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KWL bei Sanierung sinnvoll?

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  •  Joinleva
3.10. - 8.10.2008
10 Antworten 10
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Hallo liebes Forum! Haben vor unser Haus komplett zu sanieren. Es wird auch der alte Fußboden rausgestemmt und neuer Estrich gemacht. Kann mir jemand sagen ob es sinnvoll ist bei einem sanierten Haus eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einbauen zu lassen? Danke

  •  in2
3.10.2008  (#1)
Leider nein - Habe das bei mir auch überlegt. Es bringt nichts. Um eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sinnvoll einzusetzen muß das Haus auf Passivhausstandard ausgerichtet sein und das ist bei einem Umbau so gut wie nicht machbar.

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  •  Werner
4.10.2008  (#2)
Kann schon sinnvoll sein - Ich glaube, die Antwort auf diese Frage hängt von den Zielen ab, d.h. was will ich damit erreichen? Wenn z.B. der Grund der Komfortgewinn ist und sich der Einbau mit vertretbarem Aufwand realisieren läßt, und zusätzlich reduziere ich meinen Wärmebedarf .... dann nur zu.

Der Komfortgewinn - vor allem im Winter - ist schon beachtlich .... ständig wohltemperierte frische Luft.

Bei einer Generalsanierung dürfte sich die Anlage mit vertretbarem Aufwand realisieren lassen - pragmatisch planen! Puristen empfehlen Einlaß- und Auslaßventile im Raum diagonal gegenüber anordnen, man kann aber auch viel mit Weitwurfventilen erreichen ohne die Luftkanäle an die entferntesten Winkeln legen zu müssen.

Hol dir ein Angebot für deine Situation und besprich es mit dem Lüftungstechniker. Könnte sich wahrscheinlich schon verwirklichen lassen.

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  •  cc9966
4.10.2008  (#3)
kwl nachträglich einbauen ist teuer warum kommst du auf die idee eine kwl einzubauen? hast du probleme mit schimmel? werden im zuge der sanierung fenster getauscht und fassadendämmung gemacht damit das haus wirklich dicht ist? nur bei einem dichten gebäude macht die kwl sinn. ausserdem bekommst du sie nicht so billig (sofern 7000 bis 12000 eur billig ist) wie bei einem neubau. beim sanieren ist viel mehr zu berücksichtigen, beim neubau wird das rohrsystem einfach in den aufbeton der geschossdecken reingelegt. ausserdem wirst du die kwl auch nicht einfach im estrich unterbringen können, zumindest nicht bei den üblcihen estrich-höhen.

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  •  Joinleva
5.10.2008  (#4)
@cc9966 - Also ich habe deswegen an eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gedacht, weil ich denke, dass ständig frische Luft im Haus eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität ist. Richtig lüften (manuell) heißt ja mehrmals täglich in den bewohnten Räumen stoßlüften. Und wer hat schon Zeit und Lust 2-3x am Tag durchs ganze Haus zu rennen und die Fenster aufzureißen? Davon abgesehen, dass ich da zum offenen Fenster rausheize und es nachher s..kalt im Zimmer ist. Probleme mit Schimmel hab ich keine.

Wir haben eine komplette Sanierung vor. D.h. es kommt alles bis auf die Grundmauern raus, dann neue Fenster rein, VWS, neues Dach inkl. Dämmung,...
Am Fußboden wollen wir eine FBH FBH [Fußbodenheizung] rein und noch Dämmmaterial, d.h. unser Fußbodenaufbau beträgt wahrscheinlich 15cm im EG und 12cm im OG.
Welchen Durchmesser haben denn die Rohre?

@in2
also Passivhausstandart werden wir ganz bestimmt nicht zusammenbringen. Warum glaubst du, dass es nur beim Passivhaus sinnvoll ist?

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  •  in2
5.10.2008  (#5)
KWL - So sinnvoll eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch sein kann, sie ist kein Allheilmittel. Wenn du ein Passivhaus baust, dann ist es mit dem Einsatz der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] möglich die letzten Reserven zu mobilisieren und so ohne Heizungsanlage auszukommen.

Wenn du nun ein Haus abseits des PH Standards hast, benötigst du eine Heizanlage. Zusätzlich zu dieser Heizanlage eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einzubauen ist kaum wirtschaftlich begründbar. Auch mit der ökologischen Seite hast du bei Einrechnung der Herstellung und der laufenden Stromkosten kaum ein positiver Ergebnis.

Bleibt noch die Frage mit der Stoßlüftung. Die Lüftung kanst du dir zum teil ersparen, dafür hast du einen permanenten leichten Luftzug in der Wohnung.

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  •  Hitcher
6.10.2008  (#6)
Sinnhaftigkeit - Wenn du eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wegen der frischen Luft haben willst, kannst du dir eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einbauen lassen, dann ist sie auf jeden Fall sinnvoll. Dir muß halt bewusst sein, daß eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] viel Geld kostet und diese Kosten trotz Wärmerückgewinnung nicht wieder herein kommen.

in2 redet nur von Amortisationsrechnungen, dahingehend hat er auch recht. Daß eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] immer leichten Luftzug erzeugt ist aber einfach falsch. Wenn du für eine Verbesserung der Lebensqualität Geld für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausgeben willst, dann kannst du das auch in deinem sanierten Haus. Lass dich nicht verwirren: frische Luft ist immer etwas gutes, nicht nur im PH. Obs dir auch das Geld wert ist kannst nur du selbst entscheiden, mach es auf jeden Fall mit einem Lüftungsbauer und nicht selbst und auch nicht mit irgendeinem beliebigen Heizungsbauer.
Hast du schon mal überlegt auch gleich die Grundmauern wegzureissen? Ich kann mir nicht vorstellen daß es mehr Geld kostet wenn du alles wegreisst und dann nach deinen Vorstellungen völlig neu beginnst?

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  •  Electronics
6.10.2008  (#7)
Erfahrungsbericht: sanierter Altbestand+KWL - wie haben 2005 unsere 70-er Jahre Hütte (Bungalow) generalsaniert und im Zuge dessen eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut. Im Grunde genommen sind nur die tragenden Wände, die Rohdecken und der Dachstuhl stehen geblieben. Türen, Fenster, Fußböden und Estrich sowie die gesamte Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallation wurden komplett erneuert und die möglichen Dämmmaßnahmen ziemlich ausgereizt.

Mein Argument für eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] war, dass die Hütte in saniertem Zustand in Punkto Dichtigkeit einem PH in nichts nachsteht und manuelles Lüften einen Teil der neugewonnenen Lebensqualität wieder zunichte macht. Denn einerseits muss man ans Lüften denken und auch seinen Lebensrhythmus danach ausrichten und andererseits ist es nach einer Stosslüftung bei tiefen Temperaturen nicht gerade gemütlich in der Hütte. Wir durften den direkten Vergleich ein paar Tage im Jänner 2006 erleben, als Väterchen Frost uns -23°C beschert hat, woraufhin der HomeVent (ohne EWT und Vorheitzregister) eingefroren ist.
Resumee: ich würde jederzeit wieder eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in einen sanierten Altbestand einbauen. Meiner Ansicht nach ist nicht der Dämmstandard des Gebäudes (NEH, PH) an sich ausschlaggebend, sondern die Luftdichtheit und der Anspruch der Bewohner an die Lebensqualität. Ich möchte da sogar noch einen draufsetzen und behaupten, dass in einem sanierten Altbau eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mehr Sinn macht als in einem neuen NEH, da es beim Altbau durch Wärmebrücken, die technisch nicht oder nur mit unvertretbarem Aufwand behebbar sind, leichter zu Taupunktunterschreitung und Schimmel kommen kann als bei einem nagelneuen NEH.

Gruß Gerhard

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  •  RobRob
7.10.2008  (#8)
hab gerade dem vorherigen Beitrag den Orden verpasst. Endlich ein Beitrag, der die Sache auf den Punkt bringt. Möcht noch eines draufsetzen: Im Rechenmodell bewirkt die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch einen ziemlichen Ruck in Richtung PH und kann dann eventuell ebi einer Förderung ausschlaggebend sein.

Und noch was : Das PH ist ja eine Bezeichnung, die das überschreiten einer (willkürlich angenommenen) Grenze bedeutet. In unseren Breiten ist ein PH ohne Zusatzheizung such nicht wirklich kuschelig. Nach der Diktion der PH-Berechnung sind nämlich nur zwei Zustände untersucht: der klare, sonnige, sehr kalte Tag und der diesige Tag mit moderaten Temperaturen.
Die fünf aufeinanderfolgenden stürmischen Tage mit Schnee und Sturm sind nicht in der Rechnung drin. Und wenn man bei Schneesturm die Eingangstür aufmacht entweicht so viel Wärme, dass man drinnen nicht merh kuschelig herumsitzt.

Also das Märchen vom heizungslosen Haus würde ich bei uns nicht vorbehaltlos unterschreiben.

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  •  cc9966
7.10.2008  (#9)
deine sanierungsmaßnahmen...sind eh fast wie neu bauen nur dass die grundmauern stehen bleiben. du siehst die kwl nicht nur als energiesparmaßnahme sondern du hast auch auch den komfort erkannt. ich würde sagen: bau sie ein, wenn auch ohne erdwärmetauscher. bzgl. verlauf der rohre würde ich mich gut beraten lassen. bei der sanierung wären 75 oder 63mm dicke flexible pe-rohre empfehlenswert, die kann man auch in kurzen strecken durch den estrich laufen lassen. wickelfalzrohre sind auch gut, aber pe-rohre sind neuerer standard und einfacher zu verlegen und innen glatt (firmen helios und wolf sind systeme mit pe-rohren). lass dich gut beraten. evtl. machst du eine abgehängte gipskartondecke mit installationsebene für die kwl, das erleichtert dir die kwl-installation und auch die sanierung der e-installation und bringt auch andere vorteile (einbau-leuchten, etc.).

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  •  Joinleva
8.10.2008  (#10)
@alle - Danke für eure Beiträge! Werde mir auf jeden Fall mal verschiedene anbieten lassen und mal schauen was unser Budget dazu sagt ...
LG

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