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Kellerlüftung / Radon

  
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  •  bourne
31.7. - 1.8.2025
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Ich hoffe auf euer Schwarmwissen, ich habe damit bereits drei Firmen kontaktiert (unter anderem eine sehr aktive Leitfirma in diesem Forum), bin aber mit dem Auftrag offensichtlich zu klein, um attraktiv zu sein, 3x keine Antwort.

Haus aus den 1970er-Jahren, unterkellert, ein kleiner Teil überhaupt Erdkeller, der Rest betoniert. Halbwegs trocken, bei Starkregenereignissen drückt selten (1x alle 1-2 Jahre) ein wenig Wasser bei Kellermauer/Boden rein. Eine AGES-Radonmessung in zwei Wohnräumen über den Winter zeigt Werte von 320 mit einer Schwankungsbreite von ± 50.

Im Zuge eines Umbaus legen wir die Kellerstiege nach außen und machen zu und reduzieren die Kellerfenster (die nur ca. 1 cm über Bodenniveau draußen liegen).

Die Vorstellung ist eine aktive Kellerlüftung: aktive Zuluft auf einer Seite, Absaugung auf der anderen Seite. Ich kenne mich mit Lüftungsthemen leider nicht aus, ich mache mir Sorgen über die Auslegung: in meiner - vielleicht naiven Vorstellung - sehe ich zwei Schwierigkeiten: 
  • zu viel Absaugung, Unterdruck, ich mache es schlimmer und sauge Radon aus dem Boden an
  • zu viel Zuluft, Überdruck und es findet ein Druckausgleich mit dem Wohnraum statt

Größe des Kellers: ca. 120 m² mit 2 m Raumhöhe; in der Länge durch die Mittelmauer geteilt. Ein großer Raum auf einer Seite, 1/3:2/3 auf der anderen Seite, keine Türen, also komplett offen.  

Randbemerkungen: 
  • Ich würde die Lüftungen gerne via KNX selbst ansteuern können, damit ich mir z.B. nicht im Sommer die warme feuchte Luft reinschaufle und hätte gerne falls möglich gerne eine Möglichkeit, die Lüfter (Drehzahl oder einfach nur ein paar Lüfterstufen) über KNX ansteuern zu können
  • Ein Einbau in die alten Kellerfensteröffnungen beim Zumauern wäre praktisch statt neuen Kernbohrungen
  • Eine Radon-Sanierung ist unerschwinglich und laut Gesprächen auch nicht unbedingt notwendig, da wir noch unter bzw. den Grenzwerten liegen. Der Keller ist natürlich ungenutzt, da ist nur die Haustechnik untergebracht bzw. die Installationen frei an der Decke für das Erdgeschoss.

Kann mir jemand helfen? Mit Wissen und/oder konkreten Geräteempfehlungen, die ich mir ansehen sollte?

Liebe Grüße aus dem südlichen NÖ!

  •  christoph1703
31.7.2025 11:07  (#1)

zitat..
bourne schrieb: Im Zuge eines Umbaus legen wir die Kellerstiege nach außen und machen zu

Was macht ihr zu? Nicht die Verbindung zum Haus, oder? Sonst hättest du ja kein Problem.

Zum Thema Unter- und Überdruck: Dafür gibt es Differenzdrucksensoren, die man sicher auch in KNX eingebunden bekommt. Damit kannst du dann den Druck genau ausregeln.
Ich würde im Zweifelsfall schauen, dass im Wohnraum auch ein leichter Überdruck gegenüber außen herrscht, damit da kein Radon reinkommt.

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  •  bfl01
31.7.2025 11:21  (#2)
Zum Thema Radon, selbst noch einmal Studien anschauen (unbedingt absolutes risiko (also prozent/promille), nicht relatives risiko ("verdoppelte gefahr etc.") und Vergleich Raucher und Nicht-Raucher.

Dann selber entscheiden ob noch relevant für einen selbst.

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  •  bourne
1.8.2025 8:49  (#3)

zitat..
christoph1703 schrieb: Was macht ihr zu? Nicht die Verbindung zum Haus, oder? Sonst hättest du ja kein Problem.

Die alte Kellertür im Haus kommt weg und der alte Kellerabgang im Haus wird verschlossen. Dann nur mehr von außen zu betreten. Derzeit kommen auch noch alle Heizungsrohre durch die Kellerdecke herauf, mit größerem Luftspalt, nichtmal verschlossen - in Zukunft FBH FBH [Fußbodenheizung] und alle Öffnungen nach unten werden sorgfältig verschlossen.


zitat..
bfl01 schrieb: Dann selber entscheiden ob noch relevant für einen selbst.

Ja, wir haben uns da eine Weile damit beschäftigt und entschieden, die Situation mit einfachen MItteln zu verbessern. Eine gesteurte Lüftung für den Keller machen wir sowieso, rein manuell ist nichts für uns und die Problematik immer gekippter Kellerfenster auf den Feuchtigkeitseintrag brauche ich euch hier wohl eh nicht erklären ;)

Jetzt geht es also darum, aktive Zu- und Abluft ohne Planungsfehler zu machen. 

Hat jemand eine Geräteempfehlung für mich, die ich mir ansehen kann?




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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
1.8.2025 8:56  (#4)
https://www.schwille.de/wp-content/uploads/100-690-Beschreibung-Radonlueftung.pdf

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  •  christoph1703
1.8.2025 9:03  (#5)

zitat..
zu viel Zuluft, Überdruck und es findet ein Druckausgleich mit dem Wohnraum statt

Dann ist das ja kein Problem, oder? Ich würde dann aktiv einblasen und die Abluft passiv irgendwo rauslassen. Dann hast du Überdruck und dir sickert nirgends mehr Radon rein.


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