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Kellerausbau

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  •  Wurmi
21.7. - 12.10.2020
30 Antworten | 2 Autoren 30
30
Liebe Forumsmitglieder,

ich habe ein Frage zum Ausbau unseres Kellers.

Das Haus wurde 2019 fertiggestellt (DHH im Mietkauf) und wir hatten nicht die Möglichkeit den Kellerboden von außen zu Dämmen. Die Kellerwände sind von außen mit 16cm gedämmt.

Da ich einen Teil des Kellers als Hobbyraum nutzen möchte, stellt sich mir die Frage, wie ich den Raum am besten Dämme. 
Aufbau - siehe Bild

2020/20200721286692.jpg

Die Folie zwischen Estrich und Bodenplatte ist lt. Bauträger keine Dampfsperre.
Bitumenbahnen schweißen wird nicht gewünscht - daher suche ich nach einer sinnvollen Alternative, welche ich auf den Estrich aufbringen kann.

Wie bzw. womit sollte man am besten die Dampfsperre realisieren und ist es korrekt, dass diese direkt auf den Estrich kommt? Vielen Dank für eure Hilfe

  •  taliesin
21.7.2020  (#1)

zitat..
Wurmi schrieb: Die Kellerwände sind von außen mit 16cm gedämmt.

Im Plan steht ja etwas anderes.

Grundsätzlich kannst du mit Kalziumsilikatplatten innen die Wände dämmen (das entschärft auch die Wärmebrücke zum Boden) und auf den Estrich eine PUR/PIR-Platte (5-10cm) legen mit einer Standarddampfsperre (zur Betonwand verklebt) und Trockenestrichplatten + Bodenbelag drauf.

Damit ist der Bodenaufbau nur 8-13cm hoch. Die Innendämmung erlaubt ein schnelles Aufheizen (geringe Wärmekapazität), das kann bei seltener Nutzung von Vorteil sein.

Diesen Aufbau kann man auch nur  in einem Raum machen und er ist auch rel. leicht rückbaubar (also der neue Boden).

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  •  Wurmi
21.7.2020  (#2)
@­taliesin:
Danke für deinen Tipp

Stimmt, das habe ich leider vergessen zu erwähnen. Der Plan ist nicht aktualisiert worden. DIe Wände sind jedoch mit 16cm über die komplette Höhe von außen gedämmt. 

Wenn ich dich richtig verstehe, dann würdest du auf den bestehenden Estrich die Dämmung anbringen und die Dampfsperre über die Dämmung geben? Womit würdest du die Dampfsperre umsetzen? (Material) 

Liebe Grüße

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  •  taliesin
21.7.2020  (#3)

zitat..
Wurmi schrieb: Wenn ich dich richtig verstehe, dann würdest du auf den bestehenden Estrich die Dämmung anbringen und die Dampfsperre über die Dämmung geben? Womit würdest du die Dampfsperre umsetzen? (Material)

Genau, auf den Estrich, weil ich denke, wegreißen willst du ihn nicht emoji
Die Dampsperre ist eine einfache 0.2mm PE-Folie z.B.
Ich vermute du willst das selber machen? Dann einfach im Baustoffhandel so anfragen.
Du kannst die Aufbauten (Wand und Boden) mit ubakus.de simulieren, dann weißt du gleich wie das thermisch und von der Feuchte her passt.

Die Situation im Übergang zwischen Boden und Wand entschärfst du mit der Innendämmung (Wärmebrücke), weil die Wand müsstest du an sich ja nicht unbedingt dämmen. Aber die ersten 20cm über Boden wären ohne diese Innendämmung schimmelgefährdet.

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  •  Wurmi
22.7.2020  (#4)

Danke für den Tipp. Ich hab den Aufbau mal in das Tool eingegeben und folgende Werte erhalten - siehe Bild:
 
2020/20200722689969.png

Ich dachte, man solle die Dampfsperre zwischen Estrich und Isolierung einbringen... aber dann gibt es laut dem Rechner Probleme mit Feuchtigkeit. Wenn ich es so mache, wie du angegeben hast, dann passt es emoji 

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  •  taliesin
22.7.2020  (#5)
Na, dann, viel Spaß bei der Umsetzung.

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  •  Wurmi
31.7.2020  (#6)
Ich hätte noch eine kurze Frage
kann mir jemand eine gute Dichtschlämme auf Lösungsmittel- bzw. Kunstharzbasis (nicht Zement) empfehlen?

Danke

Liebe Grüße


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  •  taliesin
31.7.2020  (#7)
Warum willst du keine Zementbasis?

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  •  Wurmi
31.7.2020  (#8)
Ich habe noch  mal Rücksprache mit der Baufirma gehalten, welche den Keller gebaut hat. 
Diese hat mir folgendes geschrieben 
Auch ich empfehle eine Beschichtung auf Lösungsmittel- bzw. Kunstharzbasis
durch eine Bodenleger-Firma (Achtung auf den dichten Anschluss zu den Wänden)
Weiters kann ich mir eine Wärmedämmung und darauf eine Verlege-Spanplatte
(wasserfest) als Tragschicht für den Boden vorstellen.

Die Dichtschlmme sei laut telefonat für das druckwasser aus dem Boden 

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  •  taliesin
31.7.2020  (#9)

zitat..
Wurmi schrieb: Die Dichtschlmme sei laut telefonat für das druckwasser aus dem Boden


Wo soll die jetzt eigentlich hin, ich versteh es grad nicht. Druckwasser? Dein Keller ist doch dicht, oder?

Vielleicht meint die Baufirma einen Industrieboden auf den neuen Boden drauf?
So einen Boden zu verlegen braucht gar nicht wenig Erfahrung, ich mach fast alles selber, aber da wäre ich skeptisch, ob ich das gut hinbekäme.

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  •  Wurmi
2.8.2020  (#10)
Laut Baufirma hat der Keller keine Horizontalabtichtung an den Wänden und ist auch nicht, gegen Wasser das von unten gegen die Bodenplatte drückt, abgedichtet. Daher wurde mir empfohlen, eine Sperrschicht auf dem Estrich aufzubringen. 

Hab gestern mal im Baumarkt nachgefragt und dort wurde mir MEM Express-Dicht empfohlen. 

Wenn preislich im Rahmen, dann würde ich gerne eine Firma beauftragen. 

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  •  taliesin
2.8.2020  (#11)
Sorry, aber das macht alles so keinen Sinn ...

zitat..
Wurmi schrieb: Da ich einen Teil des Kellers als Hobbyraum nutzen möchte, stellt sich mir die Frage, wie ich den Raum am besten Dämme.

zitat..
Wurmi schrieb: Laut Baufirma hat der Keller keine Horizontalabtichtung an den Wänden und ist auch nicht, gegen Wasser das von unten gegen die Bodenplatte drückt, abgedichtet.


Was soll dann eine Abdichtung für einen Teil des Kellers bringen?
Wenn dein Keller trocken ist, dann musst du keine weitere Abdichtung anbringen!


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  •  Wurmi
4.8.2020  (#12)
Ich hab da wohl was falsch verstanden.
Heute war ein Profi da und der meinte, dass keine Abdichtung notwendig sei - wie du bereits sagtest. 
Ich bin bei dem Thema sehr vorsichtig und leider sehr unwissend.


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  •  Wurmi
4.8.2020  (#13)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Wurmi: Die Kellerwände sind von außen mit 16cm gedämmt.

Grundsätzlich kannst du mit Kalziumsilikatplatten innen die Wände dämmen (das entschärft auch die Wärmebrücke zum Boden) und auf den Estrich eine PUR/PIR-Platte (5-10cm) legen mit einer Standarddampfsperre (zur Betonwand verklebt) und Trockenestrichplatten + Bodenbelag drauf.

Ich hätte dann noch eine letzte Verständnisfrage und bedanke mich schon mal für deine Geduld emoji

Passt das so?

Aufbau Boden:
 • Estrich
 • PUR/PIR Platte 6cm
 • Dampfbremse aus Folie 0,2mm (mit Wänden verklebt)
 • OSB/3 Platten
 • Trittschalldämmung (Vlies)
 • Teppich bzw. Laminat

Wand:
 • Kalziumsilikatplatte bis 20cm über Boden


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  •  taliesin
4.8.2020  (#14)
Der Bodenaufbau passt, wobei ich persönlich kein Holz da verwenden würde, sondern eine Trockenestrichplatte (z.B. Fermacell TE), weil das weniger anfällig bezüglich Wasser ist.

zitat..
Wurmi schrieb: Wand:
• Kalziumsilikatplatte bis 20cm über Boden

Naja, das mit der Schimmelgefahr die unteren 20cm heißt ja nicht, dass die Wärmebrücke da spontan aufhört. Damit du ein Gefühl für die Wärmeleitfähigkeiten bekommst:

Beton ca. 2.1W/mK
Kalziumsilikatplatte ca. 0.045W/mK (also ca. 50x geringer!)

Wenn du jetzt 20cm vom Boden herauf rechnest, hast du ca. 2.1W/mK / 0.2m = 10.5W/m²K Wärmedurchgang durch die vertikale Wand. Im Vergleich hat eine 6cm dicke KSP 0.045W/mK / 0.06m = 0.75W/m²K. Das heißt dass immer noch mehr als 90% der Wärme in der Betonwand nach unten fließt.

Wenn du also keine Lust hast die Wand komplett innen zu dämmen, würde ich es völlig weglassen und die Luftfeuchte im Raum kontrollieren (z.B. Entfeuchter oder Kellerlüftung).

Alternativ zur Kalziumsilikatplatte kannst du auch an der Wand eine PIR-Platte (mit Holzkantel dazwischen) + Folie + Gipskarton (oder zementgebundene Faserplatte) verwenden, dabei muss man an Steckdosen etc. einen luftdichten Abschluss schaffen!

So ein Betonbunker ist nicht ganz einfach warm zu bekommen, darum werden moderne bewohnbar Keller auch unter der Bodenplatte gedämmt.

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  •  Wurmi
4.8.2020  (#15)
Die Fermacell-Platten sind aber ziemlich teuer *puhhh* 

Dann werd ich an den Wänden innen nichts anbringen. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hab ich sowieso im Keller und wenn der Raum geheizt wird, sollte sich die Feuchtigkeit eh in Grenzen halten. 
Derzeit sind es 68% im Keller bei 21,5 Grad (unbeheizt)

Den Keller von außen zu dämmen war, was ich zu Baubeginn bereits durchsetzen wollte... da es sich jedoch um Mietkauf handelt, blieb mein Wunsch ungehört. 

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  •  taliesin
5.8.2020  (#16)

zitat..
Wurmi schrieb: Die Fermacell-Platten sind aber ziemlich teuer *puhhh*

Musst ja nicht, OSB3 geht ja auch, nur wenn etwas länger feucht ist, wird's lästig.

Wenn du es gemacht hast, stell ein paar Bilder ein:
1. zum Angeben emoji
2. zum gehässige Meldungen ernten emoji
3. hilft vielleicht anderen auch

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  •  Wurmi
5.8.2020  (#17)
Danke dir für deine wirklich tolle Hilfe emoji
hab mir jetzt mal alles zusammengesucht und werde dann (hoffentlich) nächste Woche starten können.
Bilder kann ich dann gerne reinstellen.
Liebe Grüße


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  •  Wurmi
11.8.2020  (#18)
Es hat sich nochmal eine kleine Planänderung ergeben.
Heute war der Heizungsinstallateur da und der empfahl mir eine Trockenbodenheizung von der Fa. Kelox. Diese kommt auf den Estrich und man kann dann direkt darauf den Boden verlegen bzw. wenn gewünscht noch OSB Platten drauflegen.

Von der Fa. ATG war zudem ein Sachverständiger da der die Feuchte im Boden und in den Wänden gemessen hat.
Am Boden (Estrich) zeigte das Geräte ca. 55% an und in den Wänden auf Fußbodenhöhe 99% bzw. auf Deckenhöhe ca. 24%. Der Sachverständige meinte, dass die Dichtkehle beschädigt sei und empfahl mit eine Abdichtung für ca. 12k€ 🤪
Da unser Haus die 3. Bauettappe ist und bereits baugleiche Häuse vor 6 Jahren fertiggestellt wurden, werde ich wohl bei denen mal gucken ob sich Schimmel gebildet hat oder die Betonwand aussalzt. 

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  •  taliesin
11.8.2020  (#19)
Die Auffeuchtung kann gerade im Sommer auch durch Kondensation erfolgen!
Wenn da warme Luft hinkommt ... Da es oben wärmer wie unten ist kondensiert das meiste Wasser dann ev. genau an der Wand am stärksten. Wie der gute Mann auf die Dichtkehle (whatever that may be) kommt, entzieht sich mir auch.

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  •  Wurmi
11.8.2020  (#20)
Danke für deine Erklärung.
Die Dichtkehle ist der Anschluss im Eck zwischen Mauer und Bodenplatte. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das der Grund sein soll.

Wäre noch sehr an deiner Meinung zur FBH FBH [Fußbodenheizung] interessiert emoji Für mich hört sich das nach einer sinnvollen Lösung an und ich könnte das ganze Jahr den Raum leicht beheizen und somit die Feuchte im Griff behalten - vor allem im Randbereich, wenn der mal aufgewärmt ist - oder? Das wäre zumindest mein Verständnis bzw. Gedanke 

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  •  taliesin
12.8.2020  (#21)
Gegen eine FBH FBH [Fußbodenheizung] ist sicher nichts einzuwenden, aber wenn du bei den Fermacell-Platten preislich schon stöhnst ... Billiger wird das dadurch nicht.
Ich würde die Heizung an der Nutzung festmachen nicht am potentiellen Entfeuchten, weil da ist ein Raumentfeuchter sehr sicher günstiger.

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