliesin schrieb: Dass wir (auch) in diesem Land eine klare Entwicklung hin zu einer eher rechten Position haben, bleibt unbenommen (z.B. https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/parlamentswahlen-eu-laender-wahlergebnisse-europakarte).

Allein, dass du eine solche Aussage da herschreibst zeigt, dass es dir gar nicht um die Sache geht, sondern du (d)ein Statement platzieren willst. In keinster Weise wurde auch nur ansatzweise irgend ein Lager erwähnt, das kam rein aus deiner Richtung. Das ist mittlerweile schon recht traurig, sich in einer permanenten Rechtfertigungsposition zu befinden, siehe auch Dieter' s Schlusssatz:

zitat..
23dg schrieb: Und bevor mich jemand in das "Rechte Lager" auf Grund meiner Aussagen stellen möchte, nein bin auf der anderen Seite!


Merkst was, talesien? Mit deinen Aussagen machst du eine objektive Diskussion oder besser gesagt einen Austausch unmöglich, weil du völlig voreingenommen bist und somit nicht offen für einen objektiven Diskurs.

zitat..
taliesin schrieb: Ich bin ja der Meinung die Diskussion war ziemlich objektiv. Was gemeint war, kann man ja klarstellen und alles ist gut. Es gibt immer eine Sender- und eine Empfängerseite, dass beide, die an sich gleiche Information, nicht gleich interpretieren, liegt auf der Hand. Dass wir (auch) in diesem Land eine klare Entwicklung hin zu einer eher rechten Position haben, bleibt unbenommen (z.B. https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/parlamentswahlen-eu-laender-wahlergebnisse-europakarte). Und natürlich gibt es den Missbrauch von sozialen Leistungen, die Frage ist, ob die recht plakativen Maßnahmen dazu nicht mehr Schaden anrichten als sie vermeiden wollen.


Es geht hier nicht um irgend ein Lager, um ein Entwicklung, es ging aus meinem Post eindeutig hervor, dass der Steuerzahler die Zeche zahlen muss. Und ich dazu bereit bin, meinen Beitrag dazu zu leisten.
Nicht mehr und nicht weniger. Deine Meinung, "dass du eine ziemlich objektive Diskussion führst", kann ich somit nicht nachvollziehen.

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  •  Suedseite
9.4.2020  (#63)

zitat..
23dg schrieb: Ganz klar kostet soziale Sicherheit auch was (ist wie bei Fix- und Variablerzinssatz) und gerade in Zeiten wie diesen sollte jeder in Österreich froh sein, hier leben zu können/dürfen.

 Sehe das ganz genauso.


zitat..
speeeedcat schrieb: Allein, dass du eine solche Aussage da herschreibst zeigt, dass es dir gar nicht um die Sache geht, sondern du (d)ein Statement platzieren willst.

Wie bereits geschrieben, bin ich auch kein Fan von Kategorisierung.
Allerdings hat er in der Sache nicht unrecht, das hat ja überhaupt nichts mit einem Diskussionsteilnehmer hier zu tun - wurde auch nie angedeutet!
Von der letzten Bundesregierung war ich schon schockiert. Auf der einen Seite da Bumsti mit seiner Trotteltruppe und auf der anderen der Basti mit mehr Populismus als üblich bei der VP.
Auch jetzt hat dieser moniert, die EU würde zu wenig gegen die Pandemie unternehmen. Derweil hat diese überhaupt nicht die nötigen Kompetenzen in diesem Bereich. Das muss er als Berufspolitiker wissen, was also soll der Schwachsinn?


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  •  taliesin
9.4.2020  (#64)
@speeeedcat 
Ich nehme zur Kenntnis, dass du meinst mir ginge es um 'mein' statement. Eine Diskussion führt man gemeinsam, gegensinnige Positionen sollten normal sein, sonst ist eine Diskussion ja gar nicht nötig.
Zu viel mehr scheint diese hier nicht zu führen, also lass ich es auch gut sein.
Persönlich angreifen wollte ich dich nicht,  auch nicht in irgendein Lager stellen, wüsste auch nicht womit ich das getan hätte. Ein bisserl dick finde ich daher deine Reaktion schon.

Mich stört die Einschätzung, dass sogenannte Leistungsträger unser System retten, weil ich meine es sei genau anders herum, aber ich wiederhole mich.
Vielleicht sollte ich ergänzen, dass ich genau so ein vermeintlicher Leistungsträger bin und es mich massiv irritiert, dass genau die Gesellschaftschicht, die am meisten zu verlieren hat (und schon verloren hat) so hartnäckig rechts der Mitte wählt.

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  •  Marylu
9.4.2020  (#65)
 

zitat..
 es mich massiv irritiert, dass genau die Gesellschaftschicht, die am meisten zu verlieren hat (und schon verloren hat) so hartnäckig rechts der Mitte wählt.



Die Opposition hat zu wenig zu bieten um mehr Stimmen zu bekommen und wenn ich an die Silberstein Affäre denke..... mindestens genau so zum Fremdschämen wie das Ibiza Video.

Außerdem, als Rendi sagte, als die Partei massiv Stimmen verlor "die Richtung Stimmt"
na ich weiß nicht.

Auch finde ich, dass in der heutigen Zeit das Sozalsystem mehr ausgenützt wird als früher, wo viele Menschen noch mehr soziales Gewissen hatten. Das führt sicher auch dazu, dass mehr Wähler zu Mitte-rechts tendieren.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
9.4.2020  (#66)

zitat..
speeeedcat schrieb: 
Es geht hier nicht um irgend ein Lager, um ein Entwicklung, es ging aus meinem Post eindeutig hervor, dass der Steuerzahler die Zeche zahlen muss. Und ich dazu bereit bin, meinen Beitrag dazu zu leisten.

 Eh, das ist eine super Einstellung, die sicher nicht alle Österreicher teilen.
Ich zähl mich auch dazu, meinen Beitrag zu leisten...auch wenn ich unverhältnissmässig mehr einzahle als ich jemals zurückbekommen werde...so funktioniert ein Sozialstaat halt, trotzdem würde ich nicht mit amerikanischen Umständen tauschen wollen, obwohl ich da sicher massivst profitieren würde...wer weiss, was die Zukunft bringt...

Trotzdem kann und darf man nicht die Tatsache von den Billigstjobs unter den Tisch kehren, die uns jetzt am Schädl fällt.
Angefangen von den Erntehelfern und Pflegehilfen ausm Ostblock, denen man in jüngster Vergangenheit das ohnehin schon spärliche Einkommen noch zusätzlich beschnitten hat.

Da darf man sich jetzt nicht wundern, nachdem die ausfallen, dass das jemand aus Österreich um diesen Hungerlohn keiner machen will...


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
9.4.2020  (#67)

zitat..
Marylu schrieb: Auch finde ich, dass in der heutigen Zeit das Sozalsystem mehr ausgenützt wird als früher, wo viele Menschen noch mehr soziales Gewissen hatten. Das führt sicher auch dazu, dass mehr Wähler zu Mitte-rechts tendieren.

 Es geht uns doch bitte allen so gut, dass ich diese Neiddiskussion echt nicht nachvollziehen kann.
Es steht doch jedem frei, auch diese Leistungen vom Sozialsystem beanspruchen zu können.
Soll doch jeder, der einem Arbeitslosen oder Notstandsbezieher was neidig ist, seinen Job kündigen und sich vom Staat erhalten lassen, wenn ihm das so wichtig ist...das Recht steht jedem zu.


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  •  trango71
10.4.2020  (#68)

zitat..
gdfde schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Marylu: Auch finde ich, dass in der heutigen Zeit das Sozalsystem mehr ausgenützt wird als früher, wo viele Menschen noch mehr soziales Gewissen hatten. Das führt sicher auch dazu, dass mehr Wähler zu Mitte-rechts tendieren.

 Es geht uns doch bitte allen so gut, dass ich diese Neiddiskussion echt nicht nachvollziehen kann.
Es steht doch jedem frei, auch diese Leistungen vom Sozialsystem beanspruchen zu können.
Soll doch jeder, der einem Arbeitslosen oder Notstandsbezieher was neidig ist, seinen Job kündigen und sich vom Staat erhalten lassen, wenn ihm das so wichtig ist...das Recht steht jedem zu.

Was ist den das für eine Sichtweise?
Uns geht es doch nur so gut weil die noch einzahlenden immer mehr abkassiert werden und den ganzen Apparat am laufen erhalten und dazu gehören auch nun mal jene Leute die die Drecksarbeit verrichten bei denen halt am Monatsende auch nur ein bisschen mehr als die Sozialhilfe am Konto steht.
Ein Sozialsystem kann nur funktionieren wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet.
Keiner wird einem Arbeitslosen neidig sein der wegen Krankeit seinen Job verloren hat oder weil seine Firma wegen Preiskampf pleite gemacht hat oder weil er einfach gegen billigere Arbeitskräfte getauscht wurde oder weil seine Arbeitskraft plötzlich nichts mehr Wert ist oder oder...
Hier zu schreiben das jeder das nutzen kann ist schon ein wenig arg verdrehte Realität!

und vielleicht passt das folgende ja ganz gut hier her

-Der Handwerker ist zu einem nicht gebildeten Deppen geworden.
-Immer mehr "hoch(ein)gebildete" Leute streben in den Arbeitsmarkt. Das sind dann jene die dem Hanwerker auf die Finger schaun alles dokumentieren und neue Regel erstellen damit der Gewinn am Ende höher ausfällt.
-Der Ursprung einer funktionierenden Familie wurde von Grund auf zerstört weil das Einkommen eines Durchschnittsverdiener nicht mehr ausreicht um eine Familie zu ernähren,dazu kommt noch das Frauenkarriere hoch angesehen ist und "die Mutter " im Haushalt schon garnicht inn ist.
-In weiterer Folge werden unsere Kinder fremderzogen und mit 3 Jahren in die Obhut anderer nicht familiärer Personen gegeben.

weil hier auch die Rede von rechts war
wer hat eigentlich das Recht zu beurteilen was rechts od. links ist.
Was ist eigentlich rechts? oder links? wo und was sind die Grenzen...
Die Grenzen nach seinen eigenen Regeln und Ansichten zu verschieben ist anscheinend modern in unserer Zeit.
Man darf sich nicht wundern wenn immer mehr Menschen den Sozialstaat hinterfragen und nach Grenzen suchen.

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  •  Gemeinderat
10.4.2020  (#69)
Ich will ja nicht sagen, war keinen Tag arbeitslos, habe immer eingezahlt, oftmals auch nicht wenig (ich sage nur Nachtdienste, Zulagen -> höhere Bemessungsgrundlage usw.) und bin im Jahr vielleicht 1 mal erkältet (dafür tut man auch was). 
Trotzdem weiß ich - und das ist bei JEDEM so - dass es von einem Tag auf den anderen heißen kann: ab ins Krankenhaus. 
Und darum sehe ich das recht gelassen. Lieber Sicherheit und Gewissheit, im Falle des Falles des Falles sich auch auf das Sozialsystem verlassen zu können - weil ein Schicksalsschlag ereilt einen oft unverhofft schnell - und dann will man auch nicht im Stich gelassen werden.
Genau deshalb trage auch ich - privat und als Unternehmer - die Corona Maßnahmen voll mit, denn ich will im höheren Alter (ich bin 31) auch nicht abgekanzelt werden zum Wohle der Wirtschaftsgemeinschaft. 
Was ich da schon alles gehört habe: "Ja lt. Statistik sterben die meisten eh mit 80,9 Jahren also wäre das jetzt eh soweit bald" ... ekelhaft so eine Meinung. Ernsthaft. 
Kein Mensch hat es verdient, an Corona oder an den Folgen von Corona zu sterben - egal ob er noch Tage oder Jahre zu leben gehabt hätte. Jede andere Einstellung ist verachtenswert und das ist meine Meinung, zu der stehe ich auch. 


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  •  taliesin
10.4.2020  (#70)
'Mein' Rechts war immer als wirtschaftliberal zu übersetzen, wo das genau anfängt und wieder aufhört sei jedem selbst überlassen. In seinen Grundzügen wurde diese Haltung von https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith das erste Mal definiert. Heute wird diese harte Form nirgendswo (nicht mal in USA) so praktiziert.

Der Markt regelt belegterweise aber vor allem den Unterschied zwsichen den 'Schichten', nicht seine Annäherung. Der Sozialstaat sollte diesen Unterschied ausgleichen und ist eigentlich alternativlos, ähnlich wie Demokratie, aber eben auch in etwa gleich schwierig umzusetzen.

Gerade in der aktuellen Krise sieht man, finde ich, die Systemunterschiede recht deutlich (https://www.worldometers.info/coronavirus/). In den USA wird Corona erhebliche Wunden hinterlassen und noch weniger Solidarität (Die Schwarzen haben einen deutlich überhöhten Sterberatenanteil gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil ... https://edition.cnn.com/2020/04/07/us/coronavirus-black-americans-race/index.html).

Die (bis jetzt) gute Corona-Entwicklung in Österreich ist wohl auch dem hohen Solidaritätsgefühl gegenüber den Risikogruppen geschuldet (wohl oft auch jene, die sozial schwächer sind ... leider wieder keine Quelle gefunden).

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.4.2020  (#71)
Den Post von trango71 sollte sich jeder 2mal durchlesen - da ich den absolut zutreffend finde. Es spricht mir aus der Seele.
Ergänzend: wenn die Mittelschicht wegbricht und zu sehr ausgenommen wird, ist Ende im Gelände mit Sozialstaat. Und das wäre eine absolute Katastrophe.

Leider kann man hier keinen Stern vergeben.

zitat..
taliesin schrieb: 'Mein' Rechts war immer als wirtschaftliberal zu übersetzen

ähem, vielleich, weil du dich selber eine Seite weiter vorne als "Sozi" bezeichnest?

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  •  purrtastic
11.4.2020  (#72)

zitat..
trango71 schrieb:

Was ist eigentlich rechts? oder links? wo und was sind die Grenzen...

Das eine gute Frage, leider sind da viel zu viele Aspekte auf eine einzigen Dimension aufgeladen, keine/r weiß mehr, was es bedeutet und jede/r macht den eigenen Reim dazu.

https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Linke

"[politisch Rechte] geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie."
und
"Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen der politischen Linken eint dabei, dass sie von der Gleichheit der Menschen ausgehen."

Und natürlich hundert tausende Aspekte, bei Geburt gleich oder schon verschieden usw.

Zur "Tabula rasa"-Annahme der politischen Linke (Menschen sind bei Geburt an gleich) und "Determinsmus" der politischen Rechte (schon in den Erbanlagen der Wert eingeschrieben). Oder in anderen Worten "Nature" vs. "Nurture" ... was sich ergibt ist, die Realität ist viel zu komplex und verwoben und jedenfalls nicht der idealisierte Fall, wie beide Sichtweisen es gerne hätten.

Ein netter Vesuch diese Eindimensionalität aufzusplitten ist der politische Kompass:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Political_Compass
Wo neben links/rechts wie oben beschrieben noch in autoritär/liberal unterschieden wird. Auch beide Lager sehen das "autoritäre" in der anderen (und haben damit recht oder nicht je nach sichtweise

Ich bin übrigens der Meinung, das viel zu viel politische Debatte über das vereinfachte links/rechts Schema und Lagerdenken abgehandelt wird. Viele Fragen haben eigentlich überhaupt nichts damit zu tun und werden trotzdem einer Richtung eingeschrieben. z.B: auch über das ganze links/rechts Geschwafel übersieht man leicht, dass die ganze Österreichische Parteienspektrum langsam Schritte Richtung autoritär bewegt hat (das betrifft eigentlich alle)

Am Ende sollten wir unser Denken einfach nicht zusehr an der Sitzordnung des französischen Parlaments vor 200-300 Jahren festmachen.

Ein bisserl Schade, dass die eigentlich interessante Diskussion über Wirtschaftskrise und SARS-2 zumindest zeitweise zu einem Lagerhickhack entwickelt hatte. 


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  •  taliesin
11.4.2020  (#73)

zitat..
taliesin schrieb: 'Mein' Rechts war immer als wirtschaftliberal zu übersetzen,


Einer von den Gründen warum ich 'mein' Rechts geschrieben habe, weil ich auf die Einschränkung auf die von mir gewollte wirtschaftsliberale Sichtweise hinweisen wollte und eben genau nicht alle anderen Aspekte zu dem Thema inkludieren.

zitat..
taliesin schrieb: Hey, da laufen ja noch so ein paar linke Säcke wie ich rum

 Auch das sollte ironisch auf die wenig sinnvolle Lagereinteilung hinweisen. Kann aber gut sein, dass ich das nicht ausreichend kommuniziert habe.

Aktuell wird politisch sehr viel Wert auf die Unterstützung der Wirtschaft in der Krise gedrängt (im Rang gleich nach den gesundheitlichen Aspekten). Mir wäre ganz recht, wenn man im Zuge dieser Unterstützung neben der Wirtschaftlichkeit in unserer Wirtschaft auch ein wenig über Qualität nachdenken würde, d.h. Unabhängigkeit, Flexibilität, Sinnhaftigkeit und andere Faktoren, die rel. schwer monetär zu fassen sind.

Ich glaube einfach, dass man auf recht unterschiedlichen Geldniveaus recht ähnlich gut leben kann (da gibt es auch Studien dazu ...). Die Qualität in unserem Zusammenleben wird aber denke ich eher durch geringe Unterschiede im sozialen Gefüge erreicht, auch da findet sich aus der Sozialforschung einiges ...

Ein wenig wird das gerade von den Grünen eingefordert, die den notwendigen staatlichen Geldfluss zumindest nach klimapolitischen Zielen orientieren wollen. Ebenso wird nachgedacht ob man strategisch wichtige Wirtschaftsgüter nicht stärker reglementieren sollte, definitiv ein Eingriff in den Markt, der nicht wirtschaftsliberal ist (und damit wenn man so will 'meiner' linken Ecke zuzuordnen ist). Soll jetzt aber keine parteipolitische Diskussion auslösen, wer das jetzt wie war, ist letztendlich egal.

Die Leistungsbereitschaft der Wirtschaftsteilnehmer ist natürlich immer Voraussetzung für eine positive Entwicklung im Land. Aus meiner Sicht wird aber oft übersehen, dass diese Leistung aus einem großen Teil nicht-monetärer Komponenten (z.B. der Kindererziehung, der Altenpflege ...) besteht.

Auch weil die Lohnquote in Österreich seit langem sinkt ...

https://awblog.at/wp-content/uploads/2018/12/awblog-181217-lohnquote.pngBildquelle: https://awblog.at/wp-content/uploads/2018/12/awblog-181217-lohnquote.png

Siehe auch (ja ich weiß schon wieder so ein linkes Papierl emoji )

https://kontrast.at/einkommensentwicklung-oesterreich/

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.4.2020  (#74)

zitat..
trango71 schrieb: dazu gehören auch nun mal jene Leute die die Drecksarbeit verrichten bei denen halt am Monatsende auch nur ein bisschen mehr als die Sozialhilfe am Konto steht.
Ein Sozialsystem kann nur funktionieren wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet.

Jo eh. Aber gerade die unterste Einkommensschicht wurde in den letzten Jahren ned grad gut behandelt.
Großkonzerne, die (fast) keine Steuern in Ö zahlen, aber hier dafür fette Gewinne einfahren, hingegegen schon...


zitat..
trango71 schrieb: Keiner wird einem Arbeitslosen neidig sein der wegen Krankeit seinen Job verloren hat oder weil seine Firma wegen Preiskampf pleite gemacht hat oder weil er einfach gegen billigere Arbeitskräfte getauscht wurde oder weil seine Arbeitskraft plötzlich nichts mehr Wert ist oder oder...

na bumm... und den anderen, die nicht aus diesen Gründen arbeitslos sind, bist du´s dann neidig? emojiemoji


zitat..
trango71 schrieb: Hier zu schreiben das jeder das nutzen kann ist schon ein wenig arg verdrehte Realität!

Was hindert dich dran?
Es steht dir auch zu, deinen Job zu kündigen und Arbeitslosengeld in Anspruch zu nehmen.




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  •  taliesin
12.4.2020  (#75)
Ein positivistischerer Zugang wäre sinnvoll emoji

Mich irritiert ein wenig die Kriegsrhetorik, der Macron 'Nous sommes en guerre', der Trump 'We'll win this war'. Hier fiel schon mal das Wort 'Wiederaufbau'. Ich denke unsere Groß- oder Urgroßeltern hätten da schon ein wenig gelächelt bei diesen Ausdrücken.

Nicht wieder falsch verstehen, ich will die Dramatik in Summe nicht herunterspielen, aber mit den Schäden nach den Weltkriegen hat das wirklich gar nichts zu tun. Von den Trümmerfrauen sind wir noch ein Stückerl weg. Auch von der Versorgungsverknappung, meine Großmutter hat immer erzählt, dass sie bei den umliegenden Bauern betteln war, nach dem Krieg, also kein Vergleich, wenn im Supermarkt mal für 2 Wochen kein Klopapier zu haben ist: Wie soll man (wenn das Klo oft im Bad steht) auch bloß anders den Hintern sauber bekommen emoji

Die Frage, die sich mir noch stellt, wie soll den so ein Beitrag zum 'Wiederaufbau' aussehen?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.4.2020  (#76)

zitat..
taliesin schrieb: Die Frage, die sich mir noch stellt, wie soll den so ein Beitrag zum 'Wiederaufbau' aussehen?

 Vielleicht zukünftig 2 Gänge runterschalten, sich auf regionale Sachen fokusieren, sich an dem erfreuen, was man hat und das Neiddenken und Mobilität auf ein sinnvolles Level runterbringen. emoji


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.4.2020  (#77)
@­taliesin: durch neue Steuern und Abgaben, die wieder ganz stark den Mittelstand betreffen, Stichwort 13. und 14. Gehalt, Remu's - Streichung Jahressechsel.
Die Diskussion zur Millionärssteuer bringt nichts, das wurde schon x-mal vorgekaut. Holen kann man' s von der breiten Masse.

zitat..
gdfde schrieb: und das Neiddenken und Mobilität auf ein sinnvolles Level runterbringen. 

Man hat fast den Eindruck, sich fast rechtfertigen zu müssen, wenn man durch gute Ausbildung und Ehrgeiz gut Kohle verdient.
Das haben leider schon einige in meiner Schulzeit versemmelt, indem sie anstatt zu lernen lieber beim Wirten gesessen sind.

@gdfde: du könntest ja einen völlig neuen Weg beschreiten: gib den Teil der Kohle ab, die du nicht unbedingt für dich und deine Familie brauchst.
Regional einkaufen finde ich gut, machen wir jahrelang so. 

Völlig falscher Ansatz zu schreiben, man könnte ja auch in die "Arbeitslose" gehen - welcher normal denkende Mensch will das schon? Fakt ist aber auch, dass es auch Leute gibt, die das aber WOLLEN, noch nie arbeiten waren und bewusst mit low Budget auf Kosten der Allgemeinheit sehr gut ihr Auslangen finden. Hauptsache, die Tschick sind leistbar. Da wären Erntehelfer, Unterstützung im Pflegedienst uvm en masse zu finden. 

Hier wird schon wieder vermischt, dass es einerseits Schmarotzer gibt, die das System voll aunsutzen, Absatz oben, und es andererseits völlig unschuldig zum Handkuss Gekommene gibt.
Erstere Spezies hab ich seitenweise vorher gemeint. Taliesin hat sich darauf bemüßigt gefühlt, darauf politisch zu antworten.
Seine Smilies hab ich dabei nicht recht verstanden.

Nochmal: die Beiträge von User trango71 und purrtastic bringen' s ohne Polemik, ohne tadelnd zu wirken und vor allem unpolitisch auf den Punkt. 




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  •  chrismo
  •   Gold-Award
13.4.2020  (#78)

zitat..
speeeedcat schrieb: Allgemeinheit sehr gut ihr Auslangen finden. Hauptsache, die Tschick sind leistbar. Da wären Erntehelfer, Unterstützung im Pflegedienst uvm en masse zu finden. 

Erntehelfer OK, aber bitte nicht in die Pflege. Auch wenn die Bezahlung miserabel und das Ansehen in dem Beruf nicht der eigentlichen Wichtigkeit entspricht, ist das einer der Schlüsselberufe der Zukunft. Da braucht man die besten, die man kriegen kann.


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
13.4.2020  (#79)

zitat..
speeeedcat schrieb: @gdfde: du könntest ja einen völlig neuen Weg beschreiten: gib den Teil der Kohle ab, die du nicht unbedingt für dich und deine Familie brauchst.

 
ähhm, warum sollte ich das tun? Ich verstehe jetzt den Zusammenhang nicht ganz...


zitat..
speeeedcat schrieb: Fakt ist aber auch, dass es auch Leute gibt, die das aber WOLLEN, noch nie arbeiten waren und bewusst mit low Budget auf Kosten der Allgemeinheit sehr gut ihr Auslangen finden. Hauptsache, die Tschick sind leistbar.


Jo, sollen sie halt, wenn sie mit der Lebensweise glücklich sind. Mich störens jedenfalls nicht.
würde sich dein Leben jetzt massiv verbessern, wenn man denen das Arbeitslosengeld halbieren  oder gleich ganz streichen würde und es ihnen dann viel schlechter geht oder sie zur Zwangsarbeit verdonnert?
meines jedenfalls nicht.

ich frage mich eher, warum keiner Spargelstechen will... könnt's vielleicht an dem üppigen Lohn  liegen? Eher das Gegenteil wird's sein... emojiemoji


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  •  Gemeinderat
13.4.2020  (#80)
Naja in den Sozialen Medien hört man sogar die ganzen Forderungen nach einem BGE - einige reden von 1500 mtl. 

Für 1500 mtl überlegen sich das ganz sicher viele ;) 


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  •  Marylu
13.4.2020  (#81)

zitat..

Jo, sollen sie halt, wenn sie mit der Lebensweise glücklich sind. Mich störens jedenfalls nicht.
würde sich dein Leben jetzt massiv verbessern, wenn man denen das Arbeitslosengeld halbieren  oder gleich ganz streichen würde und es ihnen dann viel schlechter geht oder sie zur Zwangsarbeit verdonnert?
meines jedenfalls nicht.

  Na super! das liest sich für mich: "solange es mir gut geht, ist mir egal was die Allgemeinheit tut"

Was verstehe ich da an unserem Sozialsystem falsch? Ich war immer der Meinung, dass das gute Sozialsystem nur funktioniert, solange ALLE, soweit es möglich ist, ihr Schärflein dazu beitragen. Die, die weniger verdienen zahlen natürlich wesentlich weniger in den Sozialtopf, dürfen aber dieselben Leistungen beziehen, als die, die wesentlich mehr einzahlen. Das ist auch gut so und völlig OK!

Die, die nicht wollen, waren und sind für mich Sozialschmarotzer. Das hat für mich mit Neid gar nichts zu tun.


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