Mich
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Ich bin so ein Kandidat - bei dem keiner der erforderlichen Faktoren für den Selbstbau zugetroffen hätte. Ich bin geographisch relativ weit umgezogen, musste den Umzug zeitlich wegen der Kündigung der Wohnung relativ genau planen und hatte meine durchaus willigen Helfer (Verwandtschaft, Freunde) leider genau so wenig in der Nähe. Die Alternative Selbstbau kam für mich ohnedies nicht in Frage, aber selbst wenn die Faktoren gepasst hätten, hätte ich höchstwahrscheinlich nicht selbst gebaut. Dabei bin ich durchaus ein leidenschaftlicher Hobbybastler (Holz), aber mir ist die Zeit und meine Beziehung einfach wichtiger als das Geld, das ich spare. Ob Büroarbeit von 10 bis 15 Stunden mehr die Woche anstrengender ist als ein Hausbau möchte ich bezweifeln. Sport, der für den Körper tatsächlich erholsam und gesund ist, betreibe ich auch so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ziegel heben, meistens eh falsch aus dem Kreuz, gut für den Körper und besonders für den Bewegungsapparat ist.
Ich kenne mein Haus eigentlich auch wie meine Westentasche, da ich alles vom Rohbau bis zur letzten Steckdose mitverfolgt und teilweise täglich gesehen und auch dokumentiert habe. Das einzige, das meiner Meinung nach für mit anpacken bei Firmen spricht ist die noch "härtere" Kontrolle der Arbeiten, da man direkt dabei ist. Ich muss zugeben, dass ich einige Unschönheiten entdeckt habe, die ich so nicht geduldet und selbst wahrscheinlich sauberer ausgeführt hätte. Damit meine ich keine Baumängel sondern wirklich Kleinigkeiten. Ich habe einige Freunde, die dort bauen, wo sie aufgewachsen sind (quasi neben den Eltern) und bin oft froh nicht selbst "gepfuscht" zu haben. Da stehen Häuser im Rohbau seit Jahren in der Gegend herum, bei denen kein Stein im Lot sitzt. Teilweise sind es selbst geplante Villen, die ich weder heizen, putzen noch bewohnen möchte. Fenster, bei denen man eine Baustellenleiter benötigt um sie zu putzen, Vorräume, die vom Keller bis zum Giebel reichen, Keller, die finsterer sind als Höhlen und generell Grundrisse, über die man sich nicht viel Gedanken gemacht haben kann. Auf der anderen Seite stehen da auch wirklich moderne Architektenhäuser, die Neid aufkommen lassen, möchte aber auch nicht wissen, was die gekostet haben. ;) Meine Meinung kurz gefasst: selber bauen ja, wenn man Ahnung und professionelle Hilfe sowie die Möglichkeiten und vor allem Zeit hat. |
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also - eins kann ich bestätigen wennst selber baust weist spätestens nach einem Monat wär deine wirklichen Freunde sind. Viele sind dann auf einmal schwer zu erreichen oder haben plötzlich selber viel zutun *g aber naja dann weis ma wenigstens wen man dann zurück helfen soll.
lg Ran |
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ich kann.....diese erfahrung von rantamplam voll bestätigen!!! |
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Familie - ..und deshalb ist es besser, die Famile zu zwangsrekrutieren, die können nicht so leicht aus :)
Wir ham unsern leuten immer gesagt, wir sind ihnen für jede Hilfe dankbar, und wenns nimmer können oder wollen, werden wir nicht böse sein. -Ham alle bis zum Schluß durchgehalten. Ham aber auch geschaut, daß die Bewirtung stimmt und der Zigarettennachschub passt :) lg, Wolfgang |
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muss hier - rantamplan ebenfalls zustimmen.
Da zeigt sich wirklich wer deine Freunde sind. Bin auch der Typ der gerne vieles selber macht. Habe bis jetzt genau 1 Woche lang einen Maurer von einer Firma für den Rohbau benötigt, der Rest wurde in Eigenregie durchgezogen. Bin aktuell gerade bei den Elektroarbeiten und sehr froh, dass es doch noch Leute gibt die einem Helfen. lg |
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manche - Sachen kann man ja alleine ja auch gar nicht machen, da brauchst Hilfe anders gehts ja auch nicht. Ist halt dann mühsam wennst bitten und betteln musst und dann siehst wie widerwillig als es manche dann tun. Da taugts ma dann ja selber ned.
Aber irgendwie gehts immer das is das positive! lg Ran |
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Obwohl - es auch Dinge gibt, die ich selbst als "echter" Freund meinem allerbesten Freunden nicht bieten kann und dazu zählt auch die Zeit und der Wille beim Hausbau zu helfen. Ob da nicht so manche gute Freundschaften einfach grundlos verloren gehen? Freundschaft ist für mich persönlich weit mehr als Hilfe beim Hausbau anzubieten. Das muss man wollen! |
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ich denke da mitlerweile anders - ich kenne meine freunde schon seid der jugendzeit und werte sie nicht ob und wieviel sie mit auf dem bau helfen. es nützt mich nichts wenn z.b. ein controler einer namhaften firma mit auf dem bau als "hilfstschackli" kommt. da bezahle ich lieber einen der was kann und mir auch was nützt. zuden solltest du dann 10 jahre lang auf allen baustellen deiner freunde helfen. |
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Ich sehe das auch so - wie Heinzi. Ist ja irgendwie so wie mit dem Energieerhaltungssatz und ein Perpetuum Mobile gibt es leider noch nicht. Wenn die Hilfe von "echten" Freunden mehr oder weniger erwartet wird, gehen wahrscheinlich die Mehrheit dieser Freunde mit der Erwartungshaltung ans Werk, irgendwann zurück geholfen werden zu wollen. Ob man dann jahrelang in der Schuld seiner besten Freunde stehen und seine Zeit nur auf Baustellen verbringen möchte? Die von Heinzi angesprochene oft fehlende Kompetenz der Helfer mal gar nicht berücksichtigt. |
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einmal - einen Schwung Freunde für ein Wochenende zu fröhlichen Mitbauen einzuladen kann eine ganz nette und lustige Sache sein; wenn´s dann aber ausartet, verstehe ich jeden, der sich etwas zurückzieht.
Familie kann man zum Teil zwangsrekrutieren; ewig geht das aber auch nicht; man darf nicht vergessen, dass man dann auch später selbst eingeteilt wird, wenn ein anderer aus dem Kreis der Helfer baut und dann seine Schuld auch wieder abarbeiten darf. |
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Freunde - Ich bin ähnlicher Meinung wie heinzi und dandjo. Einmal ein Wochenende oder zwei Freunden beim Bau zu helfen ist sicher kein Thema, aber ich könnte mir nicht vorstellen, längerfristig am Bau zu helfen und würde das auch nicht von jemandem anderen erwarten wollen, auch nicht von meiner Familie. Zumal ich dann selbstverständlich in der Freunde Schuld stünde und dann natürlich auch zurückhelfen würde und sich das Thema Hausbau nicht nur über zwei sondern über viele Jahre erstrecken würde.
Mein Freund und ich haben unsere Wohnung renoviert, die hat nur 80 m^2, wir haben trotzdem eineinhalb Jahre dafür gebraucht und haben die letzten 10% nie fertiggestellt. Würde ich heute nicht mehr so machen, weil das mangels Erfahrung und Zeit einfach ein sehr nervenzehrendes Unterfangen war. Und bei einem Hausbau ist das ganze dann noch potenziert. Ich kann mir nicht vorstellen, nach jedem Arbeitstag und jedes Wochenende noch weiterzuarbeiten. Derzeit ist kaum ein Abend und kaum ein Wochenende nicht verplant, und auf alles was sich derzeit in dieser Zeit abspielt, müßten wir dann auf mehrere Jahre verzichten (ich könnte mir auch nicht vorstellen, 4 Jahre lang auf meinen Urlaub zu verzichten, da verzichte ich lieber auf das Haus). Das will ich keinesfalls, kann mir auch nicht vorstellen, daß darunter das soziale Leben nicht leidet. Was ich mir vorstellen kann, ist, bei Dingen, die mir wirklich Spaß machen, am Bau mitzuhelfen, aber auf die meisten Bereiche wird das nicht zutreffen. Und wenn es mir um die finanzielle Seite geht, da ist es denk ich einfach besser, wenn ich mehr in meinem eigentlichen Job arbeite, statt daß ich in derselben Zeit am Bau Hilfstätigkeiten ausführe. |
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irgendwie kommen wir vom Thema ab - es geht hier nicht darum, dass Freunde das Haus bauen sollen, und auch nicht darum dass man selber Hilfstätigkeiten verrichtet, sondern darum, dass man selbst baut. Ohne Baumeister usw. Die Freunde kommen dann an den wenigen Tagen zum Einsatz wo unbedingt 3 bis 4 Leute anwesend sein müssen z.B. Decke betonieren. Da geht es um 3 Tage, nicht um Jahre. Wenn man das Know How nicht selbst oder in der Familie hat, dann kann man das Selbstbauen sowieso vergessen. Wie schon hier mehrfach gesagt, Hilfsarbeiten machen zahlt sich kaum aus.
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Zum Thema - Also ich fasse zusammen:
Man sollte selbst bauen wenn man - die Kompetenz in der Familie hat - sehr viel Zeit hat - viel Geduld hat - Durchhaltevermögen vorzeigen kann - in der Nähe wohnt Man sollte nicht selbst bauen wenn man - vermehrt Professionisten benötigt - weit siedelt - in Zeitnot mit Umzug ist - die finanziellen Mittel hat - nicht jahrelang in der Schuld seiner Freunde stehen möchte |
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GRÖSSTE Einsparungseffekt! @cc9966 Könntest du bitte so nett sein und dich bei mir per mail sto@gmx.at melden, hätte großes Interesse an diversen Einsparungs-Tipps im Bereich Elektro, Sanitär, Lüftung und Heizung und Fenster. Danke in voraus. Lg Otto |
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..ich hab vieles aber nicht alles selbst gemacht. manches haette ich sogar besser machen lassen sollen, anstelle von viiiiel Zeit und Nerven fuer wenig Ersparniss aufzuwenden.
Es gab hier im Forum schon mal einen echt guten Beitrag ueber die Dinge die man anders gemacht haette. Trotzdem war es mir wichtig die Finger bei jeder Arbeit im Spiel zu haben, ich hab ja auch den Einreichplan selbst gezeichnet und hab dann abgewogen wo es sich auszahlt selbst Hand anzulegen. |

Nächstes Thema: Schalter, Steckdosen usw