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Mein PH Konzept noch in der Entwicklung

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  •  Ellis.D
19.1. - 23.1.2008
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Wir wollen voraussichtlich Ende nächstes Jahr ein EFH bauen. Auf der Suche nach dem richtigen Haus kommen wir immer wieder auf die Passivhaus Idee zurück. Nun möchte ich versuchen all unsere Wünsche und Vorstellungen mit einem PH so kostengünstig wie möglich unter einen Hut zu bringen.
Wir werden wenn es soweit ist definitiv mit einem Profi bauen aber bis es soweit ist will ich selbst ziemlich gut informiert sein.

Nun zu unserem Bauplatz:
600m² beinahe quadratisch, gerade Seite nach Süden,leichte Hanglage, keine Beschattung durch umliegende Gebäude allerdings durch einen Berg im Winter 2 Monate keine überhauptkeine Sonne!

Nun zu unserer Frage:
Ist es möglich trotz 2 Monate ohne Sonne ein PH zu bauen?
Wir wollen unbedingt einen Kaminofen im Wohnzimmer welcher aber nur bei Lust und Laune beheitzt wird, was brauchen wir sonst noch? KWL, Wärmepumpe,????

Ich denk das reicht fürn Anfang aber da werden noch einige Fragen kommen. Inzwischen schonmal vielen Dank für eure Antworten!

  •  Josef
19.1.2008  (#1)
2 Monate ohne Sonne - .. ist bei uns ähnlich, geht, aber rechnerisch erreicht man das Passivhaus nur noch schwer, wenn man die Klimaparameter pessimistisch/realistisch ansetzt. Diese Schwäche muss durch zusätzliche Wärmeeinbringung kompensiert werden.

Unser Hütte hat kein wassergeführtes Heizsystem, KWL-Kompaktaggregat (wobei die WP WP [Wärmepumpe] da drinnen wenig in Betrieb ist); die notwendige Zusatzwärme kommt primär von einem günstig zentral aufgestelltem Kaminofen. Der Ofen ist allerdings regelmäßig in Betrieb; ein Lust-und-Laune Ofen ist eher kontraproduktiv, weil Wärmebrücke durch Kamin und externe Zuluft. Mit Ofen ohne Wassersystem auszukommen bedingt allerdings eine geeignete und ausgetüftelte Raumaufteilung, die auch die Wärmeverteilung berücksichtigt (oder eine schlaue Hypokaustenlösung oder..oder ..)

Ein Kompaktaggregat mit kleinem externen Solekreislauf + kleinen Wand/Bodenheizflächen könnte auch eine Lösung sein.

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  •  hamster
19.1.2008  (#2)
eigentlich genügt KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] - Gute 3-fach Fenster, dick gedämmte Wände/Bodenplatte/Dach und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sind natürlich obligatorisch.
Alles andere (WP, Kamin, Keller,...) ist Geschmacks- und Geldsache.
Die große Frage ist die Art der Beheizung:
1) Ueber die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]; in diesem Fall muss genauestens geplant und gebaut werden.
2) Mittels Heizflächen; etwas teurer, dafür hat man mehr Reserven und im Winter ein besseres Wohnklima (Luftfeuchte !).
3) Direktelektrisch :(

Wieso man ein PH nur mit Südblick bauen können soll, wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Auch ideal gebaute PH müssen in nebligen/wolkenverhangenen Wintermonaten zuheizen können. Das Prinzip der Luftheizung über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bleibt das Gleiche. Ohne Südblick heizt man halt länger.



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  •  Josef
19.1.2008  (#3)
Südblick? - .. wenn die solaren Gewinne im Winter einfach nicht realisierbar sind und auch die lokalen Temperaturen durch die Verschattung konstant unter dem sonst in der Gegend geltenden Temperaturniveau liegen, dann kriegt man rechnerisch das Passivhaus (Heizlast < 10 W/m2, Energiekennzahl PHPP < 15) nur sehr mühsam hin; mit einem PH-Kompaktaggregat über die Lüftung alleine kriegt man das kaum mehr hin, auch Wände mit u-Werten von deutlich unter 0,1 und stark zurückgenommene Glasflächen helfen dann nicht mehr. Die Super-Passivhaustage im Winter mit Sonnenschein und klirrender Kälte an denen man in Passivhäusern eher schon ans Beschatten denken muss, diese Tage gibt es in einer so benachteiligten Lage einfach nicht. Das ist nicht nur fehlender Südblick bzw. ungünstige Ausrichtung. Nebellagen sind für Passivhäuser auch nicht der Hit, aber bei Nebel ist es zumeist nicht klirrend kalt (manchmal doch..). Wir kompensieren diesen Lage-Nachteil mit 1,5 bis 2,5 (je nach Winter) RM Brennholz.

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  •  Ellis.D
21.1.2008  (#4)
KWL + Holzofen - Also ist es theoretisch möglich!

Wir haben jetzt nochmals länger darüber nachgedacht und sind uns einig, dass es kein Problem wäre den Kaminofen zumindest in den 2 Monaten täglich zu beheizen. (wir wohnten zuvor in einem 300 Jahre alten Haus mit lediglich einem Kachelofenu und sonst nichts)

Wäre es dann möglich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit WP WP [Wärmepumpe] und zusatzlichem Kaminofen in der Wohne-Ess-Küche für den Hochwinter. Den Kaminofen müsste man anscheinend mit einem Puffer koppeln? Mit niedrigeren Temperaturen in den Schlafzimmern hätt ich kein Problem nur im Bad sollte es schon warm sein, was mach ich da? Wenn ich jetzt anfange mit Heizkörpern usw. kann ich ja gleich eine normale Heizung installieren und ein normales Niedrigenergiehaus bauen, oder?

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  •  Josef
21.1.2008  (#5)
Puffer - wasserführenden Puffer braucht man in einem guten Passivhaus nicht wirklich, das ganze Haus selber ist Puffer genug.

Bad: da bieten sich Elektropaneele (Infrarot/Wärmewelle..) an; schnell warm, kosten wenig, Verbrauch ist zu verschmerzen; wenn die Luftwege günstig sind (bei uns von einem als warmen Pufferraum fungierenden Vorraum in den Abluftraum Bad hinein), braucht man das auch nicht oder nur selten.

Wasserführende Heizung ganz streichen, das geht aber auch (mental) schwer von der Hand, uns geht aber wirklich nichts ab.

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  •  Ellis.D
22.1.2008  (#6)
Puffer - Ok, also eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit WP WP [Wärmepumpe] und ein Holzofen!

Besteht aber nicht das Problem, dass es nun schnell zu heiß wird wenn der Holzofen eingeheizt wird? Könnte nun der Holzofen nicht mint der wP kombiniert werden -> also wenn der Holzofen brennt sorgt er für die Erwärmung der Luft und des Warmwassers und wenn er nicht brennt macht dies die Wärmepumpe bzw. die Solarkollektoren.

Was für eine Wärmepumpe verwendet man da jetzt eigentlich eine wo aus Luft und Strom Wärme macht oder eine wo mit einer Tiefenbohrung oder einem Erdkollektor arbeitet?

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  •  Josef
22.1.2008  (#7)
... viele Möglichkeiten .. - gibt es da .. wasserführende Holzöfen/Kachelöfen/Pelletsöfen .. nur alles was wasserführend ist, ist wieder komplizierte mit Pumpen und Leitungen und Puffern und Mischern .. und ..

z. B. ein wasserführender Pellets-Wohnraumofen könnte da schon auch eine Lösung sein. Wenn er Ofen passend steht, ist das mit der oft befürchteten Überhitzung kein Thema, gute Kaminöfen brennen auch mit wenig Holz und geringerer Wärmeleistung schön vor sich hin, wie man da einheizen muss, die Erfahrung hat man rasch intus ...

WP: bei uns im Passivhauslüftungs-Kompaktgerät; da wir braver den Kaminofen befeuern als wir gedacht haben, ist die WP WP [Wärmepumpe] in der Lüftung nur wenig in Betrieb.

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  •  Ellis.D
22.1.2008  (#8)
so wirds werden - http://www.drexel-weiss.at/?p=f3is41j-f2is38l83j-f0is1l132j-f1is27l72j-f5is3j-l83

Ich denk ich werd es einfach so machen. normale kompakt WP WP [Wärmepumpe] mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und evtl. PV. Der Kaminofen wird einfach unabhängig vom restlichen Heizsystem günstig im Wohraum positioniert wahrscheinlich mit "Heat Memory" oder sowas. Und ins Bad irgendein schnelles elektroding damit die Seele meiner besseren Hälfte auch beruhigt ist.

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  •  Sumo
23.1.2008  (#9)
Wahl des Bodenbelags ? - alles schön und gut.
Aber Fliesen in Bad/Küche/Vorraum ohne wasserführende Heizung erscheint mir nicht vorstellbar,Passivhausniveau hin oder her.
Elektrische FBH FBH [Fußbodenheizung] vielleicht im Bad (kleine Fläche)
Überall Holzdielen (etwas Schwingungsanfällig) auch nicht jedermans Geschmack und teurer als Parkett/Fliesen.

Welche Alternativen an Bodenbelägen gibt es noch bei der
Konstellation ohne wasserführendes Heizsystem: KWL+WP/Holzofen/Solare Wasseraubereitung ????


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