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Langzeiterfahrung Wolf und Viessmann WP

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  •  tabtab
13.6. - 23.6.2016
9 Antworten 9
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Hallo,

interessiere mich für eine Wolf BWL1a und für die Vitocal 300a. Vom Gefühl her sagt mir die Viessmann mehr zu, lese aber auf testberichte.de extrem viele negative Erfahrungen zu Viessmann Pumpen. Verdichter sollen schnell kaputt gehen und man benötigt wohl auch einen Pufferspeicher, damit sie gescheit arbeitet.

Die Wolf gilt, was ich so gefunden habe, als recht zuverlässig, aber als nicht ganz so effizient wie die Viessmann. Dazu moduliert sie nicht und muss mit wenigstens 70L Pufferspeicher kombiniert werden.

Mich würden mal Eure Langzeiterfahrungen mit den 2 Geräten interessieren.
Und auch Eure Stromverbräuche / JAZ!
Und bringt mir ein 200L Reihen-Pufferspeicher bei Vermietung einer Einliegerwohnung irgendwelche Vorteile? Ist ja immer die Rede von Effizienzverlust.

  •  tabtab
16.6.2016  (#1)
Niemand? - ??

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  •  tabtab
21.6.2016  (#2)
Ich würde das gerne nochmal aufbringen... kann hier jemand von Erfahrungen mit der Wolf BWL oder Viessmann Vitocal 300a berichten

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  •  bts
  •   Gold-Award
22.6.2016  (#3)
Wolf BWL - Ich habe die Wolf BWL 1a seit zwei Jahren in Betrieb. Sie funktioniert, aber ich würde sie nicht noch einmal nehmen: Ich war mit dem Vertrieb von Wolf sehr unzufrieden, die Planung war zu hinterfragen, den von Wolf empfohlenen Installateur mußte ich mitten im Projekt feuern. Die Steuerung der Wolf BWL kann nicht viel, die UWP läuft ständig...
Der Puffer macht technisch keinen Sinn, aber ohne nimmt Wolf es nicht in Betrieb. Es gibt zwei hydraulische Varianten, den Puffer einzubinden, in Serie oder als "Trennspeicher", hydraulische Weiche, wobei die Wolf-Techniker sagen, es funktioniert aus Erfahrung nicht mit der Serien-Variante. Gerade als hydraulische Weiche ist ein kleiner 70l-Puffer aber kontraproduktiv, weil sich bei dem geringen Volumen das Wasser mischt und kaum ein Temperaturunterschied zwischen oben und unten möglich ist. Daher habe ich in der Not, als klar wurde, daß sie einen Puffer verlangen (das wurde zuerst anders dargestellt), einen 200l-Puffer genommen, der technisch sinnfrei, aber zumindest nicht so schädlich wie der 70l-Puffer sein dürfte. Auf der positiven Seite: Mit viel Nacharbeit bei den Settings bin ich auf JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl]=3.4 gekommen ( aber das ist die Anzeige des Herstellers ).

Heute wäre meine bevorzugte Variante eine Vaillant VWL. Die habe ich angehört und sie ist recht leise. Die haben auch zahlreiche Service-Standorte.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.6.2016  (#4)

zitat..
bts schrieb: Gerade als hydraulische Weiche ist ein kleiner 70l-Puffer aber kontraproduktiv

70l als hydraulische weiche?
was für ein witz.

nicht jeder kesselhersteller sollte sich berufen fühlen wp zu verkaufen...

da hast du zum glück wirklich noch schadensbegrenzung betrieben...

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  •  tabtab
22.6.2016  (#5)
Danke für den Beitrag!

3.4 ist gar nicht schlecht. Wie hast du die Anlage optimiert? Hast du Einzelraumthermostate und Überströmventil?
Auf welchen Jahresverbrauch in KW/h kommst du? Von den Vaillant Pumpen liest man auch nicht gerade das Beste... warum also gerade die Vaillant?

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  •  bts
  •   Gold-Award
22.6.2016  (#6)
Wenn der Wert stimmt, ja. Ich hab die URL grad nicht, aber es gibt ein Projekt, wo Wärmepumpen miteinander verglichen werden und jeder seine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] und andere Parameter angeben kann. Die fragen auch, ob zur Ermittlung der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] der interne WMZ der WP WP [Wärmepumpe] verwendet wurde oder ein externer. Bei einem internen WMZ ziehen sie was von der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] ab. Wird nicht grundlos sein.... Vielleicht kann einer hier die URL von dem Projekt posten.
Optimierung: Ich habe eine kleinere LWP LWP [Luftwärmepumpe] genommen als die angebotene (8 statt 10 kW). Dann die 200 l-Weiche statt 70 l. Dann hat Wolf bei der Inbetriebnahme die primäre UWP auf volle Leistung eingestellt, obwohl der Installateur den gesamten Volumenstrom für 240 m2 FBH FBH [Fußbodenheizung] mit nur 10-11 l festgelegt hat. Deshalb habe ich die Primärseite reduziert und den Gesamtvolumenstrom der FBH FBH [Fußbodenheizung] erhöht, so daß der Trennspeicher nahezu 1:1 überträgt (also keine Funktion hat). Ich habe auch mehrmals mit dem IR-Thermometer die Rückläufe gemessen und die Verhältnisse der Kreise optimiert. Und ich heize hauptsächlich tagsüber, weil da die Lufttemperatur höher ist (und weil ich dann den Strom von der PV-Anlage besser nutzen kann). Die Wolf BWL ist also nicht unmöglich, aber besonders empfehlen würde ich sie nicht. Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.
Überströmventil habe ich nicht, Einzelraumthermostate sind bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] fehl am Platz, denn bei Niedrigtemperaturheizungen greift der Selbstregelungseffekt (Google) und zudem gleichen sich in gut gedämmten Häusern die Temperaturen der Räume ohnehin ziemlich an.
Mein Jahresverbrauch liegt bei ca. 4000 kWh. Warum Vaillant? Die technischen Daten sind gut, ich weiß daß sie leise ist und IMHO ist das Servicenetz recht dicht.
Tipp: Die Luftwärmepumpen liegen in den Datenblättern alle ziemlich nah aneinander. Viel wichtiger als der konkrete LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Typ ist die Absenz von Puffer und Einzelraumregelung und daß das Gesamtsystem inklusive FBH FBH [Fußbodenheizung] gut zusammen paßt.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.6.2016  (#7)
wow, respekt.
brillante analyse.

du solltest heizungsbauer schulen ... emoji
da sieht man wieder genau wie das schlamassel anfängt. niemand kümmert sich um die richtige dimensionierung, der hb-ler spielt den ball zum hersteller, der ist weit vom projekt, was dann immer geht ist eine (zu) fette wp, damit die wiederum keinen unfug mit der schlanken senke anstellt kommt die hydraulische weiche als 'gegengift'.

du hasts perfekt ausgebessert, indem du passend runterdimensioniert hast und dann auch noch durch hydraulischen abgleich dem puffer den giftzahn gezogen hast, sprich die volumenströme so abgeglichen daß die anlage läuft als ob der puffer gar nicht drinnen wäre.

nicht schlecht für einen it-ler! emoji

traurig das so auf weiter flur der stand der haustechnik bei auslegung von wärmepumpen aussieht. das htd-forum ist voll davon...

die salzburger bauordnung/landesförderung geht mittlerweile dagegen vor. dort ist die überdimensionierung untersagt (!)
was für ein armutszeugnis für weite bereiche der branche.

die vaillant lwp wäre in salzburg allerdings gar nicht möglich, weil direktelektrisches abtauen dort untersagt ist...

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  •  tabtab
23.6.2016  (#8)
Klasse, danke! Aber du schreibst von ca. 4000kWh. Das hört sich nach recht viel an. Wie groß ist denn dein Haus und welchen Dämmstandard hat es? Wäre interessant um ein Gefühl zu bekommen

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  •  bts
  •   Gold-Award
23.6.2016  (#9)
4000 kWh inkl. WW. für 240 beheizte m2. Gesamtfläche mit Stiege, Technikraum und Speis ist ca 290 m2.Dämmung 18er EPS, also ziemlich das Minimum heute. KWL vorhanden. Das Heizen und WW WW [Warmwasser] kostet also rund Eur 650 im Jahr und davon erledigt die PV noch ein Drittel. Optimierungen mit teuren Geråtschaften können sich da kaum noch amortisieren. Daher lieber 2 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] mehr aufs Dach als mit dem Geld den Heizi füttern.

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