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Kleingartenwohnhaus

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30.7. - 2.10.2013
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Wir möchten voraussichtlich nächstes Jahr ein Kleingartenwohnhaus in Wien zum ganzjährigen Wohnen bauen. Ich hoffe, dass ich hier vielleicht noch auf vorhandene "Fehler" oder Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht werde, auch wenn sich vielleicht viele hier nicht in ein so kleines Haus hineindenken können :) Wir sind nur zu zweit, und sollten mal Kinder kommen, dann maximal 2. Die können dann die zwei Zimmer im OG haben und wir gehen zum Schlafen in den Keller. Für uns überwiegen aber die Vorteile (innerhalb Wiens, öffentliche Anbindung, Kosten).

Schön langsam möchte ich mich um Firmen umsehen, mit denen wir das ganze realisieren werden (Tipps für zuverlässige, preiswerte Gewerke willkommen!), allerdings habe ich mir selbst schon sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht und unter anderem mit viel Information aus diesem Forum schon einen recht konkreten Plan, der zwar sicher noch an vielen Ecken verbesserungswürdig ist, aber im großen und ganzen schon die Bedürfnisse ganz gut abdecken könnte.

Ich plane derzeit mit 20er Ziegel und 16er Dämmung (EPS F Plus) und durchgängig von Keller bis OG Betondecken (Erdwärme-Deckenkühlung in EG und OG geplant). Dach wird, zur optimalen Raumausnutzung im Kleingarten, ein Flachdach, auch wenn ich optisch lieber was anderes hätte. Am sympathischsten im Flachdachbereich ist mir derzeit der Umkehrdachaufbau mit Verbundabdichtung auf der Betondecke und wasserableitendem Obervlies. Drüber extensive Begrünung oder Kies, je nach dem.
Mit entsprechenden Fenstern werde ich überschlagsmäßig auf etwa 4kW Heizlast kommen und damit kommt ein Kompaktgerät (Lüftung/Heizung/Warmwasser) in Verbindung mit einer Erdwärmeheizung (Favorit: Energiesäulen, da zur Hälfte im Grundwasser stehend) in Frage.

Zum Grundriss:

Die grüne Fläche entspricht der Gartenfläche. Oben ist Norden, links ist Westen usw. Der Zufahrtsweg befindet sich rechterhand (also im Osten).

Die Küche ist mit Absicht recht geräumig und der Essplatz hat für uns keine große Priorität bzw. brauchen wir hier im Normalfall nicht viel Platz. Wenns mal doch mehr Gäste sind, stellen wir den Tisch in die Mitte vor die Hebeschiebetüre (die große Öffnung im Westen) und haben dann für 6-8 Leute Platz. Im Sommer kann man die Terrasse ins Treiben miteinbeziehen (die graue Fläche linkerhand), der nördliche Teil davon (bei der Küche) soll überdacht werden.

Auch der Wohnbereich ist funktionell gehalten. Wir verzichten auf eine Wohnwand, lediglich der Fernseher und die zugehörigen Gerätschaften müssen hier Platz finden. Dafür ist die Kellertreppe (links vom Fernseher) anders gewendelt als die Treppe ins OG, damit eine Wand für die Garderobe entsteht (links beim Eingang). Rechts vom Fernseher geht die Treppe ins OG, welches auch recht schnell erläutert ist (da sehr überschaubar :)):

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30.7.2013  (#1)
Zentraler kleiner Vorraum, im Nordosten das Badezimmer, im Nordwesten ein Schlafzimmer und im Süden ein Arbeitszimmer oder künftiges Kinderzimmer. Die dunkelgraue Fläche über der Terrasse stellt einen möglichen Balkon dar. Dann müssten natürlich noch die Öffnungen im Westen angepasst werden, um einen Zugang zum Balkon zu schaffen.
Für den Balkon sprechen: 1.) Wetterschutz für die Hebeschiebetüre 2.) etwas mehr Beschattung der Westfassade, da ohnehin überhitzungsgefährdet 3.) kleingärtnertypische Platzierungsmöglichkeit für Balkonblumen ;)
Gegen den Balkon sprechen: 1.) die Kosten bei sauberer, wärmebrückenminimierter Konstruktion 2.) da ich raumhohe Fenster im EG möchte, kommen sich vermutlich Raffstorekästen und Balkon in die Quere... keine Ahnung, ob man das konstruktiv akzeptabel lösen kann.

Was in meinen Augen nicht perfekt gelöst ist bzw. was mir noch Bedenken bereitet:
1.) Dadurch, dass Keller- und OG-Treppe unterschiedlich gewendelt sind, könnten vielleicht Probleme mit der Kopffreiheit beim Begehen der Kellertreppe entstehen. Hier muss man vielleicht als Abhilfe die Kellertreppe um 1 oder 2 Stufen in den Wohnraum hineinziehen. Sollte aber nicht stören, da sie sich in der Nische zwischen Garderobenwand und Fernsehmöbel befinden würde.
2.) Man muss auf dem Weg zum WC den Schmutzbereich beim Eingang durchqueren.
3.) Ich weiß leider noch nicht, wie ich mit der Lüftung am elegantesten vom zentralen Steigschacht (rechts oben) ins südliche Schlafzimmer/Arbeitszimmer komme. Ich möchte keine Plastikschläuche in der Betondecke, sondern Wickelfalzrohre. Vermutlich wirds darauf hinauslaufen, dass das Rohr mit Rigips in der Kante zwischen Decke und Wand im Schlafzimmer verkleidet wird.

Bezüglich Keller (der größer ist, da die Terrasse komplett unterkellert ist) bin ich noch nicht schlüssig, daher vorerst auch kein Grundriss. Auf jeden Fall wird's ein Wohnkeller, sprich in der thermischen Hülle, Fußbodenheizung und falls die Bauordnung es außerhalb der bebaubaren Fläche zulässt, zumindest für einen Raum ein Lichthof (möglicherweise in Verbindung mit einer Außenkellerstiege). Zwei weitere Zimmer (Hobbyraum, evtl. Schlafzimmer falls 2 Kinder), ein vorbereitetes Bad, Technikraum und vermutlich ein großer zentraler Raum für Schränke/Vorraum mit Zugang über Außenstiege.

Als Laie vermute ich, dass die Lüftung am besten so ausgelegt wird, dass in Keller und OG mehr Zuluft (Wohn-/Aufenthaltsräume) als Abluft (Brauchräume) eingebracht wird, so dass die Luft tendenziell über die geschlossenen Betontreppen ins EG (nur Abluft) durch den Wohn- und Essbereich zum WC und hauptsächlich zur Küche strömt. Ich denke, das macht Sinn, ist aber dann wohl Sache vom Lüftungstechniker ;)

Ich würde mich freuen, wenn ich vielleicht noch den ein oder anderen Input bekomme.

Ich werde in Zukunft hier sicherlich noch ein paar Details, Änderungen usw. posten.


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  •  lis
1.8.2013  (#2)
Balkon - Zualllerst: der Grundriss sieht wirklich super aus, wie von einem Profi geplant!

Der Balkon wird dir deine Fassade leider mehr schlecht als recht beschatten, da die Sonne im Westen immer eher flach reinkommt und daher der Balkon kaum was dazu beiträgt. Da sind eher aussenliegend Jalousien, Membrane o.ä. zu empfehlen. Wetterschutz für die Hebeschiebetüren braucht man nicht bei fachgerechter Planung.
Aber ich find einen Balkon nicht schlecht. Man sollte sich die Frage stellen was man genau darauf machen möchte ausser Blumen hinzustellen. (da würde dann quasi ein "catwalk" auch mit ca. 60cm breite reichen) oder will man dort sitzen und z.B lesen? is in jedem fall eine gute erweiterung vom aussenraum und wen man ohnehin wenig platz hat vielleicht nicht so schlecht.

Die Raffstorekösten kannst du normalerweise in die WD integrieren da gibt vorgefertige Kästen dafür - sollte sich also ausgehen

liebe grüsse

lis

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  •  http
1.8.2013  (#3)
lis - Vielen Dank für dein Feedback!

Mir ist klar, dass sich der Verschattungseffekt in Grenzen hält (Westfassade im Sommer bis 15 Uhr im Schatten statt bis 13 Uhr ohne Balkon), das wäre auch nicht das Hauptargument für den Balkon.
Ich habe generell schon etwas Bedenken bzgl. Überhitzung im Sommer, da ich das Haus nach Westen ausrichte und nicht ständig mit geschlossenen Raffstores (die sind übrigens sowieso geplant) am Nachmittag sitzen will. Da ist mir jede Stunde mehr Schatten recht ;)
Das Haus nach Süden ausrichten ist auf dem Grundstück aber blöd, dann schaut die Breitseite des Hauses (und die Terrasse) in die Hecke des Nachbarn südlich. Das will ich nicht.

Ich weiß, dass Hebeschiebetüren auch ohne Wetterschutz gehen (schon oft gesehen), aber ich bin da eher vorsichtig. Ist ja auch die Hauptwetterseite. Meine Freundin hätte halt auch gerne einen Balkon, und wenn uns die Kosten (vor allem für die Isokörbe) nicht auffressen, finde ich die Idee eigentlich auch ganz nett.

Das Problem ist nur, dass sich Raffstorekästen und Balkon in die Quere kommen würden, da ich bedingt durch die geringe Raumhöhe (ich rechne mit 2,35-2,40m im EG) nicht auch noch Einbußen bei der Fensterhöhe machen will. Daher möchte ich - sofern das statisch möglich ist - auf einen Unterzug verzichten, um die Fenster bis zur Betondecke machen zu können, und dafür auf einen Überzug setzen.
Derzeit sehe ich entweder die Möglichkeit für Raffstores (Bild 1) oder für einen Balkon mit Isokörben (Bild 2). Beides unterzubringen, dafür hab ich keine Lösung im Kopf.

Zur Erklärung, gelb ist das EPS (16cm dick und 4cm hinterm Raffstorekasten zur Wärmebrückenminimierung), rot der Ziegel (20cm), grau sind die Betondecke (20cm) mit Überzug und der betonierte Balkon (links). Rosa mit Armierung ist der Isokorb. Unten das braune soll eine vereinfachte Darstellung von einem Fensterrahmen mit 9cm Systemstärke darstellen.
Leider sind meine bildlichen Darstellungsmöglichkeiten auf das einfachste beschränkt, da ich mit "richtiger" Software leider nicht umgehen kann. Ich hoffe, zur Problemdarstellung reicht es.


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  •  lis
1.8.2013  (#4)
Raffstore - zugegeben an dem Detail kann man tüfteln. eine Variante wäre den Balkon statisch vom Gebäude zu entkoppeln. ist die frage ob die konstruktion dann so hübsch wird. wir haben einmal bei einem Projekt den Balkon von oben abgehängt, da ist das Dach soweit vorgestanden wie der Balkon. Der Balkon wurde dann auf Seile gehängt. Natürlich ist der Boden vom Balkon dann in Leichtbauweise gemacht worden (Gitterrost mit was drauf). Hat ganz gut ausgesehen. Eine Idee wäre auch einen Membranvorhang oder windstabile raffstores an die Front des Balkons zu hängen, also nicht direkt zum Fenster sonder im Abstand von der Breite des Balkons. da hättest dann noch eine zusätzliche Raumqualität dazu emoji das dazwischen dann quasi! wir haben das bei besagten Haus direkt vom Vordach über zwei Stockwerke abgehängt. war fantastisch!

Deine Skizzen sind übrigens ganz toll!

lg lis

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  •  http
2.8.2013  (#5)
Hallo lis!

Den Balkon statisch entkoppeln und damit auf Säulen stellen möchte ich nicht. Das sieht nicht sonderlich hübsch aus, oder sagen wir so, mir fällt kein Beispiel ein, wo mir diese Lösung gefallen hätte :)

Das Dach vorziehen und den Balkon von oben abhängen wäre eine Möglichkeit, ja. Ich glaube aber, dass mir das dann vom Garten blickend, zu wuchtig wirkt. Müsste mir das mal in Google Sketchup in 3D aufzeichnen, um einen Eindruck zu bekommen.

Diesen "Trick", die Raffstores oben beim Balkon nicht direkt vor die Fenster zu setzen, sondern vor den ganzen Balkon, hat schon was für sich. Ich hab sowas schon mal hier gesehen:
http://www.kleingartenhaus.net/bilder/img_0112.jpgBildquelle: http://www.kleingartenhaus.net/bilder/img_0112.jpg (Quelle: http://www.kleingartenhaus.net - das ganze Haus ist zwar m.E. nicht sonderlich wohnlich, aber enthält ein paar sehr tolle, kreative Ideen!)
Finde die Idee prinzipiell gut, und im nordwestlichen Zimmer im Obergeschoß könnte ich mir das sogar gut vorstellen (da müsste das Bett halt mit dem Kopfteil an die Innenmauer und damit leider zur Tür), dadurch wirkt der Raum sicher größer. Aber im südlichen Zimmer wäre dieser erweiterte Raum an der Schmalseite des Raums, wirkt daher zum einen nicht so stark, und zum anderen nimmt das Glas dann doch auch Stellfläche weg. Wenn ich Zeit hab, werd ich aber vielleicht mal daran tüfteln und mir überlegen, ob ich dem etwas abgewinnen kann, übertragen auf meinen Plan.

Im übrigen, vielen Dank mal für dein kreatives Feedback! Das regt mein Hirn natürlich auch wieder an, und wer weiß, was noch rauskommt :)

Würd mich natürlich auch freuen, wenn sich auch weitere User beteiligen, wenn sie Ideen, Kritik oder ähnliches haben :)

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  •  roadrunner22
4.8.2013  (#6)
bin auch eher der Massive Typ - Meine bessere Hälfte meinte bei Besichtigungen. Eine Bretterhütte kommt nicht in Frage. Wie viel Wohnnutzfläche bleibt dir bei 20cm Ziegel +16cm Wärmedämmung übrig?

Zum Keller hast dir auch schon Gedanken gemacht? Wie schaut es mit dem Grundwasser aus? -> Achtung "Dichtbeton" heißt nicht das der Keller dicht ist!!

lg. roadrunner22

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  •  http
4.8.2013  (#7)
Von den 36cm Wandstärke (ohne Innen- und Außenputz natürlich) kannst du 7cm abziehen, weil du lt. Bauordnung Wien mit der Wärmedämmung auf jeder Seite 7cm drüber gehen darfst (nennt sich Schauseitenverkleidung). Bleiben also auf jeder Seite de facto 29cm, die die Außenmauer wegnimmt. Bleiben also ohne Innenmauern rund 41-42m² übrig. Das ginge mit anderen Wandaufbauten sicherlich noch dünner bei gleichem U-Wert, aber für mich passt das schon so, 1m² auf oder ab macht in der Praxis für mich keinen Unterschied.

Bzgl. Keller wäre mein Favorit aus Preisgründen, und da ein Dichtbetonkeller bzw. eine weiße Wanne nicht nötig ist, eindeutig mit Ziegeln gemauert und außen Bitumenanstrich oder flämmen zwecks Schutz vor Sickerwasser, und evtl. die Bodenplatte auch gleich mitflämmen.
Grundwasser ist bei uns kein Thema (5-8m unter Grund, meist zw. 6 und 7m) und der Boden ist, bis auf eine dünne Lehmschicht unterm Humus, alles Sand und Schotter. Wiener Schotterkörper halt, bei uns versickert alles bestens ;)

Hatte allerdings letztens ein Gespräch mit einem Häuslbauer, der meinte, er würde keine Ziegel im Keller nehmen, denn sollte die Abdichtung mal lecken, saufen sich die Ziegel sofort wie ein Schwamm mit Wasser an und man hat feuchte Mauern. Besser also Betonschalsteine.
Grundsätzlich wären mir Ziegeln lieber/sympathischer als Beton, aber mit dem Innenputz dazwischen machts wohl fürs Wohngefühl bzgl. Raumklima kaum einen Unterschied...

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  •  roadrunner22
  •   Bronze-Award
4.8.2013  (#8)
also bei mir am Grundstück - direkt am Teich emoji habe ich einen sandigen Schotterboden. Super für das Versickern. Grundwasser schwankt etwas, jedoch so 0,75 bis 1 Meter von der Bodenplatte wäre es schon weg.

Ich merke schon das du dir viel an Wissen erarbeitet hast. Ich kann dir nur sagen du wirst staunen wie wenig manche Baufirmen an WISSEN haben. Beim Keller brauch ich max. 1 Stunde damit ich weiß ob diese Firma in die 2. Runde überhaupt kommt. Von Preisen oder Angeboten bin ich da noch weit entfernt.

Ich weiß selber der Keller kostet sehr viel Geld. (am Anfang glaubt man das gar nicht) Ich selbst war immer auf Ziegel eingestellt. Raumklima, leicht zu bearbeiten,...

Gute Fachleute (wirkliche Baumeister) werden dir ausschließlich einen Keller in geschalter Bauweise anbieten.

Warum?

1. In unserem Freundeskreis gibt's wem der ist bei einer Firma angestellt die im Bereich der Brand-& Wasserschadensanierung tätig ist. Schöne Geschichten emoji

2. Ein Baumeister (auch aus dem Freundeskreis) macht viel ÖBA bei privaten Bauherren/in.

Warum geschalter Keller? (für Laien)

Kurz: Beton u. Stahl passt super zusammen. Der Stahl hält dem Zug stand, der Beton dem Druck.
Die Risse beim Ziegelbauwerk sind im Verhältnis viel größer und dadurch reißt auch die Abdichtung mit. Außerdem glaub ich nicht das du dir da viel an Geld sparen wirst. Bevor du den Ziegelkeller Abdichten kannst musst ihn nämlich außen verputzen sonst haltet die Abdichtung nicht richtig.

In welchen Bez. hast du den deinen Garten?

Lg.

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  •  http
4.8.2013  (#9)
Danke für die Infos!

Ist auf jeden Fall gut zu wissen. Kellermauerwerk sollte aber eigentlich nur einer Druckbelastung ausgesetzt sein, oder? Da müssten Ziegel oder zumindest aber Betonschalsteine (anschließend mit Beton ausgegossen) ja auch sehr belastbar sein?!

Zusätzlich kommt ja noch dazu, dass ich zumindest vermute (aber ich bin Laie), dass Sickerwasser gar nicht bis an die Hauswand kommt, die Abdichtung also fast unnötig wäre (von Diffusionsdichtheit mal abgesehen, aber die hast du bei einer weißen Wanne auch nicht). Immerhin sind ja zwischen Erdreich und Kellermauer noch (von innen nach außen) XPS, Noppenplatten, Rollierung.

Der Garten ist im 21. Bezirk.

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  •  roadrunner22
  •   Bronze-Award
4.8.2013  (#10)
na da bist ja nich weit wegunser Garten ist im 22. Bez.
Schalsteine kann man natürlich auch verwenden. Bei diesen Produkt hast wieder das Problem das der Beton im Stein ist und die Schale (Fleisch) wieder nicht im Guss verbunden ist. Ähnlich wie beim Ziegel. Im Klartext wieder Risse außen. Zweitens musst die Außenwand wieder verputzen sonst haltet die Abdichtung nicht.
Die Abdichtung ist keineswegs unnötig. Wenn es nur Regenwasser ist das aus irgend einem Grund an der Hauswand entlang läuft -Noppenbahn, XPS ist ja nicht dicht- kann es über längere Zeit beim einem Riss in der Abdichtung in den Keller eindringen.
Selbst wenn du einen WU-Keller von einer Firma bauen lassen würdest, wäre eine Dampfsperre an der Außenwand notwendig. Weil es ein Wohnkeller ist. Macht so gut wie keine Baufirma, weil kostet Geld oder die haben es nicht gewusst.

Meinst du mit Rollierung Rollschotter im Arbeitsgraben? Also der Arbeitsgraben wird nach Abschluss der Arbeiten mit Rollschotter gefüllt?

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  •  http
4.8.2013  (#11)
Stimmt ;) - Dass man außen verputzen muss bei einem gemauerten Keller wusste ich ehrlich gesagt nicht. Hör ich zum ersten Mal.

Bei oberirdischen Außenwänden hat man das Problem ja auch nicht, oder?!

Ich weiß schon, dass die Materialien nicht dicht sind ;) Meine Überlegung ging nur dahin, dass in der Praxis wohl kaum ein Kontakt zwischen versickerndem Regenwasser und Kellermauerwerk stattfinden wird, wenn sich dazwischen noch XPS, Noppenbahn und Schotter befinden. Gerade bei Schotter versickert der Niederschlag ja recht fix nach unten. Das ist aber nur eine Annahme.

Ja genau, damit sich eben kein Sickerwasser aufstauen kann. Unterm Humus ist ja eine dünne Lehmschicht (zumindest beim Nachbarn und bei einem Grundstück 100m weiter), und die würde damit durchbrochen werden. Der Untergrund ist ansonsten nur Sand und Schotter, also würde auch das Kellerfundament im Schotter stehen.

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  •  silverblue
4.8.2013  (#12)
Gratuliere zu deinen Zeichnungen und deiner Wissbegierigkeit. Könntest ja nach dreiwöchiger intensiver Recherche glatt als BM durchgehen emoji
Viel Erfolg!!!

LG Silverblue

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  •  http
5.8.2013  (#13)
Ich beschäftige mich schon ein bisschen länger damit ;)
Aber danke... dafür werdens dann die Baufirmen sicher schwer mit mir haben, weil ich alles bis ins Detail wissen will.

Danke!! Läuft bei dir weiterhin alles glatt auf der Baustelle?

lg Thomas

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  •  silverblue
5.8.2013  (#14)
Hi!

Ja, das weiß ich eh, hab dich eh schon durchschaut emoji
Das soll so sein, dann erlebst du keine bösen Überraschungen.

Ja danke, bei uns passt alles. Kannst dich ja wieder mal melden.

LG O

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  •  mycastle
5.8.2013  (#15)
Grundwasserstand für Deine Adresse sagt Dir die MA 45, bei mir in Leopoldau sind es 4,6 Meter über Wiener Null.
Höchststand 5 Meter.
Ist seit den 60iger 70iger Jahren wieder angestiegen.
Einfach mit genauer Anschrift des Objektes anfragen
lg chris

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  •  http
6.8.2013  (#16)
mycastle - Hab schon mal angefragt. Bei mir (ebenfalls Leopoldau) sinds ca 162müA Geländeoberkante, und das Grundwasser seit 1949 schwankt lt. MA45 zwischen 154 und 157m. Errechnetes HGW-100 ist auch 157m.

Im April hab ich bei mir im Brunnen ca 6,1m gemessen, das soll sich lt. MA45 auch mit dem Hochwasser im Juni kaum geändert haben. Passt also ganz gut, hoch genug fürn Brunnen, aber niedrig genug für einen trockenen Keller

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  •  roadrunner22
  •   Bronze-Award
6.8.2013  (#17)
http - Lüftungsanlage - ist die Lüftungsanlage ein Wunsch von dir? oder bist du auf dieses Feature im Zuge deiner Recherche gestoßen bzw. hat dich beraten. Ich kann mich nicht so richtig entscheiden ob das wirklich gebraucht wird. Rein vom Volumen ist ja so ein Kleingartenwohnhaus nicht sehr groß.

Warum hast du dich dafür entschieden, wo siehst du die Vorteile?

Wie verlegst du den die waagrechten Lüftungsstrecken? in der Betondecke?

lg.

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  •  http
7.8.2013  (#18)
Die Lüftungsanlage ist ein Wunsch von mir. Für mich war klar, das Haus wird klein, soll aber innerhalb des finanziellen Rahmens möglichst gut ausgestattet sein (sofern sinnvoll). Was die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit dem Volumen des Hauses zu tun haben soll, versteh ich nicht. Es ist so oder so ein Komfortgewinn! Und mit dem Wohnkeller ist das Volumen gar nicht mal so klein ;)

Gründe gibt's verschiedene, aber hauptsächlich gehts mir um allzeit frische Luft (auch wenns draußen 35°C hat - das wäre ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht möglich, ohne das Haus aufzuheizen), da ich ohnehin ein Lüftmuffel bin. Morgens keine stehende Luft im Schlafzimmer (vor allem wenns kleine Räume sind wie im Kleingarten) trotz geschlossener Fenster (Lärm- und Einbruchschutz), Reduktion der Küchengerüche im Haus. Mir ist klar, dass sich die Küchengerüche beim Kochen wohl trotzdem im Haus verteilen werden durch den offenen Grundriss. Das stört mich nicht, weil man durchaus riechen darf, wenn gekocht wird (riecht ja gut - meistens emoji ), allerdings sollte das mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nach ein paar Stunden verflogen sein.
Hier wieder der Vorteil, dass das bei jeder Außentemperatur möglich ist. Im tiefsten Winter oder im heißesten Sommer möchte ich nicht lüften müssen, bis die Gerüche weg sind.
Wo für mich das Potential der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch nicht klar ist, ist die mögliche leichte Entfeuchtung schwüler Sommerluft in Kombination mit (Sole-)EWT. Nicht in der Größenordnung von Bautrocknern oder Klimaanlagen, das ist klar, aber jedes °C Taupunkt weniger ist ein Komfortgewinn, und die Erfahrungen einiger User mit (Sole-)EWT zeigen, dass die Luftfeuchtigkeit innen etwas niedriger liegt als ohne.
Und der Feuchteeintrag von Kochen, Duschen etc. wird mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (egal ob mit oder ohne Sole-EWT) abgeführt.
Ansonsten, wenn man im Sommer unter Tags ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] alle Fenster schließt und dann zu kochen anfängt oder duschen geht, wirds drinnen wohl noch schwüler als draußen.

Mir geht's also nicht drum, ob sich die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] rechnet (in punkto Heizkosten), es ist für mich ein reines Komfortfeature. Rein vom Geld her denke ich nicht, dass es sich rentiert.

Was die Verlegung angeht, wird das Sache des Lüftungsplaners sein. Natürlich hab ich mir dazu schon Gedanken gemacht, aber ob meine "Planung" Hand und Fuß hat?!
Der zentrale Steigschacht für alle Leitungen (so auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) befindet sich im Nordosten.
Im EG möchte ich nur Abluftventile haben (in der Küche und im WC), in OG und Keller einen Zuluftüberschuss. Das heißt, die Luft wandert tendenziell von OG und Keller ins EG und dämmt damit die Gerüche aus der Küche etwas ein (so mein Plan). Vor allem durchwandert die Luft vom OG dann den gesamten Wohnbereich, bevors Richtung Küche geht, und damit muss ich mir keine (komplizierte) Verlegung für Zuluftventile im Wohnbereich überlegen, der ja am weitesten vom Steigschacht entfernt ist.Die Verlegung im EG ist also kein Problem, da die Abluftventile sich direkt am Steigschacht befinden werden. Im OG ist nur das südliche Zimmer ein "Problem":
Ich will Wickelfalzrohre verwenden, daher bleibt mir für die Führung der Zuluft ins südliche Zimmer im OG wohl nur eine Führung in der Kante zwischen Wand und Decke des anderen (nordwestlichen) Zimmers. Und das dann mit Rigips verkleiden. Sicher nicht die schönste Lösung, aber wirklich störend auch nicht, zumindest für mich.
Ich möchte aber auf Plastikschläuche nach Möglichkeit verzichten, auch wenn man sie unsichtbar in die Betondecke eingießen kann. Luft ist ein Lebensmittel, und wer weiß, vielleicht kommt man in 5 Jahren drauf, dass der verwendete Kunststoff irgendwelche bedenklichen Ausdünstungen hat. Muss ja nicht sein ;)

Was den Keller angeht, kann ich bzgl. Lüftungsverlegung noch nix sagen, da hier auch der Grundriss für mich noch nicht feststeht.

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  •  http
7.8.2013  (#19)
Erdwärme - war wohl nix? - Ich war gestern beim Kleingartenverein, um ein paar Dinge bzgl. Bauvorgang in Erfahrung zu bringen.

Leider hab ich da erfahren, dass der Zufahrtsweg nur mit 3,5t befahren werden darf (ich bin von 7,5t ausgegangen).

Durch meine Recherchen bisher habe ich als Heizsystem Erdwärme per Energiesäulen favorisiert (siehe z.B. hier: http://www.bachner-gruppe.at/bachner-gruppe/erdwaerme/BACHNER_Energiesaeule.pdf ), da diese zur Hälfte im Grundwasser stehen würden und dadurch sehr effizient arbeiten müssten und die Regeneration durch das immer nachfließende Grundwasser kein Problem wäre.

Leider scheint es aber so zu sein, dass die erforderlichen Bohrgeräte für so große Bohrungen (ca 60cm) deutlich mehr als 3,5t haben (von einer Bohrfirma weiß ich, dass deren Bohrgerät hierfür ca 11t hat), und damit ist diese Möglichkeit wohl für mich gestorben emoji
Ich könnte mir zwar vorstellen, dass sich 11t bei so einem Kettenfahrzeug (im Vergleich zu einem zweiachsigen Fahrzeug auf Rädern) am Asphalt so gut verteilen, dass es keine Mehrbelastung für den Zufahrtsweg darstellt, nur ob ich das riskieren will, ist eine andere Frage... Instandsetzungen des Zufahrtsweges sind sicher schweineteuer, und Freunde macht man sich damit sicherlich auch nicht.

Jetzt ist für mich die Frage, was könnte die Alternative sein? Tiefenbohrung möchte ich nicht unbedingt, außerdem bezweifle ich, dass die Bohrgeräte dafür leichter als 3,5t sind. Und Flächenkollektoren kommen bei dem kleinen Garten nicht in Frage (zu wenig Fläche; wenig geeignete Bodenbeschaffenheit - Schotter, Sand; zu viele Einschränkungen in der Gartengestaltung).

Eine Luftwasserwärmepumpe widerstrebt mir, da die ineffizienter wird, je kälter es ist, und weil kühlen im Sommer nur mit großem Stromeinsatz möglich ist (aktive Kühlung).

Bliebe noch eine Wasser-Wasser Wärmepumpe. Sicherlich die effizienteste Möglichkeit, sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen, aber ein bisschen Bauchweh hätte ich schon dabei: was, wenn sich der Grundwasserfluss ändert? Und versandet der Wärmetauscher durch das Grundwasser nicht mit der Zeit? (--> Folgekosten)

Da hätte ich einfach ein besseres Gefühl mit einem geschlossenen Solekreislauf. Das macht auf meinem Grundstück aber wohl nur in Form von Energiesäulen wirklich Sinn, da die als einzige Sole-Erdwärmeform das Grundwasser bei mir ausnutzen könnten.

Ideen oder Anregungen sind herzlich willkommen...

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  •  roadrunner22
  •   Bronze-Award
7.8.2013  (#20)
http - Eigentlich bin ich auch etwas ein Lüftungsmuffel und ich denke mir je dichter bzw. besser gedämmt das Objekt ist desto mehr Beachtung sollte dem Thema Lüften gegeben werden.
Aus dem Bekanntenkreis kenne ich jemanden der eine Lüfungsanlage im Holzmassivhaus verbaut hat. 2006 hat er das Haus bezogen, damals erreichte er beim Blowerdoor Test einen Wert von 0,6/h. Bei Ziegelbauweise wurde mir mündlich <1/h "zugesichert".

Der Nachteil, im Winter ist die Raumluft sehr trocken. Für die Kinder war die trockene Luft nicht angenehm. Jetzt hat er mittlerweile vorgesorgt, im Winter sind ein bzw. zwei Luftbefeuchter aufgestellt. Darum bin ich mir nicht sicher wie ich mich entscheiden soll. Welche Kosten hast du den für die Lüftungsanlage kalkuliert?

Die Heizung, emoji Was ich schon gemerkt habe, die Firmen wollen es immer einfach. Wenig Planungsaufwand, Standard, fertig. Also bei mir am Grundstück gibt es kein Gas. Bleibt nur Wärmepumpe oder direkte Heizung mit Strom über emoji
Beim Wasser, Wasser System wie auch der Tiefenbohrung sehe ich die Problematik mit den Genehmigungen. Direkt am Teich werde ich sicher einen Standort für den Entnahme- u. Schluckbrunnen finden. Mit ziemlicher Sicherheit wird das Wasser auch immer vorhanden sein, Garantie hat man jedoch keine. Ein Heizungsbetrieb teilte mir mal mit das beim Heizbetrieb 2800 l/h von dem einen in den anderen Brunnen fließen werden.
Von meiner besseren Hälfte die Schwester haben eine Wärmepumpe mit Flächenkollektoren. Im Kleingarten kannst das vergessen. Also habe ich mich wohl oder übel mal in Richtung Luftwärmepumpe etwas schlau gemacht UND genau, je Kälter es wird desto mehr Strom braucht das Ding. Auf der Messe bin ich auf diese Firma gestoßen:

http://www.bauer-energie.at

Bis -15°C Außentemperatur 100% Wärmepumpenleistung!

Ich habe kein Gerät gefunden das vergleichbar ist. Die GF`in ist auch auf der Uni (in CH) tätig und hat das Produkt mitentwickelt. Im Grunde ist eine Kältemaschine mit einer eigenes entwickelten Steuerung.

Das System von der Fa. Bachner kannte ich bis jetzt noch nicht. Bei mir wäre es rein von der Zufahrt machbar und auch vom Gewicht. Ich denke größer als ein LKW wird das nicht sein. Weist du vielleicht was 2 solch gebohrte Säulen/Brunnen kosten?

Lg.

lg.

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  •  http
7.8.2013  (#21)
Mein Ziel wäre schon unter 0,6/h, allerdings wird mir wohl keiner die Garantie dafür geben wollen, wenn ich einzelne Gewerke selbst vergebe oder selbst mache (Elektrik z.B.).

Die Raumluft ist nicht trocken durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], sondern durch die Belüftung an sich. Wenn du im Winter gleichwertig viel mit Fensterlüftung lüftest, hast du die Luft genauso trocken. Entweder drosselst du die Luftwechselrate, oder du stellst Luftbefeuchter auf, oder du nimmst ein Gerät mit Feuchterückgewinnung. Das ist jetzt kein Problem der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Speziellen, sondern von Winterluft an sich ;)
Ich hab nicht gesondert für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kalkuliert. Ich weiß, was ich mir den Spaß Hausbau gesamt kosten lassen will. Mal sehen :)

Vermutlich ist eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe dann die beste Möglichkeit. Ich denke, meine Skepsis ist wohl übertrieben. Klar, das mit den Genehmigungen ist eine Hürde, sollte aber im Normalfall der ausführende Betrieb für dich übernehmen, würde ich meinen.

Ich kann zu der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], die du verlinkt hast, da jetzt nix sagen. Dafür kenn ich mich technisch zu wenig aus. Aber was soll 100% Leistung bedeuten? 100% wovon? Klingt mir eher nach Bauernfängerei, aber wer weiß...
Sollte das mit der SWWP nix werden, schiele ich wohl eher in Richtung WWWP. Die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] hat für mich abgesehen von der geringeren Effizienz bei tiefen Temperaturen den Nachteil, dass ich zur Kühlung auch eine Menge Strom brauchen würde.

Kann ich dir nicht genau sagen, am besten fragst du an. Es gibt verschieden lange Säulen, bei mir wären halt die 10m Säulen ideal gewesen, da das Grundwasser erst bei 6-7m steht. Die tieferen Bohrungen sind tendenziell wohl teurer, wenn dein Grundwasser hoch ist, nimmst du wohl besser mehrere weniger tiefe Bohrungen. Wenn du was weißt, gib Bescheid :)

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