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KLW mit Ferienwohnung im OG

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7.3. - 1.5.2017
8 Antworten | 4 Autoren 8
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Hallo,

wie plant man eine KLW für folgenden Spezialfall: EG für 2 Personen und Ferienwohnung im OG, wobei die Ferienwohnung entweder mit bis zu 8 Personen besetzt oder (fast) leer ist ?

Da braucht man doch völlig unterschiedliche Luftmengen im EG und OG, oder ?

  •  cc9966
  •   Gold-Award
7.3.2017  (#1)
da gibts bestimmt lösungenspontan fällt mir ein:
- zentralgerät mit co2-fühler im abluftkanal, vom co2-verbrauch abhängig wird der volumenstrom angepasst.
- eine verschluss-klappe mit stellmotor in den beiden wohnungs-luftverteiler, welcher nur luft durchlässt, wenn in der ferienwohnung strom bezogen wird.
- in der ferienwohnung macht man neben der eingangstür einen zentralen stromschalter für zimmerkarte (wie im hotel) und montiert vielleicht aussen auch gleich ein elektronisches schloss, damit der schalter einen sinn hat. sobald strom in der wohnung bezogen wird, wird auch der stellmotor für die wohnraumlüftung aktiviert.
- nachlaufregelung, damit die ferienwohnung auch noch eine stunde länger be/entlüftet wird. oft wird knapp vor abreise geduscht und auch die bad-tür geschlossen.

du musst halt einen lüftungsbauer finden, der über die möglichkeiten der herstellersystemlösungen hinaus denkt und das sinnvoll kombiniert. es gibt auf jeden fall lösungen, wo du nicht aufgrund von buchungen/leerstand der ferienwohnung immer wieder in die regelung eingreifen musst, sondern das automatisch läuft.

mit dem zentralen kartenschalter könntest du auch die heizung anpassen, zB am zentralen vorlauf-strang für die wohnung ein zulaufventil einbauen mit stellmotor, welcher auf durchgang schaltet sobald die wohnung betreten wird. den mindestvolumenstrom bei geschlossenem stellmotor so einstellen, dass man zB 18°C anstatt 22°C erreicht.

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7.3.2017  (#2)
Kann man die Zuluft zum EG und zum OG unterschiedlich steuern (zumindest manuell) ? D.h., OG bei Belegung aufdrehen und bei Leerstand abdrehen und EG läuft immer gleich durch ?

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
8.3.2017  (#3)
ja, kann manmit drosselklappen bzw. absperrklappen. aber der eingestellte volumenstom ist ja auf das gesamtraumvolumen von EG und OG ausgelegt. wenn du die absperrklappe für das OG zudrehst, dann hätte das EG plötzlich doppelten volumenstrom als notwendig, den müsstest dann auch reduzieren.

d.h. wenn sich im OG menschen aufhalten, musst du die stufe vom lüftungsgerät manuell anpassen und zwei klapen (abluft + zuluft) manuell bewegen. die einstellung der stufe des volumenstrom könntest mit co2-geführter regelung umgehen, dieser bietet sonst auch mehr vorteile. für die einstellung der lüftungsklappe reichen dann stellmotoren, welche die klappen öffnen sobald im OG zentral der strom eingeschaltet wird und bei stromlosen zusand geschlossen bleiben.

jetzt könntest du auch eine regelung basteln lassen oder eine speziell gewerbliches KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-gerät nehmen, wo die steuerung die klappen zusammen mit luftvolumenstrom steuert (es gibt klappen mit manueller verstellbarkeit und auch mit stellmotor).
aber auch die meisten zentralgeräte für einfamilienhäuser haben die anschlussmöglichkeit für einen zentralen CO2-fühler (gegebenenfalls mit zuätzlicher platine).

ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass du das zentralgerät in der EG-wohnung (immer zugänglich für filterwechsel/wartungen) aufstellst und pro stockwerk einen zuluft- und abluftverteiler installierst. nur dann kannst du das mit zwei absperrklappen erledigen.

aber du musst jetzt entweder mal eine idee haben, wie du die rohrführung planst (auch frisch/fortluft), ob du einen erdwärmetauscher einsetzt, wo man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-zentrale platzieren will (besser nicht an schlafraum angrenzend), und wo du die luftverteiler setzt.

ausserdem solltest du dich für ein rohrsytsem entschieden haben (die zwei gebräuchlichsten lösungen sind wickelfalzrohre oder die 75mm-schläuche).

dann kann man ein konzept vorschlagen. eventuell konaktierst du "leitwolf" in diesem forum, der hat einen sehr guten marktüberblick und kennt evtl. auch zentralgeräte für ein/zweifamilienhäuser welche trotzdem die regelungen haben für solchige gewerbliche anforderungen.

ich würde mich mal spontan bei helios umschauen, die bekannten marken aus dem heizungsbau (viessmann, wolf, ...) haben nicht das notwendige zubehör (strangregulierung, klappen mit stellmotor, stellmotor-regelung) als herstellerlösung im systemzubehör.

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24.4.2017  (#4)
Vom Installateur ist mir inzwischen von Hoval das Gerät FR (301) angeboten worden mit Wärme- und Feuchterückgewinnung und FR-75 Rohren.

Die Schlafzimmer haben jeweils 2 Zuleitungen und in den Bädern sind 2 Ableitungen.

Kann man die Anzahl der Leitungen reduzieren, wenn man FR-90 Rohre verwendet ?

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
24.4.2017  (#5)
Zu beachten ist, dass du eine automatische Abschaltung vorsehen musst, da im Brandfall keine Luft mechanisch von einer Wohneinheit in eine andere transportiert werden darf.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
24.4.2017  (#6)

zitat..
Infos schrieb: Kann man die Anzahl der Leitungen reduzieren, wenn man FR-90 Rohre verwendet ?


Das kommt auf die Leitungslänge und den Volumenstrom [m3/h] (und die Luftgeschwindigkeit) drauf an (was beim Ventil raus soll) --> Druckverlust.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
24.4.2017  (#7)
ich kanns nur nochmals sagen...wenn das obere stockwerk nur bedarfsweise genutzt wird, nimm eine nach CO2-messung gesteuerte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und manuelle absperrung des oberen geschosses. am besten geht das nur, wenn das obere geschoss eigene luftverteiler hat und du die haupt-zuluftleitung und haupt-abluftleitung vom oberen geschoss entweder manuell absperrst oder mit stellmotoren und schalter absperrst.

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1.5.2017  (#8)
Inzwischen habe ich ein Angebot und eine Planung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vom Hersteller. Das Gerät ist mit CO2- und Außensensor.

Die Luftmengenberechnung für 2 Personen im EG sieht folgendermaßen aus:

Im Wohn/Küche/Essraum gibt es 3 Zuluftauslässe für eine Luftmenge von 50. Im Schlafzimmer 2 Zuluftauslässe ebenfalls für eine Luftmenge von 50.

Anscheinend sind Überströmtüren vom Schlafzimmer ins Bad und vom Wohn/Küche/Essraum in den Stiegenraum und weiter ins WC geplant.

Lieber wäre mir aus schallschutztechnischen Gründen, dass die Tür vom Wohn/Küche/Essraum ins Stiegenhaus keine Überströmtür ist.

Eigentlich müssten doch 2 Zuluftauslässe im Wohn/Küche/Essraum reichen und dafür dann ein Auslass ins Stiegenhaus kommen, oder ?


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